Wanderer stürzt ab und läuft trotz mehrerer Brüche einfach weiter
Berchtesgaden/Schönau am Königssee - Ein Wanderer hat einen 30-Meter-Absturz am Hohen Göll schwer verletzt überlebt.

Wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilte, hatten Einheimische am vergangenen Montagabend kurz nach 18.30 Uhr vom Dürreckberg aus Schreie gehört: Ein Wanderer war beim Abstieg durchs Pflugtal etwa 30 Meter abgestürzt und verletzt liegen geblieben.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Bergwacht machten sich samt Rettungshubschrauber auf die Suche: Sie fanden den 58-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen aber nicht an der angegebenen Stelle!
Wie sich herausstellte, war der Mann trotz seiner schweren Verletzungen mit mehreren Brüchen, Platzwunden und Abschürfungen aufgestanden und weitergegangen, schilderte die Bergwacht.
Notarzt und Bergretter versorgten den Touristen. Aufgrund der einsetzenden Dämmerung war Eile geboten. Der Verletzte wurde deshalb für eine schnelle Rettung in einem Sitz gesichert. So konnte er im letzten Tageslicht mit der Winde vom Hubschrauber aufgenommen und schließlich ins Klinikum nach Traunstein geflogen werden.
Insgesamt 18 Einsätze beschäftigten die ehrenamtlichen Helfer der Bergwacht am Schönwetter-Wochenende. Oft wurden Wanderer am Abend von der Dunkelheit überrascht und trauten sich dann den Abstieg nicht mehr zu. Dazu wurden Knie und Kreislauf für die Ausflügler zum Problem.
Titelfoto: BRK Kreisverband Berchtesgadener Land