Chat-Leak enthüllt Abgründe: Junge Republikaner feiern Rassismus und Gewalt
New York - Es sind Nachrichten, die einen den Atem stocken lassen! In einem privaten Chat prahlten die Führungsfiguren der "Young Republicans" - der Nachwuchsorganisation für Mitglieder der Republikanischen Partei in den USA - mit rassistischen, antisemitischen und gewaltverherrlichenden Sprüchen. Sogar Adolf Hitler wurde bejubelt.

In den fast 2900 Seiten Chatprotokoll übertrafen sich die Mitglieder der Gruppe namens "Restore Young Republicans War Room" mit rassistischen, antisemitischen und sexistischen Beleidigungen sowie offenen Gewaltfantasien.
Die Bombe platzte, nachdem Politico das Material ausgewertet und veröffentlicht hatte. Darin finden sich laut Bericht wiederholte Passagen mit Lobpreisungen von Hitler.
Unter anderem die direkte Formulierung "I love Hitler", ebenso wie Nachrichten, die das systematische Töten und die Verachtung ganzer Menschengruppen beschreiben, wurden gefunden.
Die Texte stammen aus dem Zeitraum Januar bis August 2025 und von jungen Funktionären, von denen mehrere bereits Posten in Behörden oder in Parteiorganisationen innehaben.
Auch Gewaltaufrufe finden sich in den Chats

Der ehemalige Vorsitzende der New York State Young Republicans, Peter Giunta, schrieb laut Veröffentlichung etwa: "Jeder, der mit Nein stimmt, kommt in die Gaskammer."
In anderen Nachrichten fantasierte man offen über Foltermethoden, Vergewaltigung als Druckmittel und "Duschen", die in den Tod führen - eine unverkennbare Parallele zu den Gräueltaten der Nationalsozialisten.
Mehrere Chatteilnehmer reagierten auf solche Passagen mit Emojis, die Zustimmung signalisierten.
Auch Konkurrenz innerhalb der Partei blieb nicht verschont: In Chats wurde die Vergewaltigung eines politischen Gegners vorgeschlagen, andere drohten offen mit physischer Gewalt oder rühmten Sklaverei und "ethnische Säuberung" als Gedankenspiele.
Die Reaktionen fielen heftig aus

Mehrere Beteiligte haben bereits Posten verloren oder wurden zum Rücktritt gedrängt, lokale Young-Republicans-Verbände wurden vorübergehend stillgelegt.
Prominente Demokraten verlangten Untersuchungen. Selbst einige Republikaner forderten Konsequenzen.
Das Ausmaß der Veröffentlichung zeigt zudem, wie sorglos einige der Beteiligten mit extremistischen Inhalten umgingen - trotz der eigenen Sorge, dass ein Leak verheerend wäre. "Wenn dieser Chat jemals an die Öffentlichkeit gelangen würde, wären wir erledigt", schrieb ein Beteiligter.
Genau dieses Leck trat jetzt ein - mit massivem Schaden für die Betroffenen und dem Ansehen der Partei.
Titelfoto: 123RF/bigtunaonline