Wo ist Jagdhund Baldur? Höhlenretter an tschechischer Grenze im Einsatz

Bad Gottleuba-Berggießhübel - Treuer Begleiter vermisst! Seit Samstag sucht die sächsische Bergwacht nach Baldur. Der Vierbeiner ist während einer Treibjagd bei Hellendorf (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) nahe der tschechischen Grenze plötzlich verschwunden.

Höhlenretter der Bergwacht suchen nach dem vermissten Jagdterrier Baldur.
Höhlenretter der Bergwacht suchen nach dem vermissten Jagdterrier Baldur.  © Marko Förster

Laut den ehrenamtlichen Helfern konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der deutsche Terrier in einem Dachsbau unter Felsblöcken feststeckt, weshalb die Höhlenrettung zum Einsatz gekommen sei.

Acht Spezialisten hätten die Hohlräume begutachtet und mindestens drei mögliche Eingänge festgestellt, die durch extrem enge Gänge miteinander verbunden seien - "für Hunde passierbar, für Menschen kaum zugänglich", heißt es in einem Post bei Facebook.

Da Jagdhündin Urda ohne ihre GPS-Weste gefunden worden sei, liege der Verdacht nahe, dass auch Baldur sein Ortungsgeschirr verloren haben könnte - möglicherweise im Inneren der Höhle an einer Engstelle.

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"Zwei Eingänge wurden vorsichtig aufgegraben und mit einer Endoskopkamera untersucht - zunächst ohne Ergebnis. Erst im dritten, etwas geräumigeren Eingang konnte ein leuchtender Gegenstand entdeckt werden", erklärt die Bergwacht zum Verlauf. Dabei habe es sich um die beiden GPS-Westen gehandelt, die jedoch erst nach dem Beseitigen mehrerer Felsblöcke hätten geborgen werden können.

Stark beengte Verhältnisse forderten die Spezialisten heraus.
Stark beengte Verhältnisse forderten die Spezialisten heraus.  © Marko Förster

"Hinweise auf Baldur selbst fanden sich nicht. Nach rund vier Stunden wurde der Einsatz beendet", so der bisherige Stand. Man hoffe nun, dass sich der Rüde selbst aus der Höhle habe befreien können und sich nun im freien Gelände aufhalte. Sichtungshinweise bitte an die Polizei oder folgende Nummer: 0170/7333107.

Titelfoto: Montage: Screenshot/Facebook/Nationalparkregion Sächsische Schweiz, Marko Förster

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