Anti-Polizei-Demo eskaliert: Böller, Hassparolen und Körperverletzung

Von Fabian Nitschmann, Philipp Rahn

Berlin - Bei einer Anti-Polizei-Demo in Berlin-Friedrichshain ist es nach Behördenangaben zu Angriffen auf Einsatzkräfte gekommen.

Einige Teilnehmende der Demonstration wurden vorübergehend festgenommen.
Einige Teilnehmende der Demonstration wurden vorübergehend festgenommen.  © Carsten Koall/dpa

Es seien zudem verbotene Parolen gerufen und Pyrotechnik gezündet worden, teilte die Polizei mit. Die Versammlung sei aufgelöst worden.

Vor der Auflösung sei die Demonstration mehrfach angehalten worden. Zur Begründung nannte die Polizei Angriffe auf Einsatzkräfte und die Verwendung von Pyrotechnik.

Einige Demonstrationsteilnehmer seien festgenommen worden. Andere, die verbotene Parolen riefen, konnten demnach wegen Vermummung teils nicht identifiziert werden.

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An dem Protest nahmen nach Angaben der Polizei in der Spitze rund 1000 Menschen teil, im Einsatz waren demnach rund 500 Beamtinnen und Beamte.

Böllerwürfe und strafbare Parolen in Berlin

Entlang der Demonstrationsstrecke kam es zu Verkehrseinschränkungen.
Entlang der Demonstrationsstrecke kam es zu Verkehrseinschränkungen.  © Carsten Koall/dpa

Die Demo startete kurz vor 20 Uhr am Helsingforser Platz und zog unter anderem durch die Marchlewskistraße und die Rigaer Straße. Enden sollte der Aufzug in der Warschauer Straße. Schon bald nach Beginn des Aufzugs sei es zu Angriffen auf Einsatzkräfte, Böller- und Flaschenwürfen gekommen, sagte Polizeisprecher Martin Halweg. Zudem sei Pyrotechnik gezündet worden.

Nach Lautsprecherdurchsagen habe sich die Lage kurzzeitig beruhigt. Im späteren Verlauf seien dann jedoch weiterhin strafbare Parolen gerufen worden, so die Polizei.

Unter anderem seien zudem PET-Flaschen auf Einsatzkräfte geworfen worden, sagte Halweg. "Wir haben Lautsprecherdurchsagen durchgeführt und die Versammlungsleitung noch mal aufgefordert, auf ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzuwirken", sagte der Polizeisprecher.

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Nach Angaben der Polizei auf der Plattform X kam es entlang der Demonstrationsstrecke zu Verkehrseinschränkungen.

Die Demo findet jedes Jahr am 13. Dezember statt.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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