Nazi-Foto von neuem italienischem Staatssekretär sorgt für Aufregung

Rom - Ein altes Foto eines designierten Staatssekretärs der neuen italienischen Rechtsregierung sorgt für Aufregung. Mit Hakenkreuz-Binde am Arm posiert der Politiker auf der kürzlich aufgetauchten Aufnahme.

Die neue italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (45) will den umstrittenen Politiker Galeazzo Bignami (47) am Mittwoch (02. November) als Staatssekretär vereidigen.
Die neue italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (45) will den umstrittenen Politiker Galeazzo Bignami (47) am Mittwoch (02. November) als Staatssekretär vereidigen.  © Andrew Medichini/AP/dpa

Der Politiker Galeazzo Bignami (47) von der ultrarechten Regierungspartei Fratelli d'Italia ist auf dem Bild in schwarzen Hemd mit roter Armbinde zu sehen.

Das Foto soll während eines Junggesellenabschieds 2005 entstanden sein, wie mehrere Medien am Dienstag berichteten.

Fratelli-Chefin und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (45) will den 47-Jährigen zum Staatssekretär im vom Lega-Chef Matteo Salvini (49) geführten Infrastrukturministerium machen. Die Vereidigung der Staatssekretäre ist für Mittwoch geplant.

Beliebter Ferienstrand mit Asbest verseucht - doch er wird trotzdem nicht gesperrt!
Aus aller Welt Beliebter Ferienstrand mit Asbest verseucht - doch er wird trotzdem nicht gesperrt!

Das Foto machte nach Berichten verschiedener Medien schon 2016 öffentlich die Runde. Bignami erklärte am Montag, er schäme sich für die Aufnahme.

Es sei aber absurd, erneut fast 20 Jahre alte private Fotos zu veröffentlichten, für die er sich schon mehrfach entschuldigt habe.

Andere sehen das anders. "Dieses Foto ist ebenso zum Kotzen wie die Tatsache, dass diese Figur stellvertretender Minister der Republik ist", schreibt beispielsweise der italienische Staatsanwalt und Politiker Luigi de Magistris (55).

Der Politiker Marco Furfaro (42) sieht das Foto als "(...) Skandal, eine Unverschämtheit gegenüber der Verfassung, dem Gedenken, der Geschichte und den Opfern des Hakenkreuzes."

Titelfoto: Andrew Medichini/AP/dpa

Mehr zum Thema Aus aller Welt: