Mann infiziert sich auf Party mit Coronavirus und stirbt später: "Sei kein Idiot wie ich"

Los Angeles - Tommy Macias (†51) hatte sich Anfang Juni auf einer Party mit dem Coronavirus angesteckt, als die Beschränkungen im US-Bundesstaat Kalifornien wieder gelockert wurden. Nun ist der Lkw-Fahrer tot.

Tommy (†51) im Krankenhaus auf der Intensivstation. Später starb er.
Tommy (†51) im Krankenhaus auf der Intensivstation. Später starb er.  © Screenshot/Facebook/Jesse James Greene

Von März bis Juni befolgte der US-Amerikaner immer brav die geltenden Richtlinien und ging nur aus dem Haus, wenn es unbedingt sein musste - das bestätigte auch sein Schwager Gustavo Lopez gegenüber "NBC". 

Anfang Juni reiste Tommy zum über 100 Kilometer entfernten Lake Elsinore zu einer großen Party. Dort befand sich eine Person, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Diese wusste sogar über ihre Diagnose Bescheid, zeigte jedoch keine Symptome und nahm dennoch an der Party teil. Abstände hielt dort niemand ein.

Am 11. Juni traf Gustavo Tommy wieder und bemerkte, dass dieser überhaupt nicht gut aussah. Zu diesem Zeitpunkt informierte der 51-Jährige alle anderen Gäste und rief diese auf, sich testen zu lassen.

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Am 16. Juni ließ sich auch der Lastkraftwagenfahrer auf die Lungenkrankheit testen - das Testergebnis stand am 18. Juni fest: Tommy hatte sich mit dem Virus infiziert. Auch viele andere Gäste der Feier wurden positiv getestet.

Tommy appelliert kurz vor seinem Tod an die Menschen

Tommy hatte sich auf einer Party mit dem Coronavirus angesteckt.
Tommy hatte sich auf einer Party mit dem Coronavirus angesteckt.  © Screenshot/Facebook/Tommy Macias

Am 20. Juni schrieb Tommy einen emotionalen Beitrag auf Facebook, in dem er sich als "Vollidiot" bezeichnete, da er die nötigen Abstände nicht eingehalten hatte und überhaupt an dieser Party teilnahm.

"Ich bin richtig gef***t, weil ich vor ein paar Wochen ausgegangen bin und mir auf einer Party das Coronavirus zugezogen habe", erzählte der 51-Jährige.

"Wegen meiner Dummheit habe ich meine Mutter, meine Schwestern und meine Familie in Gefahr gebracht. Dies war eine sehr schmerzhafte Erfahrung."

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Deswegen appelliert der US-Amerikaner an die Menschen: "Das ist kein Scherz. Wenn ihr raus gehen müsst, tragt eine Maske und haltet die Abstände ein. Sei kein verdammter Idiot wie ich! Hoffentlich kann ich das hier mit Gottes Hilfe überleben", schließt Tommy seinen Post ab.

Einen Tag, nachdem er diesen Beitrag auf Facebook veröffentlichte, starb Tommy. Bilder zeigen, wie er in einem Krankenhaus auf der Intensivstation beatmet werden musste. 

Tommy litt zudem an Diabetes und war übergewichtig. 

Titelfoto: Screenshot/Facebook/Jesse James Greene

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