Wollten russische Spione ukrainischen Offizier in Deutschland ermorden?

Von Isabell Scheuplein

Frankfurt am Main - Haben ein Armenier, ein Ukrainer und ein Russe als russische Spione einen Mord in Deutschland geplant? Die drei Männer müssen sich seit Dienstag vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt verantworten.

Spionage-Prozess in Frankfurt: Spezialkräfte der Polizei brachten einen der drei Angeklagten zum Oberlandesgericht.  © Boris Roessler/dpa

Die Angeklagten sollen im Auftrag eines russischen Geheimdiensts in Deutschland einen kriegsversehrten früheren ukrainischen Offizier ausspioniert haben.

Das Ausspähen der Zielperson habe der Vorbereitung der Tötung des Mannes gedient, sagte die Vertreterin der Bundesanwaltschaft bei Verlesung der Anklage.

Der armenische Angeklagte soll den Spionage-Auftrag Anfang Mai 2024 erhalten und dafür die anderen beiden Männer angeheuert haben.

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Unter einem Vorwand soll die Zielperson im Juni 2024 zu einem Treffen in einem Café in der Frankfurter Innenstadt gelockt worden sein. Die Angeklagten sollen sich vor Ort bereitgehalten haben, um den Mann zu identifizieren und nähere Informationen über ihn zu gewinnen.

Dieser hatte sich jedoch schon zuvor an die deutsche Polizei gewandt, das Treffen kam daher nicht zustande. Am 19. Juni 2024 wurden die drei Angeklagten in Frankfurt festgenommen, seither sitzen sie in Untersuchungshaft.

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Spionage-Prozess in Frankfurt: Verteidigung bemängelt lückenhafte Beweisführung

Den drei Männern wird vorgeworfen, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Die Anklage der Bundesanwaltschaft folgte im Mai 2025.

Vor dem Frankfurter Gericht wiesen die Verteidiger des armenischen Staatsangehörigen die Vorwürfe am Dienstag zurück.

Die Beweisführung der Anklage sei lückenhaft, mögliche alternative Abläufe seien nicht untersucht worden, erklärten sie nach Verlesung der Anklage.

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