Brutale Straßenschlacht: "Generation Z" stürmt auf Regierungspalast
Mexiko-Stadt - In der Hauptstadt Mexikos ist ein Protestmarsch der "Generation Z" auf brutale Weise eskaliert.
Vor dem Nationalpalast, dem Regierungssitz, in Mexiko-Stadt versammelten sich am Samstag rund 17.000 junge Menschen, um gegen Missstände und Korruption in ihrem Land zu demonstrieren.
Während die Demonstration nach Angaben der Polizei zunächst friedlich verlief, habe ein vermummter Mob plötzlich die Einsatzkräfte attackiert.
Bild- und Videoaufnahmen in den sozialen Medien zeigen dabei Revolutions-artige Zustände: Hunderte Polizisten schirmen mit Einsatzschilden und Schildkröten-Formation, wie einst die Römer, das Regierungsgebäude ab, während Demonstranten von vorne mit Straßenabsperrungen und weiteren Utensilien in den Schutzwall rammen.
Vereinzelt wurden Beamte aus der Polizeikette gerissen und von mehreren Demonstranten gleichzeitig verprügelt. Die Polizei berichtete am Sontag von insgesamt 60 verletzten Einsatzkräften, 40 davon schwer. Insgesamt 20 Demonstranten seien im Zuge der Auseinandersetzung festgenommen worden.
Ebenso viele Demonstranten seien nach Angaben des Sekretariats für Bürgersicherheit verletzt worden.
Auslöser des Protests war die jüngste Ermordung eines Bürgermeisters, der politisch gegen die mächtigen Drogenkartelle gekämpft hatte. Der Frust der Demonstranten entlud sich auch auf die amtierende Präsidentin Claudia Sheinbaum (63), der vorgeworfen wird, in Kartell-Geschäfte verwickelt zu sein.
Titelfoto: Bildmontage: Marco Ugarte/AP/dpa
