Kreml-Panne offenbart Putin-Bluff: So steht es wirklich um die Russen-Armee!

Moskau - Verheerende Panne in Moskaus Kriegsapparat!

Russlands Präsidenten Wladimir Putin (70) gehen die Argumente für seine Drohungen aus.
Russlands Präsidenten Wladimir Putin (70) gehen die Argumente für seine Drohungen aus.  © imago/ITAR-TASS

Jewgeni Burdinsky, führender Kopf im Generalstab und zuständig für die Mobilisierung in Russland, hat ein geheimes Kriegsdokument veröffentlicht - und es umgehend gelöscht. Doch Investigativ-Journalisten der wohl unabhängigen Russen-Zeitung "The Insider" ist es gelungen, das Papier zu sichern. Es offenbart die derzeit größten Probleme des Generalstabs:

• In Teilen der Gesellschaft mangele es an der Bereitschaft, "den militärischen Pflichten nachzukommen". Schuld daran sei der "Informationsdruck" durch Online-Blogger im Land.

• Wegen der "mangelnden Bereitschaft" will Moskau den Druck auf die Bürger erhöhen: Die Behörden planen noch dieses Jahr Razzien bei Wehrpflichtigen.

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• Das Militär habe eine Datenbank von etwa 2,9 Millionen wehrpflichtigen Männern angelegt. Auch darin: Handynummern und E-Mail-Adressen.

• Mit 5 Milliarden Rubel aus der Russen-Reserve sollen Mitarbeiter der Rekrutierungsbüros "stimuliert" werden, die an der Einberufung arbeiten.

Die Russen haben Probleme mit der weiteren Soldaten-Mobilisierung.
Die Russen haben Probleme mit der weiteren Soldaten-Mobilisierung.  © dpa/TASS/Sergei Malgavko

• Die Streitkräfte haben Schwierigkeiten, alle Soldaten mit Waffen und weiterer Ausrüstung zu versorgen. Nun müsse man auf staatliche und private Unternehmen zurückgreifen, um die Lücken zu schließen.

• Das Verteidigungsministerium hat mangels fähiger Kämpfer damit begonnen, Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen einzuziehen und an die Front zu schicken.

• Der Generalstab plant, eine neue "kombinierte Waffen- und Luftarmee" aufzustellen, ein Armeekorps zu gründen, dazu fünf Divisionen und 26 Brigaden. Ein neuer Militärbezirk soll am Asowschen Meer entstehen.

Wehrpflichtige Russen werden künftig ausfindig gemacht und eingezogen - ob sie wollen oder nicht.
Wehrpflichtige Russen werden künftig ausfindig gemacht und eingezogen - ob sie wollen oder nicht.  © dpa/AP/Dmitri Lovetsky

Wladimir Putin (70) hatte im vergangenen September die Teil-Mobilmachung verkündet. Mit dem Papier wird deutlich, dass er wohl weitere Wellen plant. Seine Drohung, der Kreml könne Millionen Männer mobilisieren, ist damit nicht länger haltbar.

Titelfoto: Montage: dpa/TASS/Sergei Malgavko, IMAGO/ITAR-TASS

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