Coronavirus in Deutschland: Keine Show von Helene Fischer zu Weihnachten

Deutschland/Welt - Nachdem die Infektionszahlen in Zusammenhang mit einer Erkrankung am neuartigen Coronavirus lange Zeit rückläufig waren, steigen sie nun wieder an.

Mindestens Abstand halten und Maske tragen wird wohl deshalb noch für einige Zeit auf der Tagesordnung stehen.

Alles über den aktuellen Stand und den weiteren Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 gibt es >>> hier im Ticker.

Update, 29. September, 21.19 Uhr: Keine Weihnachtsshow von Helene Fischer im ZDF

In diesem Jahr wird es keine große Weihnachtsshow von Helene Fischer im Fernsehen geben. Stattdessen sendet das ZDF am ersten Weihnachtstag einen Zusammenschnitt von älteren Highlights. Die Sendung unter dem Titel "Meine schönsten Momente" wird von Fischer präsentiert. 

"Ursprünglich war geplant, die zehnte Ausgabe der "Helene Fischer Show" vor einem Live-Publikum in der Messehalle Düsseldorf aufzuzeichnen, doch die anhaltenden Corona- Beschränkungen lassen dies nicht zu", sagte ein ZDF-Sprecher am Dienstagabend. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung online berichtet. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Seit 2011 wird Helene Fischers (36) Show jährlich am ersten Weihnachtsfeiertag ausgestrahlt.
Seit 2011 wird Helene Fischers (36) Show jährlich am ersten Weihnachtsfeiertag ausgestrahlt.  © Bernd Wüstneck/dpa

Update, 29. September, 20.16 Uhr: Berlin beschließt Obergrenze bei Feiern und Büro-Maskenpflicht

Angesichts zuletzt gestiegener Corona- Infektionszahlen in Berlin dürfen private Feiern im Freien künftig nur noch mit maximal 50 Teilnehmern stattfinden. In geschlossenen Räumen gilt eine Obergrenze von 25 Teilnehmern. Das beschloss der Berliner Senat am Dienstag, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr.

Neu ist auch eine allgemeine Maskenpflicht in Büro- und Verwaltungsgebäuden. Beim Arbeiten am Schreibtisch soll die Regelung nicht greifen, wie es hieß. Mehr dazu lest Ihr >> hier.

In Berliner Büroräumen gilt künftig Maskenpflicht. (Symbolbild)
In Berliner Büroräumen gilt künftig Maskenpflicht. (Symbolbild)  © dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Update, 29. September, 20.02 Uhr: Drosten betont Zuverlässigkeit von PCR-Corona-Tests

Der Virologe Christian Drosten hat die Zuverlässigkeit der PCR-Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 betont. Angesichts von Behauptungen in sozialen Medien, die Tests seien oft falsch positiv und wiesen mitunter nur Fragmente des Virus nach, sagte der Virologe der Berliner Charité am Dienstag: "Ohne ein volles Virus-Genom gibt es keine Virus-Reste." 

Es gebe auch keine Verwechslungen mit sonstigen Viren wie etwa anderen Erkältungsviren und Coronaviren, fügte er im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update" hinzu. "Die PCR ist da einfach zweifelsfrei." Daten zur Validierung habe schon die erste Publikation zu dem PCR-Test im vorigen Januar enthalten.

"Unsere PCR war zwar die erste, die ist aber längst nicht mehr die einzige", sagte Drosten. "Die Labore sind eigentlich alle inzwischen dazu übergegangen, die Tests von Herstellern zu beziehen. Die haben unsere PCR zum Teil übernommen, zum Teil aber auch ein bisschen modifiziert. Und allen ist gemeinsam, dass die zusätzlich zu unserer Validierung noch mal wieder selber Validierungen gemacht haben." 

Andernfalls dürfe man solche Tests nicht verkaufen. "Die muss man ja zertifizieren lassen." Das PCR-Verfahren biete "eine sehr wasserdichte Diagnostik".

Der Virologe Christian Drosten (48).
Der Virologe Christian Drosten (48).  © Wolfgang Kumm/dpa

Update, 29. September, 19.58 Uhr: Ex-Bayernprofi Thiago mit dem Coronavirus infiziert

Der vom FC Bayern zum FC Liverpool gewechselte spanische Fußballprofi Thiago ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 29-Jährige hat sich umgehend in Quarantäne begeben, wie Liverpool, der Club des deutschen Trainers Jürgen Klopp, am Dienstag mitteilte. 

