Vegetarier erstickt an Fleisch-Gericht: Airline wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht

Kalifornien (USA) - Ein tragischer Vorfall an Bord eines Qatar-Airways-Flugs sorgt für Entsetzen. Der 85-jährige Kardiologe Asoka Jayaweera aus Kalifornien - überzeugter Vegetarier - starb auf dem Weg von Los Angeles nach Sri Lanka, nachdem ihm die Fluggesellschaft statt des bestellten vegetarischen Essens ein Menü mit Fleisch serviert hatte.

Qatar Airways bietet laut Unternehmensangaben insgesamt 19 Sondermahlzeiten an - sieben davon vegetarisch oder vegan. Trotzdem war für Jayaweera nichts mehr da. (Symbolfoto)
Qatar Airways bietet laut Unternehmensangaben insgesamt 19 Sondermahlzeiten an - sieben davon vegetarisch oder vegan. Trotzdem war für Jayaweera nichts mehr da. (Symbolfoto)  © ANNE LEVASSEUR / AFP

Der Vorfall ereignete sich am 23. Juni 2023, wie The Independent berichtet.

Laut der Klage seines Sohnes Surya Jayaweera versuchte der Senior, das Fleisch beiseitezuschieben und "drumrum zu essen".

Dabei verschluckte er sich und begann zu ersticken. Die Crew versuchte zwar, ihn mit Sauerstoff und Medikamenten zu stabilisieren, doch sein Zustand verschlechterte sich rapide.

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Der Pilot verweigerte laut Klageschrift eine Notlandung, weil das Flugzeug angeblich kurz davor war, das Nordpolarmeer zu überqueren.

Tatsächlich soll die Maschine laut dem Sohn des Verstorbenen jedoch über dem US-Bundesstaat Wisconsin gewesen sein - ein Punkt, der schwerwiegende Fragen aufwirft.

Nach über drei Stunden Bewusstlosigkeit landete die Maschine schließlich in Edinburgh. Dort konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Todesursache: Aspirationspneumonie, ausgelöst durch das Einatmen von Nahrungspartikeln in die Lunge.

Die Familie fordert eine hohe Entschädigung

Laut der Klage verweist Qatar Airways auf das Montrealer Abkommen, das regelt, inwiefern Airlines bei Unfällen oder Todesfällen in der Luft haftbar gemacht werden können. Demnach liegt die gesetzliche Entschädigungsgrenze bei rund 175.000 US-Dollar.

Doch Asoka Jayaweeras Sohn Surya will sich damit nicht zufriedengeben. In seiner Klage fordert er deutlich höhere Schadenersatzsummen für Fahrlässigkeit und widerrechtliche Tötung.

Titelfoto: ANNE LEVASSEUR / AFP

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