Ramsau - Dramatischer Rettungseinsatz in den Berchtesgadener Alpen: Kräfte der Bergwacht Ramsau haben einem 31-jährigen Wanderer aus Tschechien am Dienstagmorgen ziemlich sicher das Leben gerettet.
Der Mann war bereits seit vier Tagen im Gebirge unterwegs, wie die Rettungskräfte am Freitagabend mitteilten. Zunächst war er über Kuchl und das Bluntautal ins Hagengebirge aufgestiegen und hatte dann weiter versucht, den Königssee zu umrunden.
Doch er wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag von starkem Schneefall überrascht und musste die Nacht unfreiwillig im Freien verbringen. Daher setzte er gegen 7.30 Uhr über "Notruf SOS" via Satellit einen Hilferuf ab – Handyempfang hatte er in dem abgelegenen Gebiet nicht.
Da die Wolken tief hingen, rechnete die Bergwacht zunächst mit einem langen Fußmarsch zum Hundstodgatterl im Steinernen Meer, wo der Mann in Not war.
Trotz der schwierigen Wetterbedingungen gelang es der Besatzung des Rettungshubschraubers "Christoph 14" den Mann gegen 8 Uhr zu erreichen. Der 31-Jährige war stark unterkühlt – seine Körpertemperatur lag nur noch bei 32 Grad!
Rettungseinsatz in den Berchtesgadener Alpen
Nach rund 20-minütiger Erstversorgung vor Ort wurde der Mann ins Tal geflogen. Der Rettungsdienst brachte ihn schließlich in die Kreisklinik Bad Reichenhall.
Insgesamt waren 17 Bergretter im Einsatz.