Falscher Lehrer will an Schule zurück: "Meine Klasse wartet auf mich"
Steyr (Österreich) - Ein 48-jähriger Österreicher unterrichtete 15 Jahre lang in mehreren Bundesländern – obwohl er nie einen Lehrerabschluss gemacht hatte. Er wurde verurteilt, gibt jedoch nicht auf und hofft, bald wieder unterrichten zu können.

Christian Mayrhofer war beliebt bei Schülern, geschätzt von Kollegen – doch alles basierte auf einer Lüge.
Am 17. April wurde der 48-jährige Österreicher am Landesgericht Linz verurteilt, weil er sich jahrelang mit einem gefälschten Diplom als Lehrer ausgegeben hatte. Drei Monate auf Bewährung wurden es.
An mehreren Schulen unterrichtete er Deutsch und Sport, obwohl er keine Qualifikation dafür besaß.
Wie er selbst im Interview mit der Kronen Zeitung erzählt, begann alles mit einer alten Liebe.
Der Österreicher hatte seine Geldbörse verloren

Christian hatte sich damals in eine Lehrerin verliebt und sich ihr gegenüber ebenfalls als Lehrer ausgegeben. So kam er schließlich an eine Stelle an einer Mittelschule in Wien.
Niemand schöpfte Verdacht – weder Kollegen noch Eltern oder Schüler.
Der Schwindel flog erst auf, als der 48-Jährige sein Portemonnaie verlor. Darin waren mehrere gefälschte Studentenausweise und sogar ein Polizeiausweis. Die Polizei wurde misstrauisch, es wurde ermittelt – und die Lüge flog endgültig auf.
Nur wenige Wochen nach dem Urteil sorgt der Mann wieder für Schlagzeilen.
Christian Mayrhofer will zurück in die Schule

Mayrhofer sagt offen, dass er zurück in die Schule will. Er habe sich sogar erneut an der Mittelschule in Steyr beworben, an der er zuletzt unterrichtet hatte.
"Meine Klasse wartet auf mich", so der 48-Jährige.
Doch das ist noch nicht alles. Wie Heute berichtet, hat der Mann inzwischen auch ein Buch veröffentlicht – mit dem Titel "Der falsche Lehrer".
Ob er wirklich noch einmal vor einer Schulklasse stehen wird, bleibt abzuwarten.
Schüler und Eltern haben ihm jedenfalls geschrieben und hoffen, dass er zurückkommt. Auch einige Kollegen haben Unterschriften für ihn gesammelt und die Direktorin hält zu ihm.
Titelfoto: 123RF/artsvetlana