Coronavirus NRW: Entscheidung über Abi-Prüfungen bis Ende der Woche erwartet

Köln/NRW - Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind in NRW massiv, das öffentliche Leben steht in weiten Teilen still.

Ein Hinweisschild zum Coronavirus in Köln.
Ein Hinweisschild zum Coronavirus in Köln.  © Oliver Berg /dpa

Im Kreis Heinsberg begann die Corona-Pandemie, weitete sich schnell auf ganz NRW aus. 

Tausende Menschen sind infiziert. Einige vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen starben bereits an den Folgen von Covid-19.

Unterdessen schlägt die Krise voll auf die Wirtschaft in NRW durch: Rund drei Viertel der NRW-Firmen werden nach Schätzungen von der Corona-Krise stark oder sehr stark getroffen. 

Innenminister, Kanzleramts-Chef, Karl Lauterbach: Spitzenpolitiker räumen Corona-Fehler ein
Coronavirus Innenminister, Kanzleramts-Chef, Karl Lauterbach: Spitzenpolitiker räumen Corona-Fehler ein

Und die Ordnungsämter haben einiges zu tun, um die Verbote im Zuge der Corona-Krise durchzusetzen.

Den aktuellen +++ Liveticker zur Corona-Epidemie in NRW +++ findest Du hier.

Update, 24. März, 19.18 Uhr: Entscheidung über Abi-Prüfungen bis Freitag angekündigt

Nordrhein-Westfalens Landesregierung will möglichst im Einvernehmen mit vielen Bundesländern bis Freitag über die Abiturprüfungen 2020 entscheiden. "Nordrhein-Westfalen ist auf verschiedene Szenarien vorbereitet und wird in dieser Woche noch einen Vorstoß unternehmen, mit möglichst vielen Ländern einen gemeinsamen Weg einzuschlagen", sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) der "Aachener Zeitung". "Sollte dies nicht möglich sein, wird Nordrhein-Westfalen unabhängig davon seine Entscheidungen treffen und diese am Freitag vorstellen", heißt es in einer Erklärung Gebauers vom Dienstag, die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die bundesweite Einstellung des Unterrichts in allen Schulen infolge der Coronavirus-Ausbreitung sei unvermeidlich gewesen und stelle eine absolute Ausnahmesituation dar, erklärte Gebauer. Dies erfordere ein besonnenes und abgestimmtes Vorgehen aller Beteiligten. Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten hätten mit Blick auf ihren Schulabschluss ein Recht auf faire Bedingungen und transparente Entscheidungen. Sie betonte: "Ich kann den Wunsch nach einer raschen Entscheidung sehr gut nachvollziehen. Aber: Es braucht jetzt nicht die schnellstmögliche, sondern die bestmögliche Entscheidung."

Noch in dieser Woche solle die Kultusministerkonferenz (KMK) nach Angaben des Ministeriums zu dem Thema beraten. Bei den Planungen würden selbstverständlich auch alle weiteren Abschlussprüfungen berücksichtigt, wie die etwa 60.000 dezentral organisierten Abitur-, FHR- und Berufsabschlussprüfungen nach Landesrecht an den Berufskollegs und die Zentralen Abschlussprüfungen der Klasse 10, hieß es ergänzend aus dem NRW-Schulministerium am Dienstag.

In NRW soll bis Freitag über die Abi-Prüfungen in diesem Jahr entschieden werden.
In NRW soll bis Freitag über die Abi-Prüfungen in diesem Jahr entschieden werden.  © Armin Weigel/dpa

Update, 24. März, 18.25 Uhr: 921 Fälle in Köln

In Köln stieg die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen am Dienstagnachmittag (16 Uhr) auf 921. Von den Erkrankten befinden sich derzeit 35 Personen in stationärer Quarantäne und elf auf der Intensivstation.

Das Corona-Virus hat in Köln bisher drei Todesopfer gefordert. 235 Personen wurden inzwischen aus der Quarantäne entlassen.

Update, 24. März, 18.00 Uhr: Ruder-Weltmeister trainiert vor der Haustür

Vor der Haustür statt auf dem Wasser - Ruder-Weltmeister Malte Jakschik ist einer von vielen Sportlern, bei denen in Zeiten der Corona-Krise Improvisationstalent gefragt ist. Der 26-Jährige aus dem Deutschland-Achter hat seine Einheiten notgedrungen vom Olympiastützpunkt am Dortmund-Ems-Kanal in sein Wohnviertel verlegt. In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur verrät er, warum er mit seinem lauten Ruder-Ergometer die heimische Wohnung meidet: "Ich bin im Januar Vater geworden. Da freut sich mein Kleiner bestimmt nicht darüber, wenn ich zweimal am Tag für 75 Minuten die Turbine heulen lasse."

Jakschik ist nicht der einzige Sportler, der in seinem Dortmunder Wohnviertel für Aufsehen sorgt. "Die Nachbarn müssen sich ihren Teil denken. Ein Ruder-Kollege wohnt im gleichen Block. Er fährt im Innenhof, ich fahr nach vorne raus. Und gegenüber gibt es eine Wohngemeinschaft mit anderen Ruderern. Dort wird auch Ergo gefahren, aber in der Wohnung und bei offenen Fenstern. Diese Geräuschkulisse mitten in der Stadt ist wirklich lustig", sagte Jakschik.

Ruder-Weltmeister Malte Jakschik trainiert auf einem Parkplatz vor seiner Wohnung in Dortmund auf einem Ergometer.
Ruder-Weltmeister Malte Jakschik trainiert auf einem Parkplatz vor seiner Wohnung in Dortmund auf einem Ergometer.  © Bernd Thissen/dpa

Update, 24. März, 17.46 Uhr: Verdi beklagt fehlenden Schutz von Kita-Erzieherinnen

Nach der Ausweitung des Notbetreuungsanspruchs hat die Gewerkschaft Verdi fehlenden Schutz von Erzieherinnen in Kindertagesstätten bemängelt. Die Gewerkschaft forderte am Dienstag Schutzmaterial für die Einrichtungen.

"Aus einzelnen Einrichtungen wird uns berichtet, dass nach der Ausweitung des Erlasses in den Kitas der Andrang so groß ist, dass es fast dem Normalbetrieb gleicht", erklärte Verdi-Fachbereichsleiterin Sabine Uhlenkott. Die Bildung kleiner Gruppen und die Vermeidung des Einsatzes von gesundheitlich gefährdeten Beschäftigten werde damit unmöglich gemacht. "Aus vielen Einrichtungen erhalten wir die Nachricht, dass es keinerlei Schutzmaterial gibt, nicht einmal Schutzmasken, geschweige denn ausreichend Desinfektionsmittel", so Uhlenkott weiter.

Die Gewerkschafterin betonte, dass das Kita-Personal in dieser außergewöhnlichen Situation bereit sei, einen solidarischen Beitrag zu leisten. Allerdings müssten sowohl die Beschäftigten, als auch die betreuten Kinder geschützt werden, damit die Maßnahmen wirken könnten und die Ausbreitung des Virus verlangsamt werde.

Update, 24. März, 17.41 Uhr: NRW meldet 9000 Infizierte und 54 Todesopfer

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist in Nordrhein-Westfalen auf 9087 gestiegen, gleichzeitig flacht die Kurve der Infizierten im Kreis Heinsberg leicht ab. Nach Angaben des Landes-Gesundheitsministerium sind im Vergleich zum Vortag (jeweils Stand 16.00 Uhr) 863 Fälle dazu gekommen. Die Zahl der dem Land bekannten Todesfälle stieg zum Vortag um 14 - auf 54.

Im besonders betroffenen Kreis Heinsberg waren nach Angaben des Ministeriums am Dienstag 1043 Menschen (Stand 16.00 Uhr) mit dem Virus infiziert. Am Vortag waren es 1004. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 25 (Vortag 24). Genesen waren 247 Menschen. Nach Berechnungen der Uniklinik Aachen ist die Ansteckungskurve im Kreis dennoch abgeflacht. 

Der Landrat des Kreises, Stephan Pusch (CDU), sagte dazu in einem Facebook-Video: "Die Maßnahmen, die wir ergreifen, wirken auch". Das seien gute Nachrichten. Eine Lockerung der Einschränkungen sei aber nicht geplant.

Update, 24. März, 17.35 Uhr: Mediziner stirbt beim Einsatz an zentraler Abstrichstelle

Beim Einsatz an der zentralen Abstrichstelle für Corona-Verdachtsfälle im Kreis Herford ist am Montag ein Mediziner gestorben. Laut Mitteilung des Kreises ist der Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bei der Arbeit kollabiert - nach Wiederbelebungsversuchen durch den Notarzt sei der Mann im Krankenhaus gestorben. 

"Die Todesursache ist noch ungeklärt, vermutlich ist der Mann an einem Herzinfarkt verstorben", teilte die Stadt mit. Zum Alter wollte die Stadt keine Angaben machen. Die gesamte Verwaltung des Kreises trauere um den engagierten Mediziner, hieß es weiter.

In Herford ist ein Mediziner beim Einsatz an einer zentralen Abstrichstelle kollabiert und verstorben (Symbolbild).
In Herford ist ein Mediziner beim Einsatz an einer zentralen Abstrichstelle kollabiert und verstorben (Symbolbild).  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 24. März, 17.31 Uhr: Kölner "Task Force" für Coronafälle in Pflegeheimen

Köln richtet für Coronavirus-Fälle in Alten- und Pflegeheimen eine "Task Force" ein. Die Bewohner der Einrichtungen gehörten zu den "vulnerablen Personengruppen", erklärte Stadtdirektor Stephan Keller am Dienstag. Die müssten besonders umfassend vor dem Virus geschützt werden, weil sie im Fall einer Ansteckung besonders gefährdet seien. 

"Wenn es innerhalb einer solchen schutzbedürftigen Gruppe - etwa in einem Heim, einer Pflegeeinrichtung - eine Erkrankung, einen bestätigten Covid-19-Fall gibt, dann werden diese Personen oder diese Einrichtungen von unserer "Task Force" aufgesucht, beraten und unterstützt", erklärte Keller. Damit wolle man eine weitere Ausbreitung des Virus verhindert.

Update, 24. März, 17.25 Uhr: Belgier wollen Vignette für kleinen Grenzverkehr nach Deutschland

Eine Vignette für den kleinen Grenzverkehr mit Deutschland haben die deutschsprachigen Belgier im Osten des Landes verlangt. Damit sollten die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Kontrollen beschleunigt werden, sagte der Ministerpräsident des Deutschsprachigen Gemeinschaft, Oliver Paasch, am Dienstag im Grenzort Kelmis. Paasch traf sich dort mit dem belgischen Innenminister Pieter De Crem an einem Grenzübergang, den täglich rund 10.000 Fahrzeuge passieren. Die neuen Kontrollen, die unnötige Fahrten verhindern sollen, behindern dort den Verkehr.

Paasch forderte nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga ein einheitliches Dokument, das zum Grenzübertritt trotz der Ausgangssperre in Belgien berechtigt. So lange dies nicht vorhanden sei, solle die Polizei auch Gehaltszettel oder Gesundheitskarten als Nachweis gelten lassen. 

Paasch betonte, täglich pendelten 5500 deutschsprachige Belgier nach Deutschland und weitere 4500 ins benachbarten Großherzogtum Luxemburg. Innenminister De Crem versprach, in Kürze würden an der deutsch-belgischen Grenzen ähnliche Kontrollen wie an den Übergängen in die Niederlande eingeführt.

Vignetten könnten die Kontrollen an der Deutsch-belgischen Grenze beschleunigen.
Vignetten könnten die Kontrollen an der Deutsch-belgischen Grenze beschleunigen.  © Eric Lalmand/belga/dpa

Update, 24. März, 17.16 Uhr: Elternverbände fordern Klarheit für Abschlussprüfungen

Die Elternverbände in Nordrhein-Westfalen fordern trotz Corona-Krise Klarheit für die Abi- und Abschlussprüfungen ihrer Kinder. Die Landeselternschaft der Gymnasien NRW zeigte sich "befremdet und enttäuscht", dass die Bundesländer sich nicht auf ein abgestimmtes Verhalten hätten einigen können. Sie kritisierte, dass mehrere Bundesländer mit einer Verschiebung des Abiturs vorgeprescht seien.

"Wir sorgen uns daher um die Qualität und Integrität der Abiturprüfungen in diesen besonderen Zeiten", hieß es am Dienstag. Formulierungen wie "Not-Abitur" oder "Kurz-Abitur" erweckten den Eindruck, dass der aktuelle Abiturjahrgang eine Prüfung ablegt, die gegenüber den Vorjahren minderwertig sei. Das müsse unbedingt vermieden werden.

Wenn sich in zwei Wochen herausstellen sollte, dass es keine Eindämmung der Coronavirus-Infektionen gibt, sollte darüber nachgedacht werden, die bisherigen Leistungen ohne Prüfungen zu einer Abiturnote zusammenzurechnen. "Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche und mutige Entscheidungen", so der Verband.

Den Schülern müssten die Abschlüsse in diesem Schuljahr ermöglicht werden, damit sie sich für einen Ausbildungsplatz oder Studienplatz bewerben könnten, forderte der Landeselternrat NRW. Andernfalls geht ein Ausbildungsjahr verloren.

Deshalb müssten die Termine für die Abschlussprüfungen schnellstmöglich, noch vor Ostern, feststehen. Sollte sich die Landesregierung zu Abschlüssen ohne Abschlussprüfungen entscheiden, müsse auch dies schnell bekanntgegeben werden. Bundesweit einheitliche Entscheidungen wären wünschenswert.

Update, 24. März, 17.11 Uhr: BVB-Profis verzichten auf zweistelligen Millionenbetrag

 Borussia Dortmund spart nach der Bereitschaft der Profis, auf Teile ihres Gehaltes zu verzichten, einen zweistelligen Millionenbetrag ein. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Dienstag mit. Diese Einsparung werde "dabei helfen, den BVB als einen der größten Arbeitgeber Dortmunds während der Corona-Krise abzusichern und zu schützen", hieß es in der Erklärung des Tabellenzweiten.

Der BVB bestätigte Medienberichte vom Vortag, dass es entsprechende Gespräche mit der Mannschaft gab. Demnach seien die Spieler "vorsichtshalber unterteilt in mehrere Gruppen über die aktuelle Situation rund um das Corona-Virus in Deutschland, die von der Politik beschlossenen Eindämmungsmaßnahmen, die medizinische Lage im Land und die Geschäftsentwicklung im Fußball informiert" worden.

Dabei habe es einen Konsens über Gehaltseinbußen gegeben. Dieser Maßnahme hätten sich auch "die Verantwortlichen des Clubs sowie der Trainerstab" angeschlossen. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wertete den Verzicht der Spieler auf "signifikante Teile ihrer Gehälter" "als wertvolles Zeichen der Solidarität sowohl nach außen als auch an unsere 850 Mitarbeiter".

Update, 24. März, 17.00 Uhr: Köln hält Standort des Schutzmaterial-Lagers geheim

Köln hält den Standort seines Logistikzentrums mit Schutzartikeln für die Coronavirus-Krise geheim - um keine Kriminellen anzulocken. "Ich will es nicht dramatisieren. Aber wir passen schon auf, dass nicht die ganze Stadt weiß, wo sozusagen dieses Material lagert", sagte Stadtdirektor Stephan Keller am Dienstag. Er verwies darauf, dass in einem Fall bereits 50.000 Atemschutzmasken in Kölner Kliniken gestohlen worden seien. Das zeige, dass Schutzausrüstung zu einem begehrten Gut geworden sei und auch "kriminelle Machenschaften" anlocke.

Köln hat das Logistikzentrum eingerichtet, um knappes Material wie Desinfektionsmittel zentral beschaffen und je nach Bedarf verteilen zu können. Dass absehbar viele Artikel gebraucht werden, steht dabei außer Frage. Der tägliche Bedarf an Masken sei "groß", sagte der Leiter der Kölner Berufsfeuerwehr, Christian Miller - genauer könne man es momentan nicht sagen. Die Feuerwehr ist in Köln mittlerweile an zentraler Stelle für den Einsatz in der Coronakrise zuständig.

Update, 24. März, 16.28 Uhr: Homeoffice im Rathaus bringt Rechenzentrum an das Limit

Im Zuge der Corona-Krise haben auch viele Mitarbeiter aus Rathäusern und Kreisverwaltungen ihre Arbeitsplätze in die eigene Wohnung verlegt. Das stellt die kommunalen Rechenzentren vor eine große Herausforderung. Das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) in Kamp-Lintfort schlägt jetzt Alarm. In den vergangenen Tagen sei die Inanspruchnahme von Diensten des KRZN explosionsartig gestiegen, sagte der Viersener Landrat Andreas Coenen (CDU) am Dienstag.

Das Rechenzentrum brauche dringend eine erhebliche Erweiterung der Internetanbindung. Die Deutsche Telekom müsse möglichst sofort mehr Kapazität bereitstellen, heißt es in einem Schreiben Coenens an Telekom-Chef Timotheus Höttges. Die Telekom und andere Provider hatten in den vergangenen Tagen versichert, die Netze hielten dem Ansturm stand. Die Zunahme von Homeoffice und Streamingdiensten werde zu keiner Situation führen, in der die Netzkapazität an ihre Grenzen gerate.

Das Rechenzentrum in Kamp-Lintfort ist für 44 kommunale Verwaltungen am Niederrhein zuständig. Zudem übernehme es Infrastrukturdienste für die Polizei, für Schulen und für weitere Bereiche der Landesverwaltung.

Update, 24. März, 16.20 Uhr: 166 Fälle in Bonn

Wie die Stadt Bonn am Dienstag mitteilte, ist die Zahl der Fälle bis zum Mittag (12 Uhr) auf 166 gestiegen. Derzeit werden sieben Menschen in Krankenhäusern behandelt, davon drei intensivmedizinsch. Am Montag wurden insgesamt 94 Personen auf das Coronavirus getestet.

Bis Dienstag (14 Uhr) gab es Anzeigen gegen zwölf Personen wegen Verstößen gegen das Kontaktverbot. Der Betreiber einer Shisha-Bar muss wegen der unerlaubten Öffnung ein Bußgeld von 4000 Euro bezahlen.

Update, 24. März, 16.14 Uhr: Zahlreiche Bewerbungen beim Robert-Koch-Institut

Auf gewaltiges Interesse ist eine Stellenanzeige als Unterstützungskraft beim Robert Koch-Institut (RKI) gestoßen. Zwischen Donnerstag und Montag hätten sich 11.000 Menschen als Helfer im Kampf gegen das Coronavirus beworben, wie das Bundesverwaltungsamt (BVA) in Köln mitteilte. Das Amt hatte die Stelle für das RKI ausgeschrieben. "Einen solchen Andrang auf ausgeschriebene Stellen haben wir noch nicht erlebt", sagte BVA-Präsident Christoph Verenkotte.

Die große Zahl der Bewerber für die 525 Unterstützungsstellen bringe aber auch Herausforderungen mit sich. So stünden die Telefone des Referates Personalgewinnung seit Donnerstag nicht still. Nun müssten aus der großen Menge an Bewerbungen die passendsten Kandidaten ausgewählt werden.

Aufgabe der Unterstützer wird es sein, im kommenden halben Jahr als "Containment Scouts" bei der telefonischen Befragung von Covid-19-Infizierten und deren Kontaktpersonen zu helfen. Dadurch spare das Robert Koch-Institut Ressourcen, die es im Kampf gegen das Virus dringend benötige.

Update, 24. März, 16.10 Uhr: Landtag beschließt 25-Milliarden-Rettungsschirm gegen Coronakrise

Der nordrhein-westfälische Landtag hat am Dienstag einstimmig ein Hilfspaket in Höhe von 25 Milliarden Euro zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise beschlossen. Im Schnellverfahren stimmten alle fünf Fraktionen dem in der Landesgeschichte beispiellosen Rettungsschirm zu.

Update, 24. März, 16.05 Uhr: Düsseldorf Marathon abgesagt

Der Düsseldorf-Marathon am 26. April ist abgesagt. Am Dienstag teilten die Veranstalter mit, dass die Entscheidung "nach langem Warten, jetzt auch offiziell die einzig richtige Entscheidung" sei. Grund ist die aktuelle Corona-Pandemie. Ob die 18. Auflage noch in diesem Jahr nachgeholt werden kann, ist eher unwahrscheinlich. 

"Der Kalender der Sportstadt Düsseldorf ist vollgepackt mit zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen. Eine Verlegung des METRO Marathon Düsseldorf auf einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr wird demnach schwer und wäre den anderen Events gegenüber unfair", sagte Renndirektorin Sonja Oberem.

Update, 24. März, 15.08 Uhr: Auch Bochumer Profis verzichten auf Teile des Gehalts

Die Profis und das Trainerteam des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum verzichten in der Corona-Krise bis zum Sommer auf Teile ihres Gehalts. Der Vorschlag für diesen Verzicht bis zum 30. Juni 2020 kam von den Spielern.

"Sie sind auf uns zugekommen und haben erklärt, dass sie sich solidarisch zeigen und freiwillig ihren Beitrag dazu leisten wollen, um den VfL in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen", sagte VfL-Sportgeschäftsführer Sebastian Schindzielorz. "Dieses Angebot freut uns sehr", fügte Schindzielorz hinzu. Auch die Geschäftsführung schließe sich dieser Aktion an.

Update, 24. März, 14.29 Uhr: Rewe plant Bonuszahlungen für Mitarbeiter

Die Mitarbeiter von Rewe und Penny sollen für ihren derzeitigen Einsatz mit einem Bonus belohnt werden.
Die Mitarbeiter von Rewe und Penny sollen für ihren derzeitigen Einsatz mit einem Bonus belohnt werden.  © Christian Charisius/dpa

Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler Rewe will die Beschäftigten bei Rewe, aber auch bei der konzerneigenen Discounttochter Penny für ihren Einsatz in der Coronavirus-Krise mit einem Bonus belohnen. Dafür werde der Konzern über 20 Millionen Euro in die Hand nehmen, sagte ein Rewe-Sprecher am Dienstag auf Nachfrage.

"Das sind schnelle und unbürokratische erste Sofortmaßnahmen, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine klare Botschaft zu geben: Wir sagen nicht nur Danke für ihren unermüdlichen Einsatz in dieser schwierigen Ausnahmesituation, sondern wir honorieren ihr Engagement zugleich in finanziell spürbarer Weise", betonte der Sprecher. Der jeweilige Betrag ist etwa abhängig von der Funktion und davon, ob Vollzeit oder Teilzeit gearbeitet wird.

Die Bonuszahlung werde als Guthaben auf die Mitarbeiterkarten gebucht. Das habe den Vorteil, dass der Betrag den Beschäftigten praktisch als Netto-Zahlung zugutekomme.

Längste Corona-Infektion aller Zeiten! Patient stirbt nach mehr als 50 Mutationen
Coronavirus Längste Corona-Infektion aller Zeiten! Patient stirbt nach mehr als 50 Mutationen

Auch bei Aldi Süd können sich die Beschäftigten vielleicht schon bald über eine Prämie freuen. "Wir machen uns derzeit Gedanken, wie wir uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz erkenntlich zeigen können", sagte ein Unternehmenssprecher.

Update, 24. März, 14.20 Uhr: Restaurantkette Maredo ist insolvent

Die Düsseldorfer Restaurantkette Maredo hat einen Insolvenzantrag gestellt. Aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Schließung aller Restaurants sei es zu massiven Umsatzeinbußen gekommen.

Das Unternehmen hofft nun ebenso wie Vapiano auf staatliche Hilfen. Weitere Infos findet ihr >>> hier.

Update, 24. März, 13.30 Uhr: Düsseldorf testet Menschen an Drive-In-Station

Seit Dienstag können sich auch in Düsseldorf Menschen in einer Drive-In-Station auf das Coronavirus untersuchen lassen. Wie die Stadt mitteilte, sollen dort zuerst Beschäftigte aus der sogenannten "kritischen Infrastruktur" getestet werden. An der Konzerthalle im Stadtteil Oberbilk werden den Autofahrern die Proben unter einem Zelt entnommen und können dabei sitzen bleiben. 

Getestet werden kann dort nur, wer nach Absprache mit der Hotline der Stadt einen Termin vereinbart hat. Wie die Stadt mitteilt, soll ein Test knapp zehn Minuten dauern. Das Ergebnis gibt es nach 24 bis 36 Stunden.

Ein Mitarbeiter der Stadt Düsseldorf nimmt an der Corona Teststelle auf dem Parkplatz der Mitsubishi Electric Halle einen Abstrich vor.
Ein Mitarbeiter der Stadt Düsseldorf nimmt an der Corona Teststelle auf dem Parkplatz der Mitsubishi Electric Halle einen Abstrich vor.  © Ingo Lammer/Stadt Düsseldorf/dpa

Update, 24. März, 12.45 Uhr: Schalke-Profis wollen auf Gehalt verzichten

Fußball-Bundesligist Schalke 04 plant ein großes Maßnahmenpaket zur finanziellen Bewältigung der Corona-Krise. "Ich halte überhaupt nichts davon, aufgrund von öffentlichem Interesse vorschnell Einzelmaßnahmen zu platzieren. Wir müssen uns jetzt finanziell so aufstellen, dass wir möglichst lange durchhalten und entsprechend Liquidität gewährleisten", sagte Vorstand Alexander Jobst der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

Laut Marketingchef Jobst sind auch die Profis bereit, auf einen Teil ihrer Bezüge zu verzichten. "In der Frage der Gehälter kam schon vor einigen Tagen das erste Signal von unserer Profimannschaft", sagte der 46-Jährige. Auch das Trainerteam um Cheftrainer David Wagner sowie der dreiköpfige Vorstand mit Jochen Schneider, Peter Peters und Jobst wollen ihren Teil beitragen.

Das Maßnahmenpaket soll helfen, die Arbeitsplätze der rund 650 Mitarbeiter zu erhalten. Doch auch in diesem Bereich drohen Veränderungen. "Es ist eine konkrete Überlegung, Kurzarbeit zu beantragen. Wichtig ist uns dabei aber, dass unseren Mitarbeitern dann keine wirtschaftlichen Nachteile entstehen, auch das ist ein Ergebnis unserer ganzheitlichen Herangehensweise", kommentierte Jobst.

Update, 24. März, 12.28 Uhr: Grüne fordern Hilfe auch für Obdachlose und Arme

Die oppositionellen Grünen im NRW-Landtag haben in der Corona-Krise Hilfe auch für Obdachlose, allein lebende alte Menschen und die Armen in der Gesellschaft gefordert. "Auch diese brauchen einen Rettungsschirm", sagte Grünen-Fraktionschefin Monika Düker am Dienstag in einer Sondersitzung des Landtags. Das Land dürfe in der Krise auch die Kommunen nicht allein lassen. Geraden den finanzschwachen Kommunen drohten jetzt neue Kassenkredite und Überschuldung.

Um für künftige Krisen besser gerüstet zu sein, sei auch eine "Pandemie-Strategie" notwendig. So müssten Schutzausrüstungen in ausreichender Zahl als Vorrat gehalten werden. Die Grünen seien bereit, die Landesregierung bei der "riesigen Herausforderung" der Bewältigung der Corona-Krise zu unterstützen, sagte Düker. 

Die Hilfen müssten schnellstmöglich dort ankommen, wo sie dringend gebraucht würden. Düker forderte die Landesregierung auch auf, rasch klarzustellen, wie etwa kleine Unternehmen oder Selbstständige an die zugesagten Hilfsgelder aus dem Rettungsschirm kommen könnten.

Update, 24. März, 12.21 Uhr: Mundschutzspenden aus China erreichen NRW

Mehrere große Mundschutzspenden aus China sollen in Nordrhein-Westfalen gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus helfen. So hat der chinesische Baumaschinenhersteller Sany laut einer Mitteilung von Dienstag 50.000 Atemschutzmasken an Organisationen in Nordrhein-Westfalen verteilt. 

Die größte Menge von 20.000 ging an die Feuerwehr in Essen, die die Masken im wesentlichen an ambulante Pflegeunternehmen weiterreichen will, wie ein Sprecher sagte. Viele Pflegedienste klagen über fehlende Schutzausrüstung für ihre Mitarbeiter. Weitere 2000 Masken werden in Bedburg verteilt - dort befindet sich die Sany-Europazentrale.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein meldete am Dienstag, aus der chinesischen Partnerstadt Deyang sei eine Spende von 10.000 Mundschutzen unterwegs - zusammen mit aufmunternden Worten. "Trotz der globalen Ausbreitung des Coronavirus bleibt unsere Freundschaft unberührt", habe der Bürgermeister der Vier-Millionen-Metropole in einem Brief an den Landrat Andreas Müller geschrieben. Die Lieferung wird gegen Ende der Woche erwartet.

Mundschutzmasken und weiteres Schutzmaterial wird in vielen NRW-Kliniken gebraucht.
Mundschutzmasken und weiteres Schutzmaterial wird in vielen NRW-Kliniken gebraucht.  © Barbara Gindl/APA/dpa

Update, 24. März, 12.12 Uhr: Klosterfrau spendet 500 000 Flaschen Desinfektionsmittel

Das Kölner Unternehmen Klosterfrau Healthcare (früher Klosterfrau Melissengeist) will in der Corona-Krise 100 000 Liter Desinfektionsmittel spenden. Das sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag in einer Sondersitzung des Landtags. Schon kommende Woche wolle das Unternehmen 150.000 Flaschen Handdesinfektionsmittel spenden. 

Insgesamt gebe Klosterfrau 500.000 Flaschen. Weitere Infos dazu findet Ihr >>> hier.

Update, 24. März, 11.39 Uhr: SPD fordert Rettungsschirm für soziale Dienste

Die SPD-Opposition im Landtag hat in der Corona-Krise finanzielle Hilfen auch für soziale Dienste gefordert. "Auch soziale Dienste gehören unter den Rettungsschirm", sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty am Dienstag in einer Sondersitzung des Landtags.

Zugleich forderte er die Landesregierung auf, die Gebühren für Kitas und den Offenen Ganztag (OGS) auszusetzen. Viele Familien müssten monatlich 200 bis 400 Euro an Betreuungskosten zahlen. "Das ist Geld, das sie im Moment gebrauchen können."

Kutschaty warnte Politiker, in der Krise in einen Wettbewerb gegeneinander anzutreten. "Die ist nicht die Zeit für einen Konkurrenzkampf unter Parteifreunden." Vielmehr müsse in dieser Zeit für die Menschen in NRW gekämpft werden. "Die Bekämpfung der Corona-Krise ist das einzige, was jetzt zählt."

Update, 24. März, 11.34 Uhr: Eric Clapton verschiebt Tournee, Konzert in Düsseldorf erst 2021

Eric Clapton verschiebt wegen der Corona-Krise seine Europa-Tournee und damit auch seine drei Konzerte in Deutschland. Ursprünglich wollte er am 3. Juni in Düsseldorf auftreten. Jetzt sollen seine Auftritte ein Jahr später stattfinden.

"Aufgrund der Anweisungen der Regierungen und Empfehlungen der Gesundheitsorganisationen haben wir leider keine andere Möglichkeit", hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. "Die Gesundheit der Band, Crew, Hallenmitarbeiter und Fans ist unsere Top-Priorität."

Claptons Auftritt in München soll nun auf den 21. Mai 2021 verschoben werden, in Stuttgart wird er am 6. Juni und in Düsseldorf am 8. Juni 2021 auf der Bühne stehen. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Die für diesen Sommer geplanten Konzerte von Eric Clapton finden erst 2021 statt.
Die für diesen Sommer geplanten Konzerte von Eric Clapton finden erst 2021 statt.  © picture alliance / dpa

Update, 24. März, 11.29 Uhr: 734 neue Fälle und fünf weitere Todesopfer in NRW

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist in Nordrhein-Westfalen auf 8745 gestiegen, 45 Todesfälle sind bisher gemeldet. Diese Zahlen (Stand 10.00 Uhr) veröffentlichte das Landes-Gesundheitsministerium am Dienstagmorgen. Im Vergleich zum Stand 10.00 Uhr am Montag sind 734 Fälle dazu gekommen. 

Im besonders betroffenen Kreis Heinsberg waren am Montag zwischen der 10.00 Uhr und 16.00 Uhr-Meldung noch rund 20 neue Fälle dazu gekommen. Am Dienstag blieb es dabei: die Zahl der Infektionen lag weiter bei 1004.

Update, 24. März, 11.20 Uhr: Wie Laschet die Pandemie bekämpfen will

 Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Kampf gegen das Coronavirus als die schwerste Bewährungsprobe in der Geschichte des Landes bezeichnet. Der Blick nach Italien zeige "unermessliche Tragödien", sagte Laschet am Dienstag in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags zu den Folgen der Pandemie. "Es geht um Leben und Tod."

Die drei wichtigsten Ziele seien, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, das Gesundheitssystem massiv auszubauen und die Folgen der Pandemie für die Wirtschaft abzufedern. Im Einvernehmen mit den Landtagsfraktionen sollte bis zum Nachmittag im Schnellverfahren ein Nachtragshaushalt in Höhe von 25 Milliarden Euro zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen beschlossen werden. Damit sollen Unternehmen und Arbeitsplätze geschützt werden.

Update, 24. März, 11.02 Uhr: NRW nimmt 10 Corona-Patienten aus Italien auf

Nordrhein-Westfalen nimmt zehn Corona-Patienten aus dem besonders von dem Virus betroffenen Norditalien auf. Das sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag in einer Sondersitzung des Landtags. 

Die italienische Luftwaffe werde die Patienten nach NRW verlegen. "Das ist ein kleiner Tropfen", sagte Laschet. "Aber wir wollen signalisieren: Ihr seid nicht allein." Jedes Leben, das man retten können, sei es wert.

Update, 24. März, 10.58 Uhr: Debatte im NRW-Landtag

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat das Kontaktverbot und alle anderen strikten Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus als verhältnismäßig verteidigt. "Die Entscheidung für all diese Einschränkungen war nicht einfach", sagte Laschet am Dienstag in einer Sondersitzung des Landtags. "Für uns gilt dabei nicht die Losung: Was sind die härtesten Maßnahmen, die wir machen können?". 

Vielmehr stelle sich die Frage, welche Maßnahmen die Menschen am besten schützen können. Nach wie vor halte er Kontaktverbote für zielführender als Ausgangssperren. "Auch in der größten Krise gilt die Verfassung", betonte Laschet.

Update, 24. März, 10.24 Uhr: Sportmedizinerin gegen Olympia im Sommer

Die Sportmedizinerin Petra Platen hält eine Austragung der Olympischen Spiele in diesem Sommer für "totalen Irrsinn". Dass 11.000 Sportlerinnen und Sportler aus 206 Nationen vom 24. Juli bis 9. August in Tokio zusammenkommen und faire Wettkämpfe austragen könnten, sei "Humburg hoch drei", sagte die Leiterin des Lehrstuhls für Sportmedizin und Sporternährung an der Sportfakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB) der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Verschiebung um ein Jahr ist das einzig Sinnvolle. Es ist nicht nur aus sportmedizinischer und trainingswissenschaftlicher Sicht, sondern auch aus Fairness-Gründen ausgeschlossen, am Termin festzuhalten. Auch weil für die Athletinnen und Athleten in aller Welt derzeit völlig unterschiedliche Trainingsbedingungen herrschen", betonte die ehemalige Handball-Nationalspielerin von Bayer Leverkusen.

Update, 24. März, 9.10 Uhr: Flughafen Weeze vorerst geschlossen

Der Flughafen Weeze am Niederrhein stellt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wegen der Corona-Krise bis auf weiteres den Linienbetrieb ein. 

Die letzte Ryanair-Maschine komme am Dienstagabend um 21.50 Uhr aus Thessaloniki an, sagte ein Sprecher am Montag. 

Für alle Bereiche des Airports sei Kurzarbeit beantragt worden, hieß es in einer Mitteilung. "Die Flughafengesellschaft prüft, ob und in welchem Umfang sie von staatlichen Hilfsprogrammen profitieren kann."

Update, 24. März, 9.09 Uhr: Harte Strafe bei Vergehen gegen Corona-Erlass

Nordrhein-Westfalen hat einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die landesweiten Coronavirus-Regeln mit Strafen bis zu 5000 Euro erlassen.

Im Wiederholungsfall werden sogar bis zu 25 000 Euro fällig. Die Corona-Strafen findest Du hier im Überblick.

Update, 24. März, 8.09 Uhr: Bayer Leverkusen spricht über Gehaltsverzicht

Führung und Spieler von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen sind laut Sport-Geschäftsführer Rudi Völler angesichts der Coronakrise zu einem Gehaltsverzicht bereit. 

Darüber hat Völler am Montag mit Kapitän Lars Bender gesprochen. "Wir machen uns Gedanken und die Spieler auch, das Signal hat Lars mir gegeben. Alle sind gefordert, um dem eigenen Verein zu helfen", sagte Völler in einem Interview der "Bild"-Zeitung (Dienstag-Ausgabe). 

"Jeder muss seinen Beitrag leisten – und das gilt natürlich auch für die Verantwortlichen", betonte Völler und nannte außer sich selbst auch Clubchef Fernando Carro und Sportdirektor Simon Rolfes.

Update, 24. März, 7.40 Uhr: "Hart aber fair" mit bewegender Reportage

Diese Reportage zu Beginn von "Hart aber fair" mit Frank Plasberg (62) war emotional bewegend. Sie ging so nahe, dass auch Frank Plasberg der Übergang in die Moderation des Talks unter dem Titel "Es ist ernst - wie viel Freiheit lässt uns Corona noch?" sichtbar schwer fiel. Alle Infos du der Reportage liest Du hier.

