Bergsteiger stürzt 120 Meter in Tiefe und ruft dann selbst Notruf!

Ramsau - Ein Bergsteiger hat am Hochkalter bei Ramsau im Berchtesgadener Land einen Absturz über 120 Höhenmeter durch eine felsdurchsetzte Schneerinne überlebt.

Der Mann konnte nach seinem 120-Meter-Sturz selbst die Rettungskräfte informieren und wurde mit einem Hubschrauber geborgen. (Symbolbild)
Der Mann konnte nach seinem 120-Meter-Sturz selbst die Rettungskräfte informieren und wurde mit einem Hubschrauber geborgen. (Symbolbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Der 38-Jährige aus Mittelfranken sei am Ostersonntag im Aufstieg ausgerutscht und abgestürzt, teilte der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes am Dienstag mit.

Er habe Glück gehabt, da er in 2130 Metern Höhe an einem großen Block hängengeblieben sei.

Der Mann habe selbst einen Notruf abgesetzt. Mit dem Hubschrauber wurde er aus dem steilen, vereisten und mit einer dünnen Schneeschicht bedeckten Gelände geborgen.

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An den Tagen um Ostern waren drei Wanderer auf Altschnee ausgerutscht und in den Tod gestürzt. Noch vor Ostern hatten Polizei und Bergwacht vor winterlichen Verhältnissen und gefährlichem Altschnee in höheren nördlichen Lagen gewarnt und gute Ausrüstung angemahnt.

Ein Ehepaar war mit Turnschuhen im alpinen Zugspitzgebiet unterwegs und rutschte an einem komplett verschneiten, nordseitigen Wegabschnitt ab. Beide konnten nur tot geborgen werden.

Im Karwendel verlor ein 27-jähriger erfahrener Wanderer ebenfalls auf schneebedecktem Untergrund den Halt. Auch für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Dieses Jahr schon 19 tödliche Unfälle von Berchtesgaden bis zur Zugspitze

Allein in diesem Jahr gab es damit bereits 19 tödliche Unfälle in dem Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd von Berchtesgaden bis zur Zugspitze. Die Bergwacht musste auch zu anderen Einsätzen ausrücken.

Am Ostermontag stürzte ein 64-jähriger Drachenflieger bei Grassau im Landkreis Traunstein ab. Er habe kurz nach dem Start an der Bergstation der Hochplattenbahn die Baumwipfel gestreift und sei anschließend in einer Baumkrone etwa 35 Meter über dem Boden hängen geblieben, teilte die Bergwacht Grassau auf Facebook mit.

Der Mann kam mit einem Unterarmbruch, Prellungen und Schürfwunden davon.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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