30.000 Menschen bei Demo gegen AfD erwartet: "Zeit ist reif für eine Auseinandersetzung!"

Düsseldorf - Zu einer Demonstration gegen die AfD rechnen die Organisatoren in Düsseldorf an diesem Samstag mit ungefähr 30.000 Teilnehmern.

Aufgrund der hohen erwarteten Teilnehmerzahl ist die Abschlusskundgebung am Samstag (27. Januar) auf die Rheinwiesen gegenüber der Altstadt verlegt worden.
Aufgrund der hohen erwarteten Teilnehmerzahl ist die Abschlusskundgebung am Samstag (27. Januar) auf die Rheinwiesen gegenüber der Altstadt verlegt worden.  © Hannes P. Albert/dpa

Deshalb sei die Abschlusskundgebung auf die weitläufigen Rheinwiesen gegenüber der Altstadt verlegt worden, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit.

Da auch Düsseldorfer Sportvereine zur Teilnahme aufriefen und zum Zweitligaspiel Fortuna Düsseldorf gegen FC St. Pauli wenige Stunden später über 50.000 Zuschauer im Stadion sein werden, könnten es auch noch mehr Demonstranten werden.

"Die Zeit ist reif für eine Auseinandersetzung mit dieser Partei und auch reif zu einer Auseinandersetzung mit den Mitgliedern und Anhängern, dass man sie auch wiedergewinnt", sagte Superintendent Heinrich Fucks vom "Düsseldorfer Appell", der mit dem DGB Düsseldorf und "Düsseldorf stellt sich quer" zu den Organisatoren der Demo gehört.

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Auch vor dem Hintergrund der Vielfalt, die jetzt aufrufe, hoffe er sehr, "dass jetzt viele anfangen zu überdenken, ob sie auf der richtigen Seite und bei den richtigen Positionen sind".

Schweigeminute für die Opfer des Nationalsozialismus

Am Samstagmittag unmittelbar vor dem Start des Demonstrationszuges durch die Innenstadt planen die Organisatoren eine Schweigeminute für die Opfer des Nationalsozialismus. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte 1996 den 27. Januar zu einem Gedenktag erklärt.

An diesem Datum hatten 1945 sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit. Bei der Abschlusskundgebung auf den Rheinwiesen werde unter anderem die NRW-Vize-Ministerpräsidentin Mona Neubaur (46, Grüne) sprechen.

Bundesweit sind am Samstag zahlreiche weitere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus geplant, unter anderem in Aachen und Bielefeld.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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