Coronavirus: Präsident der Ärztekammer fordert Auflösung von Impf-Reserven

Die Corona-Pandemie ist trotz weltweit gestarteter Impfungen noch längst nicht vorbei. TAG24 hält Euch auf dem Laufenden, wenn es um Neuigkeiten rund um das Coronavirus geht.

Aktuelle Infos erhaltet Ihr in unserem Coronavirus-Liveticker.

Update, 23. April, 0.01 Uhr: Ärztekammerpräsident fordert Auflösung von Reserven bei Impfdosen

Die Bundesärztekammer fordert mehr Schnelligkeit beim Impfen gegen das Coronavirus.

"Es ist nicht hinnehmbar, dass in Deutschland mehr als fünf Millionen Impfdosen ungenutzt gelagert werden, während sich täglich Tausende Menschen neu mit Corona infizieren", sagte Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt (60) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).

Das Ziel müsse es sein, schnellstmöglich viele Menschen gegen das Virus zu immunisieren. "Dafür müssen die in den Impfzentren zurückgehaltenen Reserven für die Zweitimpfung so weit wie möglich aufgelöst werden. Das ist aufgrund der erwartbaren Liefermengen im zweiten Quartal vertretbar."

Alle weiteren ungenutzten Impfdosen sollten so schnell wie möglich an die Arztpraxen weitergegeben werden, forderte Reinhardt.

Klaus Reinhardt (60), Präsident der Bundesärztekammer fordert mehr Schnelligkeit beim Impfen gegen das Coronavirus.
Klaus Reinhardt (60), Präsident der Bundesärztekammer fordert mehr Schnelligkeit beim Impfen gegen das Coronavirus.  © Wolfgang Kumm/dpa

Update, 22. April, 23.46 Uhr: Schauspieler sorgen mit Hashtag #allesdichtmachen für Aufsehen

Zahlreiche prominente Film- und Fernsehschauspieler sorgen mit einer großangelegten Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen für Aufsehen.

Künstler wie Ulrich Tukur (63), Volker Bruch (41), Meret Becker (52), Richie Müller (65), Heike Makatsch (49), Jan Josef Liefers (56) und viele weitere verbreiteten am Donnerstag bei Instagram und auf der Videoplattform Youtube gleichzeitig ironisch-satirische Clips mit persönlichen Statements zur Coronapolitik der Bundesregierung.

Wie die Aktion koordiniert wurde, war zunächst nicht bekannt.

Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Jan Josef Liefers gibt Medien Schelle und holt zum Corona-Rundumschlag aus.

Update, 22. April, 22.18 Uhr: Hohe Inzidenz und Virus-Varianten: Tirol verlängert Ausreisetests

Wegen steigender Infektionszahlen verlängert das österreichische Bundesland Tirol die Pflicht zu Corona-Ausreisetests ein weiteres Mal bis zum 5. Mai. Der Schritt sei auch wegen einer in Tirol aufgetretenen Coronavirus-Mutante beschlossen worden, die mit der britischen Virus-Variante verwandt sei, teilte die Landesregierung in Innsbruck am Donnerstag mit.

Seit Ende März darf man Tirol nur mit einem negativen Testergebnis verlassen. Die Regel hätte am Samstag auslaufen sollen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Tirol stand zuletzt bei 213 Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Das ist nach Wien der zweithöchste Wert unter den Bundesländern des Alpenlandes. Der Österreich-Schnitt lag am Donnerstag bei 182.

Update, 22. April, 19.16 Uhr: 200 Millionen Corona-Impfungen in den USA: Biden erreicht 100-Tage-Ziel

US-Präsident Joe Biden (78) hat sein zentrales 100-Tage-Ziel von 200 Millionen verabreichten Corona-Impfungen im Land erreicht. Biden schrieb am Donnerstag auf Twitter, diese Schwelle bei den Impf-Zahlen sei nun offiziell überschritten.

"Dies ist eine amerikanische Leistung. Es ist ein kraftvolles Beispiel für Einheit und Entschlossenheit." Und es zeige, was das Land schaffen könne, wenn die Menschen gemeinsam ein Ziel verfolgten.

Update, 22. April, 18.37 Uhr: Bilanz zu Berliner Corona-Demo: Fast 30 Polizisten verletzt

Bei der Demonstration gegen die bundesweite Verschärfung der Corona-Einschränkungen am Mittwoch in Berlin hat die Polizei rund 230 Menschen festgenommen. Aus der Menge seien Steine und Flaschen auf Polizisten geworfen worden, 29 Einsatzkräfte seien verletzt worden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Ein Polizist habe seinen Dienst beenden müssen. Insgesamt war die Polizei eigenen Angaben zufolge mit 2200 Beamten im Einsatz. Rund 10.000 Teilnehmer hatten sich am Mittwochmorgen auf der Straße des 17. Juni versammelt.

Update, 22. April, 18.29 Uhr: Corona-Lockerungen auf Mallorca: Gastronomen dürfen spätabends öffnen

Auf Mallorca werden die Corona-Einschränkungen im Zuge der guten Infektionslage bereits am Samstag weiter gelockert. Unter anderem wird dann auf der spanischen Urlaubsinsel und den anderen Balearen der Beginn der nächtlichen Ausgehsperre um eine Stunde nach hinten auf 23 Uhr verlegt, wie die Regionalregierung am Donnerstag in Palma mitteilte.

