Iowa (USA) - Eine Teenagerin wird mehrfach vergewaltigt, aus Angst und Wut ersticht sie ihren Peiniger. Anschließend wird sie zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, außerdem muss sie eine Entschädigung an die Familie des Mannes zahlen. Nun drohen ihr 20 Jahre Gefängnis.

Der Fall rund um Pieper Lewis (18) sorgte weltweit für Aufsehen.

Im Alter von gerade einmal 15 Jahren lief sie von Zuhause weg und geriet unter die Fittiche eines Mannes, der sie zwar als seine feste Freundin bezeichnete, sie jedoch an andere Männer zu verkaufen begann.

Darunter auch an Zachary Brooks (37), den Lewis im Mai 2020 kennenlernte. Dieser setzte sie die Wochen darauf mehrfach unter Alkohol und Drogen, um sie anschließend im bewusstlosen Zustand zu vergewaltigten. Dies berichtete unter anderem CNN.

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Am 31. Mai geschah es erneut. Der 37-Jährige zwang das Mädchen, Wodka zu trinken, ehe er sich an ihr verging. Anschließend schlief er ein, woraufhin sich Lewis auf die Suche nach ihren Sachen machte.

Als sie schließlich ins Schlafzimmer zurückkehrte, spürte sie, wie sie mit einem Mal unglaublich wütend wurde.

"Plötzlich habe ich realisiert, dass mich Mr. Brooks schon wieder vergewaltigt hat", so Lewis in einem Gerichtsdokument. "Ohne nachzudenken, schnappte ich mir das Messer von seinem Nachttisch und stach auf ihn ein."

Im September dieses Jahres wurde Lewis schließlich zu einer streng überwachten Bewährungsstrafe von fünf Jahren in einem Frauenzentrum verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte dieses Urteil als gnädig gegenüber der Jugendlichen bezeichnet, die ursprünglich wegen Mordes angeklagt war.

Doch damit nicht genug: zudem musste die 18-Jährige eine 150.000 US-Dollar-Entschädigung (etwa 149.000 Euro) an die Familie des Getöteten zahlen.

Weltweit sorgte dieses Urteil für Entsetzen, im Internet spendeten unzählige Menschen für die junge Frau. So sammelten sich auf GoFundMe innerhalb kürzester Zeit mehr als 560.000 US-Dollar zusammen.

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Nun könnte die Strafe für Pieper Lewis jedoch noch härter werden. Die 18-Jährige ist am Freitagmorgen aus dem Frauenzentrum geflohen und hat ihren GPS-Sender ausgeschaltet. Damit verstößt sie eindeutig gegen ihre Bewährungsauflagen. Gegen sie wurde seither ein Haftbefehl erlassen - im schlimmsten Fall könnten ihr 20 Jahre Gefängnis drohen.