"Human Composting": Hier können Tote ganz umweltfreundlich kompostiert werden

Sacramento (USA) - Im US-Bundesstaat Kalifornien soll es künftig möglich sein, Menschen nach ihrem Tod zu kompostieren. Angehörige können nach einigen Monaten ein Behältnis mit Erde mit nach Hause nehmen.

Der Bestatter Micah Truman steht vor einem Behältnis zur Kompostierung menschlicher Leichen.
Der Bestatter Micah Truman steht vor einem Behältnis zur Kompostierung menschlicher Leichen.  © JASON REDMOND / AFP

Das entsprechende Gesetz, das bereits von Gouverneur Gavin Newsom (54) unterzeichnet wurde, soll allerdings erst im Januar des Jahres 2027 offiziell in Kraft treten.

In vier anderen Bundesstaaten der USA - Oregon, Colorado, Vermont und Washington - ist diese Methode, Leichen zu entsorgen, bereits möglich.

"Waldbrände, extreme Dürre, Rekordhitzewellen erinnern uns daran, dass der Klimawandel real ist und wir alles tun müssen, um die Methan- und CO2-Emissionen zu reduzieren", erklärte dazu auch die Staatsabgeordnete Cristina Garcia auf ihrem Twitter-Account. Sie hatte den Gesetzesentwurf ursprünglich verfasst.

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Denn: Das "Human Composting" gilt als besonders umweltfreundlich, da dabei im Gegensatz zu einer Einäscherung keine Emissionen in die Atmosphäre abgeführt werden.

Auch die Herstellung und der Transport eines Sarges entfallen bei der Humankompostierung.

Wie funktioniert die Humankompostierung?

Den Angehörigen wird zum Schluss ein Behältnis mit Erde übergeben.
Den Angehörigen wird zum Schluss ein Behältnis mit Erde übergeben.  © JASON REDMOND / AFP

Die Leiche wird dagegen in ein isoliertes Gefäß inmitten von organischem Material, wie zum Beispiel Stroh, gelegt. So werde der Zersetzungsprozess ganz natürlich unterstützt, beschreibt es auch die Zeitung USA Today.

Der Behälter werde dann nach etwa drei Monaten das erste Mal wieder geöffnet, um etwa medizinische Geräte aus dem Leichnam zu entfernen. Auch die Zähne nehme man heraus, da sie Füllungen mit Quecksilber enthalten könnten.

Große Knochen werden ebenfalls entfernt, pulverisiert und für die weitere Zersetzung zurück in die Kiste gelegt. Nach einem halben Jahr sei die Leiche dann bereits vollständig kompostiert.

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Angehörige könnten dann die Erde ganz einfach mit nach Hause nehmen und selbst entscheiden, was damit geschehen solle.

Titelfoto: JASON REDMOND / AFP

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