Beim 3:1 der Reds am Montagabend gegen den FC Arsenal hatte Thiago gefehlt. Der Spanier habe "leichte Symptome" gezeigt, sei aber bei guter Gesundheit, teilte Liverpool mit.

"Wir haben alle Protokolle befolgt, und Thiago geht es soweit gut", sagte Mannschaftsarzt Jim Moxon einer Vereinsmitteilung zufolge. 

Update, 29. September, 19.11 Uhr: Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel knapp unter kritischer Marke

Die Zahl der in der Corona-Krise schwer Erkrankten liegt in Israel nur noch knapp unterhalb einer kritischen Marke. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstagabend mitteilte, wurden zuletzt 778 solcher Fälle registriert. Als kritische Marke für eine Überlastung des Gesundheitssystems hatten Experten zuletzt 800 Schwerkranke genannt.

Israel steckt mitten in einer zweiten Corona-Welle. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte Ende vergangener Woche mit fast 8500 einen Rekordwert erreicht. Mit einem kompletten Lockdown will die Regierung die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems sichern.

Für den Montag wurden 1151 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Tests fiel am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur sehr gering aus, allerdings wurden davon 15 Prozent positiv getestet. Der Erreger Sars-CoV-2 ist seit Beginn der Pandemie bei insgesamt 235.465 Menschen in Israel nachgewiesen worden. 1523 Menschen sind in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben.

Ein Mann betet alleine an der Klagemauer in der Altstadt von Jerusalem. Seit dem 25. September gilt wegen stark gestiegener Corona-Neuinfektionen ein dreiwöchiger landesweiter Lockdown.
Ein Mann betet alleine an der Klagemauer in der Altstadt von Jerusalem. Seit dem 25. September gilt wegen stark gestiegener Corona-Neuinfektionen ein dreiwöchiger landesweiter Lockdown.  © Sebastian Scheiner/AP/dpa

Update, 29. September, 19.09 Uhr: Merkel will Restaurants bei Falschangaben in die Pflicht nehmen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will bei Falscheinträgen in Gästelisten die Betreiber von Restaurants stärker in die Pflicht nehmen. Gastronomen, aber auch Friseursalons seien für die Einhaltung der Hygieneregeln verantwortlich und müssten darauf achten, dass die Angaben der Besucher auch stimmten, sagte Merkel am Dienstag nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten. 

"Im Zweifelsfalle, also bei Donald Duck ist die Sache ja nicht schwierig (...), aber im Zweifelsfalle muss man sich eben dann auch noch mal den Ausweis zeigen lassen oder Fahrerlaubnis oder was auch immer."

Ob die Betreiber nur eine Kontrollpflicht haben oder bei Falschangaben auch selbst zur Kasse gebeten werden, wurde in Merkels Ausführung jedoch nicht klar. Zunächst hatte es geheißen, die Besucher von Restaurants müssten bei Falschangaben mindestens 50 Euro zahlen. In Schleswig-Holstein beschloss die Regierung, dass Kunden bei vorsätzlichen Falschangaben 1000 Euro zahlen müssen.

Update, 29. September, 18.38 Uhr: Rund 2000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2089 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen mindestens 287.421 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 29.9., 0.00 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9460. Das sind elf mehr als am Vortag. Rund 254 200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Ein leichter Anstieg zeichnet sich inzwischen bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht werden derzeit (29.09.2020, 12.15 Uhr) 352 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 195 davon werden beatmet. Vor einer Woche (22.9.) hatte der Wert noch bei 278 (151 beatmet) gelegen, in der Woche davor (15.9.) bei 236 (129 beatmet). Rund 8900 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Ein leichter Anstieg zeichnet sich inzwischen bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ab.
Ein leichter Anstieg zeichnet sich inzwischen bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ab.  © Felix Kästle/dpa

Update, 29. September, 18.34 Uhr: In Sachsen-Anhalt weiter keine Kontaktlisten in Restaurants

Sachsen-Anhalt wird keine Bußgelder für falsche Angaben beim Restaurantbesuch einführen, weil es die Kontaktlisten gerade erst abgeschafft hat. 

