Flut in Texas wird zur Tragödie: Mädchen (†8) stirbt, doch ihre letzten Worte rühren zu Tränen
USA - Die Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas sorgte für viel Chaos und Leid - über 100 Menschen verloren dabei ihr Leben. Doch eine Mutter erhielt nach der Tragödie noch einen letzten Brief von ihrer Tochter, die bei dem schrecklichen Unglück gestorben war.

Die achtjährige Blakely McCrory war zum ersten Mal in dem Sommercamp im Süden von Texas, um den Unabhängigkeitstag am 4. Juli zu feiern.
Wie People berichtet, war das "Camp Mystic" für ihre Familie ein vertrauter Ort: Auch ihre Mutter, Lindsey McLeod McCrory (50), hatte dort als Kind die Sommerferien verbracht.
Doch für die Achtjährige endete der Aufenthalt in einer Tragödie: Gemeinsam mit mindestens 27 weiteren Camperinnen und Betreuerinnen kam sie während der verheerenden Flut ums Leben.
Als die 50-Jährige zum ersten Mal vom Hochwasser hörte, stellte sie sich vor, ihre Tochter würde einfach einen verregneten Tag im Camp verbringen - so wie sie selbst viele Jahre zuvor.
"Die haben bestimmt Spaß", dachte Lindsey und fügte hinzu: "Weil ich mich daran erinnerte: 'Oh, ein Regentag - sie bleibt in der Hütte, spielt Brettspiele oder hört Musik, was auch immer. Das geht vorbei.'"
Blakely McCrory starb während der Flutkatastrophe in Texas

Doch nur wenige Stunden später erfuhr sie durch einen Anruf vom wahren Ausmaß der Flut und kurz darauf kam die schreckliche Nachricht: Blakely wurde vermisst.
Noch in derselben Nacht buchte Lindsey gemeinsam mit ihrer Schwester einen Flug nach Texas - ohne Gewissheit über den Zustand ihrer Tochter. Zwei Tage später dann die traurige Nachricht: Die Achtjährige war tot aufgefunden worden.
"Ich hatte mich mental auf diesen Anruf vorbereitet, dass ich die Nachricht bekomme, sie sei tot. Deshalb war ich ruhig. Es gab mir einen Abschluss, und ich wusste: Sie ist an einem sicheren Ort - bei ihrem Papa im Himmel. Ich wusste, dass alles gut wird", so die trauernde Mutter.
Kurz darauf wurden die Hütten der Camperinnen geräumt und in Blakelys Unterkunft entdeckten Helfer einen Brief, den sie kurz vor der Katastrophe geschrieben hatte.
Für Lindsey McLeod McCrory war es bereits der dritte Schicksalsschlag in diesem Jahr

"Liebe Mama, wie geht es dir? Mir geht es gut", schrieb die Achtjährige. Sie erzählte weiter, dass das Camp "fantastisch" sei, und sprach über ihre Vorfreude auf Tennis und Reiten.
Für Lindsey war dies bereits der dritte Schicksalsschlag in diesem Jahr: Vor wenigen Monaten war ihr Ehemann gestorben, kurz darauf auch ihr Bruder. Doch trotz aller Trauer schöpft sie auch Hoffnung.
"Es ist so schwer ohne sie und meinen Mann, aber unser Glaube gibt uns Trost, dass sie im Himmel sind", sagt Lindsey.
Heute ist sie überzeugt: Ihre Tochter befindet sich an einem friedlichen Ort - gemeinsam mit allen, die in dieser Tragödie ums Leben kamen.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/Lindsey McLeod McCrory