Mutter entdeckt blaue Flecken bei ihrem Baby, dann beginnt der Albtraum

Llansamlet (Wales) - Als Charlotte Shaughnessy (28) Blutergüsse am Ellbogen ihres Babys bemerkte, ahnte sie nicht, dass dies der Beginn eines Albtraums sein würde.

Die kleine Isla (inzwischen 1) mit ihrer Mutter, Charlotte Shaughnessy (28), und ihrem Bruder, Cody (6).
Die kleine Isla (inzwischen 1) mit ihrer Mutter, Charlotte Shaughnessy (28), und ihrem Bruder, Cody (6).  © Screenshot Facebook/Charlotte Shaughnessy

Denn die dunklen Flecken, die sich immer weiter über den Körper ihrer damals zehn Monate alten Tochter Isla (inzwischen 1) ausbreiteten, entstanden infolge einer lebensbedrohlich niedrigen Zahl von Thrombozyten (Blutplättchen), die durch Leukämie verursacht wurde.

Die nächsten Monate waren für die Familie aus Llansamlet im Verwaltungsbezirk an der Südküste von Wales dramatisch: Die kleine Isla verbrachte ihren ersten Geburtstag im Krankenhaus und musste bereits drei Chemotherapie-Zyklen durchlaufen. Laut Wales online stehen ihr mehr als zwei Jahre Behandlung bevor.

"Trotz allem, was Isla verabreicht wird und was ihr kleiner Körper durchmacht, ist sie immer das glücklichste kleine Mädchen mit dem größten Lächeln im Gesicht", sagte ihre Mutter.

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Mit ihren bisherigen Erfahrungen mit dem Blutkrebs ging Charlotte Shaughnessy inzwischen an die Öffentlichkeit, um darauf hinzuweisen, dass blaue Flecken ein entscheidendes Warnzeichen sein können. Auch auf ihrem Facebook-Account dokumentiert sie Islas Entwicklung.

Auf diese Nachricht "hätte mich niemand vorbereiten können"

Bei Leukämie (Blutkrebs) verändern sich Blutzellen im Knochenmark und vermehren sich dann unkontrolliert. Dabei verdrängen sie die Bildung gesunder Blutzellen. Folglich steigt ihr eigener Anteil im Blut.
Bei Leukämie (Blutkrebs) verändern sich Blutzellen im Knochenmark und vermehren sich dann unkontrolliert. Dabei verdrängen sie die Bildung gesunder Blutzellen. Folglich steigt ihr eigener Anteil im Blut.  © 123rf.com/drmicrobe

Sie selbst bemerkte diese bei Isla zwar, dachte sich anfangs jedoch nichts weiter dabei. Ende Juni vergangenen Jahres stellte die 28-Jährige jedoch fest, dass sich ihre Tochter nicht mehr wie sie selbst benahm. Die Mutter glaubte, dass es daran lag, dass ihr Baby zahnte oder mit dem heißen Wetter kämpfte, das zu der Zeit herrschte.

"Sie war sehr anhänglich, reizbar, müde, ohne dass sie gegessen hatte oder Milch bekam - häufig Anzeichen auf das Zahnen", sagte Charlotte. Wenige Tage später traten die ersten Blutergüsse auf - unter anderem im Ellbogenbereich und die Wirbelsäule hinauf.

An einem Freitag Anfang Juli, als Shaughnessy gerade auf Arbeit war, erhielt sie am Abend eine Nachricht von ihrem Lebensgefährten, Rich Jenkins: Er habe Isla gebadet und festgestellt, dass die Hämatome schlimmer geworden waren.

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Als sie gegen 20.45 Uhr nach Hause kam, sah sie sofort nach Isla. Beim Anblick der dunklen Flecken "setzte mein Mutterinstinkt ein und ich wusste einfach, dass mit unserem kleinen Mädchen etwas nicht stimmte". Unter der Notrufnummer wurden die jungen Eltern abgewimmelt und ihnen gesagt, sie sollten das Kind am nächsten Tag direkt ins Krankenhaus bringen.

Während Vater Rich zu Hause blieb und sich um ihr anderes gemeinsames Kind, den sechsjährigen Cody, kümmerte, fuhr Charlotte mit Isla in die Klinik. Dort erhielt sie die gefürchtete Nachricht, auf die "mich niemand hätte vorbereiten können: 'Wir testen auf Leukämie.'"

Diagnose: Akute Lymphatische Leukämie

"Im Bruchteil einer Sekunde war meine ganze Welt zerstört. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich geschrien habe und auf dem Boden zusammenbrach. Wie konnte das mit unserem zehn Monate alten Baby passieren? Sie war noch nie zuvor krank gewesen."

Am nächsten Morgen bekam Isla eine dringend benötigte Thrombozyten-Transfusion, bevor sie zu weiteren Tests in ein Kinderkrankenhaus in Cardiff verlegt wurde. Dort diagnostizierten die Ärzte bei dem Säugling eine Akute Lymphatische Leukämie (ALL). Eine akut auftretende Form der Leukämie - und bösartige Erkrankung.

Charlotte stellte den Medizinern nur eine Frage: "Wird unser kleines Mädchen sterben?"

Charlotte und Richard verloren ihre Jobs

Die Ärzte sagten der Familie, dass die Aussichten positiv seien. Islas gesundheitlicher Zustand war nicht unheilbar, aber sie brauchte eine intensive Behandlung. Sechs Monate lang folgten unter anderem eine Chemotherapie, eine Operation sowie eine Lumbalpunktion, bei der mit einer langen Hohlnadel durch Islas Rückenmuskulatur gestochen wurde, um dort für die weiteren Untersuchungen Körperflüssigkeit zu entnehmen.

Ihren ersten Geburtstag verbrachte die tapfere Isla im Krankenhaus, nachdem sie sich eine Blutinfektion zugezogen hatte, die zum Glück mit Antibiotika gut behandelt werden konnte.

Weil sich Charlotte und Rich nahezu rund um die Uhr um Isla kümmerten, verloren sie ihre Jobs. Auch ihr Bruder Cody war sehr traurig und fragte immer wieder: "Wann wird es meiner kleinen Schwester besser gehen?" Islas Stärke gibt auch der Familie Kraft. Charlotte: "Wenn sie weiter lächeln kann, können wir das auch." Im Januar soll Isla mit der vierten intensiven Chemotherapie beginnen. Voraussichtlich wird sie zweieinhalb Jahre in Behandlung sein.

"Wenn ich Eltern einen Rat geben könnte, wäre es der, sich medizinische Hilfe zu suchen und nicht abspeisen zu lassen, wenn es ihrem Kind nicht gut geht. Ich bin froh, dass wir so schnell gehandelt und die Fachärzte zugehört und schnell gehandelt haben", sagte Charlotte.

Um die Familie auch finanziell zu unterstützen, startete eine Freundin auf GoFundMe eine Sammelaktion.

Titelfoto: Montage: Screenshot gofundme.com, Screenshot Facebook/Charlotte Shaughnessy

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