Update, 24. März, 7.21 Uhr: NRW-Landtag trifft in Mini-Besetzung zusammen

In ungewöhnlicher Zusammensetzung kommt der nordrhein-westfälische Landtag am Dienstag (10 Uhr) zu einer Sondersitzung wegen der Corona-Krise zusammen. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) unterrichtet das Parlament über die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in NRW.

Im Einvernehmen mit den Landtagsfraktionen soll im Schnellverfahren ein Nachtragshaushalt in Höhe von 25 Milliarden Euro zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen beschlossen werden. Damit sollen Unternehmen und Arbeitsplätze geschützt werden.

Wegen der Infektionsgefahr haben sich alle fünf Landtagsfraktionen darauf verständigt, nur mit einem Drittel ihrer Abgeordneten ins Plenum zu gehen. Zwischen den einzelnen Mandatsträgern sollen jeweils zwei bis drei Sitze leer bleiben. Eigentlich gehören dem Landtag 199 Abgeordnete an.

Auf der Tagesordnung steht kein anderes Thema. Der Parlamentarische Krisenstab hatte bereits in der vergangenen Woche beschlossen, dass derzeit im Landtag nur die dringendsten Themen im Plenum und in den Ausschüssen behandelt werden sollen.

Update, 24. März, 7.12 Uhr: FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff gesundet

Der positiv auf das Coronavirus getestete FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff befindet sich nach fast zwei Wochen Quarantäne eigenen Worten zufolge auf dem Wege der Besserung. "Anders als viele andere hatte ich Glück und musste bisher nicht ins Krankenhaus. Aber ich merke, dass es sich nicht um eine harmlose Grippe handelt, die nur ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen trifft", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionschef der Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung" (Dienstag). 

Die Krankheit sei wellenförmig verlaufen. Er habe einige Zeit Schnupfen gehabt, dann sei Husten dazugekommen. "Die Symptome sind wenig spektakulär, genau das erleichtert dem Virus die Ausbreitung", mahnte der 53-Jährige aus Köln.

Update, 24. März, 6.05 Uhr: Landwirte spenden Schutzkleidung an Arztpraxen

Hunderte Landwirte aus Westfalen-Lippe haben Overalls, Schuhüberzieher und Gummihandschuhe für Arztpraxen und Krankenhäuser gespendet. 

Die original verpackte Ausrüstung ist eigentlich für Besuchergruppen auf Höfen gedacht. Jetzt hilft sie, im Kampf gegen das Coronavirus die Hygiene zu wahren, wie der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband mitteilte.

Zur Unterstützung des Landwirtschaftssektors und der Gartenbaubranche hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz (MULNV) eine Service-Seite im Internet eingerichtet. 

Update, 24. März, 6.04 Uhr: Streit in Baumarkt wegen Warteschlange

Ein ungeduldiger 69-Jähriger wollte in Hagen an der Warteschlange vor einem Baumarkt vorbei. Ein Sicherheitsmann griff ein und wurde von einem anderen Kunden zwischen die Beine getreten. 

Die Polizei beendete den Streit und schrieb eine Anzeige wegen Körperverletzung, wie sie mitteilte.

Update, 23. März, 18.24 Uhr: Neue Zahlen für Köln

Wie die Stadt Köln am Montagabend mitteilte, gibt es 857 Corona-Fälle in der Domstadt. 30 der Infizierten befänden sich in Behandlung im Krankenhaus, zehn davon auf einer Intensivstation. Insgesamt drei Corona-Tote hat die Stadt momentan zu verzeichnen.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: 91 Kölner konnten bereits aus Quarantäne entlassen werden.

Update, 23. März, 16.05 Uhr: Änderungen bei "Wer wird Millionär" wegen Corona

Die Quiz-Show "Wer wird Millionär?" mit Moderator Günther Jauch (63) führt wegen des Coronavirus neue Joker ein. Der Grund: Die neuen Folgen werden ohne Publikum produziert, wie RTL am Montag mitteilte. 

Damit sind auch die bisherigen Joker, bei denen man einen oder alle Menschen im Publikum befragen konnte, hinfällig. Dafür werden nun ein "Millionärsjoker" und ein "Begleitpersonenjoker" eingeführt. Alle WWM-Änderungen findest Du hier.

Update, 23. März, 16 Uhr: BVB sammelt über 70.000 Euro für Gastronomen in Dortmund

Eine Spendenaktion von Borussia Dortmund für heimische Gastronomen hat 73.611 Euro eingebracht. 

Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, hatten sich 86 Gastronomie-Betriebe, die aufgrund der Corona-Krise ihr Geschäft derzeit nicht weiterführen können, für die Aktion "Digitaler Spieltag" registriert. 

Update, 23. März, 15.44 Uhr: Supermärkte schützen sich

Nach den strengeren Vorschriften für den Einzelhandel haben Supermarktketten begonnen, den Einlass in Märkte stärker zu reglementieren. 

Unter anderem in Nordrhein-Westfalen schreibt ein Erlass der Landesregierung nun vor, lediglich einen Kunden pro zehn Quadratmeter Ladenfläche zuzulassen, um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu verringern.

Update, 23. März, 15.34 Uhr: Hilfe für Krankenhäuser durch das Land NRW

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erwartet bis Ende dieser Woche erste Erkenntnisse, ob die verschärften Einschränkungen des öffentlichen Lebens die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen.

Die Krankenhäuser in NRW bekommen Hilfe, um ihre Behandlungskapazitäten zu erweitern. Nach seinen Worten verfügen die Krankenhäuser des Landes über 6148 Intensivbetten, davon 4223 mit Beatmungsmöglichkeit. Aus ihren Beständen könnten die Krankenhäuser außerdem kurzfristig weitere 2600 Beatmungsplätze schaffen. 

Für jede neue intensivmedizinische Behandlungseinheit mit künstlicher Beatmung sollen Kliniken 50.000 Euro Bonus bekommen, wie das Bundeskabinett am Montag beschloss. Um Mehrkosten etwa bei Schutzausrüstung aufzufangen, soll es - für die Zeit von April bis Ende Juni - außerdem einen Zuschlag von zunächst 50 Euro für jeden Patienten geben. Das Land zahlt zusätzlich pauschal 50 000 Euro für jedes Beatmungsgerät, das Klinken anschaffen.

Probleme bereitet weiterhin die Versorgung von Kliniken und Ärzten mit Schutzausrüstungen. NRW habe fünf Millionen medizinische Schutzmasken gekauft, am vergangenen Freitag seien 130.000 eingetroffen.

Update, 23. März, 14.24 Uhr: Priorität: Betten mit Beatmungsgeräten einrichten

 In der Coronavirus-Krise bekommen die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen Hilfe, um ihre Kapazitäten zu erweitern. "Es ist wichtig, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen möglichst viele Beatmungsplätze schaffen", sagte Nordrhein-Westfalens Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag in Düsseldorf. 

Das zeigten die Erfahrungen aus anderen Ländern. Bund und Land wollen den Krankenhäusern Hilfen geben, um die Intensivkapazitäten auszubauen.

Update, 23. März, 14.14 Uhr: Anhusten als Angriff

Weil ein unter Corona-Verdacht stehender Mann im Münsterland absichtlich einen Polizisten angehustet haben soll, wird gegen ihn unter anderem wegen Körperverletzung ermittelt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, waren die Polizisten zu einer Wohnung in Greven ausgerückt, weil von dort jemand zu einer Corona-Party aufgerufen hatte. Der dort anwesende 25 Jahre alte Mann sei den Beamten sehr aggressiv gegenüber getreten. 

Dann habe er die Beamten angehustet und dabei gesagt, dass er unter Quarantäne stehe, weil er Kontakt zu einem mit dem Virus Infizierten gehabt habe - Angaben, die sich als korrekt herausstellten. 

Die Polizisten leiteten ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz sowie Körperverletzung ein - und unterbanden jegliche Versammlungen in der Wohnung.

Update, 23. März, 14.10 Uhr: Fußballer müssen getrennt trainieren

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sieht keinen Grund, das Training von Profi-Fußballmannschaften von dem wegen der Corona-Krise verhängte Kontaktverbot auszunehmen. Er sehe keine zwingende Notwendigkeit, Berufsfußballer von der Vorschrift zu befreien, sagte Laumann am Montag in Düsseldorf. 

In Nordrhein-Westfalen sind seit Montag alle Ansammlungen ab drei Personen in der Öffentlichkeit verboten.

Update, 23. März, 14.07 Uhr: Spielhallen-Schließungen rechtens

Das Verwaltungsgericht Köln hat die Schließung von Spielhallen in Zeiten der Coronavirus-Pandemie für rechtmäßig erklärt. Die Juristen hatten darüber entscheiden müssen, weil sich mehrere Betreiber gegen die angeordnete Zwangspause in mehreren Gemeinden im Raum Köln gewehrt hatten. 

Nach Angaben des Gerichts argumentierten sie unter anderem, Spielhallen seien nicht mit Restaurants vergleichbar. Zwischen den Spielgeräten gebe es einen Mindestabstand und auch einen Sichtschutz - dieser sei auch ein Schutz vor Tröpfcheninfektionen. Zudem werde regelmäßig desinfiziert.

Diesen Argumenten folgte das Gericht aber nicht. 

Update, 23. März, 14.02 Uhr: Hilfe-Seite für Landwirtschaft

Die Coronavirus-Pandemie hat Auswirkungen auch auf die heimische Landwirtschaft. 

Zur Unterstützung des Landwirtschaftssektors und der Gartenbaubranche hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz (MULNV)  eine Service-Seite im Internet eingerichtet. 

Update, 23. März, 13.20 Uhr: Drive-In von Burger King wird Corona-Testzentrale

Wo man früher Pommes und Burger direkt ins Auto gereicht bekam, wird jetzt auf Corona getestet: Die Stadt Mechernich (Kreis Euskirchen) hat in einer ehemaligen Burger King-Filiale eine Drive-In-Teststation für das neuartige Virus eingerichtet. 

Dort werden seit Montag an einem Schalter Proben entgegengenommen, die sich Menschen im Auto selber mit einem Teststäbchen und einem Röhrchen entnehmen können. 

Getestet werden kann dort aber nur, wer sich ausweisen kann und nach Absprache mit seinem Hausarzt einen Termin vereinbart hat. 

Nach Angaben der Stadt soll so alle drei Minuten ein Test entgegengenommen werden können. Zuvor hatte unter anderem bereits Duisburg und Wuppertal eine Drive-In-Teststation eingerichtet, auch Düsseldorf will in dieser Woche eine solche öffnen.

Update, 23. März, 13.15 Uhr: Über 146 Corona-Patienten auf Intensivstationen

In Nordrhein-Westfalen werden mindestens 443 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt. Davon seien 146 auf einer Intensivstation, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag in Düsseldorf. 

Von diesen wiederum müssten 121 von einem Beatmungsgerät versorgt werden. Die Zahlen beruhten auf den Angaben von etwa zwei Dritteln der Kliniken im Land, sagte der Minister weiter. In den Kliniken gebe es rund 6100 Intensivbetten.

Update, 23. März, 13.06 Uhr: Landrat des Kreis Heinsberg bittet China um Hilfe

Der Landrat des vom Coronavirus in Nordrhein-Westfalen besonders betroffenen Kreis Heinsberg, Stephan Pusch (CDU), hat China um Unterstützung bei Schutzmaterialien gebeten.

Die im Kreis verfügbaren Masken oder Schutzkittel reichten nur noch für ein paar Tage, schrieb Push am Montag in einem offenen Brief an den chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping.

Im Kampf gegen das Virus hätten die Verantwortlichen in China immer wieder betont, wie wichtig ausreichendes Schutzmaterial sei, schrieb Pusch in dem Brief, der an die chinesische Botschaft in Berlin andressiert ist.  Weitere Infos zu dem Hilfegesuch des Kreis Heinsberg liest Du hier.

Update, 23. März, 13 Uhr: Bonn lässt alle Hotels schließen

Die Stadt Bonn wird wegen der Corona-Krise alle Hotels schließen. Diese Allgemeinverfügung gelte ab Dienstag, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan in einer Pressekonferenz am Montag. Betroffen davon sei auch die Jugendherberge in Bonn. 

Alle Gäste müssten nun abreisen. Diese Maßnahme sei auf Wunsch des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes besprochen und verordnet worden. 

Die Hotels wollten eine einheitliche Regelung. Die Stadt Bonn geht mit dieser Allgemeinverfügung über die am Sonntag beschlossene Rechtsverordnung des Landes NRW hinaus.

Update, 23. März, 12.52 Uhr: Kommunalwahlen in NRW soll nicht verschoben werden

Die Landesregierung hat keine Pläne für eine Verschiebung der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen. "Die Kommunalwahl am 13. September 2020 wird stattfinden", sagte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) am Montag in Düsseldorf. 

Die Parteien müssten ihre Wahlvorschläge bis zum 16. Juli bei den Wahlleitern einreichen. Deshalb gebe es noch Spielraum bei den Fristen.

Update, 23. März, 12.28 Uhr: Blutspenden in NRW

Die Blutspendebereitschaft in Nordrhein-Westfalen bleibt in der Corona-Krise bislang hoch. Nach einer leichten Delle in der Karnevalszeit habe sich das Spendenaufkommen wieder nachhaltig gebessert und sei nun trotz oder auch gerade wegen der sich ausbreitenden Coronavirus-Pandemie besonders hoch, sagte Stephan David Küpper, Sprecher des DRK Blutspendedienstes West am Montag. 

"Wir appellieren derzeit sogar an Spender, daran zu denken, dass wir auch in den kommenden Wochen für Kontinuität sorgen müssen", sagte Küpper.

Update, 23. März, 11.20 Uhr: Über 8000 Corona-Infizierte in NRW

Wie das Gesundheitsministerium NRW am Montag berichtete, liegen inzwischen die bestätigten Zahlen von 8011 Corona-Infizierten in NRW vor. 

Insgesamt starben bislang 40 Menschen in NRW, die das Covid-19-Virus in sich trugen.

Freitag waren es noch 5734 Fälle. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle erhöhte sich um acht auf nun 40 in NRW. Freitag waren es noch 17.

Der Kreis Heinsberg verzeichnet weiterhin die meisten Infektionen: Die Zahl erhöhte sich leicht von 964 Fällen am Sonntag auf 984 am Montag. In der Millionenstadt Köln gab es am Montag 809 nachgewiesene Erkrankungen - am Sonntag waren es noch 688 Fälle.

In Aachen und der Städteregion stieg die Zahl der Erkrankungen nunmehr auf 513.

Update, 23. März, 9.44 Uhr: Deutsche Meisterschaften der Reiter verlegt

Die deutschen Meisterschaften der Spring- und Dressurreiter sind wegen der Corona-Pandemie verlegt worden. 

Die Veranstaltung im sauerländischen Balve soll nicht wie geplant vom 7. bis 10. Mai, sondern vom 17. bis 20. September stattfinden. Das teilten die Veranstalter am Montag mit. 

Diese Entscheidung sei auch zum jetzigen Zeitpunkt getroffen worden, "um den finanziellen Schaden möglichst gering zu halten und um Planungssicherheit zu geben", hieß es in einer Mitteilung. Die Dressur-Meisterschaft war ursprünglich als eine von zwei Olympia-Qualifikationen geplant.

Update, 23. März, 9.24 Uhr: Appell an Reisende aus Corona-Risikogebieten

Die Stadt Köln appelliert an alle Personen, die aus einem Gebiet mit erhöhtem Corona-Risiko, sich unbedingt in in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben. 

Zu den Gebieten gehörten Ägypten, Italien, Iran, Provinz Hubei in China, die Provinz Gyeongsangbuk-do in Südkorea, die Region Grand Est in Frankreich, Tirol, Madrid und die USA mit den Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York.

Update, 23. März, 9.12 Uhr: Sorge um Ältere und Menschen in Pflegeheimen durch Isolation

Für Senioren, Kranke und Menschen in Pflegeheimen ist das Coronavirus besonders gefährlich. Das Leben in Isolation ist hart, wie dieser Bericht zeigt. In Pflegeheimen kann es bei Alzheimer-Patienten zu besonders schlimmen Folgen führen.

Update, 23. März, 9.10 Uhr: Dividende bei Covestro? Konzern verschiebt Hauptversammlung

Der Dax-Konzern Covestro mit Sitz in Essen verschiebt aufgrund der Coronavirus-Pandemie seine Hauptversammlung. Das ursprünglich für den 17. April geplante Aktionärstreffen soll an einem neuen Termin innerhalb der aktienrechtlich vorgesehenen Frist von acht Monaten des aktuellen Geschäftsjahres stattfinden, wie der Kunststoffhersteller am Montag in Leverkusen mitteilte. 

Dadurch verzögere sich auch die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 2,40 Euro je Aktie. Mit der Absage reiht sich Covestro in eine lange Liste von Unternehmen ein, die ihre Aktionärstreffen wegen der Coronavirus-Krise abgesagt haben.

Update, 23. März, 8.54 Uhr: Pflegeheim in Essen meldet 9 Corona-Infizierte

Acht Bewohner und eine Pflegekraft eines Seniorenheims in Essen sind positiv auf das Coronavirus getestet. Das berichtet die "WAZ". Ein Patient wird palliativ behandelt.

Von insgesamt 84 am Samstag beprobten Bewohnern sowie Mitarbeitern seien insgesamt neun an dem Coronavirus erkrankt. 

Update, 23. März, 8.27 Uhr: BVB wegen Corona-Krise verunsichert

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat Zurückhaltung bei Neuverpflichtungen angekündigt. "Drei Transfers in drei Tagen wird es in diesem Jahr nicht geben", sagte der 57-Jährige dem "Kicker". 

Nach Angaben des Fachmagazins sind beim Fußball-Bundesligisten wegen der unsicheren Situation durch die Coronakrise alle Transferaktivitäten gestoppt. "Bei allen Klubs herrscht eine große Unsicherheit", sagte Zorc. "Wir müssen erst einmal diese Krisensituation managen." 

Im Januar hatte Dortmund Erling Haaland von RB Salzburg und Emre Can von Juventus Turin für insgesamt rund 40 Millionen Euro verpflichtet.

Update, 23. März, 8.09 Uhr: Wenig Verkehr auf Straßen in NRW

Der Verkehr in Nordrhein-Westfalen fließt am frühen Montagmorgen meist ohne Probleme. Laut WDR-Staumelder staute es sich gegen 7 Uhr auf lediglich rund neun Kilometern im gesamten Bundesland. 

Störungen gab es unter anderem auf der Autobahn 40 nahe Dortmund in Richtung Essen zwischen Dortmund-Lütgendortmund und Kreuz Bochum. Autofahrer müssen sich dort auf vier Kilometer Stau einstellen. 

Auf der A43 bei Recklinghausen in Richtung Wuppertal zwischen Recklinghausen-Hochlarmark und Kreuz Herne kommt es zu rund zehn Minuten Wartezeit.

Update, 23. März, 8.03 Uhr: Die härtesten Einschränkungen seit dem Zweiten Weltkrieg

Nur wenige Passanten gehen über die Königsallee. Am 22.03.2020 hatten Bund und Länder weitreichende Maßnahmen beschlossen, um eine schnelle Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. 
Nur wenige Passanten gehen über die Königsallee. Am 22.03.2020 hatten Bund und Länder weitreichende Maßnahmen beschlossen, um eine schnelle Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern.   © Federico Gambarini/dpa

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gilt seit Mitternacht in Nordrhein-Westfalen ein verschärftes Kontaktverbot. 

Die Landesregierung in NRW hatte sich in Abstimmung mit dem Bund und den meisten anderen Bundesländern darauf geeinigt, dass sich Menschen in der Öffentlichkeit maximal zu zweit bewegen dürfen. Ausnahmen gelten für Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen - sie dürfen weiterhin gemeinsam unterwegs sein.

Zusätzlich gilt für Restaurants und Gaststätten eine neue Rechtsverordnung. Sie werden bis zum Ende der Osterferien am 19. April geschlossen. 

Außer-Haus-Verkauf und Lieferungen sind allerdings weiterhin möglich. Überall dort, wo beim Kontakt mit den Kunden ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, muss die Arbeit eingestellt werden. Das gilt für Friseure, Massagesalons und Tattoo-Studios.

Außerdem verfügte die NRW-Regierung im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus, Besuche in stationären Pflegeheimen jetzt grundsätzlich zu untersagen. 

Besuche sind nur noch erlaubt, wenn sie der medizinischen oder pflegerischen Versorgung dienten oder aus Rechtsgründen erforderlich sind. 

Die Heimleitungen sollen Ausnahmen unter Schutzmaßnahmen nur zulassen, wenn es medizinisch oder ethisch-sozial geboten sei. Das gelte etwa auf Geburts- und Kinderstationen sowie bei Palliativpatienten. Das Bundesland NRW informiert über die Regeln und Fragen rund um das Coronavirus.

Update, 22. März, 19.44 Uhr: NRW verbietet Besuche in Pflegeheimen

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat die NRW-Regierung Besuche in stationären Pflegeheimen jetzt grundsätzlich untersagt. Besuche seien nur erlaubt, wenn sie der medizinischen oder pflegerischen Versorgung dienten oder aus Rechtsgründen erforderlich seien, teilte die Staatskanzlei am Sonntag mit. 

Die Einrichtungsleitungen sollen Ausnahmen unter Schutzmaßnahmen nur zulassen, wenn es medizinisch oder ethisch-sozial geboten sei. Das gelte etwa auf Geburts- und Kinderstationen sowie bei Palliativpatienten.

Deshalb ist es wichtig, die Anzahl an Kontakten möglichst weit herunterzufahren.
Deshalb ist es wichtig, die Anzahl an Kontakten möglichst weit herunterzufahren.  © TAG24

Update, 22. März, 19.28 Uhr: Laschet äußert sich skeptisch über den Sinn von Ausgangssperren

Auf dem Gebiet der Stadt Köln gibt es den insgesamt 817. bestätigten Coronavirus-Fall (Stand 16 Uhr), dies teilte die Stadt am Nachmittag mit. Insgesamt 24 dieser Infizierten befinden sich in stationärer Quarantäne, neun auf der Intensivstation. Immerhin: 34 Personen wurden zwischenzeitlich aus der Quarantäne entlassen.

Dennoch ist es wichtig, die Gefahr zu verstehen: So wurde am heutigen Sonntag in Köln ein drittes Todesopfer bekannt gegeben. Ein 90 Jahre alter Mann mit Grunderkrankungen verstarb im Krankenhaus.

Stadtdirektor Dr. Stephan Keller, Leiter des Krisenstabs, stellt fest: "Die von der Stadt Köln in den letzten Tagen getroffenen Maßnahmen scheinen dazu zu führen, dass sich immer weniger Menschen auf den Straßen und Plätzen aufhalten. Der Ordnungsdienst musste am Samstag nur sehr vereinzelt Menschenansammlungen im öffentlichen Raum auflösen, die Schließung von Verkaufsstellen des Einzelhandels durchsetzen und an das Betretungsverbot für Spielplätze erinnern."

Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärt: "Die Tendenz zeigt in die richtige Richtung. Wenn wir die gewünschte Wirkung erzielen wollen, dass dadurch nachhaltig Infektionsketten durchbrochen werden, darf die Reduzierung sozialer Kontakte aber nicht nachlassen. Ich rufe die Kölnerinnen und Kölner auf, physische soziale Kontakte weiterhin auf das Notwendigste zu beschränken - nicht nur in Räumen, sondern auch im Freien."

Update, 22. März, 18.05 Uhr: Laschet über Ausgangssperren

Armin Laschet (CDU) hat sich skeptisch über den Sinn von Ausgangssperren wie in Bayern geäußert. Er halte Kontaktverbote, wie sie mit Bund und Ländern gemeinsam beschlossen worden seien, für zielführender als Ausgangssperren, sagte Laschet am Sonntag in Düsseldorf. Nicht das Verlassen der Wohnung sei die unmittelbare Gefahr, sondern der nahe Kontakt. "Das Ziel, dass Bund und Ländern gemeinsam agieren, ist heute erreicht worden - mit unterschiedlichen Akzenten."

Update, 22. März, 17.45 Uhr: "Null-Toleranz" bei Verstößen gegen Kontaktverbot

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat drastische Bußgelder bei Verstößen gegen das Kontaktverbot in der Öffentlichkeit zur Eindämmung des Coronavirus angekündigt. Es könnten Strafen bis zu 25.000 Euro verhängt werden. 

Es gelte eine "Null-Toleranz-Politik gegen Regelbrecher", sagte Laschet am Sonntag: "Unvernünftige bestrafen - hart und klar."

Update, 22. März, 17 Uhr: NRW-Regierung verbietet Ansammlungen ab drei Personen

Zur Eindämmung des Coronavirus verbietet die nordrhein-westfälische Landesregierung Ansammlungen ab drei Personen in der Öffentlichkeit. Ausgenommen von dem Verbot sind Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen. Das teilte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag in Düsseldorf mit. Außerdem würden per Rechtsverordnung alle Restaurants und Gaststätten bis zum 19. April geschlossen. Friseure, Massagesalons und Tattoo-Studios, bei denen Menschen eng aufeinander treffen, müssten ebenfalls schließen. Ein komplettes Ausgangsverbot gibt es somit nicht.

NRW setzt damit die Linie um, auf die sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag bei einer Telefonkonferenz verständigt hatten.

Ausgenommen von dem Verbot sind Ehegatten, Lebenspartner sowie in häuslicher Gemeinschaft lebende Personen - sie dürfen auch weiterhin gemeinsam auf die Straße. Auch dürfen minderjährige und unterstützungsbedürftige Personen begleitet werden. Ausnahmen gelten zudem für zwingend notwendige Zusammenkünfte aus geschäftlichen, beruflichen und dienstlichen sowie aus prüfungs- und betreuungsrelevanten Gründen. Zur Umsetzung des Verbots können die zuständigen Behörden generelle Betretungsverbote für bestimmte öffentliche Orte aussprechen.

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen ist auch am Wochenende weiter gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es am Sonntag (Stand 11 Uhr) in NRW 7361 nachgewiesene Fälle. Das ist im bevölkerungsreichsten Bundesland ein Zuwachs von mehr als 600 im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der erfassten Todesfälle in NRW stieg um 9 auf 32.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung beschloss am Sonntag außerdem ein für das Land beispielloses Rettungspaket in Höhe von 25 Milliarden Euro zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. In einer Sondersitzung per Schalte brachte die Regierung den Rettungsschirm auf den Weg. Schon am Dienstag soll der Landtag in einer Sondersitzung die Milliardenhilfen für Unternehmen und Beschäftigte im Schnelldurchlauf beschließen.

Bei den Beratungen von Merkel mit den Ministerpräsidenten über das Kontaktverbot gab es dem Vernehmen nach heftigen Streit zwischen Laschet und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Laschet habe Söder massiv attackiert, weil dieser bereits am Freitag "ohne Absprache" mit dem Bund und den anderen Ländern eigene Maßnahmen mit Ausgangsbeschränkungen für Bayern verordnet hatte. Söder habe daraufhin damit gedroht, die Schalte zu verlassen. Dies berichtete auch die "Bild"-Zeitung.

Update, 22. März, 14.15 Uhr: Amtsrichter-Verband fordert Gesetzesänderung

Der Verband der Amtsrichter in Deutschland fordert in der Corona-Krise eine Gesetzesänderung bei Einweisungen in geschlossene Psychiatrien oder Fixierungen ans Bett. Bei solchen Entscheidungen der Juristen sehen die Regelungen bisher zwingend einen persönlichen Kontakt vor. 

Das entspreche aber gerade nicht den Forderungen der Experten zur Eindämmung von Corona-Infektionen, wie der Verband in Münster mitteilte. 

Kurzfristig sollte daher jetzt ein Gespräch über das Telefon oder per Internetvideo ermöglicht werden, fordert der Verband. Im Einzelfall könne der Richter dann entscheiden, ob zusätzlich ein persönliches Gespräch nötig sei.

Update, 22. März, 13.50 Uhr: Krankenhäuser rüsten sich für Corona-Patienten

Noch herrscht Ruhe vor dem erwarteten Sturm wegen der Corona-Pandemie: Viele Krankenhäuser in NRW haben Sonderstationen für Corona-Patienten eingerichtet. 

Dieser Artikel zeigt, wie schnell die Krankenhäuser reagieren und sich auf die vielen erwarteten Patienten vorbereiten.

Update, 22. März, 13.43 Uhr: NRW-Kabinett beschließt 25 Milliarden-Rettungspaket

Die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat am Sonntag 25 Milliarden Euro für einen Rettungsschirm für die NRW-Wirtschaft beschlossen. 

Das Kabinett von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat nach Angaben der Staatskanzlei in einer außerordentlichen Sitzung die Mittel für die Bewältigung der Corona-Krise bewilligt.

"Wir befinden uns alle in einer wahrhaft außergewöhnlichen Extremsituation und sehen uns plötzlich Aufgaben und Problemen gegenüber, die wir uns vorher kaum vorstellen konnten. Mit unserem NRW-Rettungsschirm wollen wir den Zusammenbruch vieler Firmen vermeiden und viele Arbeitsplätze und ganze Erwerbsbiografien von Familien retten", sagte Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) laut Mitteilung am Mittag.

Am Dienstag soll sich der NRW-Landtag in einer Sondersitzung mit dem Gesetzespaket des Kabinetts und einem Nachtragshaushalt für 2020 befassen. 

Der Rettungsschirm sieht unter anderem einen erweiterten Bürgschaftsrahmen des Landes zur Wirtschaftsförderung auf 5 Milliarden Euro und Hilfen für Kleinstunternehmer und Selbstständige vor.

Update, 22. März, 13.43 Uhr: Stand der Infektionszahlen am Sonntag

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen ist weiter gestiegen. 

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Sonntag (Stand 11 Uhr) gab es in NRW 7361 nachgewiesene Fälle. 

Das ist im bevölkerungsreichsten Bundesland ein Zuwachs von mehr als 600 im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der erfassten Todesfälle in NRW stieg um 9 auf 32.

Update, 22. März, 13.12 Uhr: Eurowings verlängert Zeit für Umbuchungen

Die Fluggesellschaft Eurowings ist von der Coronapandemie schwer getroffen und handelt momentan im Krisenmodus. Das Unternehmen hat die Umbuchungszeit für Flüge mit Eurowings erweitert. 

Gleichzeitig beteiligt sich die Airline an der "Luftbrücke" für Deutsche im Ausland und fliegt sie zurück. 

Update, 22. März, 12.32 Uhr: Telekom Baskets müssen etliche Spieler entlassen

Die Telekom Baskets Bonn haben nach der Aussetzung des Spielbetriebs in der Basketball-Bundesliga weitreichende Personalmaßnahmen umgesetzt. 

Die Spieler Branden Frazier, Stephen Zimmerman, Geno Lawrence und Donald Sloan seien wie Headcoach Will Voigt am Wochenende zurück in ihre Heimat in die USA geflogen, teilten die Baskets am Sonntag mit. Die Verträge mit den vier Spielern seien einvernehmlich aufgelöst worden, Voigt stehe auf Abruf bereit, "sollte der Spielbetrieb wider Erwarten wiederaufgenommen werden", so der Verein. 

Mit den anderen Akteuren haben die Baskets nach eigener Auskunft mehrheitlich Kurzarbeit vereinbart.

Man reagiere mit den Maßnahmen "auf die Null-Euro-Situation auf der Einnahmeseite, fortlaufende Hallenkosten und ungewisse Regressforderungen", erklärten die Bonner, die in der aktuellen Saison zwar das Achtelfinale der Champions League erreicht hatten, in der Liga als 15. zum Zeitpunkt des Spielstopps aber in Abstiegsgefahr schwebten. 

Der Verein zeigte sich "beeindruckt von der großen betriebsinternen Solidarität".

Update, 22. März, 11.14 Uhr: Einstellungs- und Ausgabenstopp bei Schalke 04

Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat seine konkreten Personalplanungen wegen der durch das Coronavirus verursachten Spielpause gestoppt. "Bei uns gibt es einen Einstellungs- und Investitionsstopp", sagte Sportchef Jochen Schneider in einer Umfrage von Sport1: "Auch Transfergespräche sind vorerst auf Eis gelegt. Es geht jetzt um andere Dinge. Wir müssen Prioritäten setzen."

Der Fußball werde im Sommer "einen gänzlich anderen Transfermarkt vorfinden", sagte der 49-Jährige: "Wir wissen noch gar nicht, wann der beginnen wird, weil wir vielleicht noch den Juli brauchen, um die Saison zu beenden."

Update, 22. März, 11.14 Uhr: Bundeswehr packt im Kreis Heinsberg mit an

Die Bundeswehr hat nach einem Hilfegesuch aus Heinsberg erstes Material geliefert.
Die Bundeswehr hat nach einem Hilfegesuch aus Heinsberg erstes Material geliefert.  © Jonas Güttler/dpa

Die Bundeswehr hat am Sonntagmorgen damit begonnen, Nothilfe an den von der Ausbreitung der Coronakrise besonders betroffenen Kreis Heinsberg zu leisten.

Dazu übergaben Soldaten den Hilfskräften in Erkelenz 3000 Atemschutzmasken und 15.000 Mund- und Nasenschutzmasken sowie 8000 Kittel.

Außerdem stellte die Bundeswehr zwei Beatmungsgeräte für Intensivstationen zur Verfügung, wie das Landeskommando NRW der Bundeswehr mitteilte. 

Update, 22. März, 10.22 Uhr: Kölner Dom überträgt Gottesdienst im Livestream

Der Kölner Dom, momentan für Touristen geschlossen, überträgt den Gottesdienst per Livestream bei Facebook. Gläubige dürfen aktuell Kirchengottesdienste oder Freitagsgebete in Moscheen nicht aufsuchen. 

Der Kölner Dom ist für Touristen geschlossen, auch Gläubige werden nur einzeln außerhalb der Gottesdienste in den Dom gelassen.

Update, 22. März, 10.11 Uhr: Moderatorin und DJane ruft mit Hashtag gegen Hamsterkäufe auf

Ein Hashtag gegen Hamsterkäufe: Die Radiomoderatorin und DJane Larissa Rieß hat ihre Abonnenten auf Instagram dazu aufgerufen, in Zeiten der Corona-Krise volle Regale zu posten. "Das Posten von leeren Regalen und das Jammern darüber führt nur zu noch mehr Panik und Hamsterkäufen", schrieb die Moderatorin des WDR-Radiosenders "1Live" in ihrem Beitrag in dem sozialen Netzwerk. 

Unter dem Hashtag #VolleRegale folgten daraufhin viele Menschen dem Aufruf und posteten etwa Fotos von gefüllten Gemüse- oder Nudelabteilungen im Supermarkt.

Update, 22. März, 10.05 Uhr: Kölner Rapper Eko Fresh mahnt zum Einhalten von Corona-Regeln

Mit einem eindringlichen Appell hat Rapper Eko Fresh dazu aufgerufen, die von den Behörden aufgestellten Regeln zur Eindämmung des Coronavirus einzuhalten. 

"Ich bin ungern der Überbringer von schlechten Neuigkeiten, aber diesmal muss es sein. Freunde, was soll das, sich trotzdem zu treffen, gerade in dieser Zeit? Was sollen Grillpartys, Corona-Partys, das ist doch nicht die richtige Einstellung", sagte der Musiker in einem bei Twitter veröffentlichten Video. "Wir müssen jetzt aufeinander achtgeben."

Update, 22. März, 10.03 Uhr: Kirschblüte in Bonn naht, Touristen werden ausbleiben

Die Kirschblüten in Bonn sind im Frühling ein Anziehungspunkt vieler Touristen. Wenn sie bald blühen, bleiben die Touristen wohl aus.
Die Kirschblüten in Bonn sind im Frühling ein Anziehungspunkt vieler Touristen. Wenn sie bald blühen, bleiben die Touristen wohl aus.  © Kevin Kurek/dpa

Noch ist es nicht so weit - aber in wenigen Tagen könnte die berühmte Bonner Kirschblüte ihre Pracht entfalten. 

Wegen der vergleichsweise milden Temperaturen werden die Bäume voraussichtlich früher blühen als im vergangenen Jahr, möglicherweise schon im Laufe der kommenden Woche, schätzt die Betreiberin des Bonner Kirschblüten-Blogs, Victoria Harlos. 

"Die rosa Knospen sind schon da." Anders als sonst werden wegen der Corona-Krise jedoch wohl nur wenige Besucher nach Bonn kommen, um das Naturschauspiel zu bewundern.

"Tourismus ist jetzt ja abgesagt. Die Bonner haben die Kirschblüte dann wahrscheinlich ganz für sich", meint Gabriele Asen von der Bonner Tourismus und Congress GmbH. 

Immerhin könne die Natur sich dann mal erholen.

Update, 22. März, 8.52 Uhr: Reiserecht in der Corona-Krise

Ein pauschales Stornierungsrecht wegen des Coronavirus steht auch Pauschalreisenden nicht zu. Darauf hat Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach (CDU) hingewiesen.

Allerdings seien Pauschalurlauber durch besondere gesetzliche Regelungen besser geschützt als Individualreisende, erklärte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

Wer seine Reise selbst organisiert habe, sei auf die Kulanz seiner Vertragspartner angewiesen.

Biesenbach appellierte an die Bürger, sich umfassend über ihren Verbraucherschutz zu informieren. Hier kann die Verbraucherzentrale beraten.

Update, 22. März, 8.09 Uhr: SPD und Grüne sorgen sich um Sicherheit von Frauen

SPD und Grüne im NRW-Landtag sorgen sich um die Sicherheit von Frauen, die in der Corona-Krise vermehrt Opfer häuslicher Gewalt werden könnten. Politikerinnen beider Fraktionen wollen das Thema am Donnerstag in den Landtag bringen.

