Ist er ein Spion? Geheimdienst verhaftet Eishockey-Profi

Warschau - Wegen des Verdachts auf Spionage hat Polens Geheimdienst einen russischen Eishockeyspieler festgenommen.

Wer der Eishockey-Profi ist, wurde bislang noch nicht bekanntgegeben. Der Sportler spielte jedoch für einen Club der ersten polnischen Liga. (Symbolbild)
Wer der Eishockey-Profi ist, wurde bislang noch nicht bekanntgegeben. Der Sportler spielte jedoch für einen Club der ersten polnischen Liga. (Symbolbild)  © 123RF/Benis Arapovic

Der mutmaßliche Agent habe für einen Club der ersten Liga gespielt, teilte Justizminister Zbigniew Ziobro (52) am heutigen Freitag per Twitter mit.

"Die russischen Spione fliegen einer nach dem anderen auf!" Der Sportler sei das 14. Mitglied eines russischen Spionagerings, das Polens Geheimdienst festgenommen habe.

Der Eishockeyprofi wurde bereits am 11. Juni in Schlesien festgenommen, wie die zuständige Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur PAP sagte.

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Nach Angaben der Ermittler hielt sich der Sportler seit Oktober 2021 in Polen auf, für seine Spionagetätigkeit sei er regelmäßig bezahlt worden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Tätigkeit für einen fremden Geheimdienst zum Schaden Polens. Ihm drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.

Nach Angaben von PAP soll das Spionagenetzwerk vor allem das polnische Eisenbahnnetz ausgespäht haben. Das EU- und Nato-Land Polen ist das wichtigste Drehkreuz für die Lieferung westlicher Militärhilfe für die Ukraine, die sich seit gut 16 Monaten gegen eine russische Invasion verteidigt.

Zbigniew Ziobro (52), Justizminister von Polen, will russische Spione auffliegen lassen.
Zbigniew Ziobro (52), Justizminister von Polen, will russische Spione auffliegen lassen.  © Rafal Guz/PAP/dpa

Der Kreml in Moskau äußerte sich zunächst zurückhaltend. "Wir haben leider noch keine detaillierten Informationen", sagte Sprecher Dmitri Peskow auf Nachfrage von Journalisten lediglich.

Titelfoto: Fotomontage: 123RF/Benis Arapovic//Rafal Guz/PAP/dpa

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