Landesweites Messerverbot in Österreich? Behörden stoßen bereits an ihre Grenzen

Österreich - Die Politiker in Österreich möchten das Mitführen von Messern verbieten - was an sich sinnvoll klingt, wird in der Umsetzung aber kaum machbar sein.

Die Polizei in Österreich stößt langsam an ihre Grenzen.
Die Polizei in Österreich stößt langsam an ihre Grenzen.  © Alex HALADA / AFP

Der österreichische Innenminister Gerhard Karner (57, ÖVP) spricht sich für ein scharfes "Messertrageverbot im Land aus", wie die Kronen Zeitung berichtet.

Obwohl andere Politiker der gleichen Meinung sind und solch einen Schritt als wichtig ansehen, breitet sich rasch Kritik aus. Vor allem die Behörden wissen nicht, wie sie mit den Kontrollen hinterherkommen sollen.

Obwohl in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 in Österreich bereits 1518 Beamte verletzt wurden, sieht auch Polizei-Gewerkschafter Martin Noschiel Schwierigkeiten bei der Umsetzung eines potenziellen Messerverbots.

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"Nur, weil eine Person mit Jausenmesser im Rucksack herumläuft, darf das auch künftig nicht gleich ein Grund für eine Anzeige sein", meint der FSG-Fraktionsvorsitzende.

Polizei klagt: Verbot ohne konkrete Maßnahmen nur schwer zu verwirklichen

Bloße Verbote werden nicht ausreichen, um das Verbot durchzusetzen. "Es braucht klare Spielregeln und auch eine gewisse Verhältnismäßigkeit, damit unsere Arbeit nicht erschwert wird", sagt er weiter.

Wie einige Gewerkschafter betonen, wird das für die Ordnungshüter eine harte Zeit, da sie längst am Limit seien und auch keine Ersatzpolizisten in der Hinterhand haben.

Auch wenn die Polizisten diesen Schritt in Bezug auf das Sicherheitsgefühl für gut befinden, wird dieser ohne konkrete Maßnahmen nur schwer zu verwirklichen sein.

Titelfoto: Alex HALADA / AFP

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