Der "Schwarze Tod": Katze infiziert Besitzer mit Beulenpest!

Oregon - Fieber, Übelkeit, Schmerzen und die typischen kleinen Schwellungen: In den USA hat eine Katze ihren Besitzer mit der Beulenpest angesteckt.

Die Fellnase bekam die Krankheit womöglich durch einen Flohbiss übertragen. (Symbolbild)
Die Fellnase bekam die Krankheit womöglich durch einen Flohbiss übertragen. (Symbolbild)  © Sven Hoppe/dpa

Eigentlich ist der "Schwarze Tod", wie die Krankheit auch genannt wird, seit dem Mittelalter ausgestorben. In einigen Ländern treten jedoch immer wieder Fälle auf.

So auch im US-Bundesstaat Oregon. Wie die Associated Press (AP) unter Berufung auf die örtliche Gesundheitsbehörde berichtete, infizierte sich kürzlich ein Mann in Deschutes County mit der hochansteckenden Krankheit. Angesteckt hat er sich offenbar bei seiner Hauskatze.

Ausgelöst wird die Infektionskrankheit durch das Bakterium Yersinia pestis. Beschwerden treten der Behörde nach zwei bis acht Tage nach dem Kontakt mit einem infizierten Tier oder Mensch auf. Häufig wird die Pest über Flohbisse von Nagetieren wie Ratten auf den Menschen übertragen.

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Zu den Symptomen der Beulenpest gehören unter anderem Fieber, Übelkeit, Schwäche, Schüttelfrost, Erbrechen und Muskelschmerzen. Außerdem kann es zu Bewusstseinsstörungen oder einer Leber- und Milzvergrößerung kommen.

Das typische Krankheitszeichen sind Schwellungen, die durch vergrößerte Lymphknoten entstehen. Diese als Beulen bezeichneten Schwellungen können platzen und dabei ein eitriges, sehr ansteckendes Sekret freisetzen.

Wer erkrankt, muss laut dem Gesundheitsportal des Bundesgesundheitsministeriums "gesund.bund.de" stationär in ein Krankenhaus aufgenommen und schnellstmöglich mit geeigneten Antibiotika versorgt werden.

"Schwarzer Tod" nur in Europa komplett ausgerottet

Im Jahr 2020 wurden in Amerika insgesamt neun Fälle der Beulenpest gemeldet. Zwei davon verliefen tödlich.
Im Jahr 2020 wurden in Amerika insgesamt neun Fälle der Beulenpest gemeldet. Zwei davon verliefen tödlich.  © Plague Map/WHO

Wird die Krankheit nicht früh genug diagnostiziert, kann es zu einer Blut- oder Lungeninfektion kommen. Diese Form ist deutlich schwieriger zu behandeln. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge endet die Beulenpest heutzutage bei 30 bis 60 Prozent der Infizierten tödlich.

So weit kam es in diesem Fall jedoch nicht. Bei dem infizierten US-Amerikaner wurde die Erkrankung dem Bezirk zufolge bereits im frühen Stadium erkannt und behandelt. Das Risiko für sein Umfeld ist demnach recht gering, so der Bericht weiter.

Personen, die mit dem Mann oder seiner infizierten Katze in Kontakt gekommen sind, wurden laut Dr. Richard Fawcett, dem Gesundheitsbeauftragten des Bezirks, informiert und mit entsprechenden Medikamenten versorgt. Über den Gesundheitszustand des Tieres war zunächst nichts bekannt.

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In Deutschland und Europa gibt es die Krankheit nicht mehr. In Teilen Afrikas, Asiens und Amerikas treten jedoch immer wieder Fälle auf. Das letzte Mal, dass in Oregon ein Fall von Beulenpest gemeldet wurde, war 2015.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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