Nach Angaben der SPD sind zurzeit fast alle autonomen Frauenhäuser in NRW voll belegt. Nur in Aachen gebe es noch Plätze. Gleichzeitig sorgt sich die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion, Anja Butschkau, dass Männer in Angst um ihren Arbeitsplatz, ihre Existenz oder ihre Zukunft in dieser Stresssituation gewalttätig werden könnten: "Überwiegend fallen Frauen dieser Gewalt zum Opfer. Aufgrund der angespannten Platzsituation in den Frauenhäusern gibt es aber keine Möglichkeit, die Frauen aus der häuslichen Umgebung zu holen."

Die SPD-Politikerin will, dass die Landesregierung für mehr Kapazitäten sorgt, "indem zum Beispiel Hotels für Schutzräume angemietet werden."

Update, 21. März, 19 Uhr: Stadt Köln vermeldet gute und schlechte Nachrichten

Wie die Stadt am Samstagabend mitteilte, gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln aktuell den insgesamt 773. bestätigten Coronavirus-Fall. 

Insgesamt 18 der infizierten Menschen befinden sich derzeit in stationärer Quarantäne. Acht der Patienten sind auf der Intensivstation. 

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Drei Infizierte konnten im Gegenzug wieder aus der Quarantäne entlassen werden.

Update, 21. März, 17.50 Uhr: Rotes Kreuz verteilt 113.000 Atemschutzmasken in NRW

Mit Hilfe des Roten Kreuzes hat das Land in der Nacht zu Samstag 113.000 Atemschutzmasken an 125 Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen verteilt. Das bestätigten ein Sprecher des Gesundheitsministeriums und der Landesverband Nordrhein des DRK in einer Pressemitteilung. 

An der Verteilung der eingetroffenen Lieferung seien 120 Helfer und Fahrer aus 67 Kreisverbänden des DRK beteiligt gewesen. Sie fuhren in der Nacht in Düsseldorf einen zentralen Umschlagplatz an und brachten dann die Schutzmasken in die Krankenhäuser.

Wegen der Corona-Krise wird in den Krankenhäusern das Schutzmaterial knapp. 

Das NRW-Gesundheitsministerium hatte Anfang März mitgeteilt, eine Million Schutzmasken bestellt zu haben. Allerdings gibt es aufgrund der weltweiten Exportbeschränkungen und Produktionsknappheit bei der Lieferung Probleme.

Update, 21. März, 16.30 Uhr: Immobilienkonzern LEG verzichtet auf Kündigungen und Mieterhöhungen

Der Immobilienkonzern LEG will im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise vorerst auf Mieterhöhungen oder Kündigungen verzichten. Dies ist Teil eines Mehrpunkteplans zum Schutz von Mietern, Kunden und Mitarbeitern, wie das Unternehmen am Samstag in Düsseldorf mitteilte. Die eigene Stiftung will 1 Million Euro für Coronavirus-Hilfsmaßnahmen in die Hand nehmen.

LEG will den Angaben zufolge "bis auf Weiteres" auf Mietanpassungen an die ortsüblichen Vergleichsmieten verzichten, erklärte der Konzern. "Damit möchten wir ein Zeichen der Solidarität und gesellschaftlichen Verantwortung in Zeiten der Corona-Pandemie setzen und unsere Kunden entlasten", hieß es. Außerdem setze LEG Zahlungs- und Räumungsklagen vorerst aus. Mit Mietern, die wegen der Coronavirus-Krise ihre Miete nicht zahlen könnten, werde LEG Ratenzahlungsvereinbarungen schließen, die aktuell eine Stundung von bis zu sechs Monaten vorsähen. Zudem könnten eigene Kündigungen zurückgenommen werden, etwa wenn ein Umzug aktuell nicht möglich sei.

Der Konzern kündigte zudem Hilfe für Gewerbemieter und Kleinunternehmer an. Gerade kleinen Gewerbetreibenden brächen derzeit die Einnahmen weg. Daher wolle die LEG die Gewerbemieter mit kulanten Stundungsregelungen und individuellen Entlastungsangeboten unterstützen. Weiter will das Unternehmen sein Engagement für Wohnungslose bei der Suche nach Wohnungen verstärken.

Die LEG gehört mit rund 136.000 Mietwohnungen zu den führenden börsennotierten Immobiliengesellschaften in Deutschland. Von den anderen großen Wohnungsbaugesellschaften hat bereits Vonovia angekündigt, Mietern bei Finanzproblemen wegen der Coronavirus-Krise entgegenzukommen.

Update, 21. März, 15.52 Uhr: Drastisch weniger Züge von und nach Holland

Die Zahl der Züge zwischen Deutschland und den Niederlanden ist drastisch reduziert worden. Von Montag an würden keine Intercity-Züge mehr zwischen Amsterdam über Nordrhein-Westfalen nach Berlin fahren, teilte die niederländische Bahn am Samstag mit. Auch auf anderen internationalen Strecken gibt es weniger Verbindungen. Auf der Strecke von Amsterdam nach Frankfurt am Main über Köln und Oberhausen sollen täglich nur noch vier ICE fahren.

Seit Samstag gilt auch für den Zugverkehr innerhalb der Niederlande ein stark reduzierter Basis-Fahrplan. Fast alle Intercitys wurden gestrichen. Nach Angaben der Bahn ging die Zahl der Reisenden durch die Corona-Maßnahmen um 90 Prozent zurück. Normalerweise reisen täglich etwa eine Million Menschen mit dem Zug.

Update, 21. März, 15.47 Uhr: Laschet: Maßnahmen wirken

Am Samstagnachmittag hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ein kurzes Statement auf Twitter verbreitet. "Unsere Maßnahmen wirken. Menschen in Nordrhein-Westfalen handeln solidarisch u vernünftig. Überall im Land reduzieren sie Kontakte u bleiben zuhause", schrieb Laschet.

Der Ministerpräsident wird sich am Sonntag zusammen mit seinen Amtskollegen aus den Bundesländern und Bundeskanzlerin Angela Merkel über die aktuelle Lage austauschen. Dabei soll es auch um die Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen und die Option einer Ausgangssperre gehen.

Update, 21. März, 15.26 Uhr: Werden die Abstandregeln beim Einkaufen und Spazieren eingehalten?

Um die schnelle Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, wurden in der vorigen Woche in NRW einige Maßnahmen umgesetzt. So soll beispielsweise grundsätzlich ein Abstand von etwa zwei Metern eingehalten werden. Einige Supermärkte haben darauf bereits mit Markierungen auf dem Boden reagiert. Am Samstagmorgen zeigte sich in Essen, dass die Mehrheit der Bürger offenbar den neuen Regeln folgt.

Kunden warten vor einem Drogeriemarkt in Essen.
Kunden warten vor einem Drogeriemarkt in Essen.  © Roland Weihrauch/dpa

Update, 21. März, 15.10 Uhr: Großes Danke-Banner am Rhein in Köln

Am Samstagmorgen haben Unbekannte am Geländer der Hohenzollernbrücke in Köln ein Banner mit dem Schriftzug "Danke an alle Helfer" aufgehängt. Die Polizei montierte das Banner aus Sicherheitsgründen an der Rheinpromenade und bedankte sich "im Namen Aller, die sich in der momentanen Situation beruflich oder ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzen ".

Polizeipräsident Uwe Jacob nutzte diese schöne Geste und betonte: "Helfer sind auch diejenigen, die sich konsequent an die Verhaltensempfehlungen der Sicherheitsbehörden halten. Soziale Kontakte bis auf ein Mindestmaß zu reduzieren ist ein schwerer Einschnitt. Momentan ist es aber die effektivste Maßnahme, die Ausbreitung des Krankheitserregers einzudämmen. Seien auch Sie in diesem Sinne Helfer!"

Das Danke-Banner hängt nun an der Rheinpromenade unterhalb der Hohenzollernbrücke in Köln.
Das Danke-Banner hängt nun an der Rheinpromenade unterhalb der Hohenzollernbrücke in Köln.  © Polizei Köln

Update, 21. März, 13.58 Uhr: Kaum Fußgänger in der Kölner City unterwegs

Am Kölner Dom und der Altstadt waren am Samstagvormittag nur vereinzelt Fußgänger und Jogger unterwegs.

Dieser Samstag entscheidet wohl darüber, ob es in NRW weitere Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Infektionen geben wird. Zuletzt hatten sich nicht alle an die Vorgaben für Treffen im Freien gehalten, daraufhin hatten einige Städte ihre Regelungen für Versammlungen verschärft

Im Bereich rund um den Kölner Dom waren am Samstagvormittag kaum Menschen unterwegs.
Im Bereich rund um den Kölner Dom waren am Samstagvormittag kaum Menschen unterwegs.  © privat

Update, 21. März, 13.55 Uhr: NRW-Ministerin kritisiert Söder für Vorpreschen in Corona-Krise

Mit scharfer Kritik hat Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) auf die nicht abgestimmten Entscheidungen in der Corona-Krise reagiert. "Wir haben uns verständigt mit 15 anderen Bundesländern, einschließlich Bayern, dass wir hier gemeinsam einen Weg gehen. Jetzt ist Bayern vorzeitig ausgeschert, wir wollten uns ja noch das Wochenende anschauen, den Samstag, und dann am Sonntag entscheiden, wie es weitergeht", sagte Gebauer im RTL-Nachtjournal in der Nacht auf Samstag. "Ich finde auch, wenn man Vereinbarungen getroffen hat, sollte man sich daran halten."

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Freitag angekündigt, dass das Verlassen der eigenen Wohnung ab Samstag nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt sei.

Update, 21. März, 13.45 Uhr: Moderatorin ruft mit Hashtag gegen Hamsterkäufe auf

Ein Hashtag gegen Hamsterkäufe: Die Radiomoderatorin und DJane Larissa Rieß hat ihre Abonnenten auf Instagram dazu aufgerufen, in Zeiten der Corona-Krise volle Regale zu posten. "Das Posten von leeren Regalen und das Jammern darüber führt nur zu noch mehr Panik und Hamsterkäufen", schrieb die Moderatorin des WDR-Radiosenders "1Live" in ihrem Beitrag in dem sozialen Netzwerk.

Unter dem Hashtag #VolleRegale folgten daraufhin viele Menschen dem Aufruf und posteten etwa Fotos von gefüllten Gemüse- oder Nudelabteilungen im Supermarkt. Seit Tagen kursieren Bilder von leergekauften Regalen für Produkte wie Toilettenpapier, Mehl oder Nudeln durch das Internet.

Update, 21. März, 12.54 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen erneut deutlich gestiegen

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen erneut deutlich gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Samstag (Stand 11.30 Uhr) gab es in NRW 6740 nachgewiesene Fälle. 

Das ist im bevölkerungsreichsten Bundesland ein Zuwachs von mehr als 1000 im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der erfassten Todesfälle in NRW stieg um 6 auf 23.

Update, 21. März, 12.15 Uhr: Klopapier aus Auto gestohlen

In Würselen bei Aachen gab es am Freitagmorgen einen ungewöhnlichen Diebstahl. Bei einem Auto war die Seitenscheibe eingeschlagen worden. Der Fahrzeugbesitzer hatte mehrere Pakete Toilettenpapier in seinem Auto verstaut, diese fehlten nun.

Die Polizei riet daher nochmals dazu, keine Wertgegenstände – welcher Art auch immer – im Fahrzeug zu lassen.

Update, 21. März, 11.48 Uhr: Eberl sieht Borussia Mönchengladbach gut gerüstet

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach ist offenbar auch für die schlimmsten Folgen der Coronavirus-Pandemie gerüstet. "Wenn dann aber alle Szenarien der negativen Art eintreten sollten, kann ich sagen: Borussia bleibt handlungsfähig", sagte Sportdirektor Max Eberl in einem Interview der "Rheinischen Post". "Nicht nur, weil wir eine Mannschaft haben, die außergewöhnlich ist, nicht nur von den Charakteren, sondern auch von der sportlichen Werthaltigkeit her."

Borussia Mönchengladbach ist der erste Fußball-Profiverein, bei dem die Spieler freiwillig auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. Geschäftsführer Stephan Schippers geht nicht davon aus, dass zeitnah wieder Fußball gespielt wird. "Der Spielbetrieb ist ja erstmal bis zum 2. April aufgehoben, aber ich glaube aufgrund der Aktualität der Ereignisse nicht, dass wir dann schon wieder anfangen werden", sagte der 52-jährige Schippers, auch Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Fußball Liga (DFL), in dem gleichen Interview.

"Wir hoffen ja, dass wir diese Spiele ohne Zuschauer machen können, um die Saison halbwegs vernünftig zu Ende zu bringen und den wirtschaftlichen Schaden für die Clubs und für alle anderen Branchen, die wirtschaftlich und gesellschaftlich am Fußball hängen, einigermaßen zu begrenzen", sagte Eberl. Laut Schippers bedeuten die letzten vier Heimspiele der Borussia ohne Zuschauer einen Fehlbetrag von zehn Millionen Euro.

Max Eberl (46) ist Sportdirektor vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach.
Max Eberl (46) ist Sportdirektor vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach.  © Marius Becker/dpa

Update, 21. März, 10.11 Uhr: Rapper Eko Fresh mit Appell

In diesen Tagen melden sich viele Prominente bei ihren Mitbürgern und bitten um die Einhaltung der Regeln zur Eindämmung der Coronakrise. So auch Rapper Eko Fresh in einem Video auf Twitter: "Ich bin ungern der Überbringer von schlechten Neuigkeiten, aber diesmal muss es sein. Freunde, was soll das, sich trotzdem zu treffen, gerade in dieser Zeit? Was sollen Grillpartys, Corona-Partys, das ist doch nicht die richtige Einstellung."

Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in Nordrhein-Westfalen habe ihn um diese Nachricht gebeten, erklärt Fresh in dem Video. "Bitte haltet Euch an die Regeln, umso schneller ist das Ganze doch vorbei." Fresh erinnerte an die Verantwortung die jeder einzelne jetzt, auch indirekt, habe für Ältere, Menschen mit Vorerkrankung oder Behinderte. "Reißt Euch zusammen, Freunde."

Update, 21. März, 9.57 Uhr: Ansammlungsverbot auch in Bochum

In Nordrhein-Westfalen hat nach Köln, Leverkusen und Dortmund jetzt auch die Stadt Bochum ein Ansammlungsverbot erlassen. Ab sofort sind in der Ruhrgebietsstadt Ansammlungen von mehr als zwei Personen unter freiem Himmel verboten. Die Maßnahme sei nötig, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern, teilte die Stadt am Freitagabend auf ihrer Homepage mit. Es gibt Ausnahmen: Familien und Personen, die zusammenleben, dürften sich weiterhin gemeinsam im Freien aufhalten.

Am Freitag war der erste Bochumer am Coronavirus gestorben: Ein 55 Jahre alter Urlaubsrückkehrer aus Österreich. Ob er Vorerkrankungen hatte, wurde zunächst nicht bekannt. "Mich macht das sehr traurig und meine Anteilnahme gilt der Familie und den Freunden des Verstorbenen. Wir alle erleben im Moment, wie wirklich ernst diese Situation ist", sagte ein sichtlich bewegter Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) in einer Videoansprache. 

Update, 21. März, 8.21 Uhr: Notbetreuung für Kinder auch am Wochenende und in Osterferien

Eltern mit systemrelevanten Berufen in Nordrhein-Westfalen können ihre Kinder auch an Wochenenden und in den Osterferien zur Notbetreuung in die Schule oder Kindertagesstätte schicken. Die Regelung zur Bewältigung der Corona-Krise gelte ab Montag (23. März), teilten das Schul- und das Familienministerium am Freitag mit.

Weitere Informationen zu diesem Thema findet ihr >>> hier.

Update, 21. März, 8.14 Uhr: Kliniken in NRW richten Corona-Intensivstationen ein

Angesichts des sprunghaften Anstiegs der Coronavirus-Infektionen richten viele Krankenhäuser in NRW unter Hochdruck Covid-19-Intensivstationen ein. Bund und Länder hatten als Zielmarke die Verdoppelung der Intensivbetten ausgegeben. Im Allgemeinen Krankenhaus im niederrheinischen Viersen ist die Corona-Station startklar. Der Aufwachraum des OP-Saals sei binnen zwei Tagen komplett zu einer Corona-Intensivstation umgebaut worden, sagte Geschäftsführer Thomas Axer. Die Zahl der Intensivplätze werde in Viersen von zwölf auf 25 mehr als verdoppelt.

Auch das Marienhospital in Arnsberg im Sauerland hat zusätzliche Intensivplätze geschaffen und ein ambulantes Diagnostikzentrum für Corona-Tests geöffnet. Noch herrscht in Arnsberg und Viersen Ruhe vor dem Sturm. "Aber ich rechne damit, dass das schlagartig kommt", sagte Axer. Schon in den nächsten Tagen könnten "sehr schnell behandlungsbedürftige Patienten" kommen.

Update, 21. März, 8.05 Uhr: Krankenhäuser haben zu wenig Schutzkleidung

Zwei Rettungssanitäter demonstrieren bei einem Pressetermin der Feuerwehr in Köln Infektionschutzkleidung. 
Zwei Rettungssanitäter demonstrieren bei einem Pressetermin der Feuerwehr in Köln Infektionschutzkleidung.   © Henning Kaiser/dpa

Die Zahl der Corona-Infektionen steigt und in vielen Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen wird das Schutzmaterial wie Masken und Kittel langsam knapp. 

"Wir leben von der Hand im Mund", sagt etwa der Geschäftsführer des St.-Antonius-Hospitals in Eschweiler, Elmar Wagenbach. "Es wird gegebenenfalls schlimm werden", befürchtete auch der medizinische Geschäftsführer des Josef-Hospitals Bochum, Christoph Hanefeld. Die Nachschubprobleme aus Asien führten in ganz Europa zu Problemen, sagte der medizinische Chef des Klinikums.

Mitarbeiter würden jetzt schon so geschult, damit das Material häufiger verwendet werden könne, sagte Hanefeld. Das Klinikum habe außerdem eine Firma beauftragt, Mundschutz und Kittel aus Stoff zu nähen, die man dann reinigen könnte. Aber selbst dieser spezielle Stoff sei nur noch schlecht zu bekommen.

Er sehe die Notwendigkeit einer zentralen Mangelverwaltung etwa durch Land oder Bund, forderte Hanefeld. Das Bochumer Klinikum wolle die Anzahl der Betten mit Beatmungsmaschinen verdoppeln. Aber für die Behandlung der Infizierten brauche er unbedingt Schutzmaterial.

Wegen Nachschubproblemen hatten auch schon die Pflegedienste Alarm geschlagen. Nötig seien örtliche, staatlich organisierte Verteilstellen, um die ambulanten Dienste auch weiterhin arbeitsfähig zu halten, hatte auch der Bundesverband Ambulante Dienste und stationäre Einrichtungen gefordert.

Das NRW-Gesundheitsministerium sieht sich nach der angekündigten Bestellung von einer Million Schutzmasken Anfang März selbst mit Problemen konfrontiert. Aufgrund der weltweiten Exportbeschränkungen und Produktionsknappheiten könne es sein, dass verbindlich vereinbarte Lieferungen nur verzögert oder gar nicht kämen, teilte das Ministerium mit. 20.000 an das Ministerium gelieferte Masken seien bereits verteilt.

Update, 20. März, 21.55 Uhr: FC Schalke 04 verlängert Trainingspause

Der FC Schaklke 04 hat seine durch die Corona-Krise verursachte Trainingspause verlängert. Die Profis werden nicht wie ursprünglich geplant am nächsten Montag, sondern erst ‪am kommenden Freitag‬ wieder zusammentreffen. 

Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, werden mit "dieser zweiwöchigen Teampause auch empfohlene Verhaltensmaßnahmen des Robert-Koch-Instituts" eingehalten.

"Unter diesen außergewöhnlichen und schwierigen Umständen für viele Menschen ist Fußball alles anderes als wichtig. Dennoch ist es unsere Pflicht, uns in unserem Beruf so professionell wie möglich zu verhalten", sagte Trainer David Wagner, dessen Team zuletzt am 13. März gemeinsam trainiert hatte.

Update, 20. März, 21.05 Uhr: Zweites Todesopfer in Köln im Zusammenhang mit Covid-19

In Köln ist eine Frau (49) mit Vorerkrankungen und Down-Syndrom an Herzversagen gestorben. Sie wurde zuvor positiv auf das Coronavirus getestet.

Die Frau sei am Freitagabend gestorben, teilte der Sprecher der Stadt Köln mit. Sie ist das zweite Opfer in Köln im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Die Frau war nach Angaben des Stadtsprechers Bewohnerin einer Wohngruppe von Menschen mit Behinderung. 

Update, 20. März, 21.04 Uhr: Kölner Feuerwehr mit Bitte an Bürger

Die Feuerwehr Köln appellierte am Freitag an die Bürger der Stadt Köln, eine mögliche Coronavirus-Infektion frühzeitig den Kameraden anzugeben

"Wenn Ihr Hilfe braucht, wir kommen immer. Aber bitte seid ehrlich und teilt uns mit, wenn Ihr unter Quarantäne steht, der Verdacht auf eine Infektion besteht, es Hinweise auf Atemwegserkrankungen gibt oder eine bestätigte Infektion vorliegt. Denn nur so können wir uns effektiv schützen!"

Der Aufruf der Kameraden: "Helft mit, so dass wir noch lange helfen können!"

Update, 20. März, 20.30 Uhr: Bundeswehr unterstützt Kreis Heinsberg

Die Bundeswehr wird dem von der Ausbreitung des Coronavirus besonders betroffenen Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen Notfallhilfe leisten. 

Zur Bewältigung der Lage dort stellen die Streitkräfte zwei Beatmungsgeräte und 8000 Kittel zu Verfügung, erfuhr die dpa am Freitag aus der Bundeswehr. 

Zudem werden 3000 Atemschutzmasken der Stufe FFP2 geschickt - wie sie während der Behandlung und Pflege von Covid-19-Patienten getragen werden sollen - sowie 15.000 Mund- und Nasenschutzmasken. 

Der Landkreis gehörte schon früh zu den Brennpunkten der Infektionswelle und hatte die Bundeswehr um Hilfe gebeten.

Update, 20. März, 18.55 Uhr: Starker Anstieg bei Kurzarbeit in NRW

Die Coronavirus-Krise hat in den vergangenen Tagen zu einem drastischen Anstieg der Kurzarbeit in Nordrhein-Westfalen geführt.

Seit dem vergangenen Montag seien bei den Arbeitsagenturen in NRW mehr als 13.000 Anzeigen von Kurzarbeit eingegangen, bei denen Betriebe die Pandemie als Grund genannt hätten, berichtete die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Düsseldorf.

Zum Vergleich: Im ganzen Februar 2020 zeigten in NRW nur 404 Betriebe Kurzarbeit an. Im ganzen Jahr 2019 waren es 3648 Unternehmen.

Update, 20. März, 18.02 Uhr: Designer-Outlet Roermond in den Niederlanden schließt vorerst

Das Designer Outlet im niederländischen Roermond muss auf Anordnung der Behörden wegen der Corona-Epidemie vorübergehend schließen. 

Das gelte ab Samstag 8 Uhr, teilten die Behörden der niederländischen Region Nord-Limburg an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen am Freitag mit. Damit solle der Zustrom von vielen kauflustigen Besuchern aus dem In- und Ausland verhindert werden. 

Die niederländischen Behörden riefen die Besucher aus dem In- und Ausland dringend dazu auf, Menschenmassen zu meiden und nicht zum Shoppen über die Grenze zu fahren.

Update, 20. März, 17.33 Uhr: 679 Coronavirus-Infizierte in Köln

Mit Stand Freitag, 20. März 2020, 16 Uhr, gibt es in der Stadt Köln 679 offiziell bestätigte Coronavirus-Infizierte. Dies teilte die Stadt Köln am Freitagnachmittag mit.

Sieben Menschen werden aktuell in einer Intensivstation behandelt, hieß es.

Update, 20. März, 17.18 Uhr: Zu großer Andrang bei Recyclinghöfen

Die Corona-Krise bringt offenbar viele Menschen dazu, ihren Hausrat zu entrümpeln. So berichteten die Wirtschaftsbetriebe Duisburg, geradezu "überrannt" zu werden. "Wir bitten eindringlich darum, die Recyclinghöfe nur in unaufschiebbaren Fällen aufzusuchen", appellierte der Kommunalbetrieb an die Bürger. 

Nach Angaben eines Sprechers vom Freitag sollen die Höfe weiterhin geöffnet bleiben. Auf Schildern würden die Bürger aufgefordert, ausreichend Abstand zu anderen einzuhalten. 

Die Stadt Essen hatte bereits am Mittwoch die Recyclinghöfe geschlossen. Auch die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) berichteten, dass es zuvor "zu massiven Anlieferungen" auf allen Höfen gekommen war, "die die Kapazitäten zeitweise sprengten". 

Update, 20. März, 17.17 Uhr: Stadtbibliothek Wuppertal bietet kostenloses Digital-Angebot

Die digitalen Angebote der Stadtbibliothek Wuppertal sind derzeit so gefragt, dass interessierte Bürger der Stadt sie befristet kostenlos nutzen können. Da die Bibliothek derzeit keine Ausweise ausgeben könne, "bieten wir für Daheimgebliebene ab sofort ein zunächst auf drei Monate befristetes kostenfreies digitales Abo für E-Books, Filmstreaming, E-Audio, E-Zeitschriften und vieles mehr an", erklärte die Kommune. 

Das Angebot gilt nur für die Bürger der Stadt.

Update, 20. März, 17.15 Uhr: Evangelische Kirche streamt Gottesdienst

Die Evangelische Kirche im Rheinland überträgt ab diesem Sonntag (22. März) auf ihrer Internetseite einen Gottesdienst zum Mitfeiern. "Sie sind dabei mit all denjenigen verbunden, die ebenfalls vor dem Bildschirm, Handy oder Tablet sitzen", erklärte die Landeskirche. 

Den Anfang macht ab 11.00 Uhr ein per Video gestreamter Gottesdienst aus Wesseling bei Köln.

Update, 20. März, 17.13 Uhr: Bestatter fordern Aufnahme in Liste der systemrelevanten Berufe

 Die Bestatter in Nordrhein-Westfalen fordern, in die Liste der systemrelevanten Berufe aufgenommen zu werden. "Hintergrund ist die Tatsache, dass unsere Mitgliedsunternehmen aktuell keine Desinfektionsmittel, Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrillen und Einweg-Infektionshandschuhe mehr käuflich erwerben können", sagte der Vorsitzende des Bestatterverbandes NRW, Frank Wesemann, am Freitag in Düsseldorf. 

Die Schutzausrüstung werde von den Bestattern angesichts von 210.000 Sterbefällen jährlich schon jetzt für den täglichen Gebrauch benötigt. Sie müsse aber erst recht zur Verfügung stehen, wenn es zu einem Anstieg der Sterbefälle aufgrund des Coronavirus komme.

Update, 20. März, 16.26 Uhr: Vier weitere Todesopfer im Kreis Heinsberg

Im Kreis Heinsberg sind vier Menschen an einer Lungenentzündung gestorben. Die vier weiteren Opfer hatten ebenfalls das Coronavirus und litten unter Vorerkrankungen. 

Es handelt sich um einen 95-jährigen Mann und drei Frauen im Alter von 80, 85 und 68 Jahren. 

Update, 20. März, 16.04 Uhr: Stadt Köln warnt vor Gruppenbildung

Kölns Stadtdirektor und Ordnungsdezernent Stephan Keller bittet die Kölner Bürger weiterhin um Vernunft, um das Coronavirus besser auszubremsen. 

Seine klare Botschaft lautet: "Ganz egal wie schön das Wetter am Wochenende auch werden mag, jetzt ist nicht die Zeit, sich mit Freunden zu treffen. Wer das nicht begreift, gefährdet die Freiheit aller. Ansammlungen von mehr als zwei Personen werden aufgelöst, soweit diese nicht zum engsten Familienkreis gehören."

Gleichzeitig dankte er den Bürgern, die sich sinnvollerweise an die harten Einschränkungen hielten.

Update, 20. März, 15.28 Uhr: Bonns Oberbürgermeister appelliert an die Vernunft der Bürger

Bonn Oberbürgermeister Ashok Sridharan (CDU) appelliert an die Vernunft der Bürger, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.

 "Die Hinweise auf Einschränkungen sind leider noch nicht bei allen angekommen. Deshalb bitte ich noch einmal dringlich: Halten Sie sich an die Spielregeln! Nur so können wir die Ausbreitung des Virus eindämmen", teilte er mit.

Update, 20. März, 15.25 Uhr: 103 Coronavirus-Infizierte in Bonn

Mit Stand Freitag, 20. März 2020, 13 Uhr, sind dem Gesundheitsamt der Stadt Bonn insgesamt 103 bestätigte Coronavirus-Infektionen (SaRS-CoV-2) gemeldet worden. 

Dies teilte die Stadt Bonn am Freitagnachmittag mit.

Update, 20. März, 15.16 Uhr: 2000 Euro Soforthilfe für Künstler

Angesichts geschlossener Theater und Konzerthäuser in der Corona-Krise hilft das Land freischaffenden Künstlern mit einem Überbrückungsgeld. 

Künstler könnten unbürokratisch eine Einmalzahlung in Höhe von 2000 Euro beantragen, sagte NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) am Freitag in Düsseldorf. 

Der Betrag müsse nicht zurückgezahlt werden. Das Ministerium habe dafür einen Fonds von fünf Millionen Euro aufgelegt. "Wir werden nicht zulassen, dass die Corona-Pandemie zu einer Krise der Kultur in unserem Land wird", sagte Pfeiffer-Poensgen. Weitere Infos dazu findest Du >>> hier.

Update, 20. März, 15.01 Uhr: Hilfen für die Wirtschaft und Kontaktstellen

Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine Sonderseite mit Informationen geschaltet. Diese ist unter www.wirtschaft.nrw/corona zu erreichen. 

Auf den Internetseiten sind Informationen zu den Programmen der Bürgschaftsbank NRW sowie zur Kurzarbeit eingestellt. 

Die Bürgschaftsbank will laut NRW-Regierung eine 72-Stunden-Expressbürgschaft ermöglichen.

Das Service-Center der NRW.BANK berät unter der Telefonnummer 0211 – 91 741 48 00 zu Fördermitteln für Unternehmen. Informationen zum Kurzarbeitergeld gibt es bei der Servicehotline für Arbeitgeber: 0800 – 45 555 20.

Alle allgemeinen Fragen und Antworten für Bürger in NRW zum Coronavirus hat die NRW-Regierung hier gesammelt.

Update, 20. März, 15 Uhr: WDR startet ab Montag mit Lernprogramm

Ab Montag, dem 23. März 2020, wird im WDR Fernsehen täglich in der Zeit zwischen 9 Uhr und 12 Uhr ein Programm für Schüler im Grundschulalter ausgestrahlt, wie der Sender am Freitag mitteilte.

Das Angebot kombiniere Inhalte aus bekannten Kinderprogrammen wie der Sendung mit der Maus, Wissen macht Ah! und Planet Schule mit interaktiven Elementen.

Darüber hinaus soll es für Schüler der weiterführenden Schulen in der Mediathek des WDR weitere, auch fachbezogene Inhalte und Lernangebote geben.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) erklärte: "Ich freue mich außerordentlich, dass der WDR in dieser Ausnahmesituation seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag besonders ernst- und wahrnimmt."

Update, 20. März, 14.38 Uhr: Polizei warnt vor Corona-Trickbetrügern

Erneut hat die Polizei vor Trickbetrügern gewarnt, die die Coronakrise ausnutzen wollen. Die neue Masche: Mit Mundschutz ausgestattet geben sie sich an der Haustür als Mitarbeiter einer Gesundheitsbehörde aus. Sie täuschen vor, die Bürger zu Hause auf das Coronavirus testen zu wollen. 

"So versuchen sich die Täter Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und die Bürgerinnen und Bürger dann auszurauben", teilte die Kreispolizei Unna am Freitag mit.

Im Kreis Unna führe die Gesundheitsbehörde keine Tests zu Hause durch, betonte die Polizei.

Erst am Dienstag hatten Unbekannte in Köln versucht, mit dieser Masche eine 82-Jährige zu bestehlen. 

Anders als in Unna werden dort und in Leverkusen allerdings tatsächlich Virentests an der Haustür und in Wohnungen durch die Behörden vorgenommen, "jedoch nie ohne vorherige Anmeldung". Die Mitarbeiter zeigten zudem stets ihren Ausweis vor, hatte die Polizei berichtet.

Update, 20. März, 14.07 Uhr: Sondersitzung im NRW-Landtag mit zwei Meter Abstand

Der Düsseldorfer Landtag soll am kommenden Dienstag zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um an nur einem Tag den Nachtragshaushalt für das 25 Milliarden-Hilfspaket der Landesregierung zu verabschieden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einigten sich die Fraktionen darauf, dass jeweils nur ein Drittel ihrer Abgeordneten ins Plenum kommt. Die Politiker können so jeweils zwei Meter Sitzabstand halten- - das verringert laut Robert Koch-Institut die Ansteckungsgefahr. Das verringert laut Robert Koch-Institut die Ansteckungsgefahr.

Wie der Landtag mitteilte, haben sich Regierung und Fraktionen auch auf eine Verkürzung der eigentlichen Fristen geeinigt. So könnte der gigantische Nachtragshaushalt binnen eines Tages abgesegnet werden. Dafür soll zunächst das Plenum ab 10 Uhr tagen. Von 199 Abgeordneten werden nach Informationen aus Parlamentskreisen nur knapp 70 kommen - bei gleichbleibenden Mehrheitsverhältnissen.

Nach der ersten Lesung würde der Entwurf des Nachtragshaushaltgesetzes direkt in die jeweiligen Ausschüsse verwiesen. Danach sind zweite und dritte Lesung sowie die finale Abstimmung noch am Dienstag geplant.

Update, 20. März, 13.37 Uhr: Ruhrbischof: Homeoffice sollte nicht der Regelfall werden

Im sogenannten Homeoffice zu arbeiten, sollte nach Ansicht von Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck nach der Corona-Krise nicht der Regelfall werden. In einem Interview der "WAZ" betonte er den sozialen Charakter von Arbeit. "Das Miteinander ist sehr förderlich nicht nur für das Wohlbefinden der Beschäftigten, sondern auch für ihre Leistung." 

Man solle aber nach der Krise schauen, "ob unter familienpolitischen Gesichtspunkten nicht mehr möglich ist als bisher gedacht", so Overbeck weiter. "Dieses Thema nach vorne zu bringen, würde ich sehr begrüßen."

Update, 20. März, 13.34 Uhr: BVB startet Kampagne für Dortmunder Gastronomie

Borussia Dortmund wirbt um Unterstützung für die Gastronomen, die durch die im Zuge der Coronakrise ausgefallenen Fußballspiele des Bundesligisten in wirtschaftliche Notlage geraten. Durch die Solidaritätskampagne, die am Sonntag online über die vereinseigene BVB-App als "digitaler Spieltag" startet, sollen Kneipen, Büdchen und weitere gastronomische Betriebe gefördert werden. "Die ausfallenden Spiele bedeuten auch herbe finanzielle Einbußen für die Dortmunder Gastronomie", erklärte BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer am Freitag.

Über eine virtuelle Stadionweg-Karte auf der BVB-App erscheinen laut Mitteilung des Bundesligisten alle teilnehmenden Betriebe und ihre Spendenkampagnen. "Die Idee ist, dass unsere Fans am digitalen Spieltag ein bisschen von dem Geld, das sie normalerweise für die Wurst, ihr Bier oder den Kaffee vor oder nach dem Spiel gezahlt hätten, einfach direkt an den jeweiligen Betrieb spenden", erläuterte Cramer. Die Aktion soll am Sonntag von einem bunten Rahmenprogramm begleitet werden.

Update, 20. März, 13.32 Uhr: Städte- und Gemeindebund NRW: "Innenstädte wie ausgestorben"

Der Städte- und Gemeindebund NRW hat den Eindruck, dass in der Corona-Krise die Appelle von Bundeskanzlerin, Ministerpräsident und Bürgermeistern zunehmend durchdringen. "Aus vielen Städten und Gemeinden wird uns berichtet, die Innenstädte seien wie ausgestorben", erklärte Verbandssprecher Philipp Stempel am Freitag auf Anfrage. Die Lage bleibe aber bitterernst. "Noch immer gibt es viel zu viele, die sich fahrlässig verhalten und in Gruppen unterwegs sind."

Ob die bisherigen Verbote ausreichten, hänge vom Verhalten der Menschen ab. "Die nächsten Stunden und Tage werden zeigen, ob nachgesteuert werden muss. Extrem hilfreich wären dafür einheitliche Vorgaben von Bund und Ländern."

Um das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu bewahren, müsste notfalls auch eine Ausgangssperre verhängt werden. "Entscheidend sein wird auch hier das Verhalten der Menschen in den kommenden Tagen und Stunden." Dann zeige sich, ob die bereits erlassenen Verbote und Appelle ausreichend Wirkung entfalten.

Update, 20. März, 13.18 Uhr: Laschet geht von hoher Corona-Dunkelziffer aus

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geht bei der Zahl der Corona-Infektionen von einer hohen Dunkelziffer aus. Mediziner rechneten damit, dass die Zahl der Menschen, die das Coronavirus haben und es gar nicht merken, sieben- bis zehnmal höher liege als die offizielle Zahl, sagte Laschet am Freitag in einer Bürger-Fragestunde des Radiosenders WDR 2.

