Arzt zeigt Arbeit auf Intensivstation: "Das werdet ihr am Ende eures Lebens sehen"

St. Louis - Ken Remy arbeitet als Arzt auf einer Intensivstation des Washington University Medical Center in St. Louis (Missouri, USA). Was er dort gerade beinahe täglich erlebt, stellte der Mediziner in einem Video nach. Das Ergebnis ist schockierend!

Ken Remy zeigt in einem Video, was Intensivpatienten kurz vor ihrem Tod sehen.
Ken Remy zeigt in einem Video, was Intensivpatienten kurz vor ihrem Tod sehen.  © twitter.com/DrKenRemy1 Screenshot

"Ich hoffe, dass die letzten Momente eures Lebens nicht so aussehen werden" erklärt er darin.

Mit Maske, Haube und Schutzbrille fast vollständig vermummt bewegt er sich in Richtung der Kamera: "So sieht es aus, wenn ihr 40 Mal die Minute atmet und euer Sauerstoffgehalt unter 80 ist."

Zum Vergleich: Gesunde Menschen kommen auf 12 bis 18 Atemzüge.

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"Die letzten Momente, die viele Menschen leider am Ende ihres Lebens sehen, sind die, in denen ihnen Medikamente verabreicht werden, die sie schläfrig machen, und ich, der einen Atemschlauch in ihren Mund steckt", erklärt Remy, während er mit einem Sauerstoffschlauch auf die Kamera zukommt.

Mit dem Clip will der Intensivmediziner nicht nur demonstrieren, wie dramatisch eine Corona-Infektion verlaufen kann.

Insbesondere Corona-Leugner und Maskengegner will Remy dazu bewegen, endlich damit anzufangen, sich selbst und andere zu schützen.

Arzt will mit Twitter-Video aufklären und Maskengegner umstimmen

Gleichzeitig warnt er vor einer Corona-Infektion und ruft zum Tragen einer Maske auf.
Gleichzeitig warnt er vor einer Corona-Infektion und ruft zum Tragen einer Maske auf.  © twitter.com/DrKenRemy1 Screenshot

Nur dann sind er und seine Kollegen in der Lage, weiterhin ihr Bestes zu geben, um Betroffene zu schützen und zu behandeln, ohne das ihre eigenen Belastungsgrenzen überschritten werden.

Gegenüber CCN erklärte der Mediziner, dass er selbst bereits mehr als 1000 Covid-19-Patienten behandelt hat, von denen mehr als 100 künstlich beatmet werden mussten.

In den vergangenen Wochen gab es laut Remy nicht nur einen signifikanten Anstieg an Infektionen, sondern auch an damit einhergehenden Krankenhausaufenthalten. Die Todesrate sei derart in die Höhe geschossen, dass die Leichenhalle seines Krankenhauses überfüllt sei.

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In den sozialen Netzwerken bekommt der Mediziner viel Anerkennung für seine Arbeit und für seinen eindringlichen Appell.

Einige Nutzer, die selbst eine Corona-Erkrankung überstanden haben, bestätigen die Darstellung des Arztes.

Eine Userin schreibt: "Ich hatte einen schweren Fall von Covid und bin nach sieben Tagen auf der Corona-Station wieder zu Hause. Das trifft bei mir einen empfindlichen Nerv. Es ist beängstigend. Obwohl die meisten es nicht benötigen, viele werden es doch brauchen."

Titelfoto: twitter.com/DrKenRemy1 Screenshot

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