Nach Mord an Vertrauten der Bürgermeisterin: Polizei nimmt 13 Tatverdächtige fest

Von Andrea Sosa Cabrios

Mexiko-Stadt - Früh am Morgen wollten sich zwei enge Vertraute der Bürgermeisterin auf den Weg ins Rathaus machen. Doch an ihrem üblichen Treffpunkt lauerte ein Schütze - und eröffnete das Feuer.

Ein mexikanischer Soldat steht in der Nähe einer Polizeistation Wache.
Ein mexikanischer Soldat steht in der Nähe einer Polizeistation Wache.  © Mario Armas/AP/dpa

Drei Monate nach der Ermordung von zwei engen Mitarbeitern der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt hat die Polizei 13 Tatverdächtige festgenommen.

Sie sollen an der logistischen Planung des bewaffneten Angriffs beteiligt gewesen sein, wie die Generalstaatsanwältin der mexikanischen Hauptstadt, Bertha Alcalde, mitteilte.

Am 20. Mai waren die persönliche Sekretärin und ein Berater der Bürgermeisterin Clara Brugada auf einer Hauptverkehrsstraße erschossen worden. Zu möglichen Drahtziehern und zum Motiv der Attacke werde noch ermittelt, sagte Alcalde. Die Polizei suche ebenfalls den Schützen.

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Die Behörden gehen von einer professionell geplanten Aktion aus. Mehrere Tage lang sollen die Täter den Beamten gefolgt sein, um ihre Tagesabläufe zu beobachten.

Zum Zeitpunkt des Angriffs am frühen Morgen eines Werktages holte die Beamtin ihren Kollegen mit dem Auto an ihrem üblichen Treffpunkt ab, um gemeinsam zum Rathaus zu fahren.

Die Polizei inspiziert das Auto, in dem die Privatsekretärin der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt und ihr Berater getötet wurden.
Die Polizei inspiziert das Auto, in dem die Privatsekretärin der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt und ihr Berater getötet wurden.  © Fernando Llano/AP/dpa

Mexikanische Polizei geht von sorgfältig geplantem Angriff aus

Ob die organisierte Kriminalität involviert ist, ist bislang unklar. Im Jahr 2020 hatten mutmaßliche Mitglieder des Drogenkartells Jalisco Nueva Generación (CJNG) in Mexiko-Stadt einen Anschlag auf den damaligen Polizeichef Omar García Harfuch verübt.

Er wurde bei dem Überfall durch mehrere Kugeln verletzt, drei weitere Menschen kamen ums Leben. Mittlerweile ist García Harfuch mexikanischer Sicherheitsminister.

Titelfoto: Fernando Llano/AP/dpa

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