New York City geht unter - aber nicht wegen des Klimawandels

New York City (New York/USA) - Der berühmte Big Apple ist zu “big”, beziehungsweise zu schwer. Eine Studie hat herausgefunden, dass die Stadt unter ihrem eigenen Gewicht zu leiden hat.

New York City geht wegen seines Eigengewichts "unter". (Archivbild)
New York City geht wegen seines Eigengewichts "unter". (Archivbild)  © Andrew Burton/Getty Images/AFP

New York City sinkt, und zwar durchschnittlich um 1,6 Millimeter pro Jahr. Der LaGuardia-Flughafen ist laut einer NASA-Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, von 2016 bis 2023 um 3,7 Millimeter pro Jahr "gesunken". Das Arthur Ashe Stadium sogar um 4,6 Millimeter pro Jahr!

Der Grund ist das eigene Gewicht! Die insgesamt mehr als eine Million Gebäude New Yorks kommen demnach auf ein Gesamtgewicht von 1,7 Billionen Pfund (etwa 770 Milliarden Kilogramm). Dieses gigantische Gewicht sorgt dafür, dass der Boden in winzigen Schritten absinkt.

Der LaGuardia-Flughafen und das Arthur Ashe Stadium sinken schneller ab, weil sie auf einer ehemaligen Mülldeponie gebaut wurden, so die Washington Post.

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Ein paar Millimeter, das klingt ja nicht weiter wild, könnte aber ein zukünftiges Problem potenzieren: der steigende Meeresspiegel sowie das Risiko von Sturmfluten.

Der Graf oben zeigt, wie sich der Flughafen LaGuardia nach unten "bewegte". Der zweite Graf zeigt aber, dass East Williamsburg zwei Millimeter pro Jahr anstieg. Laut Forschern aufgrund örtlicher Ingenieurprojekte sowie natürlicher Prozesse, die mit der letzten Eiszeit zusammenhängen.
Der Graf oben zeigt, wie sich der Flughafen LaGuardia nach unten "bewegte". Der zweite Graf zeigt aber, dass East Williamsburg zwei Millimeter pro Jahr anstieg. Laut Forschern aufgrund örtlicher Ingenieurprojekte sowie natürlicher Prozesse, die mit der letzten Eiszeit zusammenhängen.  © Screenshot/Science.org/DOI: 10.1126/sciadv.adi8259

Hurrikan Sandy hat gezeigt, was auf New York öfter zukommen könnte

Meter hoch stand das Wasser in New Jersey, den Nachbar-Bundesstaat von New York. (Archivbild)
Meter hoch stand das Wasser in New Jersey, den Nachbar-Bundesstaat von New York. (Archivbild)  © Michael Bocchieri/Getty Images/AFP

Die Forscher der Studie schrieben: "Die kombinierte Wirkung von natürlichen Meeresspiegelschwankungen und zerstörerischen Stürmen wird durch den anhaltenden Anstieg des Meeresspiegels zunehmend verschärft."

Die Forscher fordern die Stadtverantwortlichen auf, einen Plan zu entwickeln, "um zukünftige Überschwemmungen bekämpfen, sollte ein weiterer mächtiger Sturm wie Sandy zuschlagen."

Hurrikan Sandy war ein sehr starker Hurrikan in der atlantischen Hurrikansaison 2012. Das riesige Sturmgebiet von einem Durchmesser von über 1800 Kilometern verursachte allein in den USA der Frankfurter Rundschau zufolge Sachschäden in Höhe von 75 Milliarden Dollar (etwa 70,8 Milliarden Euro). Dutzende Menschen verloren zudem ihr Leben.

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Auch New York und New Jersey waren von dem Sturm betroffen. Ganze Straßen standen unter Wasser sowie das U-Bahnsystem und einige Straßentunnel von Big Apple. Außerdem mussten einige große Krankenhäuser evakuiert werden.

Große Teile der Stadt hatten mehrere Tage lang keinen Strom. 15.000 Flüge wurden gestrichen. Laut Spiegel belaufen sich die wirtschaftlichen Verluste allein für die Metropole auf 20 Milliarden Dollar (etwa 18,9 Milliarden Euro).

Titelfoto: Collage: Andrew Burton/Getty Images/AFP & Michael Bocchieri/Getty Images/AFP

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