Urlauber abgezockt: "Spiegeltrick" kostet sie mehrere Hundert Euro

Florenz (Italien) - Auf dem Weg in den Urlaub wird ein österreichisches Ehepaar Opfer des sogenannten "Spiegeltricks". Um mehrere Hundert Euro werden die beiden abgezockt, doch eine Kamera filmt alles mit.

Österreichische Urlauber fielen dem "Spiegeltrick" zum Opfer und wurden um mehrere Hundert Euro abgezockt. (Symbolbild)
Österreichische Urlauber fielen dem "Spiegeltrick" zum Opfer und wurden um mehrere Hundert Euro abgezockt. (Symbolbild)  © tomsickova / 123RF

Mitten auf der Autobahn kurz vor dem italienischen Florenz überholte das Grazer Ehepaar einen weißen BMW, als es plötzlich einen Schlag hörte.

Der Fahrer sei daraufhin an ihnen vorbeigezogen und hätte die Urlauber auf einen Rastplatz gelotst, wie Franz S. (75), Opfer des Trickbetrugs, gegenüber "Heute" berichtete.

Der Italiener ging sofort zur Beifahrerseite, um dort heimlich einen "Kratzer" mit einer speziellen Kreide am Auto des Paares aufzuzeichnen.

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"Am Parkplatz sprach uns der Mann höflich darauf an, dass wir seinen Spiegel touchiert hätten, und zeigte uns am Handy sofort ein Ersatzmodell um 800 Euro auf eBay", erzählt der 75-Jährige weiter.

Der Mann hätte ihm vorgeschlagen, noch vor Ort den Schaden ohne Versicherung zu begleichen. Franz S. und seine Frau willigten ein und übergaben ihm 560 Euro, ihre ganzen Bargeldreserven.

Dashcam zeichnet "Spiegeltrick" auf

Doch eine Dashcam im Auto des Paares dokumentierte, dass der Spiegel des unbekannten Fahrers bereits vor dem vermeintlichen Touchieren kaputt gewesen war.

Mit geöffnetem Fenster hatte er nach einem Opfer Ausschau gehalten und den angeblichen Schlag, den die Urlauber gehört hatten, vermutlich mit einem gezielten Steinwurf ausgelöst.

"Diese Täter sind sehr gut organisiert und wirklich raffiniert. Alles war sehr glaubwürdig und ging ganz schnell", warnte das Ehepaar andere Urlauber vor dem "Spiegeltrick".

Auch wenn seine Chancen gering sind, das Geld wiederzubekommen, überlegt das Paar, bei seinem nächsten Italien-Aufenthalt Anzeige zu erstatten.

Titelfoto: tomsickova / 123RF

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