Moskau - Innerhalb von 24 Stunden sollen zwei russische Oligarchen sich und ihre Familien gerichtet haben. Die Begebenheiten sind unklar. Steckt Putins Geheimdienst dahinter?

In beiden Fällen sollen russische Oligarchen zuerst ihre Frauen und Kinder getötet haben, danach sich selbst. Die Fälle ähneln sich auf frappierende Weise, so Newsweek.

Demnach wurde bereits am Montag die tote Familie von Vladislav Avayev (51) in einem Luxus-Appartement in Moskau gefunden. Ehefrau, Tochter (13) und der Oligarch: Sie alle wiesen Schusswunden auf.

Vladislav Avayev war ein schwerreicher ehemaliger Bänker. Ihm werden Verbindungen zu Putins Umfeld nachgesagt, berichtete der Focus.

Russland Suff-Fahrt endet im Grab: Betrunkener sorgt für Chaos auf Friedhof

Nur einen Tag später, am Dienstag, wurde dann die tote Familie von Sergey Protosenya (55) in Spanien gefunden, wie Newsweek weiter berichtete.

Ehefrau Natalya (53) und Tochter Maria (18) wurden offenbar im Schlaf erstochen. Sergey Protosenya soll sich erhängt haben. Doch laut Newsweek gebe es Unstimmigkeiten am Tatort.

Am Körper des Vaters wurden offenbar keine Blutspuren gefunden, das könne nicht zum augenscheinlichen Tathergang passen. Die spanische Polizei ermittelt.

Sergey Protosenya soll ein Vermögen von mehr als 400 Millionen Euro besessen haben. Er war studierter Ingenieur und wird in Verbindung zu "Novatek" gebracht, dem größten privaten Energieunternehmen in Russland. Offenbar lebte der Oligarch schon länger in Spanien.

Vladislav Avayev hingegen war bis vor Kurzem noch bei "Gazprombank" beschäftigt. Die Bank soll eine wichtige Rolle in Putins Plänen zur Umgehung der westlichen Sanktionen spielen.

Laut Newsweek könnten die tragischen Fälle in Zusammenhang mit einer Drohung Wladimir Putins vom letzten Monat stehen.

Russland Eklat bei MMA-Kampf: Ring-Girl an den Po getreten!

So soll Putin gesagt haben: "Ich verurteile nicht jene mit Villen in Miami oder an der französischen Riviera. Oder jene, die nicht ohne Austern, Stopfleber oder sogenannter 'Gender Freiheit' auskommen. Das Problem ist, dass sie mental dort sind und nicht in Russland."

Putin begrüßte zudem den Exodus vieler Oligarchen mit den Worten, es handle sich um eine "notwendige Selbstreinigung".

Bisher war für das Regime Vergiften die bevorzugte Methode, um sich unliebsamer Gegner zu entledigen. Trotzdem kann eine Beteiligung russischer Geheimdienste nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Tragödie wirft Fragen auf.