Schweres U-Bahn-Unglück in Mexiko: Zug stürzt von Brücke - mindestens 23 Tote!

Mexiko - Beim Einsturz eines Teils einer U-Bahnbrücke in Mexiko-Stadt sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen.

Bilder des grauenhaften Unglückes wurden von der mexikanischen Katastrophenschutzbehörde auf Twitter geteilt.
Bilder des grauenhaften Unglückes wurden von der mexikanischen Katastrophenschutzbehörde auf Twitter geteilt.  © Collage: Twitter/Protección Civil México

49 Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum (58) am Unfallort vor Journalisten.

Mehrere Waggons einer U-Bahn der Linie 12 stürzten am späten Montagabend (Ortszeit) einige Meter in die Tiefe und stießen miteinander zusammen, wie auf Videos zu sehen war, die in sozialen Medien verbreitet wurden.

Ein Teil der Brücke hatte Sheinbaum zufolge nach ersten Erkenntnissen nachgegeben.

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Unter dem eingestürzten Abschnitt der Überführung am Bahnhof Olivos am südöstlichen Rand der Metropole waren Autos unterwegs gewesen.

Rettungskräfte holten Passagiere zunächst mit einer Leiter aus den herabhängenden Waggons. Wegen der instabilen Lage des Zugs mussten die Rettungsarbeiten laut Sheinbaum unterbrochen werden.

Anwohner hatten Berichten zufolge bereits vor Jahren Schäden an Pfeilern entlang der Strecke der U-Bahnlinie 12 angeprangert. Nach dem schweren Erdbeben im September 2017 hätten Bürger sich gesorgt, das Bauwerk könne einstürzen, hieß es. Demnach waren nach dem Erdstoß der Stärke 7,1 unter anderem Risse aufgetreten.

Es soll auch Vorwürfe der Korruption beim Bau der Strecke gegeben haben. Im Jahr 2014, nicht lange nach der Einweihung der Linie 12, war der Betrieb für Reparaturen monatelang unterbrochen worden.

Videos des Vorfalls verbreiten sich auf Twitter

Update, 11.40 Uhr: Opferzahl nach oben korrigiert - Überlebende schildert drastische Szene

Feuerwehrleute und Rettungskräfte arbeiten daran, Opfer aus dem U-Bahn-Wagen zu bergen.
Feuerwehrleute und Rettungskräfte arbeiten daran, Opfer aus dem U-Bahn-Wagen zu bergen.  © Jose Ruiz/AP/dpa

Nach den aktuellsten Erkenntnissen sollen mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen sein. Zuvor war von 15 Menschen die Rede. Unter den Toten sind auch Kinder, wie Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Dienstag bei Twitter mitteilte. Mindestens 49 Personen seien verletzt worden, einige schwer. Die Unglücksursache war zunächst unklar.

Eine 26 Jahre alte Überlebende beschrieb den Vorfall gegenüber der Zeitung Universal: "Wir hörten nur ein lautes Donnern und alles stürzte nach unten". Zahlreiche Menschen hätten mit ihr im Waggon gesessen oder gestanden.

Sie seien durch die Luft geflogen und gegen die Decke geschleudert worden. Plötzlich sei das Licht ausgegangen und die Menschen hätten geschrien, schilderte eine andere Frau in einem auf dem Twitter-Account des Blatts veröffentlichten Video.

Rettungssanitäter stehen mit Tragen für die Opfer bereit.
Rettungssanitäter stehen mit Tragen für die Opfer bereit.  © El Universal/El Universal via ZUMA Wire/dpa

Sie sei auf die Menge gefallen und später aus dem Waggon gekommen, berichtete die Frau weiter. Viele der Passagiere hätten um Hilfe gerufen.

Titelfoto: Collage: Twitter/Protección Civil México

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