Die Zahl der bekannten und bestätigten Coronavirus-Infektionen in NRW ist erneut deutlich gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag (Stand: 10 Uhr) gab es im bevölkerungsreichsten Bundesland 5734 nachgewiesene Fälle und damit fast 1000 mehr als am Vortag.

Das Landeskabinett werde am Sonntag weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beschließen, kündigte Laschet an. Unter anderem werde die Liste der Berufe nachgearbeitet, die noch ihre Dienste anbieten dürften. Unter anderem sei dabei über Baumärkte und Restaurants zu reden.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet beantwortete am Freitag die Fragen von Radiohörern während einer Radiosprechstunde bei WDR 2.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet beantwortete am Freitag die Fragen von Radiohörern während einer Radiosprechstunde bei WDR 2.  © Frank Kühn/WDR/dpa

Update, 20. März, 12.51 Uhr: Freischaffende Künstler bekommen Überbrückungshilfe vom Land

Die NRW-Landesregierung hilft den in der Corona-Krise bedrohten freischaffenden professionellen Künstlern und Kulturschaffenden mit Überbrückungsgeld. Künstler könnten unbürokratisch eine Einmalzahlung in Höhe von 2000 Euro beantragen, die nicht zurückgezahlt werden müsse, sagte NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) am Freitag in Düsseldorf. Insgesamt habe das Ministerium dafür einen Fonds von fünf Millionen Euro aufgelegt. 

Die Hilfe solle ein "Finanzpuffer" sein, bis das Geld aus dem Milliarden-Paket der Landesregierung und dem Milliarden-Fonds des Bundes für Solo-Selbstständige fließen könne. "Wir werden nicht zulassen, dass die Corona-Pandemie zu einer Krise der Kultur in unserem Land wird", sagte Pfeiffer-Poensgen.

Update, 20. März, 12.40 Uhr: Ausgehsperre für Laschet das "allerletzte Mittel"

Eine Ausgehsperre wegen der Corona-Pandemie bleibt für Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) "wirklich das allerletzte Mittel". Schon jetzt seien zahlreiche Grundrechte, wie die Bewegungsfreiheit und die Religionsfreiheit eingeschränkt worden, sagte Laschet am Freitag in einer Bürger-Fragestunde des Radiosenders WDR 2. "Der Staat muss sorgsam überlegen, wie weit kann er gehen."

Richtig sei: "Wenn wir die ganz große Ausgangssperre verhindern wollen, müssen andere Bereiche noch heruntergefahren werden." Es gebe aber eine Vorstufe, ein Betretungsverbot auf öffentlichen Plätzen, ergänzte Laschet. 

Die Ministerpräsidenten würden sich am Sonntag mit der Bundeskanzlerin über diese Fragen abstimmen. Bayerns Ministerpräsident Söder hat eine Ausgangssperre ab Freitag 0.00 Uhr für das Bundesland verhängt.

Update, 20. März, 12.32 Uhr: Schienenverkehr in NRW wird um 50 Prozent heruntergefahren

Als Folge der Coronakrise wird der Schienennahverkehr in Nordrhein-Westfalen bis Ende kommender Woche um 50 Prozent heruntergefahren. Das kündigte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Freitag in Düsseldorf an. Das Angebot werde schrittweise von Samstag an auf einen Sonderfahrplan umgestellt. Einige S-Bahnlinien könnten sogar um 80 Prozent ausgedünnt werden. Nach Möglichkeit solle aber jede Strecke wenigstens im Stundentakt bedient werden. Wo möglich, solle es Schienenersatzverkehr geben.

Wüst warb um Verständnis, dass es "dabei ruckeln wird". Nicht an jeder Haltestelle werde schon am Vorabend der Sonderfahrplan aushängen können. Die Reduzierung des Angebots hänge auch mit den stark sinkenden Fahrgastzahlen zusammen, da viele Menschen wegen der Coronakrise zuhause arbeiteten und Schulen geschlossen seien. Der Sonderfahrplan solle zunächst bis 19. April gelten.

Update, 20. März, 11.49 Uhr: Stadt Düsseldorf bietet Sportkurse via Livestream an

Gemeinsames Schwitzen per Livestream im Wohnzimmer: Wegen der Corona-Krise bietet die Stadt Düsseldorf Yoga- und Fitnesskurse über das Internet an. Die kostenlosen Livestreams seien über www.sportstadt.tv sowie über den dazugehörigen Instagram- und Facebook-Kanal erreichbar, hieß es.

Wegen der Pandemie konnten die Kurse der Aktion "Sport im Park" nicht wie gewohnt in den Düsseldorfer Grünanlagen fortgesetzt werden, wie die Stadt mitteilte. Daher würden nun an zwei Tagen der Woche zwischen 18.30 und 19.30 Uhr die Livestreams angeboten: Dienstags stehen Yogaübungen zur Beweglichkeit und Körperspannung auf dem Programm. Am Donnerstag wird Fitness gemacht.

"Wir möchten, dass die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sich auch in Zeiten von geschlossenen Sportanlagen und Fitnessstudios gesund und fit halten können", erklärte Sportdezernent Burkhard Hintzsche.

 
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Update, 20. März, 11.45 Uhr: Metall-Tarifpartner schließen Pilot-Vertrag für die Krise

In der Metall- und Elektroindustrie haben die Tarifpartner einen Pilotabschluss in Nordrhein-Westfalen erzielt. Unter dem Eindruck der Coronakrise einigten sich IG Metall und Arbeitgeber am Freitag darauf, die Löhne in diesem Jahr nicht zu erhöhen. Arbeitnehmer mit kleinen Kindern erhalten zusätzliche freie Tage und Kurzarbeiter können auf Zuzahlungen setzen.

Update, 20. März, 11.37 Uhr: Restaurantkette Vapiano ist insolvent

Die Kölner Restaurantkette Vapiano hat am Freitag die Zahlungsunfähigkeit verkündet. Das Unternehmen hofft nun auf schnelle staatliche Hilfen, um den Insolvenzantrag doch noch abwenden zu können.

Wegen der Coronakrise hatte das bereits zuvor massiv angeschlagene Unternehmen zuletzt weltweit fast alle Restaurants schließen müssen. Mehr Infos dazu findet Ihr >>> hier.

Update, 20. März, 11.21 Uhr: Fast 5600 Corona-Infektionen in NRW

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen ist erneut deutlich gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag (Stand: 10 Uhr) gab es im bevölkerungsreichsten Bundesland 5734 nachgewiesene Fälle und damit fast 1000 mehr als am Vortag. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle erhöhte sich um einen auf nun 17 in NRW.

Der Kreis Heinsberg verzeichnet weiterhin die meisten Infektionen: Die Zahl erhöhte sich binnen 24 Stunden leicht von 840 auf 874 am Freitag. In Köln gab es 521 nachgewiesene Erkrankungen mit dem Coronavirus - am Vortag waren es noch 430 Fälle. In Aachen und der Städteregion stieg die Zahl der Erkrankungen auf 361.

Coronavirus-Infektionen melden inzwischen alle 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW. Das Ministerium betonte, die Entwicklung sei dynamisch. Die Zahlen basierten auf aktuellen behördlichen Meldungen, die das Ministerium erhalte.

Update, 20. März, 10.57 Uhr: Solidaraktion des VfL Bochum

Licht an und singen: Der VfL Bochum hat auch ohne Publikum die Beleuchtung im Stadion des Fußball-Zweitligisten eingeschaltet und sich an einer Solidaraktion für die Helfer in der Coronakrise beteiligt. "Gänsehaut, Stadion beleuchtet, Bochum an", schrieb der Club auf seinem Twitterkanal und zeigte ein Video vom zwar völlig menschenleeren, aber voll beleuchteten Innenraum des Vonovia-Ruhrstadions, in dem am Donnerstagabend die Stadionhymne "Bochum" des Musikers Herbert Grönemeyer gespielt wurde.

Viele Menschen im Bochumer Stadtgebiet waren am Donnerstag zeitgleich ab 21.00 Uhr dem Aufruf einer Initiative gefolgt und hatten in ihren offenen Fenstern und von Balkonen das Lied "Bochum" gesungen. "Bochum sagt Danke", hieß es. "Als Dank an alle Menschen in Bochum, die aktuell für unsere Gesellschaft im Einsatz sind", schrieb der VfL. 

Die Hymne "Bochum" ist fester Bestandteil des Stadionprogramms bei Heimspielen des VfL. Vor der Aktion hatte der Club gezielt darauf hingewiesen, dass alle Teilnehmer zu Hause bleiben sollten.

Update, 20. März, 10.45 Uhr: "Domian live"-Sondersendung zu Corona

Praktisch von einem Tag auf den anderen hat das neuartige Coronavirus das Leben in Deutschland radikal verändert. Das ist der Grund, warum WDR-Talker Jürgen Domian (62) sich am Montag (23. März) ab 22.15 im WDR Fernsehen den Nöten, Sorgen und vielleicht auch Hoffnungen der Menschen widmen wird. Interessierte können sich für seine Anrufsendung unter der Nummer 0800 220 8899 melden oder eine E-Mail an domian@wdr.de schreiben.

Wie gehen ältere Mitbürger mit der Krise um? Wer hilft jetzt den Hilfebedürftigen? Wie geht es den Akteuren an der Corona-Front, wie den Erkrankten? Die Betroffenen können und sollen anrufen, denn aufgrund der aktuellen Situation wird es keine Studiogäste geben. "In einer angstvollen Situation ist es wichtig, dass man nicht allein bleibt, sondern jemanden zum Reden hat, das weiß ich aus jahrzehntelanger Erfahrung", sagte Domian der Deutschen Presse-Agentur. 

Der WDR hatte sich mit der Bitte an den Moderator gewandt, die Sondersendung durchzuführen. "Domian Live" wird zeitgleich vom Radiosender WDR 2 übertragen. Im Hintergrund steht ein Psychologe bereit, um bei Bedarf Beistand zu leisten.

Update, 20. März, 10.38 Uhr: Dortmund verbietet Ansammlungen von mehr als vier Personen

In Dortmund werden wegen der Coronavirus-Pandemie Ansammlungen im öffentlichen Raum von mehr als vier Personen verboten. Das kündigte Ordnungsdezernent Norbert Dahmen am Freitag an. "Oberstes Ziel ist hier, weitere Infektionsketten zu vermeiden", sagte er. Mit dem Verbot wolle man die Grundlage schaffen, um zum Beispiel Partys, wie man sie zuletzt am Dortmunder Phoenix-See gesehen habe, sanktionieren zu können. Es gäbe allerdings Ausnahmeregelungen, etwa bei "häuslichen Gemeinschaften". "Die Familie mit drei Kindern darf im öffentlichen Raum noch gemeinsam gehen", sagte Dahmen.

Das Verbot für die ganze Stadt soll um Mitternacht in der Nacht zu Samstag beginnen. Bereits am Freitag sollen beliebte Plätze in der Stadt entsprechend kontrolliert werden.

Update, 20. März, 9.53 Uhr: Erstes Wochenende unter massiven Corona-Einschränkungen

Keine Disco, kein Theater und auch kein Fußballspiel: Nordrhein-Westfalen geht in das erste Wochenende nach den umfangreichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise. Neben etlichen Politikern appellierten vielerorts auch schon Mitarbeiter von Krankenhäusern eindringlich an die Menschen, nach Möglichkeit zuhause zu bleiben und damit das rasante Ausbreitungstempo des Virus zu verlangsamen. 

Unterdessen organisieren vielerorts Freiwillige den Einkauf für ältere Menschen, die ein höheres Krankheitsrisiko haben und den Gang in den Supermarkt scheuen. 

Psychologe Stephan Grünewald geht davon aus, dass jetzt Viele den Reichtum des Alltags zu nutzen verstehen. "Gärtnern, lesen, wandern, Zeit mit der Familie verbringen. Weniger ist mehr", sagte er vor einer Woche. Es gebe die Möglichkeit einer "positiven Stilllegung", die Nährboden für Kreativität sein könne (TAG24 berichtete).

Eine Wippe und Fußball-Tore sind auf einem geschlossenen Spielplatz in Bielefeld zu sehen.
Eine Wippe und Fußball-Tore sind auf einem geschlossenen Spielplatz in Bielefeld zu sehen.  © Friso Gentsch/dpa

Update, 20. März, 9.39 Uhr: Positive Wirkung der Maßnahmen im Kreis Heinsberg

Im Kreis Heinsberg zeigen die frühzeitigen und drastischen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus offenbar eine positive Wirkung. Das berichtet der Kreis auf seiner Homepage. "Es gibt noch keinen Grund zur Entwarnung, aber die begründete Hoffnung auf sinkende Infektionsraten, weil sich die Menschen im Kreis Heinsberg an die Empfehlungen der Behörden halten", sagt Landrat Pusch.

Bis Donnerstagabend gab es 890 bestätigte Infektionen mit dem Virus und neun Todesfälle. Der Kreis zählt auch die Anzahl der genesenen Personen, die aus der Quarantäne entlassen wurden. Diese betrug am Donnerstag 71.

Update, 20. März, 9.27 Uhr: Radiosender setzen Zeichen in Coronakrise

Gemeinsam mit Radiosendern aus ganz Europa haben auch die Sender in Nordrhein-Westfalen ein Zeichen in der Coronakrise gesetzt: Um 8.45 Uhr spielten sie gleichzeitig den Song "You'll never walk alone" der englischen Band Gerry and the Pacemakers. Die Aktion sei ein Dankeschön an alle, die helfen, die Situation zu meistern, sagte WDR2-Moderator Fabian Raphael. "Von den Supermarktkassiererinnen über Lastwagenfahrer, Pflegerinnen, Arzthelfer, Ärzte - wir wollen euch sagen: Wir stehen hinter euch in dieser Zeit." 

Auch die NRW-Lokalradios machten mit. Antenne Düsseldorf allerdings mit einer kleinen Abwandlung: Dort lief "You'll never walk alone" in der Coverversion der Düsseldorfer Toten Hosen.

Update, 20. März, 9.02 Uhr: Gastronomen mit Existenzängsten

Angesichts der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind die Umsätze von vielen Gastronomen drastisch gesunken. Die Folgen sind Kündigungen, Kurzarbeit und Existenzängste. Zwei Beispiele aus Köln und Düsseldorf zeigen die brenzliche Lage auf. Den Artikel dazu findet Ihr >>> hier.

Update, 20. März, 8.37 Uhr: Stadt Leverkusen untersagt Treffen im Freien

Die Menschen in Leverkusen dürfen wegen der Coronakrise ab sofort bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr im Freien zusammenkommen. "Zusammenkünfte von 2 oder mehr Personen unter freiem Himmel" seien untersagt, heißt es in einer Allgemeinverfügung der Stadt vom Donnerstag. Ausnahme seien Gruppen, die zusammen wohnen, zum Beispiel Familien oder Wohngemeinschaften. Zusammenkünfte "bei der Erledigung von Besorgungen zur Deckung des täglichen Bedarfs" - etwa in Warteschlagen - oder aus "zwingenden beruflichen Gründen" seien ebenfalls nicht verboten. "Leverkusen hat keine Ausgangssperre erlasse", betonte eine Sprecherin der Stadt.

Trotz aller Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus sind in Nordrhein-Westfalen weiterhin Ausgangssperren möglich. "Jeder Einzelne hat es in der Hand zu verhindern, dass es Ausgangssperren gibt", hatte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag gesagt.

Update, 20. März, 8.06 Uhr: Leverkusens Volland hält Kontakt über Telefon und Playstation

Die Fußball-Profis von Bayer Leverkusen halten in der Corona-Krise nach Angaben von Stürmer Kevin Volland ganz gut Kontakt zueinander. "Zwei Arten: Einmal übers Telefon und einmal über die Playstation am Abend. Alle sind zu Hause", sagte der derzeit verletzte Angreifer in einem auf dem YouTube-Kanal des Bundesligisten veröffentlichten Interview. "Es ist auch gar nicht so schlecht für den einen oder anderen, mal zwei Wochen nicht in der Kabine zu sein. Jeder kann für sich Pläne machen."

Volland appellierte auch an die Vernunft der Menschen. "Ich hoffe einfach, dass wir zusammenstehen. Dass wir die Krise überstehen, davon bin ich felsenfest überzeugt. Aber es muss jeder seiner Pflicht nachkommen, zu Hause bleiben und keine Hamsterkäufe tätigen. Ich glaube nicht, dass wir verhungern werden zu Hause."

Kevin Volland (27) von Bayer 04 Leverkusen arbeitet nach einer Verletzung derzeit in der Reha an seinem Comeback.
Kevin Volland (27) von Bayer 04 Leverkusen arbeitet nach einer Verletzung derzeit in der Reha an seinem Comeback.  © Guido Kirchner/dpa

Update, 20. März, 7.01 Uhr: Auch ohne Corona droht laut Handelsexperten ein größes Ladensterben

In Deutschland droht in den nächsten zehn Jahren nach einer Prognose von Handelsexperten ein weiteres großes Ladensterben. Die Zahl der Unternehmen im stationären Einzelhandel werde sich durch geänderte Kaufgewohnheiten und den Siegeszug des Onlinehandels bis zum Jahr 2030 noch einmal um bis zu 64.000 verringern.

Mit der Coronavirus-Epidemie hat das Ladensterben eigentlich nichts zu tun. Doch betonte der IFH-Geschäftsführer Boris Hedde: "Die Coronavirus-Krise könnte dafür sorgen, dass die Entwicklung nun im Zeitraffer abläuft." Den Artikel zu diesem Thema findet Ihr >>> hier.

Update, 20. März, 6.05: Rettungskräfte werden besonders geschützt

Rettungskräfte sind in Zeiten des Coronavirus eine wichtige Berufsgruppe - daher werden sie auch besonders geschützt. Wenn sich bei einem Notruf Hinweise auf eine Atemwegserkrankung ergeben, werden die ausrückenden Einsatzkräfte darüber informiert, wie die Stadt Köln erklärt. Je nach Bedarf gäbe es dann "verschiedene Eskalationsstufen der Schutzausstattung" - von Mundschutz und Handschuhen über Schutzmasken bis hin zu Schutzanzügen. 

Im Rettungswagen selbst könnten Bürger sich übrigens "beruhigt" transportieren lassen. Eine Übertragung des Virus über Rettungswagen sei nicht möglich - die Wagen werden gründlich desinfiziert.

Zwei Feuerwehrmänner desinfizieren bei einem Pressetermin der Feuerwehr in Köln eine Trage aus einem Rettungswagen.
Zwei Feuerwehrmänner desinfizieren bei einem Pressetermin der Feuerwehr in Köln eine Trage aus einem Rettungswagen.  © Henning Kaiser/dpa

Update, 19. März, 21.18 Uhr: Zoll durchsucht Firma und beschlagnahmt Schutzkleidung

Der Zoll hat das europäische Verteilzentrum des US-Konzerns 3M in Jüchen kontrolliert und dabei laut "Rheinischer Post" für den Export bestimmte Atemschutzmasken und Schutzkleidung für Medizinpersonal beschlagnahmt. 

"Der Zoll war bei 3M vor Ort, um die Einhaltung der Rechtsvorschriften für Exportware zu überprüfen. Alles andere unterliegt dem Steuergeheimnis", sagte ein Sprecher des Hauptzollamtes Krefeld der "RP"

Update, 19. März, 18.52 Uhr: Fast 5000 Corona-Infizierte in NRW

Wie schnell sich das Virus weiter ausbreitet, wurde an den neuen Infektionszahlen des NRW-Gesundheitsministeriums deutlich. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen am Donnerstag (Stand 10 Uhr) von knapp 4300 auf fast 5000. 

Die Zahl der Todesopfer stieg von 13 auf 17.

Update, 19. März, 18.32 Uhr: Öffentliches Grill- und Shisha-Verbot in Köln geplant

Die Stadt Köln will mit weiteren Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Menschenansammlungen verhindern. Geplant seien ein Grill- und Shisha-Verbot auf allen öffentlichen Flächen, sagte der Sprecher des Ordnungsamtes, Heribert Büth, am Donnerstag.

Die Mitarbeiter des Amtes träfen bei ihren Streifengängen noch viel zu oft auf Gruppen, die gemütlich eng zusammensäßen.

Gegen die Mitarbeiter habe es bereits mehrfach Widerstände und Pöbeleien gegeben. So hätten am Mittwochabend Hunderte Menschen auf den Rheintreppen im rechtsrheinischen Deutz das Wetter genossen - darunter viele größere Gruppen.

Wie die Stadt Köln am Donnerstag mitteilte, gibt es in Köln 586 bestätigte Coronavirus-Infizierte.

Update, 19. März, 18.12 Uhr: Rewe und Apotheke am Flughafen Köln geöffnet

Am Flughafen Köln/Bonn ist der Reiseverkehr enorm zurückgegangen. Trotzdem haben auch am Flughafen noch wenige Geschäfte mit Erlaubnis geöffnet: "So hat zum Beispiel Rewe aktuell 24 Stunden geöffnet, die Apotheke von 8 bis 18 Uhr", informierte der Flughafen Köln/Bonn am Donnerstag.

In den Läden erhielten Kunden Zeitgutschriften, falls sie unter einer Stunde im Parkhaus P1 parkten.

"Ansonsten: Bitte bleibt zuhause und bleibt gesund", so der Sprecher.

Update, 19. März, 18.02 Uhr: Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort startet später

Die Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort wird wegen der Corona-Krise frühestens am 20. April ihre Tore öffnen - falls es die Erlasslage dann zulässt. 

Ursprünglich war die Eröffnung für den 17. April geplant. Die eigentlich für diesen Tag geplante Eröffnungsveranstaltung werde auf den 15. Mai verschoben, berichteten die Veranstalter am Donnerstag.

Die Organisatoren wollen spätestens am 19. April entscheiden, ob die Planung beibehalten werden kann.

Update, 19. März, 17.56 Uhr: Kölner Stadtbibliothek bietet kostenlosen Online-Zugang

Die Stadtbibliothek Köln will den Kölner Bürgern das Leben während der Corona-Krise daheim erleichtern und bietet Kölnern einen kostenlosen Zugang zu den Online-Angeboten der Stadtbibliothek an. 

"Damit möchten wir unseren Beitrag leisten, die Corona-Epidemie einzudämmen", teilte ein Sprecher mit.

Filme, klassische Musik, E-Books und Hörbücher, Videotrainings oder internationale Tageszeitungen seien in dem Angebot enthalten.

Kölner können sich per  Mail an kundenservice@stbib-koeln.de  unter Angaben von Name, Adresse, Telefonnummer und Geburtsdatum einen Zugang einrichten lassen.

Update, 19. März, 17.53 Uhr: 586 Infizierte in Köln

Wie die Stadt Köln am Donnerstag mitteilte, gibt es in Köln 586 bestätigte Coronavirus-Infizierte. Neun dieser infizierten Menschen befinden sich derzeit in stationärer Quarantäne, fünf hiervon auf der Intensivstation, hieß es.

Elf Personen wurden zwischenzeitlich aus der Quarantäne entlassen.

Update, 19. März, 17.15 Uhr: Parkgebühren in Düsseldorf entfallen

Weil Bus und Bahn möglichst nur noch für unverzichtbare Fahrten genutzt werden sollen, belohnt Düsseldorf die Autofahrer: Die Stadt verzichtet auf die Parkgebühren. Das kündigte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) an. 

An Parkflächen im öffentlichen Straßenraum, die mit Parkscheinautomaten bewirtschaftet werden, entfallen damit bis auf weiteres die Gebühren für das Parken.

Update, 19. März, 17.09 Uhr: Bistum Münster streicht Taufen und Trauungen zusammen

Das Bistum Münster hat seine Kirchengemeinden angewiesen, auf Taufen und Trauungen auch im kleinsten Familienkreis zu verzichten. Bis zum 19. April müssten alle Termine abgesagt werden, heißt es in einer Stellungnahme von Donnerstag. Durch die verschärften Maßnahmen solle die Verbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.

Update, 19. März, 17.07 Uhr: Busfahrer in Wuppertal werden durch Plastiktür geschützt

Um Busfahrer vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, haben die Wuppertaler Stadtwerke aufgerüstet: Statt eines Flatterbandes trennt nun eine Plastiktür den Fahrer von Rest des Fahrzeugs. Bislang seien 200 Busse mit der Plastikplane ausgerüstet worden, sagte ein Sprecher der Stadtwerke. 

Bis Ende der Woche sollten alle 300 Busse auf den insgesamt 65 Linien den Schutz haben. Dabei wird die Fahrerkabine durch eine Plastikplane mit einem Reißverschluss abgetrennt. An den Bussen werden derzeit ohnehin nur die hinteren Türen geöffnet.

Update, 19. März, 17.05 Uhr: Neue Zahlen aus dem Rhein-Sieg-Kreis

Aktuell sind im Rhein-Sieg-Kreis,Stand 19.März 2020, insgesamt 204 Menschen bestätigt an Corona erkrankt. Dies teilte der Kreis am Donnertag mit. Dies seien 46 Personen mehr als am Mittwoch. 

In Troisdorf zwischen Köln und Bonn ist die Zahl der bestätigt Erkrankten auf 18 Personen angestiegen.

Update, 19. März, 16.52 Uhr: Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker erneuert Appell

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat am Donnerstag ihren Appell an die Kölner Bürger wiederholt und verschärft: "Auch in Köln haben einige offenbar noch nicht verstanden, wie ernst die Lage ist. Es geht darum, dass wir soziale Kontakte auf das Notwendigste reduzieren. Ein Kaffee oder ein Kölsch mit Freunden in der Sonne mag verlockend sein, aber es ist jetzt nicht mehr möglich."

Sie schrieb weiter: "Wir müssen verzichten, um anderen zu helfen. Ich appelliere noch einmal eindringlich an alle Mitbürger: Helfen Sie mit. Helfen Sie, die Infizierung mit Corona zu verlangsamen. 

Und weiter: "Helfen Sie mit, unser Gesundheitssystem nicht zu überfordern. Helfen Sie mit, dass sich ältere und kranke Menschen nicht anstecken. Sie haben in der Hand, wie es weitergeht! Die Bürgermeisterin befindet sich selbst in Quarantäne, da sie Kontakt zu einer Person hatte, die positiv auf das Coronavirus Covid-19 getestet wurde.

Update, 19. März, 16.22 Uhr: NRW-Regierung bündelt riesigen Rettungschirm

Mit einem beispiellosen finanziellen Kraftakt will Nordrhein-Westfalen die Folgen der Corona-Krise für Unternehmen und Beschäftigte eindämmen.

Über einen Nachtragshaushalt will das Land bis zu 25 Milliarden Euro an neuen Schulden machen, um Bürgschaften, Steuerstundungen sowie Soforthilfen für Kleinunternehmen finanzieren zu können.

Dieser "NRW-Rettungsschirm", sei "das größte Hilfsprogramm seit Gründung des Landes", sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag nach einer Videokonferenz mit Vertretern von Wirtschaft, Gewerkschaften und Kommunen. 

Dieses Sondervermögen habe die Größe von etwa einem Drittel des regulären Landeshaushalts. 

Update, 19. März, 15.51 Uhr: Infektionsschutz-Zentrum an der Uniklinik Köln

Bereits seit dem 1. März 2020 ist auf dem Campus der Uniklinik Köln ein neues Infektionsschutzzentrum in Betrieb. Hier können sich Menschen, die zuvor von niedergelassenen Ärzten gesehen wurden, auf das Coronavirus (SARS-CoV-2) testen lassen.

Pro Tag testet die Uniklinik Köln etwa 300 Patienten. Insgesamt sind seit Beginn fast 3.000 Patienten getestet worden, teilte die Uniklinik Köln mit.

Update, 19. März, 15.36 Uhr: NRW-Regierung mahnt zur Geduld

Es sei in NRW mit weiter steigenden Infektionszahlen zu rechnen, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Bis zu 14 Tagen könne es dauern, ehe die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus wirkten. 

Ziel sei es, die Infektionskurve so zu verflachen, dass in zwei bis drei Wochen, wenn vielleicht viele Intensivplätze benötigt würden, auch genügend vorhanden seien.

Update, 19. März, 14.41 Uhr: BVB-Kapitän Marco Reus mit wichtiger Corona-Botschaft

Fußball-Nationalspieler Marco Reus hat an die Bundesbürger appelliert, die Anweisungen der Behörden in der Coronakrise zu befolgen. "Wir alle sollten zusammenhalten. Also bleibt zu Hause", forderte der Kapitän von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund in einem Internet-Chat am Donnerstag mit Fans. 

Daran würde sich auch seine Familie halten: "Wir sind die ganze Zeit zu Hause. Mit unserer Tochter haben wir aber keine Langeweile. Sie hält uns bei Laune."

Update, 19. März, 14.32 Uhr: Autobahn-Baustellen fortgesetzt, Verkehr drastisch gesunken

Auf den Straßen von NRW soll es in den kommenden Tagen keinen Baustopp geben. Das betonte jetzt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin von Straßen.NRW: "Derzeit laufen noch alle unsere Baustellen, und das soll auch so bleiben", teilte Sauerwein-Braksiek am Donnerstag mit.

"Die Firmen haben uns zwar einige Personalausfälle gemeldet, aber bislang ist keine Baustelle grundsätzlich in Gefahr. Und auch bei Straßen.NRW sind die Strukturen arbeitsfähig", hieß es."

Der Verkehr habe nachweislich durch die geringere Mobilität der Menschen um 20 Prozent abgenommen. Deshalb könnten die Arbeiter gut Straßen reparieren und vor Ort auch untereinander den Mindestabstand einhalten.

Update, 19. März, 14.19 Uhr: Ausgangssperren in NRW möglich

Nach bereits zahlreichen Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus sind in Nordrhein-Westfalen weiterhin auch Ausgangssperren möglich. 

"Jeder Einzelne hat es in der Hand zu verhindern, dass es Ausgangssperren gibt", sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. 

Es sei mit weiter steigenden Infektionszahlen zu rechnen. Die Landesregierung analysiere, ob sich die Infektionskurve angesichts der zahlreichen Maßnahmen abflache. 

Schon jetzt ruhe das öffentliche Leben und die Grundrechte der Bürger seien stark eingeschränkt worden, sagte Laschet.

Update, 19. März, 14.12 Uhr: Amira Pocher positiv auf Coronavirus Covid-19 getestet

Am Donnerstagmorgen überbrachte der sonst oft zu Scherzen aufgelegte Oliver Pocher (42) seinen Fans eine schlechte Nachricht: Seine Frau Amira (27) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.

In einem Video erzählte das Pärchen, wie es dazu kam und was sie nun erwartet.

Amira berichtete, dass es ihr seit einigen Tagen nicht gut gegangen sei. "Es fing an mit Husten, dann hatte ich eine Art Verkühlung. Die Halsschmerzen wurden immer schlimmer und dann hatte ich ganz, ganz schlimme Kopfschmerzen und Glieder- und Muskelschmerzen. Es tat einfach alles weh. Fieber habe ich nicht gehabt", beschreibt sie ihre Symptome.

Update, 19. März, 14.09 Uhr: Große Nachfrage nach Tiefkühlkost

Wenig hält sich länger als Tiefgefrorenes: Angesichts der Corona-Krise verzeichnen die Tiefkühlkost-Hersteller Eismann und Bofrost in ihren Online-Shops derzeit rund doppelt so viel Umsatz durch Bestellungen wie zu anderen Zeiten, wie beide Unternehmen am Donnerstag mitteilten.

Eismann hat sich dazu entschieden, kleinere Bestellungen mit Vorrang zu bearbeiten. "Einzelne Personen bestellen Tiefkühlkost für mehr als 400 Euro", heißt es in einer Mitteilung. "Großbestellungen bedienen wir nachrangig. Wir sind bemüht, alle Kunden auch mit kleinen Bestellungen zu beliefern und nicht vor leeren Schränken stehen zu lassen", erklärte Geschäftsführer Elmar Westermeyer.

Rewe hatte Hamsterkäufern zuletzt erklärt, das genügend Ware in die Läden komme, und Hamsterkäufe unnötig seien.

Update, 19. März, 13.54 Uhr: NRW möchte Grenzen zu Niederlanden und Belgien offenhalten

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) möchte die Grenzen zu den Nachbarländern möglichst nicht schließen. "Solange es der Pandemie-Bekämpfung dient, wollen wir, dass die Grenzen Belgien-Niederlande-Nordrhein-Westfalen offen bleiben", sagte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf. "Wenn die Dinge aus dem Ruder laufen, muss man neu nachdenken." Er sei mit den Nachbarländern in enger Abstimmung. "Heute ist ein guter Zustand und kein schlechter Zustand."

Bei einem Gipfel-Treffen mit Spitzenvertretern der NRW-Wirtschaft sei er ausdrücklich gebeten worden, dafür zu sorgen, dass die Lieferketten nicht unterbrochen würden, sagte Laschet. 60 Kilometer Rückstau wegen Grenzkontrollen, vergammelnde Lebensmittel in Lkw und Lieferengpässe bei Medikamenten müssten künftig verhindert werden.

Update, 19. März, 13.25 Uhr: Laschet kündigt Rettungsschirm für NRW-Wirtschaft an

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat einen 25 Milliarden Euro umfassenden Rettungsschirm angekündigt, um die Folgen der Corona-Krise einzudämmen. "Wir wollen, dass kein gesundes Unternehmen wegen wirtschaftlicher Einbußen an mangelnder Liquidität scheitert", sagte er am Donnerstag in der Düsseldorfer Staatskanzlei.

Das Sondervermögen werde in Kürze im Landtag in einem Nachtragshaushalt beschlossen. Der Rettungsschirm ist das Ergebnis eines Wirtschaftsgipfels mit Vertretern von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Industrie- und Handelskammern, Banken, dem Handwerk und Oberbürgermeistern.

Laschet schloss weitere Soforthilfen für Unternehmen über den 25-Milliarden-Euro-Rettungsfonds hinaus nicht aus. Sollten die Zusagen des Bundes für die Rettung kleinerer Unternehmen in der Coronavirus-Krise nicht reichen, werde das Land auch Soforthilfen auflegen, sagte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf.

Update, 19. März, 13.12 Uhr: Coronavirus-Tests für 80 Grundschüler am Drive-In-Schalter

Rund 80 Schüler von zwei Grundschulen im Ennepe-Ruhr-Kreis sind nach Kontakt mit einer infizierten Lehrerin auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus getestet worden. In zwei mobilen Test-Zentren zum Durchfahren nahmen Einsatzkräfte am Donnerstag in Schutzanzügen, mit Brillen und Atemmasken Rachenabstriche von den Kindern. Um möglichst guten Schutz für alle Beteiligten zu gewähren, hatten Feuerwehr und Rettungskräfte die Drive-In-Schalter aufgebaut, durch den die Familien in ihren Autos bis zu den testenden Einsatzkräften fahren konnten.

Am Montag waren insgesamt 270 Schüler und Lehrkräfte von zwei Grundschulen, eine in Witten und eine in Herdecke, in häusliche Quarantäne geschickt worden, weil eine Lehrkraft positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden war. Sie hatte in beiden Schulen Unterricht gegeben. An den Schulen hatten nun je rund 40 Schüler Symptome gezeigt und wurden zu den Tests geladen.

Update, 19. März, 12.47 Uhr: Firma spendet Hotelzimmer für Obdachlose

Eine US-Firma hat in Essen Hotelzimmer für Obdachlose gespendet, die sie durch eine Coronavirus-bedingte Absage nicht mehr selbst nutzen konnte. Vier Obdachlose hätten dank der Aktion vergangene Woche eine Nacht in einem Geschäftshotel übernachten können. Sie hätten sich "unheimlich gefreut" über die lange entbehrte Privatsphäre, das saubere Bett und die heiße Dusche, sagte eine Caritas-Sprecherin. 

Die Essener Bahnhofsmission hatte den Kontakt hergestellt. Spender war der Toilettensitzhersteller Bemis, der die Zimmer für die - später abgesagte - Sanitärmesse SHK in Essen reserviert hatte. 

Update, 19. März, 12.44 Uhr: Väter dürfen bei Geburten in der Uniklinik Bonn nicht mehr dabei sein

In der Bonner Uniklinik dürfen Väter bei Geburten wegen der Coronakrise nicht mehr in den Kreißsaal. Die Klinik habe sich schweren Herzens zu diesem Schritt entschlossen, um das Infektionsrisiko für Patientinnen und Mitarbeiterinnen möglichst gering zu halten, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. "Das bedeutet leider, dass werdende Väter ihre schwangeren Frauen weder vor, während noch nach der Geburt begleiten oder besuchen dürfen." 

"Wir sind uns bewusst, dass dieser Schritt für die werdenden Mütter und Väter eine große Enttäuschung bedeutet", sagte die Sprecherin. "In der derzeitigen Situation muss aber die Gesundheit der Mütter, Kinder, Patientinnen und Mitarbeiterinnen die absolut oberste Priorität haben." In der Bonner Uniklinik gebe es im Schnitt fünf Geburten pro Tag.

Update, 19. März, 11:56 Uhr: In Wuppertal werden Busfahrer mit Plastiktür vor Virus geschützt

Um Busfahrer vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, haben die Wuppertaler Stadtwerke aufgerüstet: Statt eines Flatterbandes trennt nun eine Plastiktür den Fahrer von Rest des Fahrzeugs. Bislang seien 200 Busse mit der Plastikplane ausgerüstet worden, sagte ein Sprecher der Stadtwerke am Donnerstag. Bis Ende der Woche sollten alle 300 Busse auf den insgesamt 65 Linien den Schutz haben. 

Dabei wird die Fahrerkabine durch eine Plastikplane mit einem Reißverschluss abgetrennt. An den Bussen werden derzeit ohnehin nur die hinteren Türen geöffnet.

