Nach Teillegalisierung von Cannabis: 14 Anbauvereinigungen haben Erlaubnis erhalten
Von Simon Kremer
Magdeburg - Mehr als ein Jahr nach der Teillegalisierung von Cannabis haben in Sachsen-Anhalt bislang 14 Anbauvereinigungen eine Erlaubnis dafür erhalten.
Alles in Kürze
- 14 Anbauvereinigungen haben Erlaubnis zum Cannabisanbau erhalten.
- 22 Anträge auf Zulassung liegen bei den Behörden vor.
- Cannabis-Anbau ist in Sachsen-Anhalt seit April 2024 teilweise legal.
- Viele greifen trotz Legalisierung auf Schwarzmarktprodukte zurück.
- Fast 590 Kilogramm Cannabis wurden 2024 sichergestellt.

Wie das Landesamt für Verbraucherschutz mitteilte, liegen bei den Behörden 22 Anträge auf Zulassungen vor. Regional seien die Anbauvereinigungen im ganzen Land verteilt.
Drei Clubs gibt es den Angaben zufolge jeweils im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und im Salzlandkreis, zwei im Landkreis Harz, darüber hinaus jeweils einen im Burgenlandkreis, in Dessau-Roßlau, Halle, Magdeburg, Stendal und im Saalekreis.
Seit April 2024 ist der Besitz von bis zu 50 Gramm Cannabis legal, bis zu drei Pflanzen dürfen zu Hause angebaut werden.
Wie das Landeskriminalamt (LKA) aber bereits vor einiger Zeit mitteilte, haben jedoch viele nicht den "grünen Daumen", um Cannabis selbst anzubauen und greifen daher weiterhin auf Schwarzmarktprodukte zurück.
Laut LKA wurden 2024 fast 590 Kilogramm Cannabis sichergestellt – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (234 Kilogramm).
"Der illegale Handel wurde durch die Legalisierung offensichtlich bisher noch nicht in der erwarteten Dimension beseitigt", erklärte das LKA ein Jahr nach der Teillegalisierung.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa