Heftige Ausschreitungen bei Razzia auf Cannabis-Farm
Camarillo - Im Zuge einer Razzia auf einer Cannabis-Plantage im US-Bundesstaat Kalifornien kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen.

Weil auf einer Farm in der Kleinstadt Camarillo illegale Einwanderer beschäftigt gewesen sein sollen, schritt am Donnerstag die umstrittene US-Einwanderungsbehörde "ICE" des Ministeriums für innere Sicherheit (Homeland Security) ein.
Während der Einsatzmaßnahme lieferten sich rund 50 Ermittler dabei eine hitzige Straßenschlacht mit einem Protest-Mob, wie unter anderem der US-Sender "Fox News" berichtete.
Bild- und Videoaufnahmen zeigen den Einsatz von Tränengas und Rauchbomben. Außerdem wird nach einem Demonstranten gefahndet, der augenscheinlich mit einer Waffe auf die Einsatzkräfte geschossen haben soll. Mehrere Personen wurden festgenommen und abgeführt.
Der Gouverneur Kaliforniens, Gavin Newsom (57), verurteilte das harte Vorgehen der Polizei. Zu den Videoaufnahmen schrieb er: "Kinder rennen vor Tränengas davon und weinen am Telefon, weil ihre Mutter gerade von den Feldern geholt wurde. Trump nennt mich 'Abschaum' - aber er ist der wahre Abschaum."

Zehn Jugendliche gefunden
Homeland Security reagierte spöttisch auf den Beitrag des Demokraten, der als großer Kritiker der US-Regierung bei Präsident Donald Trump (79) längst in Ungnade gefallen ist: "Warum arbeiten Kinder auf der Marihuana-Anlage?"
Laut dem Kommissar der US-Grenzschutzbehörde "CBP", Rodney Scott, wurden auf der Plantage insgesamt zehn Jugendliche gefunden, die allesamt illegal ins Land gekommen sein sollen.
Titelfoto: Michael Owen Baker/AP/dpa