Update, 19. März, 11:50 Uhr: NRW will Wirtschaft mit 25 Milliarden Euro helfen

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will 25 Milliarden Euro Wirtschaftshilfe bereitstellen, um die Folgen der Coronakrise abzufedern und Arbeitsplätze zu sichern. Das hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in einem Spitzengespräch mit Wirtschaftsvertretern zugesagt, wie die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf aus Teilnehmerkreisen erfuhr.

Das Sondervermögen entspricht rund einem Drittel des bisherigen Landeshaushalts und soll bereits in der nächsten Landtagssitzung verabschiedet werden. Nach Angaben von Teilnehmern sprach Laschet vom "größten Hilfsprogramm für Nordrhein-Westfalen seit Bestehen unseres Landes". Die schwarz-gelbe Landesregierung wolle in dieser Krise bislang unbekannten Ausmaßes "Hilfe in bisher nie da gewesener Höhe" bereitstellen.

Update, 19. März, 11.43 Uhr: Supermärkte planen vorläufig keine Sonntagsöffnung

Edeka, Rewe, Aldi und Lidl betonten bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, an den gewohnten Öffnungszeiten von Montag bis Samstag festhalten zu wollen. Aufgrund der aktuellen Situation dürften die Märkte zwar sonntags öffnen, allerdings seien die Mitarbeiter ohnehin schon sehr stark belastet.

Die Supermarktketten wollen die Lage täglich neu bewerten und behalten sich Anpassungen vor. Weitere Infos zu diesem Thema findet Ihr >>> hier.

Update, 19 März, 11.25 Uhr: 4743 Corona-Infektionen in NRW

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in NRW steigt weiter. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Donnerstag in Düsseldorf (Stand: 10 Uhr) gab es NRW-weit 4743 nachgewiesene Fälle. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle erhöhte sich auf 16. Am Mittwochnachmittag (16 Uhr) waren noch 13 Todesfälle gemeldet worden sowie knapp 4300 Corona-Infektionen. 

Mit 840 bestätigten Fällen ist der Kreis Heinsberg weiter am meisten betroffen. In Köln wurden 430 Fälle gezählt, in Aachen und der Städteregion 298 Fälle sowie in Düsseldorf und Essen jeweils 154 Fälle. Der Kreis Minden-Lübbecke meldete 110 Fälle.

Update, 19. März, 10.41 Uhr: Kein weiterer positiver Test beim SC Paderborn

Beim SC Paderborn ist nach Verteidiger Luca Kilian kein weiterer Spieler oder Funktionär positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Wir sind sehr erleichtert, denn die Anspannung war bei allen Beteiligten sehr groß", sagte Geschäftsführer Sport Martin Przondziono in einer Vereinsmitteilung am Donnerstag. "Wir werden nun ausloten, wann wir in welcher Form wieder in einen Trainingsbetrieb zurückkehren können." Nach dem Testergebnis beim 20 Jahre alten Kilian am 13. März waren 45 Spieler und Mitglieder des Funktionsteams des Tabellenletzten der Bundesliga auf das neuartige Virus getestet worden.

Die Fußballer, die sich aktuell in Quarantäne befinden, müssen bis zum Ende der kommenden Woche zu Hause bleiben und halten sich dort individuell fit. "Wie alle anderen Vereine, tragen wir eine große Verantwortung", sagte Przondziono. "In der aktuellen Situation steht die Gesundheit über allem. Deshalb wird es bei uns auch keinen Schnellschuss, sondern besonnene Entscheidungen mit Augenmaß geben." Die Bundesliga pausiert aktuell bis mindestens zum 2. April.

Bis auf Luca Kilian (l.) gab es keinen weiteren positiven Test beim SC Paderborn.
Bis auf Luca Kilian (l.) gab es keinen weiteren positiven Test beim SC Paderborn.  © Friso Gentsch/dpa

Update, 19. März, 10.21 Uhr: Gladbach-Profis verzichten freiwillig auf Gehalt

Borussia Mönchengladbach ist der erste Fußball-Profiverein in Deutschland, bei dem die Spieler freiwillig auf Teile ihres Gehalts verzichten. "Der Trainerstab hat sich dem angeschlossen, genau wie unsere Direktoren und Geschäftsführer", sagte Sportchef Max Eberl am Donnerstag. Nach Informationen der "Rheinischen Post" soll der Club monatlich deutlich mehr als eine Million Euro pro Monat einsparen. Spieler und führende Angestellte wollen angesichts der Coronakrise und der Spielpause deswegen in der Bundesliga anderen Angestellten des Clubs Jobs und Einkommen sichern.

"Ich bin sehr stolz auf die Jungs", sagte Eberl weiter. "Wir stehen zusammen für Borussia, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie wollen etwas an Borussia zurückgeben und damit auch an all die Fans, die uns unterstützen." Finanz-Geschäftsführer Stephan Schippers hatte zuletzt eingeräumt, dass jedes Heimspiel, das wie das 2:1 gegen den 1. FC Köln vor gut einer Woche ohne Zuschauer durchgeführt werden muss, dem Verein rund zwei Millionen Euro netto kostet. Sollte die Bundesliga gar nicht mehr spielen können, drohen den Clubs wegen möglicher fehlender TV-Einnahmen sogar noch größere Einbußen.

Schippers bekräftigte, wie ernst die Lage allgemein sei: "Ziel ist es, dass Borussia Mönchengladbach diese Coronakrise übersteht. Ziel ist es, dass wir das schaffen, ohne betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu müssen." Denkbar sei in dem Zusammenhang auch, Kurzarbeit zu beantragen. "Wir sind dabei, das zu prüfen."

Update, 19. März, 9.03 Uhr: Drei weitere Todesopfer im Kreis Heinsberg

Das Gesundheitsamt des Kreises Heinsberg teilte am Donnerstagmorgen mit, dass drei weitere Personen an den Folgen des Coronavirus verstorben sind. Dabei handelt es sich um zwei Männer (83,87) und eine Frau (85). Alle drei litten bereits an Vorerkrankungen.

Insgesamt stieg die Zahl der Toten damit im Kreis Heinsberg auf neun. Weitere Infos dazu findet Ihr >>> hier.

Update, 19. März, 7.36 Uhr: Landesregierung berät mit Vertretern der Wirtschaft

Die nordrhein-westfälische Landesregierung sucht am Donnerstag mit Vertretern der Wirtschaft nach Möglichkeiten, die Folgen der Coronakrise für die Beschäftigung im Land zu begrenzen. Ministerpräsident Armin Laschet, Finanzminister Lutz Lienenkämper (beide CDU) sowie Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) beraten dazu in einer Videokonferenz mit Repräsentanten von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Industrie- und Handelskammern, dem Handwerk, von Banken und mit Oberbürgermeistern.

Es gehe um "schnelle und unbürokratische Hilfen", sagte ein Sprecher von Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Laschet und die Minister wollen am Mittag über die Ergebnisse informieren. Mehrere andere Bundesländer haben bereits große Hilfsprogramme angekündigt. So will Bayern zum Schutz der Wirtschaft vor den Folgen der Coronakrise bis zu zehn Milliarden bereitstellen.

Immer mehr Unternehmen wollen in Nordrhein-Westfalen Kurzarbeit anmelden. Betroffen sind unter anderem die Autozulieferer im Land, weil die großen Hersteller in ihren Fabriken die Bänder abstellen. Aber auch viele kleine und mittelgroße Firmen brauchen schnell Hilfe. Anträge auf Kurzarbeitergeld könnten auch rückwirkend zum 1. März gestellt werden, teilte die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit mit. Das gehe auch online.

Für viele Handwerksbetriebe gehe es jetzt "ums Ganze", warnte der Westdeutsche Handwerkskammertag. Sie seien in ihrer Existenz gefährdet, "weil Umsätze einbrechen, Kunden ausbleiben und Lieferengpässe entstehen". Der Einzelhandel leidet unter der Schließung zahlreicher Geschäfte wegen des Virus und fordert staatliche Hilfe. Die landeseigene NRW.Bank hat über eine stark wachsende Zahl von Anfragen Hilfe suchender Unternehmern und Selbstständigen berichtet.

Update, 19. März, 7.25 Uhr: Kölner OB Reker kommt gut mit der Quarantäne zurecht

Da sie Kontakt mit einer am Coronavirus erkrankten Person hatte, befindet sich die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (63) seit einigen Tagen in Quarantäne. Reker erledigt ihre Aufgaben im Home-Office und kommt damit "ganz gut" zurecht.

Bis Ende nächster Woche muss die Oberbürgermeisterin noch in ihrer Wohnung bleiben. Mehr zu diesem Thema lest ihr hier.

Update, 19. März, 7.15 Uhr: SPD fordert Sonderhilfen für Selbständige

Vor der Konferenz der nordrhein-westfälischen Landesregierung mit Vertretern der Wirtschaft hat die SPD ein Sonderprogramm für geringverdienende Freiberufler, Selbstständige und Kleinunternehmer gefordert. Diese bräuchten Hilfe, "um in den nächsten Wochen über die Runden zu kommen", sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty.

"Dieses Geld muss so gezahlt werden, dass es schnell und unbürokratisch bei ihnen ankommt und daraus für die Betroffenen keine Überschuldung für die Zeit nach der Krise entsteht", sagte Kutschaty. Es gehe jetzt "um die rasche Bewältigung einer Notlage, nicht um das langwierige Prüfen komplizierter Kreditkriterien." Für den Mittelstand forderte die SPD einen staatlichen Stabilitätsfonds.

Ministerpräsident Armin Laschet, Finanzminister Lutz Lienenkämper (beide CDU) sowie Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) beraten am heutigen Donnerstag in einer Videokonferenz mit Repräsentanten von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Industrie- und Handelskammern, dem Handwerk, von Banken und mit Oberbürgermeistern.

Thomas Kutschaty (51) ist Vorsitzender der SPD-Fraktion im SDP-Landtag.
Thomas Kutschaty (51) ist Vorsitzender der SPD-Fraktion im SDP-Landtag.  © Henning Kaiser/dpa

Update, 19. März, 6.13 Uhr: Moscheen leer, aber Imame möchten weiter zum Gebet rufen

Der Gebetsraum bleibt wegen der Corona-Ansteckungsgefahr leer, aber Imame der Kölner Zentralmoschee möchten weiterhin zum Gebet rufen. "Das ist emotional wichtig", sagte der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM), Zekeriya Altuğ. Den Gebetsruf digital zu streamen sei bisher nicht geplant. Der Gebetsruf sei für die Gemeindemitglieder ein Zeichen "der individuellen und persönlichen Freiheit und Beheimatung" und solle deshalb nicht verstummen.

Bereits am Sonntag hatte der Koordinierungsrat mitgeteilt, dass die Pflichtgebete in Moscheen wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt werden. Fünf Gebete über den Tag verteilt sind für Muslime verpflichtend. Normalerweise wird empfohlen, sie in der Gemeinschaft zu verrichten. In der Kölner Zentralmoschee - der nach eigenen Angaben größten Moschee in Deutschland - fänden sich zu den fünf Pflichtgeben normalerweise im Schnitt 100 - 200 Leute ein, berichtet Altuğ. 

Das wöchentliche Freitagsgebet in der Moschee zu verrichten, sei für Männer verpflichtend und für Frauen empfohlen. Doch auch diese werden nach Anweisungen des KRM ausgesetzt. An Freitagen beten Altuğ zufolge üblicherweise etwa tausend Menschen in der Moschee in Köln Ehrenfeld.

Update, 18. März, 21.30 Uhr: Gesteigerte Nachfrage nach Kondomen

Nein, die Deutschen hamstern laut dem Kondom-Hersteller Ritex nicht nur Klopapier, sondern haben auch gesteigerte Lust auf Kondome. "Wir sehen hier sicherlich Vorratskäufe, um auch bei denkbaren Versorgungsengpässen nicht auf intime Zweisamkeit verzichten zu müssen", teilte der Ritex-Geschäftsführer Robert Richter in Bielefeld mit.

Die Versorgung und Produktion von Kondomen sei beim Bielefelder Betrieb gesichert, die Lager mit den Kondom-Zutaten gut gefüllt.

Elena Reimer, Pressesprecherin bei Ritex kündigte an, die Ritex-Kampagne 'get closer' auf die aktuelle Situation anzupassen. "Nutzt diese Zeit, um die Beziehung zu Eurer Partnerin/ Eurem Partner zu intensivieren", riet sie.

Update, 18. März, 20.37 Uhr: Köln Messe sagt weitere Messen ab, Photokina fällt 2020 aus!

Die Kölnmesse GmbH greift aufgrund der Coronakrise hart durch und musst weitere große geplante Messen in Köln absagen und verschieben.

Insgesamt sind fünf Messen mit zehntausenden Besuchern und Veranstaltern aus aller Welt verschoben, wie die Kölnmesse am Mittwochabend mitteilte.

Konkret betroffen sind folgende Messen:

  • Die insureNXT I CGN ist abgesagt, der nächste Termin ist der 21. bis 22. April 2021
  • Die photokina ist abgesagt, der nächste Termin ist der 18. bis 21. Mai 2022
  • THE TIRE COLOGNE ist verschoben auf den 18. bis 20. Mai 2021
  • Die PerMediCon ist abgesagt, der neue Termin liegt im November 2020
  • CCXP COLOGNE ist abgesagt, der nächste Termin ist 25. bis 27. Juni 2020

Damit hat die Kölnmesse GmbH nach eigenen Angaben bis Ende Juni Tatsachen geschaffen und will so den Veranstaltern und Besuchern etwas Planungssicherheit geben.

Update, 18. März, 19.35 Uhr: Landrat im Kreis Heinsberg kritisiert mangelnde Hilfe

Trotz steigender Fallzahlen hat der besonders betroffene Kreis Heinsberg 25 ehemals Corona-Infizierte als gesund aus der Quarantäne entlassen. 

Das sagte Landrat Stephan Pusch (CDU) am Mittwoch in einer Videobotschaft. Demnach sei die Zahl der Infizierten auf 811 gestiegen, die 25 Menschen seien aber nach "zwei Wochen plus drei Tage" offiziell geheilt. 

Pusch sagte, dass diese Zahl in den kommenden Tagen sukzessive steigen werde. Es sind die ersten Zahlen zu geheilten Patienten - landesweit wird laut Gesundheitsministerium keine entsprechende Statistik geführt.

Pusch kritisierte in seiner Videobotschaft erneut die schleppende Versorgung der Kliniken im Kreis mit Atemschutzmasken und Kitteln. Auch die Bundeswehr habe ihn enttäuscht: Sämtliche Hilfegesuche seien negativ beschieden worden, so Pusch. 

Update, 18. März, 19.05 Uhr: Energieversorger verzichten auf Strom-Sperrungen

Die großen Energieversorger in Deutschland verzichten wegen der Coronakrise auf die Sperrung von Strom- und Gasanschlüssen säumiger Kunden. "Wir haben die Sperrungen ausgesetzt", sagte am Mittwoch ein Sprecher von Innogy in Essen.

Auch beim neuen Innogy-Mutterkonzern Eon soll es vorerst keine Unterbrechung der Versorgung geben. Man werde "auf die Sperrung von betroffenen Haushalten weitmöglich verzichten", sagte ein Sprecher der Eon Energie Deutschland der "Welt". 

Der Energiekonzern EnBW will dem Bericht zufolge bestehende Strom- und Gassperren aufheben.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatte die Energieversorger aufgefordert, während der Corona-Krise auf Strom- und Gassperren zu verzichten. Das sei "in Zeiten, in denen der Einzelne aufgefordert ist, überwiegend zuhause zu bleiben" unverhältnismäßig.

Update, 18. März, 18.54 Uhr: BVB-Geschäftsführer Watzke fordert Bundesliga-Fortsetzung

Für Hans-Joachim Watzke ist es eine ökonomische Notwendigkeit, die aufgrund der Corona-Epidemie unterbrochene Saison in der Fußball-Bundesliga zu Ende zu spielen. 

"Ansonsten wird es finanziell für zu viele Vereine so dramatisch, dass sich Dinge im Fußball verändern werden, an die man jetzt nicht einmal denken mag. Und wenn uns die Behörden grünes Licht geben, dass diese Spiele im ganz kleinen Kreis erlaubt werden, dann werden wir die Möglichkeit nutzen, unsere Arbeit zu machen", sagt der Geschäftsführer am Mittwoch in einem "11freunde"-Interview.

Update, 18. März, 18.50 Uhr: Infizierten-Zahl in Köln gestiegen

Die Infizierten-Zahl in Köln ist weiter gestiegen. "Aktuell gibt es im Kölner Stadtgebiet 478 bestätigte Corona-Virus-Fälle", teilte die Stadt Köln am frühen Mittwochabend mit. Am Nachmittag stand diese Zahl noch bei 468 Fällen.

Update, 18. März, 17.34 Uhr: Heftiger Passagier-Rückgang an Flüghäfen

Köln: Eine Anzeigetafel auf dem Flughafen zeigt annullierte Flüge der Fluggesellschaft Germanwings. 
Köln: Eine Anzeigetafel auf dem Flughafen zeigt annullierte Flüge der Fluggesellschaft Germanwings.   © Henning Kaiser/dpa

An den großen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Starts und Landungen drastisch eingebrochen. 

Die Verkehrsleistung in Düsseldorf sei auf 20 Prozent der zu dieser Zeit üblichen Flüge abgesunken, teilte der Airport am Mittwoch mit.

Der größte NRW-Flughafen will deshalb ab April Kurzarbeit anmelden. Trotz des starken Nachfragerückgangs bleibe der Flughafen aber geöffnet.

Alle Passagiere sollen nur noch über den Flugsteig A abgefertigt werden. 

In Köln/Bonn gab es im Monat März bislang 30 Prozent weniger Flugbewegungen als im gleichen Monat des Vorjahres. Bei den Passagierzahlen betrage der Rückgang nach aktuellem Stand mindestens 35 Prozent, sagte eine Sprecherin.

Die Einschränkungen im Luftverkehr seien viel größer als in der Weltfinanzkrise 2008 oder nach den Terrorschlägen vom 11. September 2001, sagte der Kölner Flughafenchef, Johan Vanneste, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch). "Wir rechnen mit schweren Auswirkungen bis Ende Juni. Ob es im August besser wird, wissen wir noch nicht."

Der Frachtbetrieb in Köln/Bonn ist von den Einschränkungen bislang nicht betroffen. "Wir liegen hier sogar leicht über der geplanten Prognose", sagte die Airport-Sprecherin. Köln/Bonn habe gerade in der aktuellen Situation eine enorm wichtige Rolle als Versorger. "Wir sind ein maßgeblicher Bestandteil der Logistikkette."

Update, 18. März, 17.01 Uhr: Ambulante Pflegediensten geht Schutzausrüstung aus

Wegen Nachschubproblemen mit Schutzausrüstung gegen das Coronavirus schlagen immer mehr ambulante Pflegedienste Alarm. "Vielen Pflegedienstbetreibern gehen Schutzkittel, Desinfektionsmittel und Mundschutze aus. Vielleicht zehren sie noch von Vorräten, können aber dann ihre Mitarbeiter nicht mehr schützen", sagte Claudia Engel, Sprecherin des Bundesverbandes Ambulante Dienste und Stationärer Einrichtungen (bad) am Mittwoch in Essen. 

Nötig seien örtliche, staatlich organisierte Verteilstellen, um die ambulanten Dienste auch weiterhin arbeitsfähig zu halten.

Zur Neige gehende Bestände an Schutzartikeln seien zur Zeit für viele ambulante Dienste ein massives Problem, bestätigt auch Christian Woltering, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW. 

Anders als Krankenhäuser oder große Einrichtungen verfügten diese meist nicht über große Lager und seien jetzt von der Sorge umgetrieben, sich selbst und ihre Patienten nicht mehr ausreichend schützen zu können. 

"Die Politik darf hier die ambulanten Dienste nicht vergessen. Es bringt ja nichts, wenn die Pflegedienste sich zurückziehen und Infizierte dann nicht versorgt sind und in der Konsequenz in die Krankenhäuser müssen", betonte Woltering.

Update, 18. März, 16.55 Uhr: Basketballverein Phoenix Hagen stell Antrag auf Kurzarbeit

Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen hat Antrag auf Kurzarbeit gestellt. 

Wie der Verein mitteilte, sei dieser Schritt nach der Einstellung des Spielbetriebes in der 2. Bundesliga als Folge der Coronavirus-Pandemie "ohne Alternative", um die "Gesellschaft und möglichst viele Arbeitsplätze perspektivisch zu schützen". 

Update, 18. März, 16.50 Uhr: Fußball: Regionalliga West bleibt bis 19. April ausgesetzt

Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) hat den Spielbetrieb in der Regionalliga West wegen der Auswirkungen des Coronavirus vorerst bis einschließlich 19. April ausgesetzt. 

Update, 18. März, 16.46 Uhr: Handesverband warnt vor kritischer Lage bei Unternehmen und Händlern

Die seit Mittwoch auch für den Einzelhandel gültigen verschärften Verordnungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie bedrohen nach Einschätzung des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen zahlreiche Unternehmen und Händler. 

"Ich habe die große Befürchtung, dass wir die vielfältige Handelslandschaft ohne Notfallfonds nicht wiedererkennen werden", sagte der Geschäftsführer Handelsverbandes NRW, Peter Achten, der Deutschen Presse-Agentur. 

Achten forderte von der Politik schnelle Beschlüsse, um drastische finanzielle Folgen für den Wirtschaftszweig abzufedern.

Alle Geschäfte, die keine Relevanz für den täglichen Bedarf haben, dürfen nach den verschärften Bestimmungen vorerst nicht öffnen. "Aus einem prognostizierten guten Jahresergebnis von einer Million Euro werden bei nur einem Monat Schließung fünf Millionen Euro Verlust", sagte Achten, der sich auf das Fallbeispiel eines größeren mittelständischen Unternehmens bezog.

Laut Achten müsse kurzfristig zur Schonung der Liquidität der Unternehmen zum Beispiel die Stundung der Steuervorauszahlungen, Krankenkassenbeiträge und Sozialabgaben veranlasst werden. 

"Ich befürchte, dass wir ohne Nothilfen 20 Prozent der Unternehmen in die Insolvenz schicken müssen", sagte Achten.

Update, 18. März, 16.44 Uhr: 468 Infizierte in Köln, Verwaltung mit Appell, Behörden reagieren

Die Müllabfuhr in Köln muss Prioritäten setzen.
Die Müllabfuhr in Köln muss Prioritäten setzen.  © Oliver Berg/dpa

In Köln sind mit Stand Mittwochnachmittag 468 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus Covid-19 infiziert. Das teilte Kölns Stadtdirektor Stephan Keller (CDU) am Mittwoch mit.

Der Anstieg der neuen Infektionen sei steil, aber noch nicht exponenziell, so der Stadtdirektor am Mittwoch während einer Pressekonferenz.

Keller betonte erneut, wie wichtig das Einschränken der sozialen Kontakte sei. "Wir alle müssen unsere sozialen Kontakte auf ein Mindestmaß beschränken."

Polizei, Gerichte, die Kölner Stadtreinigung und viele Unternehmen reagieren mit besonderen Maßnahmen auf das Coronavirus.

Alle Infos zum Coronavirus in Köln und zum Stand am Mittwoch liest du hier.

Update, 18. März, 16.36 Uhr: Sogar Beerdigungen nur mit Einschränkungen erlaubt

Joachim Stamp (FDP, r), stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Yvonne Gebauer (FDP, l), Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU, M).
Joachim Stamp (FDP, r), stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Yvonne Gebauer (FDP, l), Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU, M).  © Federico Gambarini/dpa

Die mit dem Coronavirus verbundenen Einschränkungen haben in Nordrhein-Westfalen auch Auswirkungen auf Bestattungen und Trauergesellschaften. Beerdigungen dürfen nur noch im engsten Familienkreis und unter freiem Himmel stattfinden, Trauerhallen bleiben vorerst geschlossen. 

So sind in Köln und Essen seit Wochenbeginn nur Familienmitglieder ersten Grades zugelassen - also Partner, Eltern und Kinder eines Verstorbenen - Geschwister oder Enkel beispielsweise nicht. 

Trauernde sollen zudem Abstand voneinander halten und Berührungen vermeiden. In anderen Kommunen wurde die Teilnehmerzahl auf maximal zehn Personen aus dem engsten Familienkreis beschränkt.

Die Stadt Dormagen ging sogar noch einen Schritt weiter und untersagte alle Urnenbestattungen - es sei denn, sie finden ohne Angehörige statt. Weil die Verstorbenen ohnehin eingeäschert werden, bestehe bei der Beisetzung kein Zeitdruck, sagte ein Sprecher der Stadt. Die meisten Angehörigen hätten bereitwillig zugestimmt, die Beisetzung zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.

In der Stadt Jüchen musste am Dienstag das Ordnungsamt zu einer Beerdigung ausrücken, an der mehr als 40 Personen teilnahmen. Erlaubt sind dort nur noch zehn. "Das Personal hat sich den Trauernden mit entsprechender Sorgfalt genähert. Die Leute waren sehr verständnisvoll, sie wussten noch nichts von der neuen Regelung", sagte ein Stadtsprecher. 

Die Trauergesellschaft sei nicht aufgelöst worden, sondern habe die Beerdigung in kleinen Gruppen fortgesetzt, die mit genügend Abstand zueinander zum Grab getreten seien.

Update, 18. März, 16.20 Uhr: Die Lage in Bonn am Mittwoch

In Bonn sind mit dem Stand von Mittwoch 64 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte die Stadt Bonn mit. Nicht vergeichbar, aber ebenfalls gefährlich: Die Zahl der Influenza-Fälle lag bei 538 Angesteckten.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan (CDU)  teilte mit: "Die immer größer werdenden Einschnitte in unser gesellschaftliches Leben verlangen viel Verständnis und Geduld von allen. Ich habe die herzliche Bitte: Bleiben Sie ruhig und aufmerksam, beachten Sie die Hinweise zur Hygiene, halten Sie Abstand und verzichten Sie vorerst auf größere gesellige Zusammentreffen."

Die Stadt Bonn informiert tagesaktuell auf ihrer Internetseite über die Situation zum Coronavirus. 

Update, 18. März, 16.14 Uhr: Autozulieferer in NRW fahren Produktion runter

Die von den großen Autokonzernen angekündigten Werksschließungen schlagen auf die Zulieferer in Nordrhein-Westfalen durch. Kirchhoff Automotive mit Sitz in Iserlohn fährt die Produktion in seinen Werken an den meisten weltweiten Standorten zurück. Ab dem 1. April werde auch ein Großteil der rund 1300 Beschäftigten der beiden Kirchhoff-Werke in Iserlohn und Attendorn vorübergehend in Kurzarbeit gehen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. 

Auch beim Beleuchtungs- und Elektronikspezialisten Hella ist Kurzarbeit an inländischen Standorten in Vorbereitung. Eine vorübergehende Schließung von Produktionsstätten werde ebenfalls in Betracht gezogen, teilte das Unternehmen aus Lippstadt mit.

Der Chef des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers Rheinmetall, Armin Papperger, äußerte sich zuversichtlich. In den Rheinmetall-Werken laufe die Produktion aktuell stabil, sagte Armin Papperger, bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Zu Rheinmetall gehört der Autozulieferer Pierburg mit einem Werk in Neuss, wo Magnetventile, Abgasrückführsysteme und weitere Komponenten für Pkw und Nutzfahrzeuge hergestellt werden.

Bei der IG Metall Nordrhein-Westfalen hieß es, über die bereits seit Jahresbeginn angemeldete Kurzarbeit hinaus gebe es bislang keine Fälle in erheblicher Größenordnung. 

Das könne sich aber schnell ändern, sagte ein Sprecher. Bei einer Umfrage der IG Metall unter Betriebsräten der Metall- und Elektroindustrie in NRW hatte ein knappes Viertel der Befragten berichtet, dass in ihren Betrieben Kurzarbeit aktuell genutzt oder geplant sei. Ford in Köln hatte angekündigt, sein Werk ebenfalls herunterzufahren.

Update, 18. März, 14.55 Uhr: Stadt Köln bittet Bürger sich gegenseitig zu unterstützen

Die Stadt Köln bittet die Kölner Bürger, sich während der Corona-Pandemie gegenseitig zu helfen und zu unterstützen.

Weil das Coronavirus gebremst werden soll, hatte das Bundesland NRW gravierende und einschränkende Maßnahmen für die Bürger erlassen. 

Dadurch sind die Menschen im Alltag eingeschränkt, und jene ohne Unterstützung seien insbesondere jetzt auf Hilfe angewiesen. Den gesamten Aufruf und Hilfe-Kontakte findest Du hier.

Update, 18. März, 14.54 Uhr: Auch Kassierer mit Anspruch auf Betreuungsnotplatz für Kinder

Auch Verkäufer und Kassierer in Supermärkten haben grundsätzlich Anspruch auf einen Betreuungsnotplatz ihrer Kinder in Kitas und Schulen. 

Er wolle unterstreichen, was Kassiererin und Kassierer im Einzelhandel in Zeiten der Corona-Pandemie für eine verantwortungsvolle Position hätten, sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Mittwoch in Düsseldorf. 

"Die sind für uns im Moment absolut systemrelevant." Deswegen hätten auch in diesem Bereich Alleinerziehende ebenso wie Eltern, die beide in der sogenannten "kritischen Infrastruktur" arbeiteten, Anspruch auf eine Notbetreuung ihrer Kinder.

Update, 18. März, 14.46 Uhr: Bayer Leverkusen stellt wie der 1. FC Köln das Training ein

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat wegen der Coronavirus-Pandemie das gemeinschaftliche Training für alle Mannschaften bis auf Weiteres eingestellt. 

Der Werksclub reagiert damit laut einer Mitteilung vom Mittwoch auf die "öffentlichen Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus". Die Spieler der Profimannschaft von Trainer Peter Bosz werden ab sofort mit den seit längerem vorbereiteten individuellen Heimtrainingsplänen arbeiten, hieß es weiter.

Auch andere Bundesligisten wie der Tabellenzweite Borussia Dortmund hatten bereits auf Heimtraining umgestellt. Mehrere Spieler des Bundesliga-Letzten SC Paderborn befinden sich außerdem in Quarantäne, nachdem Innenverteidiger Luca Kilian positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Auch der 1. FC Köln hatte sein Mannschaftstraining unterbrochen.

Update, 18. März, 14.24 Uhr: Deutscher Post Marathon wird verschoben

Der 20. Deutsche-Post-Marathon Bonn mit knapp 14.000 Teilnehmer kann aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs nicht wie geplant am 26. April 2020 stattfinden. Dies teilte die Stadt Bonn am Mittwoch mit.

Der Marathon soll am 18. Oktober stattfinden. "Natürlich ist es für alle Beteiligten absolut enttäuschend, dass wir am 26. April nicht wie geplant ein großes Laufsportfest in Bonn feiern können, aber die Gesundheit aller Teilnehmer und Zuschauer steht immer an erster Stelle und macht eine geplante Durchführung unmöglich," so Christian Okon, Geschäftsführer MMP Event GmbH.

Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan sagte in einer Mitteilung: "Ich bin froh, dass wir einen Ausweichtermin gefunden haben und freue mich, am 18. Oktober in der Staffel an den Start zu gehen."

Alle bisher angemeldeten Teilnehmer seien am 18. Oktober automatisch startberechtigt und sollen noch in einem gesonderten Anschreiben über die Verschiebung informiert werden.

Update, 18. März, 14.22 Uhr: Service-Center der NRW-Landesregierung wird erweitert

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen will das Informations- und Serviceangebot mit Informationen rund um das Corona-Virus nochmals erweitert, teilte die Regierung am Mittwoch mit. 

Das Corona-Bürgertelefon der Landesregierung beantwortet im ServiceCenter der Landesregierung ab sofort von 7.00 bis 20.00 Uhr Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern. 

Die Hotline ist zu erreichen unter der Telefonnummer 0211 9119 1001. Fragen können auch unter corona@nrw.de per Mail gestellt werden.

Update, 18. März, 14.09 Uhr: Stadt Köln organisiert Hilfen für die Wirtschaft

Die Stadt Köln möchte Unternehmen angesichts der Corona-Krise durch steuerliche Hilfsangebote entlasten.

Die Stadt Köln bietet besonders betroffenen Unternehmen Zahlungserleichterungen für städtische Steuer- und Gebührenforderungen an (Archivbild).

Die Maßnahmen betreffen zwei Bereiche. Zum einen können gewerbesteuerpflichtige Unternehmen und Gewerbetreibende bei sich abzeichnenden Gewinneinbrüchen ab sofort Anträge auf Absenkung der Gewerbesteuervorauszahlungen beim Steueramt stellen. >>> Alle Infos im Text.

Update, 18. März, 13.35 Uhr: Ceconomy kassiert Jahresziele

Der Elektronikeinzelhändler Ceconomy kassiert wegen wegbrechender Geschäfte im Zuge der Coronakrise seine Jahresziele. Zwar würden Maßnahmen zur Geschäftssicherung wie Kostensenkungen und Investitionskürzungen ergriffen, teilte der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn am Mittwoch in Düsseldorf mit. Doch die Auswirkungen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus seien aktuell nicht zuverlässig vorhersagbar. Der Mitte Dezember abgegebene Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 werde daher zurückgezogen.

Nach aktuellem Stand bleiben alle Media-Markt- und Saturn-Märkte in Österreich, der Schweiz, Belgien, Italien, Spanien, Polen, Luxemburg sowie Deutschland vorerst geschlossen, wie es weiter hieß. 

Zwar nutzten die Kunden zunehmend das Online-Angebot, dennoch dürften Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) unter der aktuellen Entwicklung leiden.

Update, 18. März, 13.25 Uhr: Kreis Steinfurt sucht Medizinstudenten als Helfer

Der Kreis Steinfurt im Münsterland sucht in der Corona-Krise nach Medizinstudenten, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. "Durch die medizinischen Kenntnisse der Studierenden sind sie eine wertvolle Unterstützung im telefonischen Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern, die Fragen zum Coronavirus haben oder sich momentan in Quarantäne befinden", teilte der Kreis am Mittwoch in Steinfurt mit. Interessierte können sich über das Internet in eine Liste eintragen. Der Kreis meldet sich dann bei den freiwilligen Helfern. 

Nach Angaben der Bezirksregierung Münster gibt es im Kreis Steinfurt 114 nachgewiesene Infektionsfälle (Stand 18.3. 10.50 Uhr).

Update, 18. März, 13.20 Uhr: Tagespflege und Werkstätten müssen Notbetreuung anbieten

Für Pflegebedürftige und behinderte Menschen müssen Tagespflegeeinrichtungen und Werkstätten auch in der Corona-Krise eine Notbetreuung gewährleisten. Das sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sind auch diese Einrichtungen eigentlich geschlossen. Die Träger müssten aber jene Menschen aufnehmen, deren Betreuung tagsüber sonst nicht sichergestellt sei.

Die ambulanten Pflegedienste arbeiteten "natürlich weiter", betonte Laumann. Andernfalls wäre die Versorgung der Pflegebedürftigen "schlicht und ergreifend nicht mehr gewährleistet".

Update, 18. März, 13.14 Uhr: NRW-Regierung erwägt Erstattung von Kita-Beiträgen

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will über die Erstattung von Kita-Beiträgen wegen des Betreuungsausfalls durch die Coronakrise nachdenken. Jetzt sei aber nicht der Zeitpunkt, darüber zu diskutieren, bis wann in welchem Umfang Elternbeiträge erstattet werden könnten, sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Mittwoch in Düsseldorf.

Am Ende werde es darum gehen, dass der Staat Bürgern in Not helfe. Es müsse aber auch verhindert werden, "dass Einzelne versuchen, Profiteure dieser Krise zu werden", sagte Stamp. Klar sei, dass die Corona-Pandemie auch finanzielle Opfer kosten werde. Zuvor hatten die Grünen eine landesweite Regelung zur Erstattung der Kita-Beiträge gefordert.

Update, 18. März, 13 Uhr: Bei Corona-Party drohen drastische Maßnahmen

Der stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) hat die Menschen in NRW eindringlich vor sogenannten Corona-Partys und anderen "Zusammenrottungen" gewarnt. Sollten sich die Menschen nicht daran halten, drohten "drastischere Maßnahmen", sagte er am Mittwoch in Düsseldorf. Auch Ausgangssperren wollte Stamp nicht ausschließen. Diese müssten aber koordiniert mit allen Ländern beschlossen werden.

Es müsse alles getan werden, um die Coronavirus-Infektionsketten zu durchbrechen. "Keine Ansammlungen in Parks, keine Zusammenrottungen, keine Grillfeste, auch nicht im privaten Garten", sagte Stamp. Immer noch gebe es etwa auch auf den Rheinwiesen Ansammlungen von Menschen, "die sich die Bierflaschen teilen".

Update, 18. März, 12.41 Uhr: Leere Busse und Bahnen in Köln

Seit diesem Mittwoch fahren die Busse und Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) im Samstagsfahrplan. Laut KVB-Sprecher Matthias Pesch ist die Umstellung "gut angelaufen". Die Fahrzeuge seien wie bereits schon in den vergangenen Tagen deutlich leerer als in normalen Zeiten.

Der Fahrplan werde erst einmal beibehalten. Sollte sich die Lage ändern, sind weitere Anpassungen möglich.

Update, 18. März, 12.30 Uhr: Folgen für Berufsschüler und Abiturienten

Trotz Schließung der rund 400 Berufsschulen in Nordrhein-Westfalen wegen des Coronavirus können die Jugendlichen den berufspraktischen Teil ihrer Ausbildung in den Betrieben fortsetzen. Das sagte die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch in Düsseldorf.

Anders als in Bayern sollen die Abiturprüfungen in Nordrhein-Westfalen zunächst nicht wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. NRW sei aber "in Abstimmung mit der Ländergemeinschaft", sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch in Düsseldorf. Auch die Bildungsverbände sollten in die Entscheidung einbezogen werden. Ziel sei, "allen ein faires Abitur anzubieten" und Klarheit zu schaffen über das Wann und Wie.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (53) äußerte sich am Mittwoch zur Perspektive der Berufsschüler und Abiturienten.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (53) äußerte sich am Mittwoch zur Perspektive der Berufsschüler und Abiturienten.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Update, 18. März, 12.27 Uhr: Auch Rehakliniken sollen Kapazitäten freiräumen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen medizinische Rehakliniken in Nordrhein-Westfalen rund die Hälfte ihrer Kapazitäten freiräumen. Das sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Auch diese Kliniken sollten dann für die Versorgung von Menschen zur Verfügung stehen. 

Er werde auch auf "private Strukturen" zugehen, sagte Laumann. Außerdem werde er "alles tun, was geht, um möglichst viele Beatmungsplätze in Krankenhäusern zu organisieren". An den finanziellen Mitteln werde das nicht scheitern.

Update, 18. März, 12.22 Uhr: Schulische Notbetreuung wegen Corona kaum genutzt

Die Umstellung des Schulbetriebs wegen der Corona-Pandemie ist aus Sicht der nordrhein-westfälischen Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) reibungslos angelaufen. Die Notbetreuung an den Schulen sei kaum in Anspruch genommen worden, berichtete Gebauer am Mittwoch in Düsseldorf. Eine Blitzumfrage habe ergeben, dass im Landesdurchschnitt weniger als zehn Prozent der Notplätze in Anspruch genommen werden mussten. Die allermeisten Eltern der rund 2,5 Millionen Schüler in NRW hätten die Betreuung ihrer Kinder vorbildlich selbst sichergestellt.

Nur in Ausnahmefällen dürfen Eltern ihre Kinder in eine Schul-Notbetreuung bringen. In allen Schulen werden Notfallplätze für Schüler bereitgestellt, deren Eltern in kritischen Infrastrukturen arbeiteten - also in Sektoren wie Gesundheit, Verkehr, Energie oder in der staatlichen Verwaltung. Die Eltern müssen aber nachweisen, dass sie in diesen Bereichen unabkömmlich sind und sonst keine Betreuungsmöglichkeit haben.

Update, 18. März, 11.35 Uhr: Erneuter Diebstahl von Schutzmasken aus Krankenhaus

Rund 750 OP-Masken und 200 Atemschutzmasken haben Unbekannte aus einem Krankenhaus in Hamm gestohlen. Außerdem seien etwa 100 Flaschen Desinfektionsmittel sowie Desinfektionstücher mitgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Gegenstände seien zwischen Montag und Dienstag verschwunden.

Vor zwei Tagen waren bereits 50.000 Atemschutzmasken in Kölner Kliniken gestohlen worden. Nach Angaben der Stadt sollen nun alle Krankenhäuser angewiesen worden sein, täglich den Bestand zu kontrollieren.

Update, 18. März, 11.25 Uhr: Über 3800 Fälle in NRW

Das Coronavirus breitet sich in Nordrhein-Westfalen weiter aus. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der nachgewiesenen Fälle von knapp 3380 am Vortag auf knapp 3840 am Mittwoch (Stand: 10.00 Uhr). Die Zahl der landesweit gemeldeten Todesfälle lag demnach unverändert bei zwölf. 

Der Kreis Heinsberg ragt mit knapp 790 nachgewiesenen Infizierten und acht Todesfällen besonders heraus. Zwei weitere Corona-Patienten starben in Stadt und Städteregion Aachen, einer in Düsseldorf und einer in Essen.

Update, 18. März, 9.10 Uhr: Applaus von Balkonen und aus offenen Fenstern

Um 21 Uhr brandete am Dienstagabend in Köln plötzlich vielerorts Applaus auf, teilweise begleitet von Jubelrufen. Viele Menschen standen auf Balkonen, an offenen Fenstern und in Gärten und folgten mit dem Klatschen einem Aufruf zu einer Solidaritätsaktion der Coronakrise, der über die sozialen Netzwerke verbreitet worden war. "Nun heißt es Zusammenhalt und Anerkennung zeigen!", stand dort. "Kommt heute Abend alle an eure Fenster und auf eure Balkone und applaudiert für die Menschen, die derzeit immer noch für uns und die Gesellschaft arbeiten."

Der Beifall führte mitunter auch zu freundschaftlichem Austausch unter Nachbarn, die bis dahin gar nichts miteinander zu tun gehabt hatten: Sie grüßten sich mit Zurufen oder leuchtenden Handys über die Straße.

Update, 18. März, 8.55 Uhr: Solidarität in der Krise: Initiativen helfen in der Nachbarschaft

Der Alltag ist für viele Menschen in NRW anders und schwieriger geworden. Aber in der Krise zeigt sich auch an vielen Orten Solidarität. Dort helfen sich Menschen untereinander. In Köln bietet eine Initiative beispielsweise Einkaufshilfen und Kinderbetreuung an. Mehr zu diesem Beispiel findet Ihr >>> hier.

In Köln und anderen Städten gibt es wegen der Coronakrise neue Formen der Nachbarschaftshilfe.
In Köln und anderen Städten gibt es wegen der Coronakrise neue Formen der Nachbarschaftshilfe.  © Marius Becker/dpa

Update, 18. März, 6.34 Uhr: Grüne fordern Rückzahlung von Kita-Gebühren

Kita-Beiträge ohne Kita-Betreuung - die Grünen wollen das mit einer landesweiten Corona-Regelung in Nordrhein-Westfalen ändern. Da das Land beschlossen habe, die Kitas zur Eindämmung der Corona-Pandemie grundsätzlich schließen zu lassen, müsse das Land auch die Erstattung der Elternbeiträge regeln, sagte der Chef der NRW-Grünen, Felix Banaszak, der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Es könne nicht sein, dass es in den Kommunen, je nach Finanzkraft, unterschiedliche Regelungen gebe.

"Die Corona-Krise belastet die Familien in NRW stark", sagte Banaszak. "Zur komplizierten Frage der Kinderbetreuung treten für viele Eltern große finanzielle Sorgen und Nöte hinzu." Dies gelte auch für den Schulbereich und die inzwischen ausgefallenen Angebote für den sogenannten offenen Ganztag. "Hier sollte das Land die Kommunen anweisen, entsprechend zu handeln und die entstehenden Kosten dafür komplett zu übernehmen", forderte der Grüne.

Update, 18. März, 6.10 Uhr: Geschäfte sollen ab heute geschlossen bleiben - mit Ausnahmen

Bis auf einige Ausnahmen sollen in Nordrhein-Westfalen alle Geschäfte ab Mittwoch geschlossen bleiben. Dies geht aus einem am Dienstagabend ergangenen Erlass der Landesregierung hervor. Die Maßnahmen sollen helfen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Einen Tweet zu dem Erlass hat das Gesundheitsministerium mit "Klare Botschaft, klare Regeln!" überschrieben.

Nicht schließen müssen Lebensmittelgeschäfte, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel. Auch könnten Dienstleister und Handwerker ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen, heißt es in dem Schreiben des Gesundheitsministeriums an die Kommunen.

Betreiber von Einkaufs- und Outlet-Zentren dürfen Kunden den Zutritt nur gestatten, wenn sich dort von der Schließung ausgenommene Geschäfte befinden. Der Zugang dürfe nur dem Zweck dienen, diese Geschäfte aufzusuchen, hieß es weiter.

Die Landesregierung präzisiert damit einen Beschluss von Bund und Ländern vom Montag. Bereits bekannt war, dass Lebensmittelgeschäfte zur Sicherstellung der Versorgung auch sonn- und feiertags von 13 bis 18 Uhr öffnen dürfen, allerdings nicht an Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag. Die Sonntagsöffnung ist auch Wochenmärkten, Lieferdiensten, Apotheken und Geschäften des Großhandels erlaubt.

Update, 17. März, 22.15 Uhr: Fußball-Bundesliga nur noch mit Englischen Wochen in dieser Saison?

Markus Rejek, Geschäftsführer des Zweitliga-Tabellenführers Arminia Bielefeld. (Archivbild)
Markus Rejek, Geschäftsführer des Zweitliga-Tabellenführers Arminia Bielefeld. (Archivbild)  © dpa/Andreas Gebert

Arminia Bielefelds Geschäftsführer Markus Rejek hält auch ein mögliches Saisonende der Fußball-Profiligen nach dem 30. Juni inzwischen nicht mehr für ausgeschlossen. "In der jetzigen Situation sollte gar nichts undenkbar sein. Aber das ist eine Frage für die DFL. Die Option, dass wir diese Saison in keiner Weise zu Ende spielen können, ist keine Option. Denn dann gibt es wahrscheinlich viele Vereine in Deutschland nicht mehr", sagte Rejek in einem "Westfalen-Blatt"-Interview, das die Zeitung am Dienstagabend online stellte.

Wegen der Coronavirus-Pandemie hat die Deutsche Fußball Liga den Spielbetrieb in den beiden höchsten deutschen Profiliga vorerst bis Anfang April ausgesetzt. Am 30. März wollen die Proficlubs noch einmal über das weitere Vorgehen beraten, nachdem die UEFA am Dienstag die für diesen Sommer geplante Europameisterschaft auf das kommende Jahr verlegt hatte. Dies gibt den Profiligen mehr Zeit, die Saison notfalls auch ohne Zuschauer zu Ende zu spielen und damit den wirtschaftlichen Schaden einigermaßen einzudämmen.

Normalerweise müsste die Saison bis zum 30. Juni beendet sein, da dann etliche Spielerverträge auslaufen und teilweise bereits neue Spieler vom 1. Juli an verpflichtet wurden. Die neue Bundesliga-Saison soll am 21. August beginnen, die zweite Liga bereits schon wieder am 31. Juli.

"Wir müssen so viele Spiele wie möglich absolvieren, um das wirtschaftliche Überleben der Vereine in den beiden Profiligen zu sichern. Englische Wochen könnten dazu führen, die Saison durchzubringen. Oder sogar weitere Anpassungen", sagte der bei der Arminia für Finanzen zuständige Rejek weiter.

Beim Spitzenreiter der zweiten Liga könnte auch das Thema Gehaltseinbußen auf die Spieler zukommen. "Es gibt in dieser Situation keine Denkverbote mehr. Es geht um vielmehr als um Einzelschicksale", sagte Sport-Geschäftsführer Samir Arabi. Rejek betonte, notfalls auch selbst Kürzungen in Kauf zu nehmen.

Update, 17. März, 20.37 Uhr: Polizei warnt vor Corona-Betrug an der Wohnungstür

Die Polizei warnt vor falschen Coronavirus-Testern. Mit dieser "perfiden Masche" hätten sich Täter am Dienstag in Köln Zugang zur Wohnung einer 82-Jährigen zu verschaffen versucht, berichtete die Kölner Polizei. Zwar würden in Städten wie in Köln und Leverkusen Virentests an der Haustür und in Wohnungen durchgeführt, jedoch nie ohne vorherige Anmeldung. Die Mitarbeiter zeigten zudem stets ihren Ausweis vor.

"Die waren wie Ärzte gekleidet und sagten, dass sie bei mir einen Corona-Test durchführen müssten", habe die 82-Jährige in Köln berichtet. "Ich habe diese Leute aufgefordert Abstand zu halten. Als dann meine Besucherin (62) an die Tür kam, sind sie aus dem Haus gerannt."

Update, 17. März, 20.12 Uhr: "Big Brother"-Bewohner wissen Bescheid

Die von der Außenwelt abgeschotteten Kandidaten der Fernsehshow "Big Brother" wissen nach Wochen der Ahnungslosigkeit nun auch über den Coronavirus-Ausbruch in Deutschland Bescheid. Moderator Jochen Schropp (41) und ein Arzt überbrachten ihnen - hinter einer Glasscheibe sitzend - am Dienstag in einer Spezial-Ausgabe die für sie sehr überraschenden Neuigkeiten: Deutschland steht in weiten Teilen still, das Virus ist auf dem Vormarsch und unter anderem für ältere sowie bereits kranke Menschen gefährlich.

Kandidatin Rebecca reagierte mit ungläubigen Blicken, Kandidatin Michelle weinte: Ihre Mutter sei 55 Jahre alt und leide schon an der Lungenerkrankung COPD. "Das hat mir jetzt einfach Angst gemacht", sagte sie. Schropp versicherte aber: "Wir haben natürlich mit euren Liebsten gesprochen. Denen geht es gut!"

Die aktuelle "Big Brother"-Staffel läuft seit dem 10. Februar im Fernsehen, die ersten Bewohner wurden dafür bereits am 6. Februar von der Außenwelt abgekapselt.

Update, 17. März, 19.49 Uhr: Kölner danken Corona-Helfern

Nach dem italienischen Vorbild soll auch in Köln den zahlreichen Helfern in der Corona-Krise gedankt werden. Dafür stellen sich die Kölner um 21 Uhr auf den Balkon oder das Fenster ihrer Wohnung und applaudieren für einige Momente. Gedacht ist diese Aktion vor allem für Sanitäter, Ärzte und Freiwillige, aber auch für all diejenigen, die sich auf jedem anderen Weg dafür einsetzen, dass die schwere Zeit bald wieder überstanden ist.

Update, 17. März, 19.31 Uhr: Neue Corona-Fälle in Köln

Wie die Stadt Köln am Abend bekannt gab, sind derzeit 384 Personen in der Stadt mit dem Coronavirus infiziert. Am Montagnachmittag waren es noch 296 Patienten, 88 Fälle weniger. "Eine 85-Jährige, die an Covid-19 erkrankt war, ist an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben", teilte die Stadtverwaltung weiterhin mit. Auch befänden sich derzeit 1500 Verdachtsfälle in häuslicher Quarantäne.

Um die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen, wurde der Betrieb von gastronomischen Einrichtungen verboten. Davon sind vor allem Restaurants, Cafés und Gaststätten betroffen. Wann sie wieder öffnen könenn, steht noch nicht fest.

Update, 17. März, 18.40 Uhr: Rasanter Anstieg bei Corona-Infizierten in NRW

Zu den bislang acht Todesopfern kamen zuletzt auf einen Schlag vier dazu. Die Opfer sind nach Angaben von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) alle "schwer vorerkrankte Menschen" in hohem Lebensalter gewesen. 

Stadt und Städteregion Aachen hatten am Morgen die zunächst ersten beiden Todesfälle in ihrer Zuständigkeit gemeldet: Dabei handelt es sich um zwei Männer, um die 80 Jahre alt, die beide vorerkrankt waren.

Die Zahl der landesweit bestätigten Infektionen stieg von mehr als 2700 am Vortag auf 3375 am Dienstag (Stand: 16.30 Uhr). Am Morgen waren es noch rund 300 weniger. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Kreis Heinsberg mit 760 Nachweisen (Vortag 690) und sechs Todesfällen weiterhin besonders betroffen.

Update, 17. März, 18.30 Uhr: Loveparade-Prozess verzögert sich

Weil eine Richterin unter Quarantäne gestellt wurde, wird der Loveparade-Strafprozess für mehrere Wochen unterbrochen. 

Die fünf nächsten Termine seien aufgehoben worden, teilte das Landgericht Duisburg am Dienstag mit. Die nächste Sitzung finde am 6. April statt. Die Quarantäne wegen des Coronavirus sei vorsorglich.

Wegen der Terminänderung verschiebt sich auch die ursprünglich für den 24. März geplante Anhörung des Sachverständigen. Wann er jetzt mit der Vorstellung seines Gutachtens beginnt, will das Gericht in den kommenden Tagen mitteilen. Die Vorstellung des Gutachtens werde voraussichtlich fünf bis sechs Verhandlungstage dauern, sagte ein Gerichtssprecher.

Update, 17. März, 18.20 Uhr: Phantasialand bleibt länger dicht

Wegen der Coronakrise hat auch der Freizeitpark Phantasialand geschlossen. Die Tore bleiben zur Eindämmung des Virus voraussichtlich bis zum 19. April zu, wie der Park am Dienstag erklärte. "Wir alle erleben gerade, wie rasant die Lage sich hierzu verändert und neu entwickelt", hieß es auf der Website. Bereits erworbene Eintrittskarten sollen ihre Gültigkeit behalten.

Update, 17. März, 17.39 Uhr: Angehörige dürfen keine Häftlinge mehr besuchen

Blick aus einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf.
Blick aus einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf.  © dpa/Oliver Berg

Das NRW-Justizministerium hat per Erlass praktisch alle Besuche in Gefängnissen untersagt. Ausnahmen können zum Beispiel in dringenden Fällen für Verteidiger gemacht werden, sagte ein Sprecher des NRW-Justizministeriums am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Strafvollzug reagiert damit auf die aktuelle Coronakrise.

Nach Angaben des Justizministeriums werden auch "vollzugsöffnende Maßnahmen" gestoppt, also zum Beispiel Freigang als Vorbereitung zur Haftentlassung. Ausnahmen könnten unter anderem für Therapiebesuche gemacht werden. Den Gefangenen sollen als Ausgleich mehr Telefonzeit und Video-Telefonate via Skype ermöglicht werden, was in elf Haftanstalten geht.

NRW setzt auch die Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen bis auf Weiteres aus. Der Jugendarrest werde vorerst keine Neuankömmlinge aufnehmen.

Laut Justizministerium gibt es bisher keinen bekannten Fall eines Corona-infizierten Häftlings. Lediglich ein Bediensteter aus dem Kreis Heinsberg sei positiv getestet worden. Dort habe man die nötigen Maßnahmen ergriffen.

Update, 17. März, 17.30 Uhr: Landtag und Gerichte im Notbetrieb

Wegen der Coronakrise schränkt der nordrhein-westfälische Landtag seinen parlamentarischen Betrieb drastisch ein. Die ursprünglich dreitägige Plenarwoche im April werde auf einen Tag gekürzt (1. April), sagte Landtagspräsident André Kuper am Dienstag in Düsseldorf.

Das habe der Parlamentarische Krisenstab beschlossen. Ausschüsse tagen grundsätzlich weiter, behandeln aber nur dringendste Themen. Es würden großzügige Sitzungsräume genutzt, um den Mindestabstand sicherzustellen. Präsenzanhörungen auch mit auswärtigen Gästen werden verschoben oder schriftlich geführt. Untersuchungsausschüsse tagen im März und April nicht.

Einen "Online-Landtag" wird es nach Angaben Kupers aber nicht geben. "Unsere heutigen rechtlichen Regelungen geben die Möglichkeit nicht her, eine Plenumssitzung oder Ausschüsse online abzuhalten", sagte er.

Und auch die Justiz in Nordrhein-Westfalen fährt den Betrieb wegen der Coronakrise auf das zwingend notwendige Maß herunter und schränkt den Publikumsverkehr ein. Der interne Dienstbetrieb soll aber aufrechterhalten werden. Darauf verständigten sich am Dienstag laut Mitteilung das Justizministerium und Vertreter von Behörden und Gerichten bei einem Gespräch in Düsseldorf. 

Per Erlass gibt das Ministerium vor, dass Verhandlungen nur durchgeführt werden, wenn sie keinen Aufschub dulden, wie zum Beispiel bei Haftsachen. Wer Symptome einer Corona-Erkrankung zeige, dem dürfe der Zutritt zum Gericht verwehrt werden. Das gilt auch für Besucher, die zuletzt Risikogebiete besucht haben.

"Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung des Coronavirus sind Maßnahmen erforderlich, wie wir sie bisher nie getroffen haben", sagte Justizminister Peter Biesenbach (CDU) laut Mitteilung.

"Mir ist bewusst, dass verzögerte Gerichtsentscheidungen ein Ärgernis darstellen können. Unser oberstes Ziel ist jetzt jedoch die Gesundheitsfürsorge und ich appelliere daher an Ihre Solidarität: Wenn jeder seinen Beitrag leistet, bin ich mir sicher, dass die Funktionsfähigkeit der Gerichte und Staatsanwaltschaften trotz der Einschränkungen durch das Virus aufrechterhalten bleibt und der Rechtsstaat auch in dieser Ausnahmesituation seine Kraft und Stärke zeigt."

Update, 17. März, 16.29 Uhr: Polizei in NRW laut Innenministerium voll einsatzfähig

Die nordrhein-westfälische Polizei ist in der Coronakrise nach Angaben des Innenministeriums voll einsatzfähig. "Bisher ist die Zahl der Verdachtsfälle und bestätigten Erkrankungen innerhalb der Polizei sehr überschaubar", sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Ein Schwerpunkt sei bislang nicht feststellbar.

Die Polizei mit mehr als 50 000 Mitarbeitern bleibe auch in der Coronakrise "Freund und Helfer". Der Wachdienst sei und bleibe "jederzeit einsatzbereit" - rund um die Uhr und im gesamten Land.

Update, 17. März, 16.18 Uhr: Ford stellt Produktion ein, Kurzarbeit im Kölner Werk

Wie mehrere andere Autobauer stellt auch Ford seine Produktion in Europa vorerst ein. Ab Donnerstag sollen an den deutschen Standorten in Köln und Saarlouis sowie anderen Standorten in Europa die Bänder stillstehen, wie der Autobauer am Dienstag mitteilte. Ausnahme seien Motorenwerke von Ford in Großbritannien. 

Wie lange der Produktionsstopp anhalten werde, sei noch unklar, sagte ein Sprecher. Neben dem Schutz der Mitarbeiter ist auch eine extrem sinkende Nachfrage Schuld an der Maßnahme. Zuvor hatten auch schon andere Autohersteller bekanntgegeben, die Produktion vorerst einzustellen.

Kurzarbeit bis Ende des Jahres hatte der Autobauer für den Kölner Standort bereits im Februar beantragt. Ob diese Maßnahme auch für weitere Standorte geplant sei, konnte das Unternehmen zunächst nicht bestätigen.

Update, 17. März, 16.16 Uhr: Seniorin in Kölner Altenzentrum mit Corona-Infektion gestorben

In Köln wurde dem Gesundheitsamt der erste Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Bereits am Sonntag verstarb eine 85-jährige Patientin in einem Kölner Krankenhaus, wie die Stadt Köln am Dienstag mitteilte.

"Die Patientin war Bewohnerin eines Altenzentrums und war am 14. März 2020 in die Klinik eingeliefert worden. Noch am 15. März 2020 wurde sie auf eine mögliche Corona-Infektion getestet, das Testergebnis lag heute vor."

Die Verstorbene habe wegen einer Vorerkrankung immunschwächende Medikamente einnehmen müssen. Sie starb laut Mitteilung an den Folgen einer Lungenentzündung.

Update, 17. März, 15.47 Uhr: Kostenlose Dokus und Reportagen Westfalen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gibt rund 100 Dokumentationen, Kurzfilme und Reportagen zur Region und Geschichte Westfalens zum kostenlosen Herunterladen frei. 

Damit reagiert der Verband auf die Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben wegen der Coronakrise, wie der LWL am Dienstag in Münster mitteilte. 

Der LWL selbst musste wegen der drohenden Ansteckungsgefahr zahlreiche Museen schließen. Normalerweise kostet der Download pro Film zwischen 5 und 9,90 Euro.

Update, 17. März, 15.01 Uhr: Urlauber in NRW müssen ebenfalls ihren Urlaub abbrechen

Nicht nur Fernreisende, sondern auch Urlauber in Nordrhein-Westfalen müssen wegen der Corona-Pandemie laut Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ihren Urlaub abbrechen. 

Wenn Hotels und Pensionen ab Mittwoch grundsätzlich keine touristischen Übernachtungen mehr erlauben dürften, müssten auch die hiesigen Gäste ihren Ferienaufenthalt beenden, sagte Laschet am Dienstag in Düsseldorf.

Die Situation in Feriengebieten wie dem Sauerland sei dabei nicht anders zu bewerten als die Lage auf den Inseln. In Deutschland wurden alle Nord- und Ostseeinseln sowie die Halligen in der Nordsee bereits für Touristen abgeriegelt.

Update, 17. März, 14.42 Uhr: Wichtiges Signal für Wirtschaft in NRW

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat einen "Rettungsschirm" für die Wirtschaft des bevölkerungsreichsten Bundeslandes angekündigt. 

Am Donnerstag werde es dazu ein Gipfeltreffen geben, sagte Laschet am Dienstag in Düsseldorf. "Das Ziel muss sein, dass kein Unternehmen insolvent geht." 

Über die Höhe des geplanten Soforthilfepakets machte er noch keine Angaben. An den Gesprächen würden Banken, Unternehmen, Kommunen, Gewerkschaften, das Handwerk, aber auch Kulturschaffende beteiligt.

Update, 17. März, 13.49 Uhr: NRW sperrt auch Spielplätze, Ministerpräsident appelliert an Bürger

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).  © Federico Gambarini/dpa

NRW schließt auch Spielplätze und Bolzplätze. Dies teilte NRW-Familienminister Joachim Stamp (49, FDP) am Dienstag mit.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Corona-Lage im Land als "nicht nur dynamisch, sondern dramatisch" bezeichnet. 

Es sei eine "schwere Krise für Gesundheit, Wohlstand und den Zusammenhalt in unserem Land." 

Laschet sagte weiter: "Es geht um Leben und Tod - so einfach ist das. Und auch so schlimm." 

Sein eindringlicher Appell sei daher: "Bleiben Sie zu Hause." Nur so helfe man, das Virus einzudämmen, so Laschet bei einer Pressekonferenz am Montag in Düsseldorf.

Im Zuge der Coronakrise sind in Nordrhein-Westfalen bislang zwölf Menschen gestorben. Das sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei der Pressekonferenz.

Die Zahl der Infektionen habe sich in vier Tagen auf 3060 verdoppelt. Die Todesopfer seien alle "schwer vorerkrankte Menschen" in hohem Lebensalter gewesen, sagte Laumann.

Eine weitere Maßnahme wurde angekündigt: Nordrhein-Westfalen stellt 150 Millionen Euro Soforthilfen im Kampf gegen die Corona-Pandemie bereit. Das Geld solle unter anderem helfen, mehr Beatmungsplätze in Krankenhäusern und mehr Schutzkleidung zu beschaffen. Restaurants sollen in Nordrhein-Westfalen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schon um 15.00 Uhr schließen.

Update, 17. März, 13.15 Uhr: Keine Besuche mehr in Krankenhäusern der Kliniken Köln

Die Kliniken Köln mit den Krankenhäusern in Holweide, Merheim und der Kinderklinik Amsterdamer Straße verbieten bis auf Aufnahmen den Zutritt von Besuchern.

"Um in der aktuellen Situation das Infektionsrisiko für Patienten und Beschäftigten so gering wie möglich zu halten, sind Patientenbesuche bei den Kliniken Köln nicht mehr möglich", teilte eine Sprecherin am Dienstag mit.

Ausnahmen gelten nur bei Kindern sowie nach einer Geburt, in lebensbedrohlichen Situationen oder auf der Palliativstation.

"Wir bitten alle Patienten und Angehörigen um Verständnis für unser striktes Vorgehen. Wir setzen damit den aktuellen Erlass des Gesundheitsministeriums NRW um und tun dies, um alle Menschen in unseren Klinikbereichen vor einer Ansteckung zu schützen", so Prof. Dr. Horst Kierdorf, Ärztlicher Direktor der Kliniken Köln.

Update, 17. März, 13.12 Uhr: 1. FC Köln stoppt vorerst Vereinstraining

Die Mannschaft des 1. FC Köln trainiert vorerst nicht mehr gemeinsam.
Die Mannschaft des 1. FC Köln trainiert vorerst nicht mehr gemeinsam.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln stellt seinen Trainingsbetrieb vorerst ein. Hintergrund ist die Ausbreitung des Coronavirus.

"Es macht aus vielerlei Hinsicht derzeit keinen Sinn", sagte Sportchef Horst Heldt am Dienstag.

"Wir haben das der Mannschaft eben mitgeteilt, dass sie in den nächsten zehn Tagen erstmal individuell trainieren soll."

Erst am 27. März wolle sich das Team wieder treffen. Gleichwohl sei die Planung weiter auf eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs Anfang April ausgelegt.

Update, 17. März, 13.10 Uhr: Corona-Anlaufstelle in Solingen erweitert

Die Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle am Krankenhaus Bethanien in Solingen.
Die Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle am Krankenhaus Bethanien in Solingen.  © Gianni Gattus

Die Anlaufstation für Corona-Verdachtsfälle im Krankenhaus Bethanien in Solingen wird immer größer. Bis zum Montag war ein Zelt als Anlaufstation vorhergesehen.

Inzwischen hat die Feuerwehr vor Ort nach TAG24-Informationen weitere Zelte aufgebaut.

Nach aktuellem Stand vom Montag sind 29 Menschen in Solingen an dem Virus erkrankt. 

Rund 300 Menschen befinden sich derzeit in Quarantäne, gut 200 Kontaktpersonen werden derzeit überprüft, wie die Stadt Solingen zuletzt mitteilte.

Um den wachsenden Anforderungen gerecht werden zu können, hat die Stadtverwaltung das Gesundheitsamt dauerhaft verstärkt, hieß es.

Update, 17. März, 12.30 Uhr: Läden auf der Kölner Schildergasse teils geöffnet, teils geschlossen

Auf Kölns wichtigster Einkaufsstraße, der Schildergasse, haben viele Geschäfte individuell auf die Coronakrise reagiert. Das Traditionscafé Riese an der Schildergasse 103 hatte am Dienstag vorsorglich die Rolläden geschlossen gelassen.

Der "Nespresso"-Shop blieb ebenso geschlossen, ein Zettel am Geschäft verwies Kunden auf den Online-Shop. Der Taschen-Verlag um die Ecke am Kölner Neumarkt bat Kunden einzeln ins Geschäft.

Viele andere Geschäfte hatten hingegen noch geöffnet. Da am Nachmittag eine weiterer Erlass der NRW-Regierung erwartet wird, könnte sich diese Situation bereits zum Mittwoch ändern. Eine Pressekonferenz mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wurde von 12 Uhr auf 13.30 Uhr verschoben.

Update, 17. März, 11.37 Uhr: Zahl der Toten steigt auf 10 Opfer

Die Zahl der Coronavirus-Todesfälle ist in Nordrhein-Westfalen auf zehn gestiegen. Zwei ältere vorerkrankte Menschen starben in Aachen und Eschweiler, wie Stadt und Städteregion Aachen am Dienstag mitteilten.

Ein etwa 80 Jahre alter Mann aus Aachen sei mehrfach vorerkrankt gewesen. Er starb am Montagabend in einem Aachener Krankenhaus.

Ein über 80 Jahre alter Mann aus Würselen war demnach ebenfalls vorerkrankt. Er starb in einem Eschweiler Krankenhaus.

Es sind die ersten Todesfälle in Stadt und Städteregion Aachen.

Update, 17. März, 11.35 Uhr: Zahl der Infizierten steigt in NRW auf über 3000

Das Coronavirus ist in NRW weiter auf dem Vormarsch: Die Zahl der landesweit bestätigten Infektionen ist von mehr als 2700 am Vortag am Dienstag auf 3060 (Stand: 10 Uhr) gestiegen. 

Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums von Dienstag ist der Kreis Heinsberg mit rund 710 Nachweisen (Vortag 690) und sechs Todesfällen besonders betroffen.

Update, 17. März, 11 Uhr: Bahnverkehr wird aufrecht erhalten, Hinweise für Reisende

Der Schienenverkehr in NRW soll weiterhin fahren und sichergestellt sein. Dies teilte die NRW-Regierung nach einem Treffen mit Verkehrsbänden und Eisenbahnunternehmen mit. "Aktuell gibt es flächendeckend keine grundsätzlichen Einschränkungen im Betrieb von S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresszügen."

Sollten wegen Krankheit, der Betreuung von Kindern oder aus anderen Gründen zu wenig Mitarbeiter parat stehen, könnte das Angebot aber eingeschränkt werden.

"Für den unwahrscheinlichen Fall, dass von den zuständigen Behörden eine Reduzierung des Bahnverkehrs angeordnet wird, wird gemeinsam mit Zweckverbänden und Eisenbahnunternehmen ein Grundfahrplan zur Aufrechterhaltung des Nahverkehrs erarbeitet", hieß es.

Wendler sind aufgerufen, auf unnötige Fahrten zu verzichten.

Update, 17. März, 10.20 Uhr: Virologe aus Bonn erläutert weitere Symptome

Menschen mit Coronavirus weisen häufig eine weiteres Symptom auf. "Fast alle Infizierten, die wir befragt haben, und das gilt für gut zwei Drittel, beschrieben einen mehrtägigen Geruchs- und Geschmacksverlust", erläuterte Hendrik Streeck, Leiter am Institut für Virologie am Universitätsklinikum Bonn, in einem Interview mit FAZ.net

In dem ausführlichen Interview sagte der Virologe zu der Infektionsrate: "Das Besondere ist, dass Sars-CoV-2 im oberen Rachenbereich repliziert und damit sehr viel infektiöser ist, weil das Virus sozusagen von Rachen zu Rachen springt."

Update, 17. März, 9.13 Uhr: Vapiano angeschlagen, wegen Corona richtig in der Krise

Eine Vapiano-Filiale in Köln.
Eine Vapiano-Filiale in Köln.  © Oliver Berg / dpa

Die bereits vor der Coronavirus-Krise angeschlagene Restaurantkette Vapiano leidet unter den Folgen der angeordneten Lokalschließungen in vielen Ländern.

Um das in den kommenden Wochen notwendige Geld aufzutreiben, sei das Unternehmen auf die von verschiedenen Regierungen in Europa angekündigten finanziellen Unterstützungsprogramme im Rahmen der Covid-19-Krise angewiesen.

"Vapiano beabsichtigt daher, diese finanziellen Unterstützungen zu beantragen, in Deutschland zum Beispiel über die KfW", teilte das Unternehmen am Montagabend in Köln mit

Weitere Infos zu der Vapiano-Krise liest Du hier.

Update, 17. März, 8.26 Uhr: Atemmasken-Diebstahl in Köln

Diebe haben aus einem Lager der Kliniken der Stadt Köln 50.000 Atemschutzmasken gestohlen (TAG24 berichtete). Wie die Polizei mitteilte, sei der Diebstahl im Stadtteil Mülheim am Montagmorgen von einer Mitarbeiterin bemerkt worden. 

Der Krisenstab der Stadt hat nun angeordnet, in allen Kölner Krankenhäusern Bestände der wegen des Coronavirus dringend benötigten Schutzausrüstung zu überprüfen und noch besser gegen Diebstahl zu schützen.

"Das ist eine neue Qualität des Diebstahls", sagte eine Sprecherin der Kliniken. "Wir reden hier über Artikel, die normalerweise einen Wert im Cent-Bereich haben, aber offensichtlich gibt es jetzt einen Markt dafür." Einen Engpass soll es in den Kliniken laut der Sprecherin nach dem Diebstahl aber nicht geben.

Update, 17. März, 8.23 Uhr: Brauereien vor Krise

Der deutschen Braubranche droht durch die Corona-Krise ein doppeltes Absatzproblem. "Schon heute steht fest, dass die Corona-Pandemie massive Auswirkungen auf die 1500 Brauereien in Deutschland haben wird", sagte Hauptgeschäftsführer Holger Eichele der Deutschen Presse-Agentur. 

Nachdem die Exporte in die wichtigsten Auslandsmärkte Italien und China eingebrochen seien, falle nun auch ein großer Teil des Gastronomiegeschäfts im Inland weg. "Dies kann nicht nur Gastwirte vor existenzielle Probleme stellen, sondern bedeutet auch für viele Brauereien zum Teil massive Verluste."

Branchenkenner Niklas Other verweist darauf, dass für viele Brauer im Gastronomiegeschäft nicht nur Absatzmenge auf dem Spiel steht. 

Die Gastronomie sei zwar mit hohen Margen verbunden, berge oft aber auch hohe finanzielle Risiken über Darlehen und weiteres. "Die Krise dürfte sich für die Brauwirtschaft deshalb auf die Ergebnisse auswirken, mehr als auf die Absätze", sagte der Herausgeber des Branchenmagazins «Inside» der dpa. 

Die Gastronomie stehe bisher für knapp 20 Prozent des Absatzes der Braubranche.

Update, 17. März, 8.16 Uhr: NRW.Bank bekommt viele Hilfeanfragen von Unternehmen

Das zentrale Förderinstitut des Landes Nordrhein-Westfalen, die NRW.Bank, ist in der Corona-Krise gefragter denn je. Allein in den vergangenen Wochen haben Dutzende Anfragen zu den Hilfsangeboten des Landes die Hotline der Bank erreicht. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Dienstleistungsunternehmen, zum Beispiel aus der Eventbranche, wie die NRW.Bank  mitteilte. Die Hilfe suchenden Unternehmen interessierten sich insbesondere für die Förderinstrumente bei Liquiditätsengpässen.

Der Vorstand der NRW.Bank will an diesem Dienstag (11.00 Uhr) über das gesamte Spektrum der Förderinstrumente bei der Bilanzvorlage für 2019 in Düsseldorf berichten

Update, 17. März, 8.13 Uhr: Neue Maßnahmen für NRW für Dienstag angekündigt

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will am Dienstag über weitere drastische Einschränkungen in der Corona-Krise beraten.

Armin Laschet (CDU) hatte am Montag eindringlich an die Bürger appelliert, die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ernst zu nehmen. "Bleiben Sie soweit es geht zuhause und vermeiden Sie soziale Kontakte, die nicht notwendig sind", mahnte Laschet in einer Videobotschaft. 

"So sehr diese Situation für viele Menschen Opfer und Einschränkungen bedeutet, so wichtig sind diese Schritte für unsere Gemeinschaft." Er sprach von einer "noch nie da gewesenen Ausnahmesituation".

Das NRW-Justizministerium berät sich zudem am Dienstag mit Vertretern der Gerichte, wie die Justiz auf die Ausbreitung des Virus reagieren soll. 

Ziel aller Maßnahmen müsse die Aufrechterhaltung rechtsstaatlicher Verfahrensgrundsätze bei gleichzeitiger Minimierung der Ansteckungsgefahr sein, erklärte ein Sprecher. Einzelheiten will das Ministerium nach dem Treffen in Düsseldorf mitteilen.

Update, 16. März, 18.03 Uhr: Auch Schalke hat Existenzängste

Nach DFL-Chef Christian Seifert hat auch Schalkes Vorstandsmitglied Alexander Jobst eindringlich vor den möglichen wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie gewarnt. "Wir alle sind uns in diesen Tagen der gesundheitlichen Bedrohung für das ganze Land bewusst. Absolute Priorität hat die Gesundheit der Bevölkerung! Die Auswirkungen der aktuellen Situation zeigen aber auch, dass es um die Existenz des FC Schalke 04 und der Clubs der 1. und 2. Bundesliga geht", teilte der für Marketing und Kommunikation zuständige Vorstand des Fußball-Bundesligisten am Montag auf der Club-Homepage mit.

Erst in der Woche ab dem 30. März will die Deutsche Fußball Liga in Absprache mit den Clubs entscheiden, ob und in welcher Form der Spielbetrieb wieder aufgenommen kann. Das Virus bestimme inzwischen "wesentliche Abläufe in unserer Gesellschaft. Dabei ist unsere Aufgabe, auch wenn wir die Entwicklungen der nächsten Zeit nicht einschätzen können, die Bundesligasaison bestmöglich zu Ende zu spielen», sagte Jobst. Das sei «die Verantwortung für Schalke 04 und für den gesamten Profifußball".

Jobst äußerte Verständnis für den Wunsch der Fans, Bundesligaspiele im Stadion zu verfolgen, ließ aber auch klar durchblicken, dass er bestenfalls noch mit Geisterspielen rechnet: "Es muss in allererster Linie unser Bestreben sein, die noch ausstehenden Spiele überhaupt austragen und die Saison zu Ende führen zu können - aller Voraussicht nach ohne Zuschauer. Medien- und Sponsoreneinnahmen sind für den FC Schalke 04 und die Proficlubs existenziell", sagte der 46 Jahre alte Ökonom. Am morgigen Dienstag präsentiert Schalke seine Konzern-Bilanz für das Jahr 2019, die vermutlich einen hohen Fehlbetrag ausweist.

Update, 16. März, 18.03 Uhr: Rot-Weiß Oberhausen befürchtet Insolvenz

Der Präsident vom Fußball-Viertligisten Rot-Weiß Oberhausen, Hajo Sommers, rechnet mit schwerwiegenden Folgen aufgrund der Coronavirus-Krise. Sollte sich die Situation bis weit in den April fortsetzen, seien etliche unterklassige Clubs in ihrer Existenz bedroht - auch RWO. "Ich weiß wirklich nicht, ob es für uns reicht", sagte Sommers den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Wenn sich das bis Ende April fortsetzt, müssen 50 Prozent der West-Vereine in der Regionalliga in die Insolvenz gehen", sagte der 61-Jährige und fügte hinzu: "Ein Verein in der dritten Liga oder der Regionalliga kann ohne Zuschauer-Einnahmen nicht überleben. Es ist ein Hohn, wenn gesagt wird, dass Fernsehgelder in der Dritten das auffangen würden." Problematisch sei zudem die Planung für die kommende Saison: "Jetzt müssten wir anfangen, Sponsoren für die nächste Spielzeit einzusammeln. Wir bräuchten Zusagen. Die bekommen wir aber nicht, weil unsere Sponsoren die gleichen Sorgen haben wie wir."

Um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, pausiert der Sport und damit auch der Fußball weitestgehend. Den Clubs fehlen damit eingeplante Einnahmen. "Bis zum 10. April hat der Verband abgesagt. Jeder weiß, dass die Ausfälle länger dauern. Und da machen wir uns doch nichts mehr vor: Die Saison ist beendet", sagte Sommers weiter.

Update, 16. März, 17.50 Uhr: 50.000 Atemschutzmasken aus Krankenhaus gestohlen

Diebe haben aus einem Lager der Kölner Stadtkliniken 50.000 Atemschutzmasken gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, sei der Diebstahl im Stadtteil Mülheim am Montagmorgen von einer Mitarbeiterin bemerkt worden. Der Krisenstab der Stadt hat nun angeordnet, alle Bestände der wegen des Coronavirus dringend benötigten Schutzausrüstung zu überprüfen und noch besser gegen Diebstahl zu schützen.

Update, 16. März, 16.38 Uhr: 296 Infizierte in Köln, 3 Patienten in kritischer Lage

Wie die Stadt Köln bei einer Pressekonferenz mitteilte, sind Stand Montagnachmittag 296 Menschen in Köln nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Neun Menschen befinden sich in Krankenhäusern, vier davon auf einer Intensivstation. Bei drei Patienten sei die Lage am Montag als kritisch zu bezeichnen.

Update, 16. März, 16.27 Uhr: Vonovia will Mietern in Krise entgegenkommen

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia mit Hauptsitz in Bochum will Mietern, die wegen des Coronavirus in finanzielle Schwierigkeiten geraten, entgegenkommen.

Vonovia-Chef Rolf Buch sagte am Montag, Ziel sei es, den Betroffenen ihre Sorgen um die Bezahlbarkeit ihrer Wohnung zu nehmen. "Wir werden eine gemeinsame Lösung finden", versprach Buch. 

Er bat gleichzeitig Mieter, die das Unternehmen deshalb kontaktieren um Verständnis, wenn die Antwort etwas länger auf sich warten lasse. Im Moment konzentriere sich das Unternehmen darauf, die für die Mieter wichtigsten Dienstleistungen sicherzustellen.

Rund 85 Prozent der inzwischen 416.000 Vonovia-Wohnungen liegen in Deutschland. Der Dax-Konzern vermietet auch Wohnungen in Österreich und Schweden.

Update, 16. März, 16.25 Uhr: "Tafeln" in NRW schließen Betrieb teilweise

Rund zwei Dutzend Tafeln in Nordrhein-Westfalen haben wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Betrieb eingestellt. Darunter seien Städte wie Bonn, Düsseldorf, Bielefeld und Hamm, sagte eine Sprecherin der Tafel Deutschland am Montag. Es liege im Ermessen der jeweiligen Tafel zu entscheiden, ob und wann geschlossen werde.

Oberste Priorität habe die Gesundheit der Mitarbeiter und Kunden. Rund 90 Prozent der ehrenamtlichen Helfer seien im Rentenalter und gehören somit zur Risikogruppe. "Wir sind aber auch keine Spaßveranstaltung, sondern notwendig für viele Menschen", sagte die Sprecherin.

Einige Tafeln würde mit Einschränkungen, wie einem Aufnahmestopp für Neukunden oder limitieren Kundenzahlen pro Ausgabetag, den Betrieb aufrechterhalten. Dies sei aber nicht an allen Standorten möglich.

Update, 16. März, 16.20 Uhr: Auswirkungen auf Landtagsarbeit

Vor der Eingangstüre einer Apotheke hat sich eine Menschenschlange gebildet, weil nur noch jeweils ein Kunde die Apotheke betreten darf.
Vor der Eingangstüre einer Apotheke hat sich eine Menschenschlange gebildet, weil nur noch jeweils ein Kunde die Apotheke betreten darf.  © Roland Weihrauch/dpa

Die Coronavirus-Krise könnte weitere Folgen für den Düsseldorfer Landtag haben: Am Dienstag tagt der Parlamentarische Krisenstab Pandemie, der über den weiteren Sitzungsbetrieb beraten soll. 

Konkret geht es nach dpa-Informationen um die Frage, ob und welche Ausschüsse und Vorbesprechungen in den nächsten Wochen stattfinden sollen. 

Im Gespräch sind auch Telefon- oder Videokonferenzen. Auf Präsenzanhörungen von Experten - diese Woche zum Beispiel zum geplanten Gifttiergesetz - könnte vorerst verzichtet werden, hieß es.

In den kommenden Tagen waren zahlreiche Ausschusssitzungen angesetzt. Zu Anhörungen würden auch externe Fachleute erwartet. Erste Sitzungen - darunter der Umweltausschuss am Mittwoch - wurden bereits abgesagt. 

Auch der Bauausschuss am Freitag wird nicht tagen. Im Krisenstab Pandemie sind das Präsidium des Landtags sowie je ein Vertreter jeder Fraktion vertreten.

Update, 16.März, 15.36 Uhr: Enorme Ausfälle an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf

Am Flughafen Düsseldorf ist der Verkehr eingebrochen, die Zahl der Flüge deutlich gesunken.
Am Flughafen Düsseldorf ist der Verkehr eingebrochen, die Zahl der Flüge deutlich gesunken.  © Gianni Gattus

 An den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen führt die Corona-Krise zu massiven Auswirkungen.

"Das Verkehrsaufkommen der aktuellen Woche bewegt sich unter 30 Prozent des Vorjahresniveaus", teilte der Düsseldorfer Airport am Montag mit. 

Das führe "zu einer noch nie dagewesenen Situation in der Branche und am Düsseldorfer Flughafen". 

Der größte Airport des bevölkerungsreichsten Bundeslandes denkt deshalb sogar darüber nach, einzelne Flugsteige ganz zu schließen.

"Wir spüren das deutlich", sagte auch eine Sprecherin der Flughafens Köln/Bonn. 

Allein durch die restriktiven Einreisebeschränkungen der Türkei würden täglich rund 20 Flüge ausfallen. Konkrete Zahlen könne man nicht nennen, da sich das Geschehen stündlich ändere, hieß es.

Auf eine flächendeckende Schließung der Flughäfen verzichtet NRW zunächst. Die baden-württembergische Landesregierung will dagegen den Betrieb an allen Flughäfen des Bundeslandes wegen des Coronavirus einstellen, wie am Montag bekannt wurde.

Viele Airlines streichen zunehmend Flüge, Eurowings spricht von rund einem Viertel - Tendenz steigend. Allerdings bietet die Düsseldorfer Fluglinie stattdessen zusätzliche Sonderflüge, um Urlauber wieder nach Hause zu befördern - so etwa aus Palma de Mallorca.

Update, 16. März, 14. 57 Uhr: Angst bei Alleinerziehenden

Alleinerziehende Mütter und Väter sind angesichts wegbrechender Betreuungsmöglichkeiten in der Coronavirus-Krise besonders von Ängsten und Belastungen betroffen. "Bei vielen Alleinerziehenden, deren Kinder nicht betreut werden dürfen, entsteht sofort eine große Existenzangst, wenn sie nicht arbeiten können", sagte Antje Beierling, Vorstand im Landesverband alleinerziehender Mütter und Väter in Nordrhein-Westfalen. 

"Unbezahlter Urlaub bedeutet sofort das Wegbrechen des gesamten Einkommens", sagte Beierling. "Es ist für viele sowieso schon schwer, die kleine Familie über Wasser zu halten. Wenn jetzt ein großer Teil des sozialen Netzes oder Großeltern als Hilfestellung ausfallen sollen, ist das für Alleinerziehende eine riesige Belastung, die sie alleine stemmen müssen", sagte Beierling.

In NRW gibt es rund 327.000 Alleinerziehende mit einem oder mehreren minderjährigen Kindern. In der überwiegenden Mehrheit sind es Frauen, wie aus einer im Herbst 2019 veröffentlichten Studie hervorgeht. Demnach sind 65 Prozent der Alleinerziehenden erwerbstätig.

Update, 16. März, 14.51 Uhr: Zwei weitere Todesfälle in NRW

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Coronavirus-Todesfälle auf acht gestiegen. Nach den sechs bis Sonntagabend bekannten Fällen sind in der Nacht auf Montag im Kreis Heinsberg zwei weitere Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirusinfektion gestorben. Weitere Infos hierzu liest Du hier.

Update, 16. März, 14.49 Uhr: Kölns OB Henriette Reker in Quarantäne und mit Botschaft

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (63, parteilos) arbeitet nach der Bekanntmachung ihrer Quarantäne aufgrund einer möglichen Coronavirus-Infektion im Büro von zuhause. Am Montag richtete sie eine Botschaft an die Kölner Bevölkerung in Zeiten der Coronavirus-Krise. Mehr dazu liest Du hier.

Update, 16. März, 14.47 Uhr: Kreis Heinsberg will potenzielle Helfer für "Tag X" einspannen

Der Kreis Heinsberg will Menschen, die früher im medizinischen Bereich gearbeitet haben, als potenzielle Helfer im Fall einer Verschlimmerung der Corona-Krise einspannen. 

Man wolle mit einem Aufruf zum Beispiel ehemalige Krankenschwestern, die nun in einem anderen Beruf arbeiten, erreichen, sagte Landrat Stephan Pusch (CDU) am Montag in einem Facebookvideo. 

Auch medizinisches Personal, das nicht mehr im Dienst ist, solle aufgerufen werden, Kontaktdaten zu hinterlassen. So wäre man für einen "Tag X" vorbereitet, sagte Pusch. Er wolle "italienische Verhältnisse" vermeiden, so der Landrat.

Update, 16. März, 12.39 Uhr: Neuer NRW-Erlass mit umfangreichen Verboten für öffentliches Leben

Eine Frau geht am Morgen an leeren Stühlen und Tischen auf der Königsallee vorbei.
Eine Frau geht am Morgen an leeren Stühlen und Tischen auf der Königsallee vorbei.  © Martin Gerten/dpa

Das Land NRW hat in einem neuen Erlass alle öffentlichen Veranstaltungen verboten. "Das schließt grundsätzlich auch Verbote für Versammlungen unter freiem Himmel wie Demonstrationen ein", heißt es in dem neuen Erlass. 

Diese könnten nur bei einer individuellen Prüfung auf ihre Notwendigkeit genehmigt werden. 

"Ausgenommen sind Veranstaltungen, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsfür- und -vorsorge zu dienen bestimmt sind oder der Versorgung der Bevölkerung dienen (z. B. Wochenmärkte)", heißt es.

Der Erlass verbietet auch die Öffnung von Bars, Clubs, Kinos und Fitnessstudios.

"Zu schließen beziehungsweise einzustellen" sind:

  • Alle Bars, Clubs, Diskotheken, Theater, Kinos und Museen ab dem 16.03.2020
  • Alle Fitness-Studios, Schwimmbäder und sogenannte „Spaßbäder“, Saunen ab dem 16.03.2020
  • Alle Angebote in Volkshochschulen, in Musikschulen, in sonstigen öffentlichen und privaten außerschulischen Bildungseinrichtungen ab dem 17.03.2020
  • Zusammenkünfte in Sportvereinen, sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen ab dem 17.03.2020
  • Zusammenkünfte in Spielhallen, Spielbanken und Wettbüros ab dem 16.03.2020
  • Gleiches gilt für Prostitutionsbetriebe ab dem 16.03.2020.

Update, 16. März, 12.30 Uhr: Kinder zuhause betreuen

Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat erneut eindringlich an alle Eltern von Kleinkindern appelliert, ihre Kinder zuhause zu betreuen. Soziale Kontakte müssten auf ein Minimum zurückgefahren werden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sagte Stamp am Montag in Düsseldorf.

Die Kitas würden nur offengehalten für Kinder von Eltern, die für die "kritische Infrastruktur" des Landes gebraucht würden. Für alle anderen Kinder und Eltern gelte ein sogenanntes Betretungsverbot.

Update, 16. März, 12.23 Uhr: Kölner Zoo und Schwimmbäder und Saunen schließen

Der Kölner Zoo schließt aufgrund der behördlichen Anweisungen für Freizeit- und Bildungseinrichtungen ab Dienstag, 17. März 2020, bis auf weiteres für Besucher. Dies teilte ein Sprecher des Kölner Zoos mit.

"Die Versorgung der Tiere durch die Tierpfleger ist vollauf gewährleistet. Die Länge der Schließung ist unklar", so der Sprecher. Auch die KölnBäder greifen durch und schließen ab sofort alle Bäder ab diesem Montag bis voraussichtlich Sonntag, 19. April.

Update, 16. März, 12.06 Uhr: Leere im Kölner Dom

Der Kölner Dom ist seit Sonntag nur noch für Menschen geöffnet, die ihn zum Gebet aufsuchen möchten. Gottesdienste werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefeiert und von Domradio.de übertragen. 

Am Montag war der Kölner Dom, den sonst um die 20.000 Menschen täglich besuchen, kaum besucht. Das Wahrzeichen der Stadt Köln ist die am häufigsten besuchte Sehenswürdigkeit und zugleich Zentrum der Kirche.

Update, 16. März, 12.02 Uhr: Einschränkungen beim Eishockey treffen Düsseldorfer EG

Ein Besucher steht vor den verschlossenen Türen des Kölner Doms
Ein Besucher steht vor den verschlossenen Türen des Kölner Doms  © Marius Becker / dpa

Die Düsseldorfer EG denkt angesichts der Corona-Krise über eine Etatkürzung zur neuen Eishockey-Saison nach und stellt vereinbarte Spielerprämien infrage. "Die sind ja unter der Annahme von Playoff-Einnahmen vereinbart worden", sagte DEG-Geschäftsführer Stefan Adam dem "Express" (Montag).

Wegen der Coronavirus-Pandemie hatte die Deutsche Eishockey Liga die Saison vor dem Beginn der Playoffs vorzeitig abgebrochen. 

Ein Meister wird im deutschen Eishockey erstmals seit Einführung einer eingleisigen Ersten Liga 1958 in diesem Jahr nicht ausgespielt. 

Der finanzielle Schaden für den achtmaligen deutschen Meister dürfte sich auf rund 750.000 Euro belaufen. "Bei entsprechender kaufmännischer Sorgfalt müssen wir daher für die nächste Saison nach dem aktuellen Stand mit einem niedrigeren Etat planen", sagte Adam.

Die DEG rangiert in der Etat-Tabelle der DEL im oberen Mittelfeld. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke hatte nach dem Saisonabbruch mitgeteilt, staatliche Hilfsmittel beantragen zu wollen.

Update, 16. März, 10.48 Uhr: Zentralrat der Muslime ruft Gläubige auf

Der Zentralrat der Muslime ruft muslimische Gläubige dazu auf, die täglichen Gebete in Moscheen bis auf weiteres auszusetzen.

Der Appell solle mögliche Ansteckungsgefahren durch das Coronavirus senken. Speziell ältere Menschen könnten so geschützt werden. Auch Seminare und Schulungen sollten ausgesetzt werden, rät der Zentralrat der Muslime.

"Diese Empfehlung erfolgt in Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Bundesregierung, der Ländern und der kommunalen Behörden zum Schutz der Bevölkerung", teilte der Zentralrat der Muslime am Montagmorgen mit.

Moscheen blieben aber für seelsorgerische Termine und Anfragen bis auf weiteres geöffnet.

Update, 16. März, 10.28 Uhr: Kölns OB Henriette Reker in Corona-Quarantäne

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (63, parteilos) befindet sich seit Sonntagabend in Quarantäne, wie ihr Sprecher mitteilte.

Sie habe sich auf Anraten des Gesundheitsamtes in häusliche Quarantäne begeben, da sie Kontakt zu einer Person hatte, die am Sonntag positiv auf Covid-19 getestet wurde.

"Die Oberbürgermeisterin weist bisher keine entsprechenden Symptome auf und fühlt sich gut. Ihre Dienst- und Amtsgeschäfte erledigt sie von zu Hause aus", teilte ihr Sprecher mit.

Update, 16. März, 10.24 Uhr: Schulschließungen treffen arbeitende Eltern

Schul- und Kita-Schließungen wegen des Coronavirus betreffen Zehntausende Arbeitnehmerhaushalte in Nordrhein-Westfalen: So sind NRW-weit bei 365.000 Kindern bis 16 Jahren beide Eltern oder das alleinerziehende Elternteil in Vollzeit beschäftigt. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts hervor, die die Linke im Bundestag angefragt hatte und die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Update, 16. März, 8.58 Uhr: Wer gehört zur "kritischen Infrastruktur"?

Für die 2,5 Millionen Schüler bedeuten die Schulschließungen nicht, dass sie jetzt schon Osterferien haben. Sie sollen Bücher und Arbeitshefte mit nach Hause nehmen, um in der nächsten Zeit auf Distanz lernen zu können. 

Das Schulministerium will die Möglichkeiten für digitales Lernen angesichts der geschlossenen Schulen ausbauen. Eltern dürfen nur in Ausnahmefällen ihre Kinder noch in die Kita bringen.

Die Kita- und Schul-Türen sollen für dringend benötigte Mitarbeiter in bestimmten Bereichen unter bestimmten Umständen offenbleiben, damit nicht gerade dort neue Personallücken entstehen. 

Unter anderem gilt das für Beschäftigte in den Sektoren Energie, Wasser, Gesundheit, Transport, Verkehr und Staatliche Verwaltung. 

"Die Entscheidung, ein Kind zur Betreuung in der Schule oder Kindertageseinrichtung aufzunehmen, dessen Eltern in der "kritischen Infrastruktur" tätig sind, treffen die Leitungen der jeweiligen Schule bzw. Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflegepersonen.

Update, 16. März, 8.32 Uhr: Nicht dringende Operationen werden verschoben

Blick auf ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Händeschütteln bitte vermeiden!" in einem Gebäude der Fachhochschule Bielefeld.
Blick auf ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Händeschütteln bitte vermeiden!" in einem Gebäude der Fachhochschule Bielefeld.  © Friso Gentsch/dpa

Die Verschiebung von planbaren Operationen wegen der Coronavirus-Epidemie könnte in Nordrhein-Westfalen mehr als jeden zweiten Eingriff betreffen. 

Das sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft NRW, Jochen Brink, am Montag im WDR. 

Für die Krankenhäuser bedeute das eine "gewaltige Herausforderung". 

Aktuell seien die Krankenhausleitungen überall im Land damit beschäftigt, ihre Betriebsabläufe umzuorganisieren. 

Welche Eingriffe ohne Schaden der Patienten um einige Monate verschoben werden könnten, entscheide der behandelnde Arzt. 

Die Patienten reagierten nach seinem ersten Eindruck "sehr verständnisvoll", sagte Brink.

Mit der Verschiebung, die bundesweit und vom NRW-Gesundheitsministerium empfohlen worden war, sollen Intensiv-Betten und Beatmungsgeräte für die Behandlung schwer kranker Coronavirus-Patienten frei gehalten werden. 

Der Beschluss sei nachvollziehbar und werde zügig umgesetzt, versicherte Brink. 

Allerdings bringe der Verzicht auf so viele Operationen Einnahmeausfälle "in sehr großer Höhe". Bund und Länder hätten für die ohnehin angespannten Kliniken einen finanziellen Schutzschirm zugesagt. "Ich hoffe, dass das ohne Klein-Klein umgesetzt wird", sagte Brink.

Update, 16. März, 8.14 Uhr: NRW-Landesregierung mit neuer Themenseite Corona und Bürgertelefon

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat am Montagmorgen über eine neue zentrale Info-Webseite rund um das Coronavirus für Bürger in NRW informiert.

Auf der Webseite land.nrw/Corona böte die Landesregierung eine zentrale Informationsplattform für Bürger an, um sich über aktuelle Entwicklungen rund um das Corona-Virus zu informieren.

Alle Maßnahmen und Entscheidungen der Landesregierung sollen hier erläutert werden, hieß es. Sämtliche Erlasse, Dokumente und Informationen aus allen Ministerien sollen ebenfalls präsentiert werden.

"Ziel der Plattform ist es, eine verlässliche Informationsquelle mit möglichst allen relevanten Informationen anzubieten", hieß es. Die Plattform informiert auf Deutsch, Türkisch und Arabisch.

Das Corona-Bürgertelefon wird ebenfalls NRW-zentral gebündelt. Das Bürgertelefon ist unter der Nummer 0211 9119 1001 erreichbar.

Update, 16. März, 6.10 Uhr: NRW-Ministerpräsident verteidigt Handeln gegen Corona

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Länder hätten angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland zu spät reagiert. Hätte man schon Anfang der Woche plötzlich alle Kitas und Schulen geschlossen, hätten viele Menschen ihre Kinder zu den Großeltern geschickt. Das hätte - da ältere Menschen besonders gefährdet sind - negative Konsequenzen gehabt. 

"Man muss das klug machen", sagte Laschet am Sonntagabend in der Talkshow "Anne Will". Gleichzeitig betonte er, dies sei die "ernsteste Situation den letzten 70 Jahren unseres Landes."

Update, 15. März, 20.15 Uhr: Watzke rechnet nicht mehr mit Bundesliga-Spielen vor Zuschauern

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke rechnet nicht mehr damit, dass in der Fußball-Bundesliga in dieser Saison noch Spiele mit Zuschauern ausgetragen werden. 

"Wenn wir in dieser Saison nochmal spielen, werden es Geisterspiele sein. Niemand in der Bundesliga geht noch davon aus, dass wir noch Spiele mit Zuschauern haben werden", sagte Watzke am Sonntag in einer Sonderausgabe der ARD-"Sportschau" zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Fußball.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke rechnet höchstens noch mit Geisterspielen in dieser Bundesliga-Saison - wenn überhaupt.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke rechnet höchstens noch mit Geisterspielen in dieser Bundesliga-Saison - wenn überhaupt.  © Roland Weihrauch/dpa

Update, 15. März, 19.35 Uhr: Uni Köln schließt

Die Universität Köln hat die laufende Präsenzlehre und sämtliche Prüfungen bis mindestens 20. April abgesagt. Zudem werden die Universitätsbibliothek, der UniSport und weitere Einrichtungen mit regelmäßigem Publikumsverkehr geschlossen. 

Mehr Infos dazu >>>hier

Update, 15. März, 17.49 Uhr: Sechster Coronavirus-Todesfall in NRW

In Nordrhein-Westfalen ist eine sechster mit dem Coronavirus infizierte Person gestorben. Ein 81-Jähriger, der vor einer Woche positiv auf das Virus getestet wurde, sei am Sonntag gestorben, teilte die Stadt Düsseldorf mit, ohne weitere Details zu nennen.

Update, 15. März, 17.25 Uhr: Infiziertenzahl in Köln steigt auf 244

Wie die Stadt Köln soeben mitteilte, wurde am Sonntag der 244. Corona-Infizierte bestätigt. 241 davon befinden sich in Quarantäne, der überwiegende Teil davon Zuhause. Sieben Patienten werden in Krankenhäusern behandelt, drei von ihnen auf der Intensivstation.  

Update, 15. März, 17.16 Uhr: Landesregierung beschließt weitere Maßnahmen im Freizeitbereich

Die Landesregierung hat weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie beschlossen. Noch am Sonntag sollten durch Erlass des Gesundheitsministeriums nahezu alle Freizeit-, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote im Land eingestellt werden, teilte die Staatskanzlei mit.

Update, 15. März, 16.45 Uhr: Fünftes Todesopfer in NRW

Eine 84-jährige Frau aus Gangelt mit ernsthaften Vorerkrankungen sei in der Nacht auf Freitag einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Neuss erlegen, teilte der Landrat des Kreises Heinsberg, Stephan Pusch, am Sonntag mit. Auch in diesem Fall sei die Virus-Infektionsquelle noch unbekannt. "Jede dieser Nachrichten betrübt mich zutiefst. Mein aufrichtiges Beileid gilt der Familie", erklärte der Landrat.

Zuvor war eine 78-Jährige am Donnerstagnachmittag an den Folgen einer Lungenentzündung in einem Heinsberger Krankenhaus gestorben. Das erste Todesopfer in NRW und auch bundesweit war eine 89-Jährige aus Essen, das zweite ein 78-Jähriger aus Gangelt im Kreis Heinsberg. Am Mittwoch starb dann ein 73-Jähriger in einem Heinsberger Krankenhaus.

Eine 84-jährige Frau aus Gangelt mit Coronavirus-Erkrankung ist an einer Lungenentzündung gestorben. (Symbolbild)
Eine 84-jährige Frau aus Gangelt mit Coronavirus-Erkrankung ist an einer Lungenentzündung gestorben. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Update, 15. März, 15.09 Uhr: Schüler sollen digital erreicht werden

Das Landes-Schulministerium will die Möglichkeiten für digitales Lernen angesichts der ab Montag geschlossenen Schulen in Nordrhein-Westfalen ausbauen. "Wir arbeiten gerade an einem Konzept, wie wir eben auch digital dann die Schülerinnen und Schüler erreichen können", sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in einem Interview der Aktuellen Stunde des WDR. Dabei gehe es beispielsweise um eine Plattform oder ein Netzwerk, das den Schulen und Schülern zur Verfügung gestellt werden könne. "Aber wir werden vielleicht auch den öffentlich-rechtlichen Sender in diesem Zusammenhang auch in Anspruch nehmen können", fügt sie hinzu.

Einige Schulen seien schon so weit ausgestattet, dass sie jetzt auch digital arbeiten könnten. "Die Schulen haben sich schon zum Teil auf dem Weg gemacht. Das betrifft aber natürlich nicht alle Schulen bei uns in Nordrhein-Westfalen", erläuterte sie die Ausgangslage. Wie ein Sprecher des Schulministeriums am Sonntag in Düsseldorf auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte, seien zu dem Konzept, Schüler digital zu erreichen, in der neuen Woche weitere Beratungen geplant.

Das Land NRW arbeitet an einem digitalen Konzept für die Schüler zuhause.
Das Land NRW arbeitet an einem digitalen Konzept für die Schüler zuhause.  © Uli Deck/dpa

Update, 15. März, 14.55 Uhr: Frechen sagt alle städtischen Veranstaltungen bis Ende Juni ab

Die Stadt Frechen bei Köln hat am Sonntag verkündet, dass alle städtischen Veranstaltungen bis einschließlich 30. Juni 2020 abgesagt werden. Betroffen sind davon unter anderem der Frühlingslauf und der Töpfermarkt. Das Erlebnisbad "fresh open" sei ebenso wie die Bücherei bis auf weiteres geschlossen worden.

Zukünftig soll der Krisenstab täglich zusammenkommen und eine aktuelle Lagebewertung durchführen. Sollten weitere Maßnahmen notwendig sein, wird die Stadt Frechen darüber informieren.

Update, 15. März, 14.20 Uhr: 1. FC Köln schickt Mitarbeiter in Home-Office

Die Profis des 1. FC Köln haben seit der verkündeten Saisonunterbrechung am vergangenen Freitag trainingsfrei. Die nächste Trainingseinheit ist am Dienstag angesetzt. Allerdings will der Verein die Entscheidung der DFL am Montag zum weiteren Saisonverlauf erst abwarten.

Die Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle werden ihren Job ab Montag im Home Office ausführen (TAG24berichtete).

Update, 15. März, 14.10 Uhr: Geschlossene Bustüren und angepasste Fahrpläne in NRW

Die Verkehrsbetriebe in Nordrhein-Westfalen reagieren auf die Coronavirus-Krise. Um Busfahrer vor Infektionen zu schützen, hält zum Beispiel der Dortmunder Verkehrsbetrieb seit Samstag die Vordertüren von Linienbussen geschlossen. Flatterbänder sorgen im Innenraum für einen Mindestabstand zum Fahrersitz. Auch ein Ticketkauf beim Fahrer ist bis auf weiteres nicht mehr möglich. Fahrscheinpflicht besteht dennoch. Außerdem soll an jeder Haltestelle gründlich gelüftet werden.

In Bonn und Köln ist der Vordereinstieg in Bussen erst ab Montag, 16. März, gesperrt. Ab dem 18. März gilt in Köln außerdem ein angepasster Samstagsfahrplan, da die Schulen und Kindertagesstätten geschlossen werden. Die Kölner Verkehrs-Betriebe rechnen nach eigenen Angaben mit Personalausfällen. Auch in Detmold im Kreis Lippe entfallen ab dem 17. März einige Verstärkerlinien im Busverkehr aufgrund der Schulschließungen.

Die Rheinbahn im Raum Düsseldorf treffe vorerst keine besonderen Maßnahmen, sagte eine Sprecherin am Sonntag. Seit Freitagmorgen werde allerdings regelmäßig an jeder Haltestelle gelüftet.

Update, 15. März, 12.30 Uhr: 2100 Fälle in NRW

Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen ist in Nordrhein-Westfalen über die Marke von 2000 gestiegen. Am Sonntag gab es (Stand 11.30 Uhr) 2100 bestätigte Erkrankungen mit dem Erreger Sars-CoV-2, wie das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mitteilte. Am Samstag waren es zur selben Zeit 1636 Fälle und damit 464 weniger.

Der Kreis Heinsberg bleibt mit 650 nachgewiesenen Infektionen mit großem Abstand am stärksten betroffen. In der Landeshauptstadt Düsseldorf waren 36 Fälle bekannt, in Dortmund 19 und in Essen 52.

Eine Mitarbeiterin eines Krankenhauses hat während eines Pressetermins zum Start einer "Drive-In"-Teststation an einem Container Teströhrchen in der Hand (Archivbild).
Eine Mitarbeiterin eines Krankenhauses hat während eines Pressetermins zum Start einer "Drive-In"-Teststation an einem Container Teströhrchen in der Hand (Archivbild).  © Marijan Murat/dpa

Update, 15. März, 12.05 Uhr: Bäder und Saunen in Köln noch geöffnet

Die Schwimmbäder und Saunen der Stadt Köln sind an diesem Sonntag noch regulär geöffnet. In anderen Bereich ist die aktuelle Lage noch ungeklärt. Ob und inwieweit Vereinssport oder private Angebote wie Soccerhallen und Fitnessstudios von dem Erlass des Landes NRW betroffen sind, konnte eine Sprecherin der Stadt Köln auf Nachfrage nicht beantworten. Bei einigen Fitnessstudios gibt es Einschränkungen im Kursbereich.

Update, 15. März, 11.52 Uhr: Winterberg beendet Skisaison

Im nordrhein-westfälischen Wintersportgebiet Winterberg ist die Skisaison wegen des Coronavirus vorzeitig beendet. Das Skiliftkarussell Winterberg schließt ab Montag, 16. März, seine Lifte. Wie eine Sprecherin am Sonntag mitteilte, haben die Betreiber die Schließung nach 93 Saisontagen beschlossen, um Verantwortung für die Gäste zu übernehmen und eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Hinzu komme, dass aufgrund der Besorgnis in der Bevölkerung kaum mehr mit weiteren Besuchern zu rechnen gewesen sei.

Winterberg gilt als größtes Skigebiet im Sauerland. Insgesamt war die Saison nach Angaben des Skiliftkarussells in Bezug auf das Wetter eine der drei schlechtesten in den vergangenen knapp zwanzig Jahren. Dennoch habe man eigentlich geplant, die Lifts bis zu den Osterferien noch offen zu lassen: "Wettervorhersagen und Schneelage hätten es voraussichtlich zugelassen", sagte die Sprecherin.

Update, 15. März, 10.55 Uhr: Holzhäuser sieht Bundesliga nicht existenziell bedroht

Das Aussetzen des Spielbetriebs wegen der Coronavirus-Pandemie bringt die Fußball-Bundesliga nach Einschätzung von Wolfgang Holzhäuser nicht in eine existenzbedrohende Krise. "Die Liga hat ein Problem, das beherrschbar erscheint. Rechteinhaber wie Sky oder auch Sponsoren sollten darauf vertrauen, dass die ausgefallenen Spiele noch nachgeholt werden", sagte der ehemalige Geschäftsführer von Bayer Leverkusen der "Rheinischen Post".

Laut Holzhäuser war die sogenannte Kirch-Krise im Jahr 2002 existenzbedrohender, als die höchsten Spielklasse Einnahmeausfälle in dreistelliger Millionenhöhe aus der damaligen TV-Vermarktung verkraften musste. Eine komplette Absage der laufenden Saison würde die Clubs nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Ligakreisen rund 750 Millionen Euro kosten.

Den aktuellen wirtschaftlichen Verlust für die Clubs allein durch fehlende Zuschauereinnahmen hält Holzhäuser für überschaubar. "Der monetäre Schaden dürfte sich in der Bundesliga in Grenzen halten, zumal die Erträge aus den Eintrittskarten in der Bundesliga nur 13 Prozent des Gesamtertrages ausmachen. In der 2. Bundesliga ist es ähnlich. Dort beträgt der Anteil ca. 16 Prozent", sagte der 70-Jährige.

Update, 15. März, 10.10 Uhr: Kölner Kardinal lobt verantwortlichen Umgang mit Virus

Die meisten Menschen verhalten sich nach Ansicht des Kölner Erzbischofs Rainer Woelki trotz Sorgen und Ängsten sehr verantwortlich in der Corona-Krise. "Aus zahlreichen Gebetsbitten, die mich in diesen Tagen erreichen, erfahre ich, dass viele Menschen derzeit sehr besorgt sind und in Ängsten leben", sagte Kardinal Rainer Maria Woelki in einem Video zum Thema Coronavirus, mit dem er sich am Sonntag via domradio.de an die Gläubigen gewandt hat.

Leider gebe es auch unverantwortliche Zeitgenossen, die achselzuckend sagten: "Corona, mir doch egal, das betrifft doch nur die Alten und Kranken". Aber das seien nur wenige unrühmliche Ausnahmen. "Ich erlebe in diesen Tagen bei den meisten Menschen das genaue Gegenteil, einen sehr verantwortlichen Umgang mit dem bedrohlichen Virus und eine große Solidarität mit denjenigen, die wirklich ernsthaft gefährdet und auf unser aller Schutz angewiesen sind."

Auch die kirchlich Verantwortlichen hätten die notwendigen Maßnahmen eingeleitet, ohne dabei in Panik zu verfallen. "Wenn Weihwasserbecken leer bleiben, Kirchen geschlossen werden müssen oder Gottesdienste ausfallen, so ist das sehr bedauerlich. Aber jede Maßnahme, die nur ein Menschenleben retten kann, die muss jetzt geprüft werden", unterstrich Woelki. Er verwies darauf, dass jeden Tag die Feier der Heiligen Messe von domradio.de aus dem Kölner Dom übertragen werde.

Rainer Maria Woelki (63) ist Kardinal der römisch-katholischen Kirche in Köln.
Rainer Maria Woelki (63) ist Kardinal der römisch-katholischen Kirche in Köln.  © Andreas Arnold/dpa

Update, 15.März, 8.45 Uhr: Einschränkungen auch bei Zoos

Von den aktuellen Maßnahmen wegen der Ausbreitung des Coronavirus sind auch Zoos betroffen. Der Zoo "ZOOM Erlebniswelt" in Gelsenkirchen und der Zoo in Wuppertal werden bis auf weiteres geschlossen, wie die Tierhäuser am Samstagabend mitteilten.

Der Kölner Zoo hat weiterhin geöffnet, nimmt aber Änderungen vor. Alle überdachten Anlagen und das Aquarium werden geschlossen und sämtliche öffentlichen Fütterungen, Führungen etc. fallen aus.

Update, 15. März, 8.30 Uhr: Paderborns Kilian geht es wieder besser

Luca Kilian, der als erster Profi aus der Fußball-Bundesliga positiv auf den Coronavirus getestet wurde, geht es nach zwei Tagen mit Fieber und Schüttelfrost wieder besser. Das berichtete der Sportgeschäftsführer des SC Paderborn, Martin Przondziono, in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Sonntag).

U21-Nationalspieler Kilian war am Freitag positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Wegen einer Oberschenkelverletzung hätte der Verteidiger aber in dem ursprünglich für Freitag geplanten Meisterschaftsspiel gegen Fortuna Düsseldorf nicht spielen können.

Przondziono sprach in dem Interview auch von den Geschehnissen vor dem Spiel, als es Trainer Steffen Baumgart schlecht ging, "da kamen wir natürlich auf die Thematik: Corona. Wir dachten: Jetzt warten wir mal ab über Nacht. Er hat dann Fieber bekommen, dann nahm alles seinen Lauf". Der Tag sei ihm vorgekommen wie im Thriller.

Baumgarts Test fiel allerdings negativ aus. Ein Teil der Mannschaft ist dennoch in Quarantäne. Insgesamt wurden 45 Personen getestet, die Ergebnisse sollen im Laufe der Woche vorliegen. Für das Heimtraining der Spieler haben diese Hanteln und Fitnessgeräte mitbekommen. Am Montag sollten sie mit Spinningrädern beliefert werden.

Update, 15. März, 8.20 Uhr: Laschet appelliert an Gemeinsinn

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Menschen in Deutschland angesichts der Coronavirus-Krise zu Rücksichtnahme und Gemeinsinn aufgerufen. "Hamstern oder das Stehlen von Desinfektionsmitteln in Krankenhäusern sind unsolidarisch", sagte der Kandidat für den CDU-Vorsitz der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).

Auch seinen eigenen Verwandten würde er von übertriebenen Vorratskäufen abraten, sagte Laschet. "Kauf was nötig ist, vielleicht auch etwas mehr, um Einkaufsgänge zu reduzieren. Aber keine panischen Hamsterkäufe." Denn Deutschlands Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs sei sicher. "Wir erwarten keine Lieferengpässe bei Nahrungsmitteln oder Toilettenpapier", und Supermärkte blieben offen. "Das würde ich einem Angehörigen nahebringen."

Eindringlich warnte der NRW-Ministerpräsident auch davor, die Apotheken zu stürmen. "Wenn jeder anfängt, Medikamente zu horten, die er nicht braucht, bricht auch das beste System zusammen. Das System beruht auf Vertrauen, und jeder trägt dazu bei, dass dieses Vertrauen erhalten bleibt." Gerade jetzt dürfe es keinen "Rückzug in den Egoismus" geben. "Alle sollten sich jetzt auf den Gemeinschaftssinn besinnen, der unser Land stark gemacht hat", betonte Laschet.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59) appelliert in der Coronakrise an den Gemeinsinn der Menschen.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59) appelliert in der Coronakrise an den Gemeinsinn der Menschen.  © Federico Gambarini/dpa

Update, 14. März, 19.40 Uhr: Bistum Münster stellt Gottesdienste ein

Das Bistum Münster stellt in der Coronakrise die Gottesdienste auf unbestimmte Zeit ein. "Soweit dies möglich ist, gilt dies ab sofort, also noch für dieses Wochenende", sagte ein Sprecher des Bistums am Samstag.

In einem Schreiben an die Pfarrer und Verantwortlichen von kirchlichen Einrichtungen heißt es laut einer Mitteilung des Bistums: "...über verschiedene Kanäle haben Sie sicherlich ebenfalls erfahren, dass in einigen Bistümern bereits alle Gottesdienste abgesagt wurden. Auch im Bistum Münster haben die Gesundheitsbehörden in einigen Kommunen entschieden, dass auch Gottesdienste abzusagen sind. Soweit Sie noch die Möglichkeit haben, informieren Sie bereits an diesem Wochenende Ihre Pfarreien, dass auch im Bistum Münster alle Gottesdienste und Veranstaltungen abzusagen sind."

Im Bistum Münster gibt es rund 1,8 Millionen Katholiken in 200 Pfarreien. Im Durchschnitt besuchen normalerweise ungefähr 150.000 Menschen die Sonntagsgottesdienste und Vorabendmessen, wie der Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erläuterte.

Update, 14. März, 18.50 Uhr: Kölner Dom ab Sonntag nur noch zum Gebet geöffnet

Der Kölner Dom ist ab Sonntag nur noch für Menschen geöffnet, die ihn zum Gebet aufsuchen möchten. Das teilte Domsprecher Markus Frädrich am Samstagabend mit Verweis auf das von der Stadt Köln in der Coronakrise erlassene Veranstaltungsverbot mit. Deshalb würden ab Sonntag nur noch einzelne Gottesdienste unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefeiert und von Domradio.de übertragen.

Den Dom besuchen normalerweise im Schnitt 16.000 bis 20.000 Menschen täglich. Er ist damit eines der meistbesuchten Gotteshäuser in Deutschland.

Der Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke sind durch die Aufhängung eines Fernrohrs bei regnerischem Wetter zu sehen.
Der Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke sind durch die Aufhängung eines Fernrohrs bei regnerischem Wetter zu sehen.  © Oliver Berg/dpa

Update, 14. März, 18.05 Uhr: Busse und Bahnen fahren in Köln ab Mittwoch nach anderem Fahrplan

Wegen der Schließung von Schulen und Kindertagesstätten wird der Takt der Busse und Bahnen in Köln von Mittwoch an geändert. Ab Mitte der kommenden Woche soll der Samstagsfahrbahnplan gelten, wie die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) am Samstag mitteilten. Das heißt unter anderem, dass es werktags keine Fahrten zwischen 01.00 Uhr und 04.00 Uhr geben wird. Außerdem entfallen die Buslinien 124, 134, 171, 172, 173 und 179. Der Grund für den geänderten Fahrplan sei der Erlass der NRW-Landesregierung, wegen des Coronavirus Schulen und Kindertagesstätten zu schließen, an. Es sei damit zu rechnen, dass zahlreiche Mitarbeiter wegen der Betreuung der Kinder ausfallen.

Update, 14. März, 17.02 Uhr: Veranstaltungen unter 1000 Teilnehmer sollen unterbleiben

Auch Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmern sollen nach einem Erlass der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen unterbleiben. Darauf wies ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Düsseldorf am Samstag hin.

Im Erlass vom Freitag heißt es: "Aufgrund aktueller Entwicklungen und Erkenntnislagen, insbesondere der stark zunehmenden Ausbreitung von SARS-VoV-2, ist grundsätzlich auch in den Fällen von Veranstaltungen unter 1000 erwarteten Besuchern/Teilnehmern davon auszugehen, dass keine Schutzmaßnahmen getroffen werden können, die gleich effektiv aber weniger eingriffsintensiv sind, als die Veranstaltung nicht durchzuführen. Das Auswahlermessen der zuständigen Behörden reduziert sich damit regelmäßig dahingehend, dass nur die Absage oder zeitliche Verschiebung bis zur Änderung der Gefährdungslage und Aufhebung der angeordneten Maßnahmen in Betracht kommt."

Ab diesem Sonntag sind fast alle Veranstaltungen in NRW vorerst untersagt.
Ab diesem Sonntag sind fast alle Veranstaltungen in NRW vorerst untersagt.  © Federico Gambarini/dpa

Update, 14. März, 16.45 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in Bonn steigt weiter an

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten im nordrhein-westfälischen Bonn ist weiter gestiegen. Wie das Presseamt der Bundesstadt mitteilt, lag die Zahl am Samstagnachmittag bei 28 positiv getesteten Menschen.

Update, 14. März, 16.10 Uhr: Köln verbietet alle Veranstaltungen

Köln verbietet wegen der Coronavirus-Epidemie von Sonntag an alle Veranstaltungen. "Wir werden jegliche Veranstaltungen im Kölner Stadtgebiet bis einschließlich 10.4.2020 untersagen", sagte Stadtdirektor Stephan Keller am Samstag im Rathaus. "Dieses Verbot gilt auch für Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften." Geschlossen würden auch alle Kinos und Theater und ebenso Discos, Clubs und Bars, die Musik und Tanzveranstaltungen anbieten, sagte Keller.

Ausgenommen seien Wochenmärkte, die der Nahversorgung dienten. "Was wir nicht untersagen an dieser Stelle ist der Besuch von Restaurants und Gaststätten, die mit einem Essensangebot auch eine Versorgungsfunktion wahrnehmen", sagte Keller.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte der Deutschen Presse-Agentur, Köln stehe jetzt vor "einer der größten Herausforderungen in der jüngsten Geschichte". Unterhaltung stehe jetzt für einige Zeit mal nicht mehr im Mittelpunkt. Das öffentliche Leben werde jetzt beruhigt. "Ich stelle fest, dass die Menschen, die heute mir gesagt haben, sie hätten den Krieg als Kind erlebt, wesentlich besser damit zurechtkommen als alle, die in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, wo immer alles möglich war."

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (63) verkündete am Samstag ein Veranstaltungsverbot (Archivbild).
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (63) verkündete am Samstag ein Veranstaltungsverbot (Archivbild).  © Marius Becker/dpa

Update, 14. März, 15.55 Uhr: Öffentlicher Nahverkehr ab Mittwoch in Köln eingeschränkt

Am Samstag haben die Kölner Verkehrs-Betriebe erste Maßnahmen aufgrund der Coronakrise veröffentlicht. Demnach werden die Busse und Bahnen ab kommendem Mittwoch nach einem angepassten Samstagsfahrplan fahren. Die KVB rechnet mit dem Ausfall zahlreicher Mitarbeiter durch die Schießung von Kitas und Schulen.

Werktags soll es keine Fahrten mehr vor 4 Uhr und nach 1 Uhr geben. Morgens sind "Verstärkerfahrten" auf den Bahnlinien 1,7 und 18 geplant. Auch in anderen Stadtteilen soll das Angebot je nach Bedarf angepasst werden. 

Informationen zum neuen Fahrplan findet Ihr ab Dienstag auf www.kvb.koeln. Die KVB möchte den Bus- und Bahnbetrieb möglichst lange aufrecht erhalten.

Update, 14. März, 15.30 Uhr: MSV Duisburg simuliert Spiel auf Twitter

Eigentlich ruht der Ball bis auf weiteres in Fußball-Deutschland. In Duisburg läuft allerdings derzeit ein Spiel – zumindest auf Twitter. Der Verein unterhält seine Follower auch in der fußballfreien Zeit und lässt sich den Humor auch durch die Coronakrise nicht nehmen.

Update, 14. März, 14.42 Uhr: BVB trainiert normal weiter

Borussia Dortmund trainiert trotz der Corona-Krise vorerst ganz normal weiter. "Die Mannschaft steht auf dem Platz und trainiert", sagte ein Sprecher des Fußball-Bundesligisten der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. "Der Trainer handhabt es wie nach einem normalen Spiel: Erst Training, anschließend bis Anfang der Woche frei. Dann sehen wir weiter", sagte der Clubsprecher. Das Training findet aber bereits seit Tagen ohne Öffentlichkeit statt.

Das Nachwuchsleistungszentrum des BVB ist dagegen bereits am Freitag für zwei Wochen geschlossen worden. "In den kommenden zwei Wochen werden die Jungs bei ihren Familien bleiben und nicht hier trainieren", teilte BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken via Vereinsportal mit.  

Update, 14. März, 14.24 Uhr: Profis von Schalke und Düsseldorf bekommen frei

Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat seine Spieler über das Wochenende nach Hause geschickt und ihnen das Reisen untersagt. "Sie haben die Auflage, sich zu Hause aufzuhalten und möglichst keine langen Reisen zu unternehmen», sagte ein Club-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Am Montag kommen die Spieler wieder für einen Laktattest zusammen.

Fortuna Düsseldorf stellt das Training seiner Fußball-Bundesligamannschaft vorerst ein. Der Club teilte am Samstag mit: "Das Team steht heute noch einmal auf dem Trainingsplatz. Morgen und am Montag hat die Mannschaft trainingsfrei. Danach wird entschieden, wie es mit dem Trainingsbetrieb weitergeht."

Am Montag wird die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) über eine Ausweitung der Aussetzung des Ligabetriebes entscheiden. 

Update, 14. März, 14.15 Uhr: Rewe sieht kein Nachschubproblem

Offenkundig als Folge einer Verunsicherung durch die Coronavirus-Krise stellt die Supermarktkette Rewe seit Mittwoch eine deutlich erhöhten Nachfrage fest. Das betreffe vor allem Trockenlebensmittel wie Nudeln und Reis sowie Konserven und Drogerieartikel, teilte ein Sprecher des Konzerns am Samstag in Köln mit. Es gebe aber kein Problem bei der Warenversorgung. Die Hersteller lieferten weiterhin und die Regale würden zügig nachgefüllt.

"Die Mitarbeiter im Markt und in der Logistik machen einen großartigen Job", sagte der Sprecher. "Es wäre nur sinnvoll, wenn die Leute, denen es möglich ist, den Einkauf auf die Woche verteilen, und nicht nur Freitagnachmittag und Samstagmorgen einkaufen." Dann hätten Mitarbeiter auch die Chance, die Regale schnell genug wieder zu befüllen. 

Wie viel jeder Kunde kaufen darf, bestimmt nach Worten des Pressesprechers jeder Marktleiter selbst. Es gelte jedoch wie sonst auch die Vorgabe von haushaltsüblichen Mengen. Zum Rewe-Konzern gehört auch die Discountkette Penny.

Der Discounter Aldi will nach eigenen Angaben alle Kunden mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs "so gut wie möglich" versorgen. "Sollten dennoch bestimmte Artikel vorübergehend vergriffen sein, bitten wir dies zu entschuldigen - Nachschub ist unterwegs!", versicherte ein Sprecher von Aldi Süd.

Update, 14. März, 13.42 Uhr: Mehr als 1600 Corona-Fälle in NRW

Das Gesundheitsministerium hat am Samstagmittag neue Zahlen über nachgewiesene Coronavirus-Infektionen vorgelegt. Demnach gab es am Samstag  (Stand 11.30 Uhr) 1636 bestätigte Erkrankungen mit dem Erreger Sars-CoV-2.

Der Kreis Heinsberg bleibt mit 589 nachgewiesenen Infektionen mit großem Abstand am stärksten betroffen. In Aachen und der Städteregion Aachen gab es zusammen 85 Infektionen mit den neuartigen Coronavirus. In der größten Stadt des Bundeslandes, in Köln, waren es 154 Fälle. In der zweitgrößten Stadt Düsseldorf 23, in Dortmund 14 und in Essen 34.

In immer mehr Städten gibt es Diagnosezentrem für Tests auf das Coronavirus.
In immer mehr Städten gibt es Diagnosezentrem für Tests auf das Coronavirus.  © Uwe Anspach/dpa

Update, 14. März, 13 Uhr: Besuche in Altenheimen auf das "Notwendigste" beschränkt

Besuche in Alten- und Pflegeheimen in Nordrhein-Westfalen sind nach einem Erlass der Landesregierung nicht grundsätzlich untersagt - aber wegen des Coronavirus eingeschränkt. Besuche müssten auf das "Notwendigste" beschränkt werden, hieß es in einem vom NRW-Gesundheitsministerium am Samstag vorgelegten Erlass. Jeder Bewohner dürfe im Regelfall einen Besucher pro Tag auf seinem Zimmer empfangen, aber nicht mehr in den Gemeinschaftsräumen. Der Besuch dürfe maximal eine Stunde dauern.

Die Einschränkung ist eine von vielen Maßnahmen der Landesregierung, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Ältere Menschen gelten als besonders gefährdet. Ausnahmen könnten im Einzelfall und unter Auflagen für nahe stehende Personen zugelassen werden, etwa im Rahmen der Sterbebegleitung, hieß es in dem Erlass. Einrichtungen sollen Besucher und Mitarbeiter registrieren, um im Ernstfall Infektionsketten nachweisen zu können.

Update, 14. März, 12.48 Uhr: Viele Neu-Infizierte in Köln kamen aus Risikogebieten

Am Samstagmittag hat die Stadt Köln den insgesamt 154. Coronavirus-Fall bestätigt. Viele der Neu-Infizierten hätten sich zuvor in ausländischen Risikogebieten wie Italien, Tirol oder Madrid aufgehalten. Daher ruft die Stadt alle Menschen, die aus einem Gebiet mit erhöhten Corona-Risiko nach Köln kommen, zu einer freiwilligen Quarantäne von 14 Tagen auf.

Die Stadt Köln hat am Freitag 220 Personen auf das Coronavirus getestet. In Kürze soll es auch ein Diagnostikzentrum im rechtsrheinischen Teil der Stadt geben.

Update, 14. März, 12.35 Uhr: Land weitet Hilfsangebote für Unternehmen aus

Das Land Nordrhein-Westfalen weitet angesichts der Corona-Krise seine Hilfsangebote für in Not geratende Unternehmer, Gründer und Selbstständige aus. "Die Corona-Krise bereitet der Wirtschaft zunehmend Sorgen: Unternehmen in Nordrhein-Westfalen sind mit abgesagten Veranstaltungen, rückläufigen Umsätzen, unterbrochenen Lieferketten und verzögerten Zahlungen konfrontiert, die ihre Liquidität empfindlich schmälern können", erklärte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Samstag.

Um möglichst schnell wirksam zu sein, würden Expressbürgschaften bereitgestellt, die die Bürgschaftsbank binnen 72 Stunden bewilligen könne. Kleine Unternehmen, Neugründungen und Betriebe, die ausbilden, könnten ohne Hausbank und ohne Sicherheiten frisches Beteiligungskapital erhalten und so Lücken nachhaltig schließen. 

Zur Überbrückung von Engpässen stehen Unternehmen weitere öffentliche Finanzierungsangebote wie Kurzarbeitergeld zur Verfügung.

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (59) versprach den Unternehmen am Samstag weitere Unterstützung.
NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (59) versprach den Unternehmen am Samstag weitere Unterstützung.  © Roland Weihrauch/dpa

Update, 14. März, 12.20 Uhr: Internationales Reitturnier in Dortmund findet statt

Während in Deutschland wegen der Ausbreitung des Coronavirus überall Sportveranstaltungen abgesagt worden sind, läuft in Dortmund weiter das internationale Reitturnier. Auch am Samstag fanden die Prüfung statt. Der Veranstalter kann das Turnier nach eigener Aussage durchführen, weil er den Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW berücksichtigt. Demnach sind Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern untersagt. Beim Turnier in der Westfalenhalle sind Reiter, Funktionäre und Mitarbeiter, aber keine Zuschauer anwesend, so dass die Zahl nicht erreicht wird.

"Eine Absage hätte uns rund 600.000 Euro gekostet", sagte Turnierleiter Kasper Funke. "Mit der Möglichkeit unter Auflagen das Turnier durchzuführen, ist der Verlust zumindest zu verringern. Gleichzeitig konnten wir die Auflagen der Behörden guten Gewissens umsetzen."

Update, 14. März, 12.08 Uhr: Quarantäne und umfangreiche Tests beim SC Paderborn

Nach dem positiven Test auf das Coronavirus von Verteidiger Luca Kilian hat der Verein SC Paderborn am Samstagmittag über umfangreiche Maßnahmen informiert. Für alle Beteiligten, die mit dem erkrankten Innenverteidiger Luca Kilian im direkten Kontakt standen, gelte ab sofort eine 14-tägige häusliche Quarantäne.

Am Samstagvormittag habe es zudem im Trainingszentrum 45 Tests auf mögliche Infektionen gegeben. Alle Personen, die sich derzeit in Quarantäne befinden, sollen in knapp zwei Wochen erneut getestet werden. Der Trainingsbetrieb des SC Paderborn fällt vorerst aus.

Update, 14. März, 11.34 Uhr: Taxifahrer mit deutlichen Einbußen

Von der Coronakrise sind einige Wirtschaftszweige besonders hart betroffen. Taxifahrer beklagen einen deutlichen Rückgang an Aufträgen seit der vergangenen Woche. Grund sei vor allem der Wegfall an Events.

Eine kleine Umfrage am Neumarkt in Köln ergab, dass sich die Wartezeiten der Fahrer deutlich verlängert haben. Statt einer Stunde dauere es im Moment teilweise zwei bis drei Stunden, bis man den nächsten Fahrgast befördern könne. Für die Kollegen am Flughafen sei die Lage noch schlimmer. 

Und einige Fahrer reagieren auch mit Hygienemaßnahmen. Taxifahrer Horst (79) desinfiziert jeden Geldschein. Er hofft angesichts der Krise auf finanzielle Unterstützung durch die Politik. 

Köln - 

Taxifahrer Horst (79) hat wegen der Coronakrise deutlich weniger zu tun als sonst.
Taxifahrer Horst (79) hat wegen der Coronakrise deutlich weniger zu tun als sonst.  © privat

Update, 14. März, 11.12 Uhr: Wenig los auf der Kölner Schildergasse

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zeigen am Samstagvormittag auch in der Kölner City ihre Folgen. In der beliebten Einkaufsstraße Schildergasse sind deutlich weniger Menschen unterwegs als an einem "normalen Samstag", obwohl die meisten Geschäfte bereits seit 10 Uhr geöffnet haben.

Die Kölner Schildergasse am Samstagvormittag.
Die Kölner Schildergasse am Samstagvormittag.  © privat

Update, 14. März, 9.57 Uhr: Auch Bonn richtet ein Diagnostikzentrum ein

In immer mehr NRW-Städten werden Diagnostikzentren für potenzielle Coronavirus-Infizierte eingerichtet. Dort können Verdachtsfälle unter besonderen Schutzmaßnahmen auf das Virus getestet werden.

Die Stadt Bonn hat für diesen Fall ein Zentrum in Bad Godesberg (Gotenstraße 7-9) eingerichtet. Der Betrieb startet an diesem Samstag um 10 Uhr. Die Stadt Bonn weist darauf hin, dass  für eine Diagnose eine Zuweisung durch einen niedergelassenen Arzt, den Rettungsdienst oder Krankenhäuser über das Gesundheitsamt nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung notwendig ist.
 

Update, 14. März, 9.22 Uhr: Urlauber sollten Einreisebestimmungen beachten

Wer bald verreist oder einen Urlaub plant, sollte dabei die Einreisebestimmungen des Landes beachten. Wegen des Coronavirus kommt es derzeit zu vielen Änderungen der Regelungen. Zudem sollte der Flugstatus vor der Anreise zum Flughafen kontrolliert werden.

Der Flughafen Köln/Bonn verweist auf das aktuelle Beispiel der Türkei. Ab diesem Samstag stellt das Land Flüge nach Deutschland ein.

Update, 14. März, 8.25 Uhr: Viele Städte schließen Kultureinrichtungen

Neben Köln haben auch Bonn, Düsseldorf und weitere Städte ihre Kultureinrichtungen geschlossen. In Düsseldorf sind davon Schauspielhaus, Oper, Mussen, VHS, Stadtbüchereien sowie Turnhallen und Bezirkssporthallen betroffen. Bonn hat zudem per Allgemeinverfügung ab diesem Samstag den Betrieb von Tanzveranstaltungen, Discotheken und Clubs sowie Kinos untersagt.

Da die einzelnen Städte die Einschränkungen unterschiedlich handhaben, sollten sich Bürger im Zweifel online über das aktuelle Kulturangebot informieren.

Update, 14. März, 8.09 Uhr: NRW wartet auf eine Million Schutzmasken

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium wartet in der Corona-Krise auf die Lieferung von einer Million bestellter Schutzmasken. "Aufgrund der bereits bekannten weltweiten Exportbeschränkungen ist noch nicht absehbar, wann die Masken verfügbar sein werden", sagte eine Ministeriumssprecherin der "Rheinischen Post". "Weitere 20.000 Masken sollen laut Aussage des Lieferanten zeitnah geliefert werden." 

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte dem Blatt zufolge Anfang März angekündigt, eine Million Schutzmasken für Ärzte und Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen zu beschaffen.

Eine FFP2 Atemschutzmaske liegt auf einem Tisch in einer Apotheke (Archivbild).
Eine FFP2 Atemschutzmaske liegt auf einem Tisch in einer Apotheke (Archivbild).  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Update, 13. März, 22 Uhr: Paderborn-Profi infiziert

In der Fußball-Bundesliga gibt es den ersten Coronafall. Aufsteiger SC Paderborn gab am Freitagabend bekannt, dass der deutsche U21-Nationalspieler Luca Kilian positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurde. Die Tests an ersten Paderborner Spielern waren zuvor deshalb durchgeführt worden, weil SCP-Trainer Steffen Baumgart im Verlauf des Tages einige Symptome einer Ansteckung durch das Virus gezeigt hatte und deshalb als Verdachtsfall geführt wurde. 

Nach der Infizierung des 20-Jährigen wird der Tabellenletzte der Bundesliga nun "in enger Abstimmung mit den Behörden vor Ort umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus einleiten", heißt es in einer Mitteilung des Vereins vom Freitagabend. Dazu gehört auch, das alle Spieler und Mitglieder des Funktionsteams sich am Samstag einem Test auf das Coronavirus unterziehen müssen.

Update, 13. März, 21.20 Uhr: Kitas in Köln und Siegen kommende Woche zunächst noch geöffnet

Trotz eines von der NRW-Landesregierung angekündigten Betretungsverbots sollen Kitas in Köln und Siegen zu Beginn der kommenden Woche zunächst noch geöffnet bleiben. Am Montag und Dienstag seien noch alle Kindertagesstätten offen, teilte die Stadt Köln am Freitagabend mit. "Die Stadt appelliert jedoch an die Eltern, ihre Kinder auch schon an diesen beiden Tagen nach Möglichkeit zu Hause zu betreuen", hieß es.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein erklärte, alle Kindertageseinrichtungen und Tagespflegestellen am Montag öffnen zu lassen. Das gelte für die Kinder, "deren Eltern in der Kürze der Zeit keine Betreuung gefunden haben". Die Entscheidung der Landesregierung stelle "viele Eltern, aber auch die Jugendämter der Stadt Siegen und des Kreises Siegen-Wittgenstein vor eine große Herausforderung", hieß es. Wie es danach weitergeht, solle am Montag beraten werden.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte die Landesregierung am Freitag erklärt, dass ab Montag landesweit alle Kitas geschlossen bleiben sollen.

Update, 13. März, 19.03 Uhr: Zahl der Infizierten in Köln erhöht sich

Wie die Stadt Köln am Freitagabend mitteilte, gibt es mittlerweile 123 bestätigte Fälle. Damit hat sich die Zahl fast verdoppelt. 117 Personen sind in häuslicher Quarantäne, fünf werden stationär behandelt. Eine Person konnte bereits aus der Quarantäne entlassen werden.

Zudem wurde mitgeteilt, dass die städtischen Museen, die städtischen Bürgerhäuser, die VHS, die Stadtbibliothek sowie die Rheinische Musikschule ab Samstag, 14. März 2020 bis einschließlich 19. April 2020 schließen.

Update, 13. März, 17.57 Uhr: Sorgt Corona für Besinnungspause?

Der Psychologe und Bestsellerautor Stephan Grünewald ("Wie tickt Deutschland") kann einer teilweisen Lahmlegung des öffentlichen Lebens durch das Coronavirus auch positive Seiten abgewinnen. Es könne zu einer Besinnungspause führen, sagte der Gründer und Leiter des Marktforschungsinstituts Rheingold in Köln der Deutschen Presse-Agentur. Mehr dazu >> hier.

Update, 13. März, DFL stellt Spielbetrieb vorerst ein

Die Deutsche Fußball Liga hat den Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst eingestellt. Der für dieses Wochenende geplante Spieltag werde verlegt, teilte die DFL am Freitag mit.

Damit fallen die geplanten Heimspiele der NRW-Bundesligisten SC Paderborn, 1. FC Köln und Borussia Dortmund aus.

Update, 13. März, 15.45 Uhr: Paderborns Trainer Baumgart negativ getestet

Paderborns Trainer Steffen Baumgart ist nicht mit dem Coronavirus infiziert. "Wunderbare Nachricht von unserem Coach: Steffen ist negativ getestet", schrieb der Fußball-Bundesligist am Freitagnachmittag bei Twitter. "Es stehen aber noch Ergebnisse von Spielern aus." 

Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf fordert wegen der Sorgen um mögliche Coronavirus-Infektionen eine Absage des Freitagspiels gegen den SC Paderborn. Ein Clubsprecher bestätigte den Bericht, wonach auch die Paderborner diesen Antrag bei der Deutschen Fußball Liga unterstützen. Die Partie sollte um 20.30 Uhr angepfiffen werden.

Update, 13. März, 15.36 Uhr: Krisenstab der Kölner Polizei nimmt Arbeit auf

Wie die Kölner Polizei am Freitag bekannt gab, wurde bereits am Donnerstag ein interner Krisenstab mit den erforderlichen Planungen zur Auswirkungen der Corona-Pandemie beauftragt. Mit mehr als 5000 Polizisten ist die Kölner Polizeibehörde die größte in NRW. 

Polizeipräsident Uwe Jacob erläuterte:  "Ich möchte, dass wir jetzt alles tun, was in unserer Macht steht, um Infektionsrisiken für eigene Mitarbeiter zu minimieren, die Auswirkungen auf das System Polizei gering zu halten und wie gewohnt für Sicherheit in Köln und Leverkusen zu sorgen. Wir alle können einen Beitrag leisten, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. "

Am kommenden Mittwoch (18. März) wird die Polizei Köln 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde zu Pandemiehelfern fortbilden. Im Bedarfsfall werden diese Helfer unter anderem als Multiplikatoren in Hygieneangelegenheiten sowie bei Eingangskontrollen eingesetzt. Zudem werden die Einsatzfahrzeuge mit Schutzausstattungen wie Atemmasken ausgerüstet.

Update, 13. März, 15.25 Uhr: Laschet: NRW steht vor größter Bewährungsprobe der Landesgeschichte

Nordrhein-Westfalen steht wegen der Ausbreitung des Coronavirus nach Worten von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wahrscheinlich "vor der größten Bewährungsprobe in der Landesgeschichte". "Wir haben es mit einem unsichtbaren Gegner zu tun, dessen Bekämpfung unser Land an den Rand seiner Kräfte führen wird", sagte Laschet am Freitag in Düsseldorf.

Nach Einschätzungen von Experten werde sich in den kommenden ein bis zwei Jahren "eine große Zahl der Bevölkerung" in NRW mit dem Coronavirus infizieren - "und das in mehreren Wellen", sagte Laschet. 

Bei den meisten Infizierten sei der Krankheitsverlauf nicht bedrohlich, aber es sei trotzdem mit einer sehr hohen Zahl von schweren Verläufen zu rechnen. Daher müssen jetzt die "Schwächsten in unserer Gesellschaft" geschützt werden.

Update, 13. März, 15.11 Uhr: Laschet fordert Absage von nicht notwenigen Veranstaltungen

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat dazu aufgerufen, auch auf kleinere Veranstaltung wegen der Gefahr durch das Coronavirus zu verzichten. 

"Veranstaltungen auch mit weniger als 1000 Teilnehmern sollten abgesagt werden, wenn sie nicht notwendig sind", sagte Laschet am Freitag in Düsseldorf. Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern sind in NRW bereits verboten.

Update, 13. März, 15.06 Uhr: Alle Messen in NRW abgesagt

In Nordrhein-Westfalen werden bis auf Weiteres keine Messen mehr stattfinden. "Alle Messen müssen abgesagt werden", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Freitag. Eine Reihe von Messen war bereits in den vergangenen Tagen abgesagt worden.

Update, 13. März, 14.59 Uhr: Laschet: Operationen verschieben, soziale Kontakte ruhen lassen

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Nordrhein-Westfalen in Zeiten der Ausbreitung des Coronavirus auf das Ruhen aller sozialen Kontakte eingeschworen. Aber: "Mit dem Rückzug in die eigenen vier Wände darf kein Rückzug der Menschlichkeit einhergehen", sagte Laschet am Freitag in Düsseldorf. Das Land stehe vor einer riesigen Bewährungsprobe, wahrscheinlich der größten in der Landesgeschichte.

Alle nicht zwingend nötigen Operationen in NRW sollen wegen der Coronakrise auf absehbare Zeit verschoben werden. 

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59) gab am Freitag ein Statement zur Coronakrise ab.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59) gab am Freitag ein Statement zur Coronakrise ab.  © Federico Gambarini/dpa

Update, 13. März, 14.51 Uhr: Auch Kitas in NRW ab Montag geschlossen

Auch die Kitas in Nordrhein-Westfalen werden ab Montag wegen der Ausbreitung des Coronavirus geschlossen. Das teilte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Freitag mit. Für Kinder von Ärzten und Pflegepersonal sollten in jeder Stadt und jedem Kreis aber Betreuungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Update, 13. März, 14.47 Uhr: NRW-Hochschulen verschieben Semesterstart

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus wird der Start des Sommersemesters an den nordrhein-westfälischen Hochschulen vorerst bis zum 19. April, dem Ende der Osterferien, verschoben. Das teilte die Landesregierung am Freitag mit. Ursprünglich sollte das Sommersemester an den Fachhochschulen am 23. März und an den Universitäten am 6. April beginnen.

Update, 13. März, 13.53 Uhr: Spielbetrieb in der Regionalliga West ausgesetzt

Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) hat den Spielbetrieb in der Regionalliga West wegen der Auswirkungen des Coronavirus vorerst bis zum 22. März abgesetzt. Am Freitag teilte der nordrhein-westfälische Regionalverband mit, dass der komplette Spielbetrieb in Zuständigkeit des WDFV ab sofort ruhen soll. Diese Maßnahme betrifft den 29. und 30. Spieltag der Regionalliga West sowie die ursprünglich für den 18. März vorgesehenen Nachholspiele. In der kommenden Woche will der WDFV zusammen mit den Vereinen der vierthöchsten Staffel das weitere Vorgehen besprechen.

Zudem wurde festgelegt, dass bis zum Ende der Osterferien kein Spielbetrieb in der Frauen-Regionalliga West und in den Jugend-Regionalligen stattfindet. Der Futsal-Spielbetrieb wurde bis auf weiteres ausgesetzt.

Update, 13. März, 13.51 Uhr: Kreis Heinsberg bittet Bundeswehr um Nothilfe

Der von der Ausbreitung des Coronavirus besonders betroffene Kreis Heinsberg hat die Bundeswehr um Notfallhilfe gebeten. Dabei gehe es um Laborkapazitäten, um zeitnah Ergebnisse zu bekommen, sagte eine Kreis-Sprecherin am Freitag. 

"Menschen, die infiziert waren, müssen vor ihrer Entlassung aus der Quarantäne erneut getestet werden. Daher kommt ja jetzt nochmal ein ganzer Schwung weiterer Tests hinzu", erläuterte die Sprecherin.

Ob die Bundeswehr auf die Bitte schon reagiert hat, konnte die Sprecherin nicht sagen. Im Kreis Heinsberg sind nach Angaben vom Freitag inzwischen 553 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert. 

Mit einem Labortest können Abstriche auf das Coronavirus getestet werden.
Mit einem Labortest können Abstriche auf das Coronavirus getestet werden.  © Marijan Murat/dpa

Verstärkte Kontrollen im Grenzgebiet

Im Grenzgebiet von Nordrhein-Westfalen zu den Niederlanden wird wegen der Coronavirus-Epidemie stärker kontrolliert. "Es handelt sich nicht um eine Wiedereinführung von Grenzkontrollen", teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin mit. "Es handelt sich auch nicht um systematische Kontrollen, sondern um eine Verstärkung vor allem der stichprobenartigen Kontrollmaßnahmen im grenznahen Bereich."

Es gehe darum, den grenzüberschreitenden Verkehr stärker in den Blick zu nehmen, etwa durch Gespräche mit den Reisenden, um zum Beispiel Reisewege besser nachverfolgen zu können. "Der Schwerpunkt liegt auf den stichprobenartigen Kontrollmaßnahmen, die in räumlicher Nähe zu den Binnengrenzen stattfinden."

Titelfoto: Oliver Berg /dpa

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