Besonders wichtig auch für Touristen: Gastronomen dürfen ihre Terrassen künftig nach einer ersten Sperrstunde um 17 Uhr auch am späteren Abend von 20 bis 22 Uhr bei voller Auslastung öffnen - das gilt vorerst allerdings nur zwischen Montag und Donnerstag. Die Innenräume müssen unterdessen weiterhin geschlossen bleiben.

Palmen stehen am fast menschenleeren Strand von Palmanova im Südwesten der spanischen Insel Mallorca.
Palmen stehen am fast menschenleeren Strand von Palmanova im Südwesten der spanischen Insel Mallorca.  © John-Patrick Morarescu/ZUMA Wire/dpa

Update, 22. April, 16.23 Uhr: Nach Impffortschritten: Ungarn lockert Corona-Maßnahmen weiter

Nach Fortschritten bei den Impfungen lockert Ungarn die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter. Ab Samstag können Gaststätten ihre Außenbereiche öffnen, erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Donnerstag in einer Online-Pressekonferenz.

Die Öffnung sei möglich, weil voraussichtlich am Freitag die 3,5-Millionen-Marke bei den Erstimpfungen überschritten werde, fügte er hinzu. Das Land hat knapp zehn Millionen Einwohner. Die nächtliche Ausgangssperre beginnt ab Samstag statt um 22 Uhr erst um 23 Uhr. Sie dauert weiterhin bis morgens 5 Uhr.

Die Innenbereiche der Gaststätten müssen vorerst weiter geschlossen bleiben. Hotels stehen unverändert nur Geschäftsreisenden offen. Reisen nach Ungarn zu touristischen Zwecken sind weiterhin nicht möglich.

Update, 22. April, 15.11 Uhr: Rossmann steigert Umsatz im Corona-Jahr 2020

Deutschlands zweitgrößte Drogeriemarktkette Rossmann ist auch im Corona-Jahr 2020 weiter gewachsen. Insgesamt steigerte das Familienunternehmen seinen Umsatz um 3,5 Prozent auf 10,35 Milliarden Euro, wie es am Donnerstag mitteilte.

Der Ertrag habe sich "ebenfalls positiv entwickelt", hieß es. Genaue Zahlen zum Ergebnis nannte Rossmann aber nicht.

Update, 22. April, 15.05 Uhr: Merkel verteidigt Corona-Notbremse und fordert Durchhaltevermögen

Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat die bundesweite Notbremse in der Corona-Pandemie gegen breiten Protest verteidigt. "Mir ist bewusst, dass sich die Beliebtheit der Notbremse in Grenzen hält", sagte Merkel am Donnerstag in einer vorab aufgezeichneten Rede bei den digitalen "Familienunternehmer-Tagen". "Aber wir brauchen sie als Wellenbrecher für die dritte Welle."

Erst müsse es gelingen, diese dritte Pandemiewelle zu brechen, dann könne es - in Anlehnung an das Motto der Familienunternehmer-Tage - "Leinen los" heißen, sagte die Kanzlerin in Berlin. Dann könne man auch auf einen "Kurs aus der Krise" wieder hin zu neuem Wachstum einschwenken. "Aber bis dahin braucht es noch Durchhaltevermögen", mahnte Merkel. Gerade die Familienunternehmen seien hier gefragt und gefordert.

Bundeskanzlerin Angela Merkel steckt ihre Stimmkarte bei der Sitzung des Bundestags in die Wahlurne. Am 21. April wurde über das erweiterte Infektionsschutzgesetz zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgestimmt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel steckt ihre Stimmkarte bei der Sitzung des Bundestags in die Wahlurne. Am 21. April wurde über das erweiterte Infektionsschutzgesetz zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgestimmt.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 22. April, 14.39 Uhr: Frau spricht Mann auf Maskenpflicht in Bus an - und wird geschlagen

Eine Frau ist in Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) in einem Bus von einen Fahrgast attackiert worden, nachdem sie ihn auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte.

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte die 64-Jährige am Mittwoch den Mann angesprochen, weil er keinen Mund-Nasen-Schutz trug. Der Mann sei dann auf die Frau losgegangen und habe ihr ins Gesicht geschlagen, so die Polizei. Der Busfahrer habe angehalten und den Mann gebeten auszusteigen, um eine Eskalation zu vermeiden. Die Behörden suchen jetzt den Unbekannten.

Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln gilt schon lange: Schützt Euch selbst und andere mit Hilfe von FFP2-Masken vor dem Coronavirus.
Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln gilt schon lange: Schützt Euch selbst und andere mit Hilfe von FFP2-Masken vor dem Coronavirus.  © Christoph Soeder/dpa

Update, 22. April, 14.34 Uhr: Corona-Fallzahlen in Bulgarien gehen zurück

In Bulgarien geht die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus zurück. Nach einem am 22. März verhängten Teil-Lockdown, der inzwischen gelockert wurde, verzeichnete das EU-Land nun mit 460 Neuansteckungen pro 100.000 Menschen binnen zwei Wochen einen Rückgang bei den Corona-Neufällen. Damit belegt das Balkanland den 14. Platz in der EU.

"Bulgarien kommt aus der dritten Covid-19-Welle heraus", sagte der scheidende Gesundheitsminister Kostadin Angelow am Donnerstag in Sofia

Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa

Mehr zum Thema Coronavirus: