Coronavirus: Neue Omikron-Variante "Arcturus" verbreitet sich rasch von Indien aus

Indien - Meldet sich das Coronavirus in einer neuen Form zurück? Nachrichten aus Indien lassen womöglich Sorge vor einer sich rasch verbreitenden Omikron-Subvariante aufkommen. Dennoch besteht wohl vorerst kein Grund zur Panik.

Für viele Bürger gehören Corona-Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Maske nicht mehr zum Alltag.
Für viele Bürger gehören Corona-Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Maske nicht mehr zum Alltag.  © Robert Michael/dpa

Alpha, Beta, Gamma, Delta und Omikron hießen die unliebsamen Begleiter während der Corona-Pandemie. Und jetzt, wo sich der Alltag schon wieder fast normal anzufühlen scheint, kommen beunruhigende Nachrichten aus Indien.

Wie die "Deutsche Apothekerzeitung" berichtete, wächst die Sorge vor "Arcturus", einer neuen rekombinanten Untervariante von Omikron namens XBB.1.16.

Die Verbreitung dieser Variante sei indischen Experten zufolge gravierend. Innerhalb der letzten 14 Tage sei die Zahl der Neuinfektionen um sage und schreibe 281 Prozent gestiegen.

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Wie groß die Aufregung im Süden Asiens wirklich ist, wird anhand eines alarmierenden Twitter-Statements des Kinderarztes und Mitglieds der WHO-Vakzin-Gruppe, Vipin Vashishta, deutlich.

"Alle Augen sollten auf Indien gerichtet sein! Wenn es XBB.1.16 alias #Arcturus gelingen könnte, die ‚robuste‘ Bevölkerungsimmunität von Indern zu durchbrechen, die dem Ansturm von Varianten wie BA.2.75, BA.5, BQs, XBB.1.5 erfolgreich widerstanden haben, dann muss sich die ganze Welt ernsthaft Sorgen machen!", so der renommierte Forscher am Mangla Hospital and Research Center im indischen Bijnor.

Neue Omikron-Subvariante "Arcturus": Einzelfälle auch aus Deutschland bekannt

Das Coronavirus unter der Lupe: Nun kommt mit "Arcturus" eine weitere Variante hinzu.
Das Coronavirus unter der Lupe: Nun kommt mit "Arcturus" eine weitere Variante hinzu.  © Hannah A. Bullock/dpa

Der rasante Anstieg der Fallzahlen bei der neu aufgetauchten Variante ist erschreckend.

Zum Vergleich: Gegenüber XBB.1.5, was im Dezember als die sich am schnellsten ausbreitende Untervariante galt, hat XBB nun nochmal einen Wachstumsvorteil von rund 140 Prozent.

Allerdings besteht (noch) kein Grund zur Panik, denn wenn man sich die ganzen Zahlen zu Gemüte führt, relativiert sich das anfangs geschilderte Ausmaß auch wieder.

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In Indien leben über 1,4 Milliarden Menschen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt (Stand 18. März) sind jedoch lediglich 5.400 Menschen als aktive Covid-Fälle aufgeführt.

Die Hospitalisierungsrate sei indischen Berichten zufolge auch nicht angestiegen.

Klar ist aber auch: Die hochansteckende Variante ist mittlerweile auch schon gehäuft in den USA, Singapur, Brunei und in Österreich nachgewiesen worden.

In Deutschland sind Einzelfälle aus Bayern und Baden-Württemberg bekannt. In den meisten Fällen der Ansteckungen konnte eine Verbindung zu Indien-Reisen hergestellt werden.

Noch bewegen sich die absoluten Zahlen im niedrigen ein- und zweistelligen Bereich.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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