16 Verletzte nach Zugunglück: Trucker übersieht Ampel, S-Bahn kann nicht mehr bremsen
Wollsdorf (Österreich) - Schweres Zugunglück in Österreich! An einem Bahnübergang in der Steiermark ist am Montagmittag ein Laster von einem Nahverkehrszug völlig zerfetzt worden. Mehrere Menschen sind teils schwer verletzt in ein Krankenhaus gekommen.
Alles in Kürze
- Schweres Zugunglück in Österreich bei St. Ruprecht an der Raab.
- Trucker übersieht rote Ampel, S-Bahn rammt Laster.
- Mindestens vier Menschen wurden verletzt, 16 versorgt.
- Bahnübergang gilt als gefährlich, Schranken kommen im November.
- Feuerwehr-Einsatzleiter: Knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.

Laut Landespolizeidirektion Steiermark wollte ein Trucker (36) um 11.23 Uhr in Wollsdorf über einen unbeschrankten Bahnübergang auf das Gelände einer Firma fahren. Doch der 36-Jährige hatte die rote Ampel offenbar übersehen.
Die nahende Bahn der Linie 31 rammte den Laster von den Gleisen, zerfetzte den Tank. Sofort bildete sich ein Feuerball und verschlang beide Fahrzeuge.
Der Lkw-Fahrer mit nepalesischer Staatsbürgerschaft konnte sich noch aus dem brennenden Lkw-Wrack retten. Auch die acht Personen im Zug, inklusive Lokführer und Zugbegleiter, konnten sich ebenfalls in Sicherheit bringen.
Der 36-jährige Trucker wurde schwer verletzt und musste mit einem Rettungsheli ins Krankenhaus geflogen werden, hieß es von der Polizei. Auch der 60-jährige Lokführer sowie zwei weitere Insassen erlitten leichte Verletzungen.


16 Verletzte bei schwerem Zugunglück in Österreich

Durch starken Rauch klagten auch Bauarbeiter einer nahegelegenen Baustelle über Atembeschwerden, so die Polizei. Der Rettungsdienst musste sieben Personen in ein Krankenhaus bringen, fünft weitere konnten vor Ort versorgt werden. Insgesamt kamen so 16 Menschen zu Schaden.
Ein Großaufgebot an Feuerwehren und Rettungsdiensten befand sich vor Ort. Bahnstrecke, Begleitstraße sowie die B64 mussten vorübergehend gesperrt werden. Der Sachschaden dürfte laut Schätzungen in Millionenhöhe liegen.
Der Bahnübergang nahe St. Ruprecht an der Raab, rund 30 Kilometer nordöstlich von Graz, gilt als extrem gefährlich. Immer wieder sei es an dem unbeschrankten Übergang zu schweren Unfällen gekommen, berichtet der ORF. Im November sollen dort Schranken montiert werden.
Feuerwehr-Einsatzleiter Leon Christandl gegenüber ORF: "Wir sind nur knapp an einer tragischen Katastrophe vorbeigeschrammt."
Erstmeldung vom 26. Mai 2025, 22.18 Uhr; letzte Aktualisierung 27. Mai 2025, 7.05 Uhr.
Titelfoto: Fotomontage: BFV WEIZ/APA/dpa