Laut dem Regierungschef des Landes, Rainer Haseloff (CDU), beschlossen Bund und Länder, dass ein Bußgeld für falsche Angaben nur dort fällig wird, wo es Kontaktlisten gibt - jedoch nicht, dass es überall Listen geben muss. 

Update, 29. September, 18.24 Uhr: Großbritannien: Erstmals mehr als 7000 neue Corona-Fälle an einem Tag

In Großbritannien sind am Dienstag zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie mehr als 7000 neue Corona-Fälle gezählt worden. Insgesamt gab es 7142 Neuinfektionen, wie die zuständige Regierungsbehörde mitteilte. 

Zudem verdoppelte sich die Zahl der neuen Todesfälle innerhalb einer Woche: Lag die Zahl der Todesfälle mit einer Corona-Infektion in der vergangenen Woche noch bei 37 Fällen an einem Tag, waren es am Dienstag 71 Todesfälle. Auch die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern stieg merklich an.

Angesichts der stark steigenden Zahlen gelten in großen Teilen des Landes wieder schärfere Schutzmaßnahmen: So dürfen sich im Nordosten Englands, aber auch in Nordirland und Schottland bis auf wenige Ausnahmen keine Angehörige verschiedener Haushalte mehr treffen. In England müssen Pubs und Restaurants um 22 Uhr schließen. 

Update, 29. September, 18.05 Uhr: NFL-Team der Titans schließt Trainingsgelände nach Coronafällen

Nach mehreren positiven Corona-Tests hat das NFL-Team der Tennessee Titans sein Trainingsgelände geschlossen. Drei Spieler und fünf Betreuer haben am Dienstag ein positives Testergebnis erhalten, wie die Liga und die Spielergewerkschaft der NFL in einer gemeinsamen Mitteilung bekanntgaben. 

Sie verwiesen darauf, dass auch die Minnesota Vikings ihr Clubgelände deswegen bis auf weiteres schließen. Die beiden Mannschaften haben am Sonntag gegeneinander gespielt. Dabei durfte ein Mitglied des Titans-Trainerstabs laut ESPN schon nicht dabei sein, weil er entweder positiv getestet war oder Kontakt zu einem positiv getesteten Menschen gehabt hatte.

In der amerikanischen Football-Liga sind die Spieler und Trainer nicht abgeschottet, sondern leben normal in ihren Wohnungen und Häusern. Bei Spielen und in den Club-Gebäuden gelten Hygiene- und Gesundheitsvorschriften zum Schutz vor der Pandemie.

American Football: NFL, Baltimore Ravens - Kansas City Chiefs. Sammy Watkins (l) und Mecole Hardman (r) der Kansas City Chiefs feiern am 28. September 2020 Hardmans Touchdown in der ersten Hälfte.
American Football: NFL, Baltimore Ravens - Kansas City Chiefs. Sammy Watkins (l) und Mecole Hardman (r) der Kansas City Chiefs feiern am 28. September 2020 Hardmans Touchdown in der ersten Hälfte.  © Nick Wass/AP/dpa

Update, 29. September, 18.03 Uhr: Frankreichs Regierung will Gastrobranche unter die Arme greifen

Frankreichs Regierung will die unter den Corona-Auflagen leidenden Bars und Restaurants weiter unterstützen. Die Kurzarbeit im Hotel- und Gastrosektor werde bis zum 31. Dezember verlängert und außerdem zu 100 Prozent finanziell ausgeglichen, kündigte die Regierung in Paris am Dienstag an. 

Die Regelung hätte eigentlich Anfang November auslaufen sollen. Gaststätten- und Hotelverbände lobten zwar die Maßnahme - forderten aber ein Ende der Schließungen ihrer Läden.

In Paris und anderen großen Städten müssen Bars aufgrund der angespannten Corona-Lage um 22 Uhr schließen. Restaurants dürfen ab dieser Zeit nur noch Alkohol zusammen mit einem Essen servieren. In der südfranzösischen Hafenstadt Marseille sind Restaurants und Bars vorerst sogar komplett geschlossen. Vielerorts hatte es Proteste gegen die Regelungen gegeben.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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