Sie verschwand urplötzlich, ihr Vater nahm sich das Leben: Frau aus mysteriösem Vermisstenfall bricht Schweigen

Maui (Hawaii) - Der mysteriöse Vermisstenfall der 31-jährigen Hannah Kobayashi sorgte im vergangenen Jahr für großes Aufsehen. Sechs Monate nach ihrem Verschwinden und dem tragischen Tod ihres Vaters äußert sich die Hawaiianerin nun nach langem Schweigen.

Hannah Kobayashi (31) reiste alleine nach Mexiko.
Hannah Kobayashi (31) reiste alleine nach Mexiko.  © Bildmontage: Instagram/Screenshot/midorieve

Die 31-Jährige hatte eigentlich eine Reise nach New York geplant – doch statt ihren Anschlussflug zu nehmen, verschwand sie plötzlich und reiste allein nach Mexiko. Niemand wusste, wo sie sich aufhielt. Ihre Familie stand vor einem Rätsel und machte sich große Sorgen.

Es folgte eine dramatische Suchaktion, bei der ihr Vater, Ryan Kobayashi, alles daran setzte, seine Tochter zu finden. Getrieben von Verzweiflung und Angst nahm er sich jedoch schließlich das Leben.

Im Dezember wurde Hannah schließlich wohlbehalten in Mexiko entdeckt, sie kehrte in die USA zurück. Nach eigenen Angaben hatte sie keine Ahnung vom großen medialen Wirbel um ihr Verschwinden.

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Monate später meldete sich die Hawaiianerin nun in ihrer Instagram-Story zu Wort und dankte "jeder einzelnen Person, die Zeit und Energie in die Suche nach mir investiert hat".

Den Tod ihres Vaters sprach sie nicht direkt an - doch ihre Worte zeigten, wie sehr die vergangenen Monate sie geprägt haben: "Jeder Tag ist ein Geschenk, besonders nach so viel Verlust, Schmerz und Leid. Wir sollten alle lernen, freundlich zueinander zu sein."

Hannah hat an der Beerdigung ihres Vaters nicht teilgenommen

Hannah Kobayashi postete Anfang des Monats ein Schwarz-Weiß-Foto von sich am Fuße eines Mammutbaums.
Hannah Kobayashi postete Anfang des Monats ein Schwarz-Weiß-Foto von sich am Fuße eines Mammutbaums.  © Bildmontage: Instagram/Screenshot/midorieve

Hannah Kobayashi postete Anfang des Monats ein Schwarz-Weiß-Foto von sich am Fuße eines Mammutbaums, begleitet von poetischen Worten über Liebe und Standhaftigkeit.

Doch viele Kommentatoren warfen ihr vor, den Tod ihres Vaters nicht zu thematisieren.

Auf die Frage eines Nutzers, warum sie nicht an der Beerdigung ihres Vaters teilgenommen habe, antwortete die 31-Jährige knapp: "Du kennst nicht die ganze Geschichte."

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In einem Gespräch mit SFGATE erklärte sie außerdem am Montag, dass sie bald mehr über ihr Verschwinden berichten werde. "Angesichts meiner besonderen Situation verstehe ich, dass manche Menschen mich in ein schlechtes Licht rücken, aber ich weiß, wer ich bin, ich kenne meine Wahrheit, und eines Tages werde ich sie teilen", so Hannah.

Wann sich die Hawaiianerin zu den noch immer ungeklärten Gründen für ihr Verschwinden äußern wird, bleibt also abzuwarten.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum ereignet hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Bildmontage: Instagram/Screenshot/midorieve, X/Screenshot/mad_xrp

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