9000 Teilnehmer bei Demo gegen rechts in Erfurt: "Stoppt die AfD"

Erfurt - Mehrere Tausend Menschen haben sich an einer Protestaktion gegen Rechtsextremismus in Erfurt beteiligt.

Zahlreiche Menschen versammelten sich auf dem Domplatz in Erfurt.
Zahlreiche Menschen versammelten sich auf dem Domplatz in Erfurt.  © Jacob Schröter/dpa

Dazu hatte ein Bündnis unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" aufgerufen. Auf dem Domplatz, dem größten Platz in der Thüringer Landeshauptstadt, trafen sich am Samstag junge und ältere Menschen, aber auch viele Familien mit Kindern, um gegen rechtsextreme Tendenzen in der Gesellschaft Position zu beziehen.

Die Polizei sprach wie die Organisatoren von mehreren Tausend Teilnehmern, die genaue Zahl wurde noch nicht genannt. Wie der "MDR" schreibt, sollen es um die 9000 Teilnehmer gewesen sein. "Wir dürfen nicht schweigen zu Deportationsplänen für Migranten und rechte Ideologie", sagte eine Sprecherin des Bündnisses. Es gehe um ein antifaschistisches, solidarisches und weltoffenes Thüringen.

Teilnehmer hielten Transparente hoch mit Aufschriften wie "Nie wieder Faschismus", "Sozialpolitik statt Nationalismus", "Für eine solidarische Gesellschaft! Gegen Nazis und Rassisten" oder "Stoppt die AfD".

Einsatzkräfte attackiert: Polizei zieht Demonstranten den Stecker
Demonstrationen Einsatzkräfte attackiert: Polizei zieht Demonstranten den Stecker

Im Anschluss an die Kundgebung ist ein Demonstrationszug durch die Erfurter Innenstadt geplant. Polizei und Verkehrsbetriebe rechnen mit Verkehrseinschränkungen.

Demos in Gera und Jena ebenfalls mit Tausenden Teilnehmern

Vorausgegangen waren in dieser Woche ähnliche Demonstrationen unter anderem in Gera und Jena mit einigen Tausend Teilnehmern sowie in einer Reihe anderer deutscher Städte.

Sie sind eine Reaktion auf das bekannt gewordene Treffen radikal rechter Kreise mit AfD-Funktionären und einem führenden Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Potsdam.

Seit Bekanntwerden des Treffens, bei dem es auch um Pläne für die massenhafte Ausweisung von Migranten ging, haben sich in zahlreichen Städten in Deutschland Demonstrationen gegen die AfD formiert.

Titelfoto: Jacob Schröter/dpa

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