Nach Hirn-Tumor: Gold-Schwimmerin Semechin im Babyglück

Von Sandra Degenhardt

Berlin - Nach ihrer Tumordiagnose und überstandener Chemotherapie genießt die sehbehinderte Weltklasse-Schwimmerin Elena Semechin (31) nun ihr ganz privates Glück.

Die sehbehinderte Weltklasse-Schwimmerin Elena Semechin (31) brachte am Dienstag Sohn Klaus Phillip zur Welt.
Die sehbehinderte Weltklasse-Schwimmerin Elena Semechin (31) brachte am Dienstag Sohn Klaus Phillip zur Welt.  © Screenshot/Instagram/elena_krawzow (Bildmontage)

Die 31-Jährige ist zum ersten Mal Mutter geworden. Die zweimalige Paralympicssiegerin brachte am Dienstag ihren Sohn Klaus Phillip zur Welt.

"Ich bin unendlich dankbar und voller Liebe. Willkommen auf dieser Welt, mein kleiner Schatz", schrieb die dreimalige Weltmeisterin auf Instagram zu einem Bild, auf dem sie im Krankenbett liegend ihr Baby in den Armen hält.

Dabei war die Geburt nicht einfach. "Gestern durfte ich nach einer langen und anstrengenden Geburt endlich mein größtes Wunder in den Armen halten", schrieb die gebürtige Kasachin weiter. Der Filius ist 3100 Gramm schwer und 48 Zentimeter groß. Vater ist ihr Ehemann und Trainer Phillip Semechin.

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Elena Semechin will auch mit Baby zurück in den Leistungssport, Ziel sind die Paralympics 2028 in Los Angeles. Dabei musste sie zuletzt finanzielle Rückschläge hinnehmen, weil sich nach Bekanntwerden ihrer Schwangerschaft Sponsoren zurückgezogen hatten.

Danach kam es zu einer öffentlichen Debatte über die Unterstützung von schwangeren Leistungssportlerinnen. Semechin will nun Vorbild für andere Sportlerinnen sein.

Semechin droht restliche Sehkraft zu verlieren

Die geheilte Leistungssportlerin will nun Vorbild für andere Sportlerinnen sein. (Archivbild)
Die geheilte Leistungssportlerin will nun Vorbild für andere Sportlerinnen sein. (Archivbild)  © Jens Büttner/dpa

Elena Semechin ist an Morbus Stargardt erkrankt. Ihr droht nach eigener Aussage, auch ihre verbliebene Sehkraft von ohnehin nur noch zwei Prozent komplett zu verlieren. Bei ihr war Ende 2021 nach ihrem Gold-Triumph von Tokio über 100 Meter Brust ein Hirntumor diagnostiziert worden.

Kurz nach der Diagnose und unmittelbar vor der schwierigen Operation heiratete sie im November 2021 ihren Phillip.

Trotz der folgenden Chemotherapien über gut ein Jahr trainierte die Berlinerin weiter und kehrte in die Weltspitze zurück. Ihr Comeback krönte sie mit ihrem erneuten Paralympicssieg in Paris im vergangenen September über 100 Meter Brust.

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Anschließend war sie bei der Paralympics-Abschlussfeier deutsche Fahnenträgerin. Sie gilt nun seit zwei Jahren als geheilt.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/elena_krawzow (Bildmontage)

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