Witwe von Alexej Nawalny wirft Putin Satanismus vor

Moskau (Russland) - Julia Nawalnaja (47) will den politischen Kampf nach dem Tod ihres Mannes Alexej Nawalny (†47) fortführen. In einem Video macht sie Wladimir Putin (71) schwere Vorwürfe.

Alexej Nawalny (†47) und seine Frau Julia Nawalnaja (47) bei einer Kundgebung in Moskau im Jahr 2013.
Alexej Nawalny (†47) und seine Frau Julia Nawalnaja (47) bei einer Kundgebung in Moskau im Jahr 2013.  © Evgeny Feldman/AP/dpa

In dem auf YouTube veröffentlichten Video forderte Nawalnaja die russische Regierung mit Nachdruck auf, die Leiche ihres Mannes für eine menschenwürdige Beerdigung herauszugeben.

Die 47-Jährige warf Putin "offenen Satanismus" vor, da er die Überreste des Toten absichtlich verhöhne.

"Geben Sie Alexej heraus. Sie haben ihn lebendig gefoltert und foltern ihn tot weiter. Sie brechen jedes menschliche und göttliche Gesetz", sagte Nawalnaja.

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Putin inszeniere sich zwar mit Kerze in der Hand in russisch-orthodoxen Kirchen, sei aber in Wahrheit von Hass und Rachegelüsten getrieben. "Nein, es ist nicht einmal Hass, es ist Satanismus, Heidentum. Kein wahrer Christ könnte so etwas jemals tun", so die Kreml-Kritikerin.

Die 47-Jährige nahm auch ihre Großmutter Ljudmila Nawalnaja in Schutz. Diese hatte vor Kurzem erklärt, dass Putins Behörden sie zu einer geheimen Beerdigung zwingen wollten und ihr gedroht hätten, der Leiche etwas anzutun.

Nawalnys Witwe warf Putin vor, Alexejs Mutter weiter zu quälen und brechen zu wollen.

Nawalnys Witwe kritisiert Putin und Ukraine-Krieg

Nawalny starb am 16. Februar im Straflager "Polarwolf" in der sibirischen Arktisregion Jamal. Die Umstände seines Todes sind nach wie vor nicht geklärt.

Dass Putin vor nichts Halt mache, zeige auch der Krieg in der Ukraine, sagte Nawalnaja. Für diesen Zweck würde Putin sogar die Geistlichen der russisch-orthodoxen Kirche einspannen, um die Armee zu unterstützen.

"Sie töten einfach nur, bombardieren nachts schlafende Zivilisten mit Raketen", so die 47-Jährige.

Titelfoto: Evgeny Feldman/AP/dpa

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