Sie ließ ihre Mutter töten: Jetzt spricht Gypsy Rose über ihre mentale Gesundheit!

Los Angeles - Die Mithilfe am Mord ihrer Mutter brachte sie hinter Gitter, nach knapp acht Jahren Haft kam Gypsy Rose Blanchard (32) nun frei. Doch die mediale Aufmerksamkeit machte ihrer Psyche zu schaffen.

Gypsy Rose (32) am Dienstag auf einem Event für ihre neue Dokumentation.
Gypsy Rose (32) am Dienstag auf einem Event für ihre neue Dokumentation.  © IMAGO / ABACAPRESS

Im Dezember wurde die 32-Jährige aus ihrer Haftstrafe entlassen, berichtet Page Six.

Durch verschiedene Dokumentationen über ihr Leben erreichte die Ex-Inhaftiere eine große Bekanntheit. Nur wenige Tage nach ihrer Entlassung postete sie aktiv auf allen sozialen Netzwerken.

"Am Anfang war ich wirklich, wirklich berührt von der ganzen Positivität, die mir die Menschen gezeigt haben (...) und als dann die sozialen Medien begannen (...) wurde es negativ. Es begann sich negativ auf meine mentale Gesundheit auszuwirken", so Gypsy gegenüber dem Blatt. Der Hate im Netz habe der Amerikanerin sehr zu schaffen gemacht.

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Im März löschte sie letztendlich alle Profile, weil Social Media ein Tor zur Hölle sei. Die Auszeit hielt allerdings nicht lang an, den im Mai kehrte sie mit einem neuen TikTok-Account zurück. Dort promotet die Blondine ihre neue Show, die die ersten Wochen nach der Haft dokumentierte.

Nicht nur Social Media hat der 32-Jährigen zu schaffen gemacht, sondern auch die Scheidung von ihrem Mann Ryan Anderson im März. Die beiden lernten sich kennen, als Gypsy noch im Gefängnis war. Die Hochzeit wurde 2022 ohne Gäste in Haft gefeiert.

Der Fall Gypsy Rose Blanchard

Gypsy Rose (32) zusammen mit ihrer Mutter "Dee Dee" (†48). (Archivbild)
Gypsy Rose (32) zusammen mit ihrer Mutter "Dee Dee" (†48). (Archivbild)  © IMAGO / USA TODAY Network

Der einzigartige Fall Gypsy Rose schockierte eine ganze Generation. Die heute 32-Jährige und ihre Mutter Clauddine "Dee Dee" Blanchard (†48) lebten zusammen im US-amerikanischen Springfield.

Gypsy wurde jahrelange psychisch und physisch misshandelt, denn die Mutter habe an dem Münchhausen-Schnellvertreter-Symptom gelitten. Eine seltene psychische Störung, bei der Eltern Krankheitssymptome bei ihrem Kind erzeugen oder vortäuschen.

Sie setzte alles darauf, ihre einzige Tochter künstlich krankzumachen, benutzte dafür verschiedenste Medikamente. Sie rasierte ihr sogar kontinuierlich die Haare ab, um den Anschein zu erwecken, ihr Kind wäre an Leukämie erkrankt.

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Je älter Gypsy wurde, desto klarer wurde ihr, sie ist gar nicht krank! Sie war verzweifelt und wusste keinen Ausweg, bis sie im Teenageralter Zugriff auf Social Media hatte. Dort lernte sie Nicholas Paul Godejohn (35) kennen, der später zum Mörder ihrer Mutter wurde.

Er war der Erste, dem das Opfer von der Misshandlung erzählte und so trafen sich die beiden Teenager in einer Nacht im Juni 2015. Sie schmiedeten einen Fluchtplan und Gypsy verleitete Nicholas dazu, ihre Mutter zu töten. Aufgrund von 17 Messerstichen verstarb die 48-Jährige in jener Nacht.

Die Kinder flohen gemeinsam, doch wurden kurze Zeit später geschnappt. Gypsy gestand die Tat und wurde aufgrund von Beihilfe zum Mord für zehn Jahre Haft verurteilt. Nicholas wurde mit lebenslanger Haft bestraft.

Im Dezember 2023 wurde sie auf Bewährung nach acht Jahren Haft freigelassen.

Titelfoto: IMAGO/xCollinxXavier/ImagexPressxAgencyxABACAx

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