Nach Attentat auf Charlie Kirk: Mutmaßlicher Mörder steht vor Gericht, bleibt aber unsichtbar
Provo (USA) - Kein Auftritt, kein Kamerabild, nur eine Stimme aus dem Off. Tyler Robinson (22), der mutmaßliche Killer des rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk (†31), blieb bei seiner Anhörung vor Gericht unsichtbar.

Die Bilder des Attentats auf Charlie Kirk gingen um die ganze Welt. Tyler Robinson wird beschuldigt, den bekannten rechten Aktivisten auf einem College-Campus im US-Bundesstaat Utah erschossen zu haben.
Doch bei seiner neuesten Anhörung vor Gericht blieb Robinson versteckt, wie Fox News berichtete. Lediglich per Fernschaltung ohne Video war er aus dem Gefängnis zugeschaltet. Eine Stimme bestätigte seine Anwesenheit.
Laut Sicherheitsexperten könnte die Abwesenheit absichtlich von der Verteidigung geplant gewesen sein, um zu verhindern, dass Bilder des Angeklagten in Gefängniskleidung die Jury beeinflussen.
Gegen Ende der Anhörung bat Robinsons Verteidigung um mehr Zeit. Laut Fox News werden neue Anwälte aus Kalifornien eingeflogen, das Team wächst - der Druck offenbar auch.
Das Attentat auf den "Turning Point"-Gründer entwickelt sich zum Justiz-Krimi mit nationaler Tragweite. Über 3000 potenzielle Zeugen haben sich bislang bei der Polizei gemeldet. Ein Antrag auf Beweisaufnahme steht im Raum, die Kautionsfrage wurde vertagt.


Mutmaßlicher Charlie-Kirk-Attentäter schweigt bislang zum Tatvorwurf
Für den tödlichen Schuss soll Robinson eine Mauser 30-06 mit Spezialausstattung genutzt haben. Belastet wird er durch DNA-Spuren und Geständnisse, die er laut Polizei gegenüber Freunden und Familie gemacht haben soll.
Offiziell hat Robinson bislang jedoch weitgehend geschwiegen. Weder gibt es ein Plädoyer noch einen sichtbaren Ausdruck von Reue. Auch das Motiv für die Tat ist nicht eindeutig geklärt.
Der nächste Gerichtstermin ist für den 30. Oktober angesetzt. Dann soll Robinson auch persönlich erscheinen.
Titelfoto: Kena Betancur/AP/dpa, Utah Gov. Spencer Cox