Horrortrip im Dunkeln: Touristenboot kentert während Höhlentour - ein Toter!

Lockport (USA) - Während einer Höhlentour im US-Bundesstaat New York kam am Montag ein Touristenboot plötzlich ins Schwanken und kenterte. Mindestens elf Passagiere wurden verletzt, ein Mann überlebte das Unglück nicht.

Angehörige und Schaulustige beobachteten die Rettungsaktion im strömenden Regen.
Angehörige und Schaulustige beobachteten die Rettungsaktion im strömenden Regen.  © Thomas Coleman/AP/dpa

Eigentlich hatte die Gruppe eine ruhige, unterirdische Bootstour durch ein Höhlensystem geplant, bei der nur wenige kleine Lichter den Weg erleuchten.

Doch dann kam alles anders: Das Ausflugsboot mit 29 Personen an Bord war offenbar aus dem Gleichgewicht geraten und umgekippt.

Die Gruppe wurde daraufhin gegen Ende des Tunnels in zwei bis drei Meter tiefes Wasser geschleudert.

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Ein Mann, dessen genauere Identität nicht bekannt ist, wurde während des Kenterns unter dem Boot eingeklemmt und konnte sich nicht befreien. Er verstarb daraufhin noch am Unglücksort.

Polizei und Feuerwehr trafen gegen 11.30 Uhr (Ortszeit) am Einsatzort etwa 30 Kilometer nordöstlich der Niagara-Fälle ein, wie USA Today berichtete.

"Das Boot machte eine 180-Grad-Drehung, sodass der Boden des Bootes aufrecht im Wasser lag", erklärte Luca Quagliano, Feuerwehrchef von Lockport. "Einige Opfer befanden sich zunächst auf dem Boot, als die Retter sie erreichten."

16 Passagiere konnten von der Besatzung eines Rettungsbootes gerettet werden. Andere brachten sich selbst in Sicherheit.

"Das Wasser in den Höhlen ist sehr kalt", sagte Augenzeuge Jeremy Swiatowy (42) gegenüber dem Sender. Swiatowy sah zu, wie Rettungskräfte die Wand des Tunnels mit einem Vorschlaghammer durchbrachen, bevor sie sich durch das Loch zwängten, um die Menschen im Inneren zu erreichen.

Niemand an Bord trug eine Rettungsweste

Im strömenden Regen wurden die Verletzten in weiße Handtücher gewickelt zu einem Bus eskortiert. Sieben Menschen seien in der Notaufnahme behandelt, sechs von ihnen aber bereits wieder entlassen worden, so die Behörden.

Das Höhlensystem wurde im 19. Jahrhundert als Überlauf für den Erie-Kanal angelegt und gilt heute als Touristen-Attraktion. Auf der Facebook-Seite des Unternehmens "Lockport Cave & Underground Beat Ride" kann man sich ein besseres Bild der Touren und Höhlen machen.

Beschrieben wird das Erlebnis als "75-minütige historische Führung entlang des Erie-Kanals".

Nach ersten Erkenntnissen trug niemand an Bord eine Rettungsweste. Es ist allerdings unklar, ob diese erforderlich waren oder angeboten wurden. Die Polizei ermittelt zu den genauen Hintergründen des tragischen Unfalls.

Titelfoto: Thomas Coleman/AP/dpa

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