Vom eigenen Bruder eingesperrt: Frau lebte 25 Jahre abgeschottet von der Außenwelt

Afghanistan - Nach einem Vierteljahrhundert Abgeschiedenheit hat die afghanische Polizei eine Frau in Sicherheit bringen können. Sie soll von einem Familienmitglied gefangen gehalten worden sein.

Unsicher und ängstlich wurde die befreite Frau in einem Krankenhaus untersucht.
Unsicher und ängstlich wurde die befreite Frau in einem Krankenhaus untersucht.  © Screenshot/X/@moiafghanistan

Wie das Innenministerium am Donnerstag auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter) in einem Video berichtete, hatte ihr eigener Bruder die heute 50-Jährige weggesperrt. Und das ganze 25 Jahre lang.

Die Frau musste in dieser Zeit in einem einzigen dunklen Raum ihr Dasein fristen und wurde durch ein kleines Fenster mit Essen und Trinken versorgt.

Aufnahmen zeigen einen schmutzigen und mit Müll übersäten Raum, der sich in einem zentralen Viertel der Hauptstadt Kabul befinden soll. "Sie fühlt sich unsicher und in Gefahr, wenn sie einen Menschen sieht", beschrieb der Sprecher des Ministeriums, Abdul Matin Qani, den Zustand der Frau.

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Die befreite Afghanin wird nach Angaben des Ministeriums nun in einem Krankenhaus behandelt. Ärzten zufolge ist sie in einem körperlich und geistig schlechten Zustand.

Wurde die Frau weggesperrt, weil sie zu viel wusste?

Nach Angaben der Polizei könnten hinter der Tat Erb-Angelegenheiten stecken. Auch habe die Frau ausgesagt, ihren Bruder vor ihrer Gefangenschaft womöglich bei Waffengeschäften beobachtet zu haben.

Die Polizei habe den Bruder und drei Neffen der Frau festgenommen.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/X/@moiafghanistan

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