Donald Trumps Zollpolitik: Thüringer Exporte in die USA brechen ein

Von David Hutzler

Erfurt - Thüringens Exportwirtschaft bekommt den Zollkonflikt mit den USA zu spüren.

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump (79) sorgt auch in Thüringen für Verunsicherung.
Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump (79) sorgt auch in Thüringen für Verunsicherung.  © Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

Im Mai wurden Waren im Wert von rund 163 Millionen Euro in die Vereinigten Staaten exportiert, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Das Exportvolumen ging im Vergleich zum April um rund 15 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2024 betrug das Minus etwa 8 Prozent.

Die USA sind mit großem Abstand das wichtigste Exportland für Thüringer Unternehmen. Allerdings hat China zuletzt aufgeholt: Die Ausfuhren in die Volksrepublik stiegen von Januar bis Mai um rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im selben Zeitraum verzeichnete das US-Geschäft einen Rückgang um knapp zwei Prozent.

Anfang April hatte US-Präsident Donald Trump (79) ein globales Zollpaket angekündigt - nur um große Teile davon nach heftigen Börsenturbulenzen wieder auszusetzen.

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Ab August soll nun ein Zoll von 30 Prozent auf EU-Produkte gelten. Die EU will dann unter anderem Gegenzölle einführen.

Unberechenbarkeit das größte Risiko für Thüringens Exporte

"Die US-Zollpolitik zeigt erste Spuren im Thüringer Außenhandel – die Exporte in die USA sind im Mai rückläufig, viele Unternehmen schauen sich bereits nach Alternativen um", sagte die Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, Cornelia Haase-Lerch. Die Unberechenbarkeit sei gerade für exportstarke Regionen wie Thüringen ein erhebliches Risiko.

Auch bei den Einfuhren aus den USA zeichnet sich in den Zahlen ein leichter Rückgang ab. Im Mai wurden Waren im Wert von rund 52 Millionen Euro importiert. Das war so wenig wie seit September 2024 nicht.

Allerdings lagen die Einfuhren im Sommer und Frühsommer 2024 deutlich unter den aktuellen Werten. Größter Importeur nach Thüringen ist mit weitem Abstand China.

Titelfoto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

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