Selbst kurioses Versteck hat nicht geholfen! Gesuchter Mafia-Boss gefasst

Von Sabine Dobel

Neapel (Italien) - Ein seit mehreren Jahren gesuchter Boss der Mafia Camorra ist in Neapel festgenommen worden.

Ein Loch hinter der Heizung? Kreativ, aber nicht erfolgreich.
Ein Loch hinter der Heizung? Kreativ, aber nicht erfolgreich.  © --/Carabineri Napoli/dpa

Ciro Andolfi, der seit geraumer Zeit auf der Liste der 100 gefährlichsten Straftäter des italienischen Innenministeriums steht, war den Beamten zufolge mit Haftbefehl entsprechend gesucht worden.

Die Beamten fassten ihn in einer Wohnung im Stadtteil Barra von Neapel. Der 49-Jährige war demnach seit dem Jahr 2022 auf der Flucht.

Er hat laut Ermittlern noch eine Gefängnisstrafe von acht Jahren und gut drei Monaten abzusitzen, unter anderem wegen seiner Zugehörigkeit zu einer Mafiaorganisation, Erpressung mit mafiösen Methoden und darüber hinaus auch Korruption.

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Ein Video, das die Carabinieri veröffentlichten, zeigt, wie die Beamten bei Dunkelheit das Gebäude mit der Wohnung Andolfis betreten.

Banden der Camorra operieren vor allem in Neapel und in Kampanien

Die Polizei ließ die Handschellen klicken. (Symbolbild)
Die Polizei ließ die Handschellen klicken. (Symbolbild)  © Roberta Basile/dpa

Dann ist ein Loch in der Mauer eines Zimmers zu sehen. Das Versteck war geschickt in die Wand eingebaut: Der Zugang war durch einen Heizkörper verdeckt, den die Beamten zuvor abnahmen.

Dahinter - so zeigt das Video - ging es einen Gang entlang. Der Camorra-Boss hatte in seinem Versteck den Bildern zufolge auch einen kleinen Vogelkäfig und eine Madonnen-Figur. Banden der Camorra operieren vor allem in Neapel und in Kampanien.

Die Camorra besteht aus autonomen Clans - anders als die von oben geführte Cosa Nostra.

Titelfoto: --/Carabineri Napoli/dpa

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