Tod von Familie in Istanbul: Auch Hamburger Studentin starb an einer Chemikalie
Hamburg/Istanbul - Die Hinweise um den Tod der Hamburger Familie in Istanbul verdichten sich immer weiter. Es soll sich um eine Chemikalie gehandelt haben. Vor einem Jahr teilte eine Hamburger Studentin das gleiche Schicksal.
Die neuen Hinweise zum Fall der verstorbenen Familie in der Türkei erinnern an einen Fall, der sich etwa vor einem Jahr abgespielt hat.
Eine Hamburger Studentin starb in Istanbul, die 23-Jährige war laut türkischen Medienberichten dort Erasmus-Studentin.
Am 3. November brach sie zusammen und wurde in einem Krankenhaus behandelt. Sie verstarb jedoch noch vor Ort.
Auch bei diesem Vorfall wurden die Ermittlungen zuerst auf eine Lebensmittelvergiftung gelenkt. Der endgültige forensische Bericht wurde erst im Oktober 2025 veröffentlicht und liegt dem Spiegel vor.
Laut diesem Bericht soll die Studentin wegen einer Vergiftung durch Schädlingsbekämpfung mit Insektiziden gestorben sein.
In dem Gebäude, in dem die Studentin gewohnt hatte, fand vorher eine Bekämpfung von Bettwanzen statt. Wegen dieser Bettwanzen wären die Fenster im ersten Stockwerk mit Klebeband zugeklebt gewesen.
Dadurch soll sich das Bekämpfungsmittel in Gas verwandelt und in den obersten Stockwerken ausgebreitet haben. Die Wohnung der Studentin hätte sich im zweiten Stock befunden, vor Ort sei dort ein starker Geruch festgestellt worden.
Hamburger Familie durch Chemikalie vergiftet?
Auch die Eltern und ihre beiden Kinder aus Hamburg sollen wahrscheinlich nicht, wie zuerst angenommen, an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung gestorben sein, sondern an einer Chemikalie.
Noch wurde das toxikologische Gutachten der türkischen Behörden nicht veröffentlicht. Jedoch sollen sowohl dem türkischen Sender TRT als auch dem Spiegel Auszüge aus diesem Bericht vorliegen.
Demnach könnte auch die Familie aus Hamburg durch eine chemische Substanz vergiftet worden sein.
Das Hotel soll chemische Substanzen zur Schädlingsbekämpfung genutzt haben. Noch gibt es jedoch kein endgültiges Ergebnis zu der Todesursache.
Titelfoto: Ibrahim Oner/Zuma Press/dpa

