Prozess gegen Sex-Kult-Anführer: Vater zwang Freundinnen seiner Tochter zur Prostitution!

New York - Zehn Jahre lang soll Larry Ray (60) die Mitbewohnerinnen seiner Tochter als Anführer eines Sex-Kults gefoltert und zur Prostitution gezwungen haben. Dafür muss sich der ehemalige Soldat nun vor Gericht verantworten.

Larry Ray (60) soll junge Frauen als Anführer der "Ray Family" zum Sex mit anderen Männern gezwungen haben.
Larry Ray (60) soll junge Frauen als Anführer der "Ray Family" zum Sex mit anderen Männern gezwungen haben.  © New York Police Department

Im Sommer 2010 zog der mittlerweile 60-Jährige in das Wohnheim seiner Tochter Talia am Sarah Lawrence College, wie die "New York Post" berichtete.

An der renommierten privaten Hochschule im Herzen New Yorks etablierte sich Ray schnell als "Vater" der Wohngemeinschaft und bezahlte den Studentinnen teure Restaurantbesuche, Taxifahrten und Partynächte.

"Er hat unsere Wäsche gewaschen und definitiv die Papa-Rolle im Haus übernommen", erzählte eine Schülerin.

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Doch im Laufe der Zeit änderte der Angeklagte sein Verhalten und setzte "seine Opfer einem fast unaussprechlichem Missbrauch aus", wie Staatsanwalt Geoffrey Berman vor Gericht zu Protokoll gab.

Ray soll die jungen Frauen an Stühle gefesselt und stranguliert haben. Außerdem habe er sie zur Prostitution gezwungen und umgerechnet rund 450.000 Euro von den Mädchen verlangt. Staatsanwalt Berman beschrieb zudem, wie der mutmaßliche Täter seine Opfer in "Gruppensitzungen" gefügig machte und ihr Vertrauen gewann.

Anschließend überredete er die Studentinnen, die Konten ihrer Eltern leerzuräumen und ihm Geld zu überweisen, "das sie ihm nicht schuldeten und sich unmöglich leisten konnten".

Larry Ray ließ seine Opfer Windeln tragen

Für seine grausamen Taten muss sich Larry Ray (60) nun vor einem New Yorker Gericht verantworten. (Symbolbild)
Für seine grausamen Taten muss sich Larry Ray (60) nun vor einem New Yorker Gericht verantworten. (Symbolbild)  © 123rf/andreyuu

Neben der gezielten Manipulation soll der Beschuldigte die Hochschülerinnen und sogar deren Familienangehörige und Freunde mehrmals gedemütigt haben.

So sagte Santos Rosario aus, dass er und seine Schwester Felicia gemeinsam malträtiert wurden. "Larry sagte, dass ich und meine Schwester uns angeblich wie Kinder benahmen, also ließ er uns Windeln anziehen." Eingeschüchtert vom charismatischen Wohnheim-"Vater" spielte Santos mit und "wartete einfach, bis Larry sagte, wir können sie wieder ausziehen".

Nun steht der mutmaßliche Sex-Kult-Anführer der sogenannten "Ray Family" wegen Menschenhandels, Erpressung, räuberischer Erpressung, Geldwäsche, Körperverletzung und Zwangsarbeit vor Gericht.

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Seine Anwältin Allegra Glashausser verteidigte ihren Mandanten gegenüber der Jury und wies die Anschuldigungen als bloße "Geschichten" der jungen Frauen zurück.

"Ihr werdet sehen, dass Larry Ray unschuldig ist", so die Juristin. Ein Urteil steht noch aus.

Titelfoto: New York Police Department

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