Mann kommt in Nazi-Uniform mit Hakenkreuz in Bar: So reagieren alle darauf

New York City (USA) - So etwas ist keine Verkleidung, sondern eine Beleidigung! Ein Mann zog sich am vergangenen Wochenende vor Halloween eine Nazi-Uniform inklusive roter Armbinde mit schwarzem Hakenkreuz im weißen Kreis an und besuchte dann eine Bar in Manhattan. Andere Besucherinnen und Besucher des Lokals fanden für das diskriminierende Verhalten schnell passende Worte.

Dem Nazi-Uniformierten wurde anscheinend der Service verweigert und von den anderen Kundinnen und Kunden streng zurechtgewiesen.
Dem Nazi-Uniformierten wurde anscheinend der Service verweigert und von den anderen Kundinnen und Kunden streng zurechtgewiesen.  © @mattxiv/Twitter

Das Fanelli Café in Soho, New York, bekam am vergangenen Samstagabend (Ortszeit) unverschämten Besuch. Ein junger Mann kam in einer kompletten Nazi-Uniform ins Café; an seinem rechten Arm prangte sogar eine große Armbinde mit einem Hakenkreuz.

In Deutschland gelten Nazi-Symbole, Hitler-Gruß und "Sieg Heil!"-Rufe zwar als verbotene Volksverhetzung, in den USA sind diese diskriminierenden Zeichen und Äußerungen allerdings unter der Meinungsfreiheit abgedeckt.

Dennoch wollten sich die anderen Besucherinnen und Besucher des Fanelli Cafés dieses beleidigende Verhalten nicht gefallen lassen.

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In dem 18-sekündigen Video auf Twitter ist zu sehen, wie dem Mann anscheinend die Bedienung an der Bar verweigert wurde. "Was ist bei dir falsch?", ist eine Frau zu hören.

Daraufhin wendete sich der Nazi-Darsteller von der Theke ab, zuckte mit den Schultern und lächelte hämisch. "Was war das denn?", sagte daraufhin dieselbe Frau.

"Verschwinde von hier, du Mutterf****r", war ein anderer Mann im Raum zu hören, als der Uniform-Träger Richtung Tür ging. Dieser drehte sich ein letztes Mal um und sagte in den Raum: "Nein, f**k du dich, Junge."

Nazi-Darsteller war dem Personal unbekannt

Rechtsextreme Gruppen, wie die abgebildeten "Proud Boys", verzeichneten in den letzten Jahren stark wachsende Mitgliedszahlen.
Rechtsextreme Gruppen, wie die abgebildeten "Proud Boys", verzeichneten in den letzten Jahren stark wachsende Mitgliedszahlen.  © Noah Berger/FR34727 AP/dpa

Infolge dessen stand ein Mann auf und ging mit schnellen Schritten auf den Nazi-Darsteller zu, während andere Besucherinnen und Besucher ihre Empörung und Verwunderung zum Ausdruck brachten.

"Willst du verprügelt werden? [Geh], für deine eigene Sicherheit", meinte die Frau von zuvor.

Bei ihm angekommen, wies der aufgestandene Mann den kostümierten Nazi aus dem Lokal, indem er mit seinem Finger mehrmals nach draußen zeigte.

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"[...] Mir fehlen die Worte", schrieb der Poster "Matt" selbst zum Video dazu.

Inzwischen wurde dieses Video schon mehr als 8 Millionen Mal angesehen und die meisten Nutzerinnen und Nutzer der Social-Media-Plattform sind empört über diesen Vorfall.

"Ich bin schockiert, dass niemand ihm in sein grinsendes Gesicht geschlagen hat", schrieb jemand als Antwort.

"[...] Mein Großvater hat diese Bastarde bekämpft. Das ist wirklich überhaupt nicht witzig", teilte ein anderer.

Auf Anfrage der New York Post gab eine Hostess des Cafés am Sonntag bekannt, dass der Mann in Nazi-Uniform keinem der Angestellten bekannt sei.

Laut der Atlantischen Akademie, die sich umfassend mit US-amerikanischer Politik und Gesellschaft auseinandersetzt, erhält die rechtsextreme Szene der Vereinigten Staaten in den letzten Jahren immer mehr Zuwachs. Dies äußert sich unter anderem in alltäglichen Lebenssituationen wie der im Fanelli Café, aber auch durch zunehmende rechte Terror-Anschläge.

Titelfoto: @mattxiv/Twitter

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