Köln - Im Kölner Bezirk Lindenthal ist am Dienstagmittag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden! Aus einem Bereich von knapp 300 Metern Radius, um den Fundort herum, in der Nähe des Rautenstrauchkanals, mussten knapp 1800 Anwohnende vorübergehend evakuiert werden. Am Abend gab es Entwarnung.
Wie die Stadt bekannt gab, ist die britische 250-Kilo-Bombe, die rund 80 Jahre in 4,50-Meter Tiefe im Vorgarten eines Lindenthaler Einfamilienhauses schlummerte, Geschichte.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf machten den Zünder per Fernzündung um 20.22 Uhr unschädlich. In der Nachbarschaft war ein lauter Knall zu hören, hieß es. Die Anwohnenden konnten im Anschluss wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.
Zuvor wurden alle Personen aus dem gefährdeten Bereich evakuiert. Seit Dienstagnachmittag klingelte das Ordnungsamt an den Haustüren. Fast 90 Mitarbeitende des Ordnungsamtes sowie 26 Mitarbeitende von Feuerwehr und Hilfsdiensten waren im Einsatz.
Rund 45 Menschen, die nicht zu Familie oder Freunden konnten, wurden im Bezirksrathaus Lindenthal untergebracht. 18 Personen wurden mit Krankenwagen aus dem Evakuierungsbereich gefahren.
Die Bombe in Lindenthal wurde bei Sondierungsarbeiten entdeckt
Mehrere Straßen wurden gesperrt. Nach der Entschärfung der Bombe wurden die Sperren wieder nach und nach aufgehoben. Lediglich die nördliche Rautenstrauchstraße zwischen Lortzing- und Klosterstraße blieb wegen Restarbeiten noch einige Zeit gesperrt, so die Verwaltung am Abend.
Die Bombe mit Langzeitzünder wurde nicht zufällig, sondern bei Sondierungsarbeiten am Mittag entdeckt. Beim Ordnungsamt der Stadt Köln sowie beim Kampfmittelbeseitigungsdienst löste die Entdeckung sofortiges Handeln aus. "Ein Langzeitzünder duldet keinen Aufschub", teilte die Stadt mit.
Erstmeldung vom 29. Juli 2025, 16.13 Uhr; letzte Aktualisierung 21.15 Uhr