Meteorologe rettet Menschen mit Gebet vor tödlichem Tornado: "Lieber Jesus, bitte hilf ihnen, Amen"

Amory (Mississippi) - Der Süden der USA wurde am Wochenende von heftigen Stürmen und Tornados heimgesucht, die über ein Dutzend Leben forderten. Doch in einer Kleinstadt wurde ein Meteorologe mit einem Gebet zum Held: Seine Verzweiflung rettete Leben!

Matt Laubhan (r.) rettete durch seinen verzweifelten Wetterbericht wahrscheinlich Menschenleben.
Matt Laubhan (r.) rettete durch seinen verzweifelten Wetterbericht wahrscheinlich Menschenleben.  © Fotomontage: Thomas Wells/The Northeast Mississippi Daily Journal/AP/dpa, Screenshot/Instagram/matt_laubhan

In Amory, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Mississippi, sind die Menschen an Extremwetter gewöhnt. Mehrmals im Jahr werden sie von Stürmen oder Tornados geplagt, berichtet The Independent.

Um nichts zu verpassen, aber ohne sich anfangs allzu große Sorgen zu machen, schaute die 45-jährige Leah Ann Hubbard am vergangenen Freitag den Wetterbericht des Lokalsenders.

Wie sich später herausstellen würde, rettete diese Entscheidung ihr Leben. Denn der Moderator Matt Laubhan widmete seine Sendung der Verfolgung des tödlichen Tornados.

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Zuerst war die Lage noch unübersichtlich, für einen kurzen Moment hatte der mehrfache Vater noch Hoffnung, dass der Sturm die Stadt knapp verfehlen würde. Nachdem Laubhan allerdings aktualisierte Informationen bekommen hatte, entglitten ihm die Gesichtszüge. Der Tornado hatte gedreht und steuerte auf den Norden der Stadt zu!

"Oh Mann, Nordseite von Amory, der Tornado kommt herein. Lieber Jesus, bitte hilf ihnen, Amen", hört man den Wettermann in einem Ausschnitt der Sendung sagen. Seine Sturmwarnung wurde mittlerweile auf YouTube veröffentlicht.

Durch einen Tornado in Mississippi starben über ein Dutzend Menschen

Die Stadt Rolling Fork wurde von dem Tornado fast vollständig zerstört.
Die Stadt Rolling Fork wurde von dem Tornado fast vollständig zerstört.  © Chandan Khanna / AFP

Nachdem eine 45-Jährige diese warnenden Worte von Laubhan gehört hatte, reagierte sie schnell. Zusammen mit ihren zwei Hunden suchte sie Schutz in ihrer Badewanne. Um ihre Köpfe zu schützen, schob sie eine Matratze über die Badewanne.

"Plötzlich sagt Matt: 'Das ist ein potenziell tödlicher Tornado.' Ich erinnere mich nur, dass er immer wieder 'tödlich' sagte. Das Letzte, was ich ihn sagen hörte, war: 'Trümmer sind 7000 Fuß (2,13 km) in der Luft', und dann gingen die Lichter aus, der Telefondienst fiel aus, und ich war mit den Hunden im Dunkeln", wird Hubbard von der Zeitung zitiert.

An die Geschehnisse danach kann sie sich kaum erinnern. Denn während sie sich mit ihren Vierbeinern in der Badewanne versteckte, brauste der Tornado über ihr Haus. Bei einem ist sich die 45-Jährige jedoch sicher: Ohne den Meteorologen wären noch mehr Menschen gestorben. Einfach, weil viele den Sturm unterschätzt hatten.

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Das Unwetter verursachte schlimme Schäden in Amory. Doch im Vergleich zu einem benachbarten Ort kam die Kleinstadt glimpflich davon. Denn Rolling Fork wurde fast dem Erdboden gleich gemacht.

Der Gouverneur von Mississippi rief den Ausnahmezustand aus.

Titelfoto: Fotomontage: Thomas Wells/The Northeast Mississippi Daily Journal/AP/dpa, Screenshot/Instagram/matt_laubhan

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