Politisches Beben in den Niederlanden: Neuwahl nach Koalitionsbruch
Den Haag - Die Regierung der Niederlande ist zerbrochen! Rechtspopulist Geert Wilders (61) hat die Koalition platzen lassen. Jetzt soll es eine Neuwahl geben.
Alles in Kürze
- Rechtspopulist Geert Wilders sprengt Koalition in den Niederlanden
- Wilders' Freiheitspartei verlässt Vierer-Bündnis
- PVV ist größte Partei im niederländischen Parlament
- Koalitionsbruch könnte zu Neuwahlen führen
- Wilders kritisiert Migrationspolitik als nicht hart genug

Das teilte der parteilose Ministerpräsident Dick Schoof mit.
Wie am Dienstagvormittag bekannt wurde, steigt Wilders mit seiner Freiheitspartei aus dem Vierer-Bündnis aus.
"Keine Unterschrift für unsere Asylpläne. Die PVV verlässt die Koalition", erklärte der 61-Jährige beim Onlinedienst X.
Ein solcher Schritt hatte sich bereits angedeutet. Der Parteichef forderte zuletzt die Umsetzung eines Zehn-Punkte-Plans bei der Migrationspolitik, deren Kurs bislang nicht hart genug sei.
Wilders PVV ist größte Fraktion im Parlament. Er selbst gehörte jedoch der Regierung nicht an. Nur durch seinen Verzicht auf ein Amt konnte die Koalition im vergangenen Jahr zustande kommen.
Was das politische Beben nun für Folgen hat, ist bislang noch unklar. Es könnte aber auf Neuwahlen in den Niederlanden hinauslaufen.
Erstmeldung: 3. Juni, 10.16 Uhr, zuletzt aktualisiert: 16.04 Uhr
Titelfoto: Phil Nijhuis